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Die Verlage zwischen Bullshit und Kommerz

 
 
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d.daesler
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D
Beitrag02.07.2007 16:22
Die Verlage zwischen Bullshit und Kommerz
von d.daesler
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Hallo,

wir brauchen uns doch wirklich nichts vor zu machen. Wir werden an der Nase herumgeführt. Wie viele in diesem Forum können von sich behaupten, dass sie bereits ein Buch bei einen der renommierten Verlage veröffentlicht haben? Sehr wenige, wenn überhaupt. Einige haben den Weg zur Öffentlichkeit über die Dienstleistungsverlage oder BoD gewählt. Wie viele von euch haben ein Manuskript in der Schublade liegen? Bestimmt einige. Wie viele von euch haben duzende Absagen (automatisierte Absagen) erhalten? Darf man auch fragen wie viele und wie belanglos die Begründungen waren?  Mad

Nein, das ganze ist doch nur eine neue Form der Zensur mit der keiner gerechnet hat. Der kleine unbekannte Autor hat zwar ein gutes Buch geschrieben, aber das werden ja doch nur die wenigen Kulturliebhaber lesen. Kommerziell nicht nutzbar, bekommt man schlecht verkauft. Also erklärt man zum vielleicht Xsten Mal, dass man ja Unmengen von ungebetenen Manuskripten  geschickt bekäme, die man nicht alle verwerten könne oder das Projekt passe einfach nicht ins Programm. Schlecht gelogen, aber immer noch höflich. Das heißt also, dass vielleicht hunderte von guten Autoren die Tür vor ihrer Nase zugeschlagen bekommen, weil keiner sie kennt. Das ist doch reiner Wahnsinn. Aber wie sieht es auf der anderen Seite, der Sonnenseite aus? Jene Seite auf der sich der Boulevard sonnt und die Prominenz ihre Beine schaukeln lässt.
Hier ein kleines Beispiel: Mrs. Clinton hat ein Buch geschrieben. Ein Sachbuch zu den derzeit kontrovers diskutierten Themen in den USA, die auch Wahlkampfthemen werden. Das ist ja schön, wenn sie so ein Buch geschrieben hat, aber was geht mich das an? Das fragen anscheinend nicht viele und können es wohl kaum erwarten das Buch zu lesen, egal ob es wieder eine langweilige  Triade gegen die Republikaner darstellt und ein wenig was zum Klimawandel erzählt, da der Klimawandel ja jetzt sehr populär geworden ist. Jedenfalls wurde es ins Deutsche übersetzt und die großen Verlage haben sich regelrecht darum geprügelt es zu verlegen. Der Piperverlag hat schließlich ins Schwarze getroffen und macht damit derzeit viel Werbung. Aber es muss auch gar nicht die Ex First Lady oder vielleicht Bald Mrs. President sein, die ein Buch schreibt, um das man sich regelrecht prügelt. Es kann auch ein Oskar Lafontaine ein Buch gegen die Ungerechtigkeit schreiben, ein Herr Müntefering über seinen Weg nach Oben, eine Frau Merkel über ihre Ratspräsidentschaft. Ein deutliches Beispiel sind die Memoiren von Gerhardt Schröder ( nach einem Jahr Exkanzlerschaft! Was für ein zeitlicher Abstand!) Aber nicht nur Politiker kommen zum Schuss. Gerade die Halbgötter, die unsere Medienlandschaft erzeugt nehmen die zusätzliche Einnahmequelle gerne mit. Dieter Bohlen, Boris Becker usw. Die Titel dieser „Biographien“ erinnern manchmal an Deckblattsprüche, wie sie auf der Bunten zu finden sind („Die ganze Wahrheit“) Würde ein Verlag da nein sagen können?
Die Wahrheit ist also, dass qualitative Texte, die Wert auf Stil, Technik und Plot legen am Fließband abgelehnt werden während am laufenden Band der Boulevardpöbel mit Bullshit zugebombt wird. Wenn jetzt Paris Hilton ein Tagebuch über ihre ach so grausame haft veröffentlicht, dann wäre die Frage: Muss das den sein? , völlig Überflüssig. Es lässt sich gut verkaufen, weil es Bullshit ist, also wird es verkauft.
Das ganze ist also skandalös und ein Buch wert, dass wohl leider an seiner eigenen Thematik scheitern würde.
 Evil or Very Mad
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Boro
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Beitrag02.07.2007 16:53

