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Das Rad und der Spiegel


 
 
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prometheus83
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Alter: 41
Beiträge: 10



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Beitrag11.01.2012 22:26
Das Rad und der Spiegel
von prometheus83
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das Rad und der Spiegel

Das Rad der Welt
Es rollt und fällt
In den Abgrund tief
Wo die Unendlichkeit es rief

Der Spiegel der Zeit
Er sieht und weilt
Im Regen der Wüste
Wo der Raum die Blinden berührte.

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jim-knopf
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Alter: 35
Beiträge: 3974
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Goldene Feder Lyrik


Beitrag12.01.2012 00:17

von jim-knopf
Antworten mit Zitat

guten abend prometheus

ich würde dein gedicht gerne in unsere lyrikwerkstatt verschieben.
weil das gedicht dein erster beitrag hier im forum ist und weil gerade die reime noch recht ungelenk wirken, vermute ich, dass du noch nicht recht lange lyrik schreibst? dann kann man dir in der werkstatt wohl besser helfen. das eigentliche lyrikboard sollte texten vorbehalten bleiben, die du so auch an einen verlag schicken würdest. an deinem text kann man noch arbeiten, denke ich. ich hoffe, du kannst das nachvollziehen.

gruß
roman


_________________
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prometheus83
Geschlecht:männlichSchneckenpost
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Alter: 41
Beiträge: 10



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Beitrag12.01.2012 01:01

von prometheus83
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Roman,

danke fuer die Anregung, ich bin jedoch mit diesem Gedicht so wie es ist zufrieden. Ich selber finde die Reime jetzt nicht ungelenk, meiner Meinung nach zeigen sie ihre Wirkung. Aus diesem Grund kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen wieso es jetzt schon verschoben wurde. Ich hab gedacht ich koennte hier mal ein breites feedback erhalten, ohne gleich zurueckgestuft zu werden...?

Schoenen Abend,

Prometheus
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3611
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Ei 10


Beitrag12.01.2012 10:21

von Nicki
Antworten mit Zitat

Hallo Prometheus,
du wirst nicht zurückgestuft, das hört sich an, als müsstest du die Klasse  wiederholen Laughing
Zitat:
Ich hab gedacht ich koennte hier mal ein breites feedback erhalten, ohne gleich zurueckgestuft zu werden...?

Nur dein Gedicht ist das passende Unterforum verschoben worden. Du bekommst in der Werstatt sowieso ein viel breiteres Feedback.
Zitat:
Ich selber finde die Reime jetzt nicht ungelenk, meiner Meinung nach zeigen sie ihre Wirkung.

Ich kann als Nicht-Lyrikerin schlecht beurteilen, ob Gedichte verlagsreif sind, aber beim reinen laut Lesen stolpere ich über die Wortmelodie, den fehlenden Rythmus. Vor allem beim letzten Satz.
Es werden bestimmt noch Kommentare von Fachleuten kommen, dann wirst du sehen, was ich meine.
PS. Wie wäre es, wenn du dich auf dem roten Teppich vorstellst?


_________________
MfG
Nicki

"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein


*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
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*Gestohlene Jahre* Work in Progress
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prometheus83
Geschlecht:männlichSchneckenpost
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Alter: 41
Beiträge: 10



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Beitrag12.01.2012 11:03

von prometheus83
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Haha, ok. Das hoert sich schon wie in der Klasse an, stimmt Very Happy Ich bin hier erst seit gestern und weiss noch zu wenig wie die Foren gehandhabt werden, aber man soll ja auch nicht gleich den Dampfer auffahren Wink

Wie auch immer, der Rythmus in diesem speziellen Gedicht funktioniert wohl nicht so gut aber das war mir hier jetzt auch nicht so wichtig. Meine Schwerpunkte liegen hier mehr auf:

(1) Ideen und Gedankengaenge, sprich Inhalt. Wie wirken die Worte in den einzelnen Verszeilen auf den Leser?

(2) Gleichzeitig versuch ich es mit den Reimen zu kombinieren, villeicht ein paar Wortspiele einzustreuen.

