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Leanna
Wortedrechsler
L


Beiträge: 66



L
Beitrag25.11.2011 17:28
Fantasy / Roman
von Leanna
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

ich hoffe, dass es in Ordnung ist, wenn ich bzgl. meiner Geschichte einen neuen Thread eröffne. So ist es übersichtlicher, finde ich.
Eure Kritiken habe ich mir sehr zu Herzen genommen.
Mit dem Resultat bin ich zufrieden, aber eure Meinungen sind mir wichtig.
Ich bedanke mich schon jetzt bei euch!

Ich glaube, der Leser kann sich nun besser in Lucian hineinversetzen
(hoffentlich ist es nicht zu "kompliziert" geworden...)

1. Kapitel

"Ins Land, wo die Finsternis das Volk beherrscht
und selbst das Licht nur Dunkelheit wirft."


Siebter Juni des Jahres 2021:
Lucian schob, die von den letzten Stunden zerwühlte Bettdecke, von sich.
Sein Blick glitt über den nun leeren Platz an seiner Seite.
Noch immer umschloss ihn Liliths Aura wie eine eiserne Faust; wie Schatten, die aus jeder Ecke dieses Zimmers krochen. Ihre Worte hallten in seinem Kopf. Sie waren wie Stiche ins Herz.
Ja, er wusste, wohin es führen würde. Qual. Wahnsinn. Tod.
Er wusste, dass die Hölle auf ihn wartete.
Um die verbrauchte Luft des Gasthauses zu vertreiben, riss er das Fenster auf und ließ den kühlen Nachtwind herein. Ein sehnsuchtsvoller Seufzer folgte, als er zum Mond aufsah, dessen Licht sich silbern auf die Barracken Edwinstowes ergoss. Dieses Dörfchen war vom Sherwood Forest umgeben, der sich durch ganz Nottinghamshire erstreckte.
Lucian verkroch sich im Bett, aber schlafen konnte er nicht. Er schloss die Augen und hoffte, durch den einsetzenden Schlaf seinen Geist zu beruhigen.
Aber da waren sie wieder, wie immer, wenn die Dunkelheit in gefangen nahm; die Schatten der Vergangenheit, welche wie Gift durch seine Adern pulsierten. Vor Jahren hatten sie sich in sein Herz geschlichen und nährten den Hass, der seit jeher in ihm heranwuchs. In seinen Augen gab es derzeitig nur eine Möglichkeit, diese Flammen zu löschen; auch wenn er dadurch unverzeihliche Schuld auf sich lud.
Die Nächte mit Lilith verjagten diese wütenden Teufel in seinem Kopf nicht, doch verloren sie für kurze Zeit an Bedeutung.
Vor zweiundzwanzig Jahren hatte sie das Menschentum in eine Epoche des nackten Überlebens geschleudert.
Seither hauste die Zivilisation in abgeschotteten Siedlungen und war umzingelt vom absolut Bösen.
Das Zeitalter mit seinen neumodischen Bauten und dem technischen Firlefanz existierte nicht mehr.
Als die Menschheit der Verzweiflung kaum hätte näher sein können, als Tod und Zerstörung ihre Zelte auf unseren sieben Kontinenten aufschlugen und Stimmen des Hasses die Luft in Fetzen rissen, da begann die Stunde des Einen zu schlagen. Gehetzt vom Schicksal und seinen eigenen Dämonen hatte sich Lucian zusammen mit seiner Zwillingsschwester Leanna auf die Reise begeben, an deren Ende er Erlösung zu finden hoffte.
In dieser Nacht spürte er, wie er zu fallen begann. Stürzend in eine Finsternis, die düsterer war als das tiefste Grab. An seinem alten Dasein konnte er sich nicht festhalten, denn es war von ihm gegangen- und mit nur einen Fetzen Leben blieb er zurück.
Lilith, wollte Lucian sagen. Ich bin nur ein zerfallenes Monument der Menschheit.
In diesem Zeitalter, da gibt es keine Wunder mehr. Auch ich bin keines.
Wie schwarze Magie durchrauschte ihr Name seine Gedanken und ließen ihn in Erwartung der kommenden Nacht wohlig erschauern …

Der nächste Tag erwartete ihn mit Regenschauern.
Ein endloser Strom, der nach und nach in ein gewaltiges Triefen überging und gegen die Fensterscheibe trommelte. Nachdem das Unwetter ihn geweckt hatte, richtete Lucian sein Augenmerk auf den Dorfplatz von Edwinstowe, der langsam im Regen versank. Baracken und Holzhäuschen duckten sich im Schatten hoher Eichen. Die Wolkenfestung am Himmelszelt legte ihren grauen Mantel über das fast ausgestorbene Dorf.
Leanna sagte einst, dass der Regen all das Unheil auf dieser Welt wegspülte.
Wie eine heilige Flut, die Gänseblümchen und Veilchen aus dem zerrütteten Angesicht unserer Erde sprießen lies. Aber den Glauben daran hatte Lucian schon längst verloren.
Selbst ein Lichtstrahl vermochte nicht mehr, als ihn die Dunkelheit seiner Seele zu verdeutlichen.Von Geburt an tobte in ihm ein Orkan, der sich nur mit der Besieglung seines Schicksals legen würde. Ehe er seinen Seelenfrieden wieder in die Arme schließen konnte, musste er sich dem Schlund des Höllenreiches stellen.
Nichts verabscheute er mehr.

------

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Leanna
Wortedrechsler
L


Beiträge: 66



L
Beitrag26.11.2011 14:20

von Leanna
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Uahh, ich habe gerade gelesen, dass man Fortsetzungen immer zum selben Thread hinzufügen muss Shocked
`Tschuldigung...
Wenn das so ist, dann gehört ja dieser Text wieder zurück in die Prosa, an meinem früheren Thread. Hier handelt es sich ja auch um eine Fortsetzung bzw. einen neuen Versuch.
Nochmals Entschuldigung!
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