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Rune Schneckenpost
R Alter: 75 Beiträge: 7
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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12.11.2011 16:07
von BlueNote
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Hi Rune,
nun, zunächst wird in dem Gedicht (etwas künstlich für meinen Geschmack) eine Szene des Schreckens herbeigeredet, die aber dann mit der Schlussstrophe allzu drollig aufgelöst wird. Ich habe lieber Gedichte mit einem tieferen Sinn. Hier wird ja nur beschrieben, wie ein Uhu einen Wanderer (?), einen Nachtwanderer (??) erschreckt.
Dann finde ich die Dunkelheit der ersten Strophe im Widerspruch zu den "glühenden" Nebel der zweiten.
Mein Urteil: Ganz nett, mehr aber auch nicht.
BN
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SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
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12.11.2011 22:38
von SylviaB
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Ich bin nicht ganz so sanft wie BlueNote und sage ganz klar, dieses Werk gehört in die Werkstatt, es bedarf einer gründlichen Überarbeitung.
Ich werde dir noch eine etwas detailiertere Kritik schreiben aber dazu muss ich mir erst noch ein paar Gedanken machen.
Verschoben von mir
lieben Gruß
Sylvia
_________________ Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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13.11.2011 00:13
von firstoffertio
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Der Ausdruck "glühender" Nebel ist nicht so gut gewählt. Ansonsten liebe ich liebe dieses Gedicht gerade wegen seiner Eigenschaften, die von anderen hier bemängelt wurden, und auch wegen seiner Syntax.
"Hier wird ja nur beschrieben, wie ein Uhu einen Wanderer (?), einen Nachtwanderer (??) erschreckt."
Warum ist das nur "nur"?
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SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
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13.11.2011 14:07
von SylviaB
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So, bevor hier noch eine Diskussion aufkommt, warum und wieso und überhaupt ist doch schön... Ich verschiebe nicht in die Werkstatt um etwas zu degradieren. Eigentlich eher das Gegenteil. Ich erhoffe mir das Optimum, denn auch mir gefällt das Gedicht sehr gut. Mich ärgern bei solchen Stücken nur immer diese hm... Verdreher. Die empfinde ich im Ohr als ganz ganz furchtbar. Ich möchte dir da ein Beispiel geben:
Zitat: | Nebel Phantasie!
Geheimnisvoll und
Still
liegt der Wald
in der Dunkelheit
und aus dem modrigen
Boden
glühender Nebel steigt
und Figuren des
Schreckens
zwischen den Bäumen
zeigt |
Um hier einen Reim zu provozieren, werden Satzteile verdreht. Wenn ein Gedicht eine spezielle Sprache hat, kann das funktionieren aber dann muss man auch so konsequent sein und bei dieser Sprache bleiben.
Davon abgesehen, das Gedicht lebt nicht vom Reim, warum also hier?
Zitat: | sein Schritt wird
langsam
der Atem flach
die Augen werden
größer
und dunkel vor Angst |
Das "werden" kann weg, das braucht es nicht, es macht den Satz schwerfällig. Auch das "und" kann raus. So würde es sich auch der Sprache oben wieder anpassen, so dass meine Kritik oben nicht mehr so ins Gewicht fallen würde.
Zitat: | das schlagen
von schweren Flügeln
über seinem Kopfe steht
und sein Blut
in den Adern gefriert |
Hier hast du die Sprache aus der ersten Strophe wieder aufgenommen. Wobei ich es dann schöner fände, wenn es so stünde:
das schlagen
der Flügel, schwer,
über seinem Kopfe steht,
sein Blut
in den Adern gefriert
Zitat: | ein großer Schatten
stößt auf ihn hinab
und setzt sich still
auf des Baumes Ast |
Super schön, diese Strophe ist dir prima gelungen. Sie ist melodisch, sie klingt im Ohr und im Kopf nach.