Keine Ahnung ob das in die Schablonen der Lyriker passt oder nicht, bin hier sehr naiv am Werk. Jedoch bin ich froh um jede differenzierte Kritik, aber ich behalte mir auch das Recht vor ihr zu widersprechen.

Wie auch immer, villeicht ist dieses Gedicht ja nicht gerade ideal um meinen Stil zu zeigen, ich lad mal noch eins hoch. Wohin soll ich es denn jetzt als erstes schreiben, gleich in die Werkstatt obwohl es meiner Meinung nach abgeschlossen ist?

Prometheus.

PS. War das mit dem roten Teppich zynisch gemeint?
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3611
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag12.01.2012 11:25

von Nicki
Antworten mit Zitat

Prometheus@
Zitat:
Wohin soll ich es denn jetzt als erstes schreiben, gleich in die Werkstatt obwohl es meiner Meinung nach abgeschlossen ist?

Steck es in die Werkstatt, du wirst schon bald ein Gespür dafür bekommen, wo es richtig aufgehoben ist. Eben weil du Feedback bekommst und lernst, dich richtig einzuschätzen.
Wenn du dein Gedicht an einen Verlag schickst, schreibst du dann diese Sätze im Begleitschreiben? Lyrik/Lyrik ist wirklich für die Texte gedacht, die man in genau dieser Form einem Verlag zur Veröffentlichung anbieten würde.
Zitat:
Wie auch immer, der Rythmus in diesem speziellen Gedicht funktioniert wohl nicht so gut aber das war mir hier jetzt auch nicht so wichtig.

Und der rote Teppich dient zur Vorstellung deiner Person und zur Begrüßung Wir wissen ja nicht, ob du ein 14jähriger Schüler, ein Schreiberling mit Erfahrung, ein Rentner, der zum ersten Mal Gedichte schreibt ... usw.  Möglichkeiten gibt es viele.


_________________
MfG
Nicki

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MrPink
Geschlecht:männlichLyromane

Alter: 53
Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag12.01.2012 11:38
Re: Das Rad und der Spiegel
von MrPink
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prometheus83 hat Folgendes geschrieben:
Das Rad und der Spiegel

Das Rad der Welt
Es rollt und fällt
In den Abgrund tief
Wo die Unendlichkeit es rief

Der Spiegel der Zeit
Er sieht und weilt
Im Regen der Wüste
Wo der Raum die Blinden berührte.


Moin Prometheus,
erstmal hätt ich da ein paar Fragen:

Was ist das Rad der Welt?
Wieso fällt es in den Abgrund?
Wieso rief es die Unendlichkeit?
Warum sitzt die Unendlichkeit im Abgrund?

Was ist der Spiegel der Zeit?
Wieso kann der Spiegel sehen?
Die Sache mit dem Regen und der Wüste und dem Raum, der die Blinden berührte find ich so verwirrend, dass mir nicht mal Fragen dazu einfallen.

Ich hab nicht die geringste Ahnung, um was es hier gehen könnte.

schönen Tach noch
andi

...und der Rote Teppich ist tatsächlich ein Thread, in dem sich Neu-User vorstellen können..


_________________
„Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk)
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prometheus83
Geschlecht:männlichSchneckenpost
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Alter: 41
Beiträge: 10



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Beitrag12.01.2012 12:36

von prometheus83
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Morgen Andi,

Danke fuer dein Kommentar, gute Fragen die ich dir gern beantworten will.

(1) Das Rad der Welt ist das Symbol aller menschlicher Errungenschaften und stellt hier gleichzeitig den Begriff 'Raum' dar.

(2) Es faellt in den Abgrund, weil sich die Menschen nur darauf konzentrieren es benutzen zu wollen ohne darauf zu achten wo es hinfaehrt (Nachhaltigkeit?).

(3) + (4) Im Abgrund sitzt die Unendlichkeit, weil wo es hinfaehrt ist das Ende, also der Beginn der Unendlichkeit. Gleichzeitig symbolisiert das Rad als Kreisform die Unendlichkeit geometrisch, es repraesentiert die Schnittstelle zwischen Mensch und Natur, rational und irrational.