von Boro
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Hi d.daesler,

gut gesprochen. Du triffst damit den Kern der Problematik recht gut.
Jeder Verlag wird sich die linke Hand abhacken, nur um einen weiteren "Sure-Shot" ins Programm zu bekommen. Und die ach so wichtige Lebensgeschichte eines ach so wichtigen abc-Promis geht nun mal mit hoher Wahrscheinlichkeit in großer Zahl über den Ladentisch.
Es geht also in erster Linie um Wirtschaftlichkeits- und Risikoüberlegungen.
Da muß man schon ziemlich gut und laut am Zaun klappern oder über viel Vitamin-B verfügen, damit das eigene Werk als möglicherweise lukrativ erkannt wird. Leider. That's life.

cu

Boro
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Ralphie
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Beitrag02.07.2007 18:51

von Ralphie
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Das ist so nicht ganz richtig. Ein guter Text findet auch seinen Verleger. Es sind diese guten Texte, die fehlen, nicht die Verleger, die bereit sind, ein Risiko einzugehen. Ich möchte niemandem weh tun, aber lies mal deinen Beitrag durch und zähle deine Rechtschreibfehler. Dieses Dilemma zieht sich wie ein roter Faden durch beinahe alle Forumsbeiträge. Die Schriftstellerei ist ein Handwerk, und man sollte auch die Verlage verstehen, die von einem Autoren Abstand nehmen, weil er sein Handwerk nicht beherrscht.
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Libera
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Beitrag02.07.2007 19:05

von Libera
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Das ist so nicht ganz richtig. Ein guter Text findet auch seinen Verleger. Es sind diese guten Texte, die fehlen, nicht die Verleger, die bereit sind, ein Risiko einzugehen. Ich möchte niemandem weh tun, aber lies mal deinen Beitrag durch und zähle deine Rechtschreibfehler. Dieses Dilemma zieht sich wie ein roter Faden durch beinahe alle Forumsbeiträge. Die Schriftstellerei ist ein Handwerk, und man sollte auch die Verlage verstehen, die von einem Autoren Abstand nehmen, weil er sein Handwerk nicht beherrscht.


Du hast natürlich Recht, einerseits. Andererseits denke ich, dass es ein Unterschied ist, ob man ein Buch oder einen Forumsbeitrag schreibt. Ich persönlich muss leider zugeben, dass ich meine Fehler in einer Geschichte mehrmals überprüfe, in einem Beitrag im Forum achte ich leider viel weniger  darauf  *schäm*... Das geht bestimmt vielen so. Leider.

Ich finde den Text von d.daesler ansonsten sehr gut geschrieben und inhaltlich trifft er den Nagel auf den Kopf. Nur rege ich mich da nicht mehr drüber auf. Ich träume ja auch nicht, das ich mal etwas veröffentlichen werde! Smile  (na gut: erwischt! Laughing  Aber nur ganz selten und immer nur heimlich! lol )

Ich wünsche trotzdem allen seriösen Schriftstellern viel Glück. Und die Schuld liegt immer an den Lesern, nicht an den Verlagen. Denn, wenn die Leute keine Pseudo-Biographien von langweiligen Politikern oder Sternchen lesen würden, dann würden die Verlage sie auch nicht veröffentlichen. Die wollen nur Geld verdienen... Sad


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Ralphie
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Beitrag02.07.2007 19:11

von Ralphie
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Richtig, Libera. Spreng den Eiffelturm in die Luft, und deine Autobiographie wird garantiert ein Renner. Very Happy
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Libera
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Beitrag02.07.2007 19:40

von Libera
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lol  lol

Wohne leider in Marseille, nicht in Paris Sad   (Aber sonst würde ich es selbstverständlich tun, keine Frage! lol )


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d.daesler
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Beitrag02.07.2007 22:04