Zitat: | ein gelbes rundes Auge
in ganz starr fixiert
und ein lautes Hu huhu
in seine Ohren dringt |
Und dann... das. Das kannst du (nachdem was ich hier jetzt gelesen habe) absolut besser. Diese Strophe ist wirklich nicht schön. Da sagt mein Ohr wieder nein. "fixiert" und "starr" sagen eigentlich schon das Gleiche aus. Das in wird sicher ein Tippfehler sein.
Zitat: | er dreht sich um
und wie von Furien
gepeitscht
hetzt er nach hause |
Schon wieder dieses "und". Ohne geht es auch und es wäre wieder ein und weniger im Text. Warum nach hause? Da würde ein "davon" viel besser passen.
Er dreht sich um!
Wie von Furien
gehetzt
läuft er davon
Auch peitschen Furien nicht sondern hetzen, soweit es mir bekannt ist. Allerdings lasse ich mich da auch gern belehren.
Zitat: | oh, du Uhu
du kleiner Schelm
erschreck nicht so
die Wanderer
zu so später Stunde. |
"so" zweimal kurz hintereinander liest sich nicht gut. Das erste so weglassen und den Satz etwas umstellen, damit er wieder in die Anfangssprache passt.
Auch könnte im Ende die gleiche Aussage anders ausgeprägt werden. Ein "nicht" wirkt immer etwas plump, so wie es hier steht. Wie wäre es (ist auch nur ein Beispiel) wenn du das einfach wegläßt? Eine kleine Umstellung und schon ...
oh du Uhu
du kleiner Schelm
erschreckst
den Wanderer
zu so später Stund.
und bleib bei der Einzahl, du sprichst die ganze Zeit von dem einen Wanderer und unten dann von vielen oder allen.
Dieses Werk ist es wert überarbeitet zu werden. Denn es hat schöne weiche Schwingungen und wirkt für sich wirklich gut. Bis auf so ein paar Schnitzer.
Du brauchst jetzt nicht glauben, du müsstest meine Vorschläge übernehmen. Das bleibt natürlich ganz dir überlassen und wenn du mir sagst, das Werk ist wie es ist und ich will da nicht mehr dran arbeiten, dann ist das so und dir ist da niemand falsch. Ich fände es nur sehr schade wegen dem schönen Bild, dass dann nicht wirklich wirken kann.
Lieben Gruß
Sylvia
_________________ Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. |
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Rune Schneckenpost
R Alter: 75 Beiträge: 7
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R 24.11.2011 15:10
von Rune
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Hallo Sylvia,
erst einmal, Entschuldigung dafür,
das ich jetzt erst antworte!!!
Ich habe momentan sehr viel Arbeit.
Das kleine Gedicht, hatte ich Nachts geschrieben
so wie es mir in den Kopf kam
u.- hatte es auch nicht nach gearbeitet,
dazu war ich einfach zu müde.
Es sollte auch nur ein Gag sein, für Halloween
also, nichts Ernsthaftes...
Einiges von dir habe ich übernommem,
alles andere, laß ich so stehen.
Dankeschön für Eure Kommentare u.- Mühe!
LG; rune
Geheimnisvoll und Still
liegt der Wald
in der Dunkelheit
aus dem modrigen
Boden
leuchtender Nebel steigt
und Figuren des
Schreckens
zwischen den Bäumen
zeigt
sein Schritt wird
langsam
der Atem flach
die Augen groß
und dunkel vor Angst...
das schlagen
der Flügel, schwer,
über seinem Kopfe steht
sein Blut
in den Adern gefriert
ein großer Schatten
stößt auf ihn hinab
und setzt sich still
auf des Baumes Ast
ein gelbes Auge
ihn fixiert
und ein lautes Huhu
in seine Ohren dringt
er dreht sich um!
Wie von Furien
gepeitscht
läuft er davon
oh du Uhu
du kleiner Schelm
erschreckst
den Wanderer
zu so später Stund.
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