(5) Der Spiegel der Zeit beschreibt die Zeit selbst und der Spiegel ist sein Ausdruck (wenn man an die messung der Lichtgeschwindigkeit denkt, die mit dem Begriff der Zeit verknuepft werden kann, sind Spiegel ein gutes Hilfsmittel).

(6) Die Zeit 'sieht' wie sich der Mensch abgemueht hat und wie er nun im Abgrund verschwindet. Er bleibt zurueck in der leeren Wueste.

(7) Der Kreislauf schliesst sich als der Regen in der Wueste faellt und neus Leben (die Blinden) den Raum erfuellt.

Alles klar? Wink Zugegeben, das braucht etwas Phantasie, aber in diese Richtung hab ich damals gedacht (ich habs vor 4 Jahren mal waehrend einer langweiligen Vorlesung hingeschrieben! Very Happy). Leider verliert so ein Gedicht an Mystik wenn der Autor es erklaert, aber kein Problem.

Gruss,
Prometheus
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seppman
Weltfriedenstreiber
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Alter: 42
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Wohnort: Yaren


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Beitrag12.01.2012 12:39

von seppman
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Moin

Ich versteh jez das Meiste, aber die Blinden kapier ich nicht

Grüße seppman


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Ich bin Flexitarier, ich esse dann, wenn ich Hunger, das worauf ich Hunger habe und verlass mich da völlig auf mein Bauchgefühl. Nebenbei bin ich Anhänger der Multitoleranzbewegung.
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Harald
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Beitrag12.01.2012 13:08

von Harald
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@ prometheus83

Ich habe einen Standardkommentar für diese Art Gedichte, der punktgenau auch auf dieses passt, dabei werden dann Zeilen evtl. durchgestrichen, jeweils nach vorgestelltem Werk!

Hier mein Kommentar zu deinem:

Dieses Gedicht kommt als "gereimtes Gedicht" herüber,
aber beim Lesen erkennt man sehr schnell, dass dazu einiges fehlt, denn ...

... die Metrik ist nicht vorhanden ...

... die Endungen sind teilweise unrein ...

... der Satzaufbau ist teilweise recht seltsam,
im misslungenen Versuch, einen Reim zu schaffen ...


... es werden sinnlose Wortkürzungen verwendet,
wo metrisch nichts passt, braucht man auch nicht zu kürzen ..

(ist hier gottseidank nicht vorhanden)

... und die Thematik, respektive die Umsetzung, na ja ...
[/i]

Wie du schnell erkennen wirst, reihst du dich nahtlos in die Reihe der blutigen Anfänger ein!

Mein Rat:

Mitlesen, Ratschläge beherzigen und lernen!

Das, was du machst, das gleicht einem Koch, der alle Zutaten in einen Topf oder in eine Fritteuse schüttet, verkocht bzw. kross brät, alles auf einen Teller kippt und mit den Worten serviert:

"Hier mein Gericht, es sind alle Zutaten verarbeitet!"

LG

Harald

Edit:

Sepps Meinung steht hier ziemlich allein, er ist ebenso beratungsresistent ...


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Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

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prometheus83
Geschlecht:männlichSchneckenpost
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Alter: 41
Beiträge: 10



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Beitrag12.01.2012 14:35

von prometheus83
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Naja, es wird ein wenig schwieriger mich fuer diese Art Kommentar zu bedanken. Nur weil sie (moeglicherweise) mehr Erfahrung haben in der Lyrik muessen sie jetzt nicht gleich vom hohen Ross herabposaunen. Ich nehme es in Kauf, dass gewisse Leute es nicht gut finden und das ist auch ok. Aber da waere ich jeweils schon um einen etwas respektvolleren Umgang froh. Meiner Meinung nach war ihr Kommentar anmassend (was bringt es mich als blutigen Anfaenger zu bezeichnen?) und undifferenziert (beratungsresistent ist extrem formuliert, ich lass alle Meinungen gelten aber ich behalte mir auch das Recht vor auch etwas abzulehnen, dieses Recht gestehe ich ja auch Ihnen zu).

Ich hoffe es gab ein paar Leute die das Gedicht unvoreingenommen lesen und jetzt in diesem Fall mal ueber ihre eigenen angeeigneten lyrischen Schranken hinwegdenken konnten. Und wenn es auch nur als diese Anregung zu gebrauchen ist, das macht mich schon zufrieden  Smile

Gruss

PS @Seppmann: Die Blinden sind die Ungeborenen, sie haben keine Orientierung. Sie sind als Singularitaeten zu verstehen, die keine Verbindung zum Raum haben und deshalb beruehrt werden muessen um zu erwachen. Zugegeben, es ist wohl nicht einfach auf das zu kommen aber ich verstehe Gedichte auch als kondensierte Gedankengaenge...danke noch fuer dein Feedback.
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Gast







Beitrag12.01.2012 14:41

von Gast
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Hallo Prometheus,

mir scheint, du hast sehr genaue Vorstellungen davon, was die "Aussage" deines Gedichts sein soll. So schreibst du an Seppman:

"Die Blinden sind die Ungeborenen, sie haben keine Orientierung. Sie sind als Singularitaeten zu verstehen, die keine Verbindung zum Raum haben und deshalb beruehrt werden muessen um zu erwachen."

Meine Frage an dich wäre nun: An welchen Eigenschaften / Bestandteilen / Darstellungsmitteln (nimm, was du möchtest) kann ein Leser deiner Meinung nach diese deine Aussage festmachen? Woran kann er erkennen, dass mit den "Blinden" "Ungeborene" gemeint sind?

Ich wäre da auf deine Hilfe dringend angewiesen, denn mir scheint nichts von dem, was du bisher über die Aussage deines Gedichts geschrieben hast, in irgendeiner Weise aus dem Text selbst ableitbar zu sein.

Und das müsste es doch, wenn du wirklich auf diese Aussage abzielst, sie dem Leser vermitteln möchtest?

Gruß,

Soleatus
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seppman
Weltfriedenstreiber
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Alter: 42
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Beitrag12.01.2012 14:41

von seppman
Antworten mit Zitat

Moin

Aha.. ja dann versteh ichs..

Ich muss, ich spreche da jetzt nur für mich, gestehen, dass das sehr verdichtet ist..
Schön

alleinig grüßend
seppman


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Harald
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Beitrag12.01.2012 14:56

von Harald
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Hallo prometheus83,

zuerst mal geht es hier locker zu, man duzt sich, es sind alles SchreiberInnen.

Ich habe ein wenig überspitzt reagiert, da mich gewisse Uneinsichtigkeiten stören, wenn Gedichte vorgestellt werden, die als gereimte G. "herüberkommen", die Ersteller sich aber der Kritik nicht nur entziehen, sondern gegenargumentieren.

Es gibt so viele Möglichkeiten, in anderen Gedichtformen seine Gedanken zu präsentieren, da muss man nicht diese Art verteidigen!

Etwas ist nicht so gelungen, wie man es selbst sieht, also beginnt man, es entweder in anderer oder verbesserter Form neu zu schreiben.

Man kann Fehler machen, man kann dazu stehen, sie gemacht zu haben, aber man sollte in der Zukunft vermeiden, die gleichen zu machen.

Und wenn du jetzt im freien Vers schreiben willst und wirst, dann hast du mich auch nicht mehr "an der Backe", dann kommen andere Kommentatoren ...

LG

Harald


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Harald

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prometheus83
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Alter: 41
Beiträge: 10



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Beitrag12.01.2012 15:00

von prometheus83
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Haha, dem stimmt ich zu! Very Happy Es ist sehr verdichtet und man kann diese interpretation so nicht aus dem Gedicht ableiten. Aber es sollte ja auch etwas mystisch bleiben, darum wollte ich es ohne grosse Ausfuehrungen schreiben, ein wenig nach dem Motto 'weniger ist mehr'.

Danke fuer den Beitrag und Gruss,

Prometheus
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Julian
Eselsohr

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Beiträge: 300



Beitrag12.01.2012 17:09

von Julian
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Hallo Prometheus - und willkommen im Forum. smile

prometheus83 hat Folgendes geschrieben:
Es ist sehr verdichtet und man kann diese interpretation so nicht aus dem Gedicht ableiten. Aber es sollte ja auch etwas mystisch bleiben, darum wollte ich es ohne grosse Ausfuehrungen schreiben, ein wenig nach dem Motto 'weniger ist mehr'.


Wenn du selbst sagst, dass es nicht möglich ist, die Interpretation aus deinem Gedicht abzuleiten, es aber nach dem Schema konzeptionierst, das die Bedeutung beinhaltet, die sich nicht erschließen lässt, dann bleibt von deinem Gedicht nicht mehr so viel für den Leser übrig - und das ist ein Problem.

Die Mystik, die du ansprichst, kann sich nur dann einstellen, wenn du es schaffst, eine Brücke zu den Gedanken des Lesers zu errichten. Die Verdichtung in deinem Gedicht ist allerdings zu hoch, du errichtest keine Brücke, der Leser wird nicht in dein Gedicht gezogen. Der Leser sieht dadurch nur die oberflächliche Facette.

Wenn du die Komplexität einer Thematik wie 'die Errungenschaften der Menschheit', gepaart mit dem ohnehin abstrakten Begriff des Raumes in einer solchen Zeile in Verbindung bringst ..

Zitat:
Das Rad der Welt


.. dann ist es für den Leser in der Tat unmöglich, sich einen Reim darauf zu machen - und es ist auch nur sehr bedingt möglich, einen Ansatz für eine individuelle Interpretation liefern zu können.

Zitat:
Es rollt und fällt
In den Abgrund tief


Das Rad stellt die menschlichen Errungenschaften dar. Rollt das Rad, so möchtest du vermutlich ausdrücken, dass die Errungenschaften zunehmen, aber dass sich der Mensch mit der Zeit übernimmt, das Rad fällt in den Abgrund.

Zunächst einmal fällt auf, dass das Wort 'tief' redundant wirkt, da ein Abgrund ohnehin tief ist. Erwähnst du die allgemeine Tiefe eines Abgrundes, erweckst du den Eindruck, dass du einen Reim erzwingen wolltest.

Außerdem ergeben diese beiden Zeilen keinen Sinn, da du die Parallelität der Ereignisse (das Rollen und das Fallen) implizierst, was aber nicht möglich ist.

Leider erläuterst du auch nicht, wieso das Rad der Welt in den Abgrund fällt. Die menschlichen Errungenschaften nehmen zu, steigen immer weiter an (das Rad rollt und rollt) und dann fällt es plötzlich in den Abgrund. Einfach so.

Zitat:
Wo die Unendlichkeit es rief


Du sprichst davon, dass sich das Rad, nachdem es in den Abgrund gefallen ist, dem Ende neigt. Aber warum ist das Ende der Beginn der Unendlichkeit? Warum sollte das Ende menschlicher Errungenschaften das absolute Ende sein?

Zitat:
Der Spiegel der Zeit
Er sieht und weilt


Zeit ist - wie der Raum - ein abstrakter Begriff, mit dem man sehr vorsichtig umgehen sollte, wenn man ihm keine besondere Bedeutung zumisst. Ich kann nicht erkennen, welche Bedeutung die Zeit in deinem Gedicht einnimmt. Warum ist sie wichtig, wieso möchtest du sie durch einen Spiegel darstellen?

Zitat:
Im Regen der Wüste
Wo der Raum die Blinden berührte.


Der Kreislauf beginnt erneut, in der Wüste regnet es (warum sollte ausgerechnet das ein Symbol für einen neuen Beginn sein?), aber wieso ist das neue Leben (wer beginnt denn hier überhaupt ein neues Leben?) blind?