von d.daesler
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Es tut mir auch wegen der vielen Rechtschreibfehler leid. Crying or Very sad
 Wenn ich einen Text verfasse überprüfe ich jeden Satz geradezu penibel auf Fehler, Stil und Wirkung, aber ich brauche auch immer dabei die Hilfe von anderen, denn ich habe da ein seltenes, dafür aber wirklich schweres Problem. Ich bin Legastheniker. Normalerweise versuche ich das zu vertuschen. Ist ja auch klar, ein Schriftsteller mit einer Leserechtschreibschwäche! Wie ein Maler ohne Finger!  Exclamation Wenn ich so direkt darauf aufmerksam gemacht werde muss das einfach sagen, weil es mich auch tief trifft. Den ohne allzu überheblich zu klingen deutet sich doch an, dass auch ich über das Talent verfüge eine Stimmung zu erzeugen. Einen bestimmten Stil aufrecht zu halten. Gelungene Dialoge zu verfassen. Natürlich würde ich einen Text niemals so zum Lektor schicken. Dafür arbeite ich einfach zu professionell. Aber so ein Fehler lässt sich doch wieder ausbügeln und auch meine Zuhörer werden bei einer Vorlesung verschmerzen müssen, dass ich das eine oder andere Wort verschlucke. Ich denke aber, dass ich den Text, welchen ich dann lesen werde so oft gelesen haben werde, dass dies nicht passiert. Es ist schon ein Problem, dass sich wie ein Moloch in mir wendet.
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d.daesler
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Beitrag02.07.2007 22:37

von d.daesler
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Den Eifelturm in die Luft sprengen. Kein schlechter Gedanke. Ein guter Anstoß. Ein Mann mittleren Alters lebt in Marseille. Seine Frau hat sich von ihm geschieden, seine Kinder sind erwachsen und wollen nichts mehr von ihm wissen. Er lebt drinksüchtig und vereinsamt in einer Neubausiedlung und vegetiert vor sich hin bis er auf diesen einen Gedanken kommt. Ich sprenge den Eifelturm in die Luft, um  den Sumpf der Anonymität zu entrinnen. Er bereitet alles akribisch vor und sendet der Polizei einen Brief zu. Da haben wir schon einen Polizeikommissar, der an ähnlichen Zivilisationskrankheiten leidet, als Gegenspieler, der natürlich versucht ihn aufzuhalten. Es beginnt ein Katz und Mausspiel, dass sich nach der alt bewährten Hoch- und Runtermethode (gemeint ist die Spannung) über mehrere Kapitel erstreckt. Am Ende treffen sich beide auf dem Eifelturm. Der Anschlag misslingt natürlich, denn wie soll der Eifelturm sonst noch stehen? Der vermeidliche Täter springt in den Tod und wie er mit einem Lächeln unten ankommt und sein Schatten auf dem Boden ansetzt ist die Geschichte auch schon vorbei. Wenn man das ganze dann auch noch mit einen schönen Prolog und Epilog ausstattet ist das ganze rund und perfekt. Das wäre doch mal was für die Schreibwerkstatt. Das ist ein richtig gutes Thema, nicht, wie dieser Druidensohn.
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Libera
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Beitrag02.07.2007 23:20

von Libera
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Ich finde es toll, wie Du von einem spaßigen Satz auf eine ganze Geschichte kommst! Phantasie hast Du jede Menge - und das ist das wichtigste beim Schreiben. Bei der Rechtschreibkorrektur kann man sich helfen lassen. Doch ohne Ideen... da kann auch ein Deutschprofessor keinen Roman schreiben. Also mach dir nichts draus! Der Vergleich "wie ein Maler ohne Finger" hält nicht stand.

Der Gerechtigkeit halber möchte ich Dir aber sagen, dass viel Arbeit hinter der Druidengeschichte steckt, wie ich annehme, und nur weil Du und ich vielleicht nicht so viel davon verstehen (ich jedenfalls kenn mich damit überhaupt nicht aus),  sollte man das trotzdem würdigen. Viele andere scheinen eine Menge Spaß damit zu haben!

Was deine Idee betrifft so kannst Du sie ja auch unter "Herausforderungen" posten. Wir können eine Gemeinschaftsgeschichte daraus machen.

Schade dass er den Turmnicht wirklich sprengt. Mir fiel grade ein Titel ein: "Als ich damals den Eifelturm in die Luft gesprengt hab" Laughing

Nen schönen abend noch
Libera


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Brynhilda
Felix Aestheticus

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Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag02.07.2007 23:24

von Brynhilda
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d.daesler hat Folgendes geschrieben:
Es tut mir auch wegen der vielen Rechtschreibfehler leid. Crying or Very sad
 Wenn ich einen Text verfasse überprüfe ich jeden Satz geradezu penibel auf Fehler, Stil und Wirkung, aber ich brauche auch immer dabei die Hilfe von anderen, denn ich habe da ein seltenes, dafür aber wirklich schweres Problem. Ich bin Legastheniker. Normalerweise versuche ich das zu vertuschen. Ist ja auch klar, ein Schriftsteller