Auch mit Phantasie ist dein Gedicht nicht zu erreichen, selbst nach deiner Erläuterung wirfst du eigentlich sogar noch mehr Fragen auf. Deine mathematisch-physikalische Affininität solltest du im Zaum halten. Die Naturwissenschaften versuchen, mit objektiven Maßstäben zu arbeiten, wohingegen Lyrik versucht, den Leser auf emotionaler Ebene anzusprechen. Die Zeit im physikalischen Sinne zu betrachten und dabei auf Experimente zu verweisen, setzt Wissen, keine Phantasie voraus.

Dein Gedicht wirkt also eher wie die wissenschaftliche Betrachtung eines Problems, daran ändert auch die Arbeit mit Metaphern nicht viel. Du hast dir anscheinend schon überlegt, was du dem Leser sagen möchtest, aber nicht, welches Gefühl du beim ihm wecken möchtest, wie du die Brücke zu ihm und seinen Gedanken errichten willst und wie du es schaffen könntest, dass der Leser etwas aus deinem Gedicht mitnimmt.

Vielleicht konnte ich dir weiterhelfen.

Lieben Gruß,

Julian smile
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prometheus83
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Beitrag12.01.2012 18:17

von prometheus83
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Hallo Julian, danke erstmal fuer deine differenzierte und konstruktive Kritik Smile Ich stimme dem meisten zu was du geschrieben hast, ich seh ein das ich wohl versagt habe eine Bruecke zwischen Gedicht und Leser zu schlagen, da ja so vieles unklar geblieben ist. Aber dafuer hab ichs ja auch mal hier rein geschrieben, so erhalte ich wertvolles unabhaengiges Feedback.

In gewissen Punkten muss ich dir widersprechen und etwas ergaenzen.

(1) Einerseits beschreibe ich mit 'es rollt und faellt' nicht zwingend zwei parallel ablaufende Ereignisse, sondern eines nach dem anderen.  

(2) Das wort 'tief' soll den Leser in den Abgrund ziehen, darum find ich es hier berechtigt. Allerdings verstehe ich deine Kritik auch, es ist gleichzeitig schon auch da um den Reim hinzukriegen Wink

(3) Das Ende menschlicher Errungenschaften wird auch nicht beschrieben als das absolute Ende, da haben wir glaub ein Missverstaendnis. Das Rad faellt zurueck in die Unendlichkeit wo es herkam, in die Natur, die auf der Irrationalitaet aufbaut. Mit dem Ende ist dann mehr das Ende des Menschen, seiner Existenz gemeint.

(4) Ich finde es unproblematisch, ja gar spannend physikalische/mathematische Ansichten mit der Lyrik zu verbinden! Das Spannungsfeld zwischen subjektiver und objekiver Wahrnehmung motiviert mich dabei, philosophische Fragen spornen mich meist an solche Gedichte zu schreiben. Aber deine Kritik ist gerechtfertigt wenn man den Anspruch hat den Leser nur auf emotionaler Ebene anzusprechen.

Gruss,

Prometheus
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Julian
Eselsohr

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Beitrag12.01.2012 18:45

von Julian
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prometheus83 hat Folgendes geschrieben:
(1) Einerseits beschreibe ich mit 'es rollt und faellt' nicht zwingend zwei parallel ablaufende Ereignisse, sondern eines nach dem anderen.


Gut möglich, dass das und nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Ereignisse parallel ablaufen, aber durch den kurzen Einblick, den du in diesen Zeilen gewährst, wirkt ein und wie das Bindeglied, das den Rahmen für eine Aufzählung schafft. Die Ereignisse werden daher nicht voneinander getrennt.

Zitat:
(2) Das wort 'tief' soll den Leser in den Abgrund ziehen, darum find ich es hier berechtigt. Allerdings verstehe ich deine Kritik auch, es ist gleichzeitig schon auch da um den Reim hinzukriegen Wink


Das ist ein Knackpunkt. Du solltest den Leser in dein Gedicht ziehen, indem du es schaffst, eine Stimmung zu erzeugen, die eben genau zu dem Zug führt, den ein Leser verspüren sollte, aber nicht mit Mitteln arbeiten, die das aussprechen, was der Leser fühlen soll. In diesem Fall schreibst du tief, damit der Leser die Tiefe fühlt. Das wirkt wie eine Anleitung. Das Vermeiden solcher erzwungenen Konstruktionen, das aber keinen Nachteil bei der Transportation der Stimmung des Gedichtes bedingt, ist eine wichtige Eigenschaft guter Gedichte, die du umzusetzen lernen solltest.

Zitat:
(3) Das Ende menschlicher Errungenschaften wird auch nicht beschrieben als das absolute Ende, da haben wir glaub ein Missverstaendnis. Das Rad faellt zurueck in die Unendlichkeit wo es herkam, in die Natur, die auf der Irrationalitaet aufbaut. Mit dem Ende ist dann mehr das Ende des Menschen, seiner Existenz gemeint.


Gut, wie gesagt: Solche Sachen werden nicht ersichtlich.

Zitat:
(4) Ich finde es unproblematisch, ja gar spannend physikalische/mathematische Ansichten mit der Lyrik zu verbinden! Das Spannungsfeld zwischen subjektiver und objekiver Wahrnehmung motiviert mich dabei, philosophische Fragen spornen mich meist an solche Gedichte zu schreiben.


Ich bin mir da nicht so sicher. Lyrik ist eben Lyrik und keine Wissenschaft. Und Lyrik berührt die Seele des Lesenden, Wissenschaft den Verstand. Im Augenblick sieht es eher aus wie eine wissenschaftliche Betrachtung, die dabei lyrische Aspekte tangiert. Diese Mischung macht zumindest in diesem Versuch keinen guten Eindruck, aber mitunter kannst du daraus in Zukunft ein Konzept entwickeln.

Gruß,

Julian smile

PS: Darf man fragen, was du studierst?
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firstoffertio
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Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
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Beitrag13.01.2012 00:41

von firstoffertio
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Ich glaube, du hast da ein tiefsinniges und sehr verdichtetes Werk, das aber unter dem Gereimtsein leidet, weil die Reime von dem, was du eigentlich ausdrücken möchtest, ablenken.
Ich hab's hier mal ohne Reime probiert, weiss nicht, inwieweit das im Einklang steht mit dem, was du im Sinn hast. Aber ich schreib's mal nur, um zu verdeutlichen und anzuregen:

Das Rad und der Spiegel

Das Rad der Welt
Rollt
Und fällt
In den Abgrund
Wo Unendlichkeit rief

Der Spiegel der Zeit
Sieht
Und weilt
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prometheus83
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Beitrag13.01.2012 10:33

von prometheus83
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Danke fuer das Feedback! Smile Deine Idee ohne Reime gefaellt mir gut, weil man sich besser auf den Fluss konzentrieren kann (ich denke da hab ich jeweils meine Muehe, Reime zu finden ohne den Fluss zu beeintraechtigen). Deine Version zeigt das schon viel besser als die gereimte (so machst du aus 'es rollt' und 'faellt' zwei getrennte Ereignisse, was ich ja auch beschrieben habe). Allerdings will ich nicht ganz auf die Reime verzichten, da sie meiner Meinung nach hier simpel aber effektiv sind. Meine etwas abgeaenderte Form wuerde ich jetzt so schreiben:

Das Rad der Welt
Rollt
Und faellt
In den Abgrund
tief
Wo Unendlichkeit es rief

Der Spiegel der Zeit
Sieht
Und weilt
Im Regen der Wueste
Wo Raum
die Blinden beruehrte.


Danke fuer deine gute Anregung, gefaellt mir gut. Jetzt musste ich nicht ganze auf alle Reime verzichten Wink

Gruss
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Harald
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Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag13.01.2012 11:30

von Harald
Antworten mit Zitat

prometheus83 hat Folgendes geschrieben:



Danke fuer deine gute Anregung, gefaellt mir gut. Jetzt musste ich nicht ganze auf alle Reime verzichten Wink



Ich sag jetzt nix mehr ...


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Harald

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Beitrag13.01.2012 11:46

von prometheus83
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@Harald: Ich ignorier Sie jetzt...?  Shocked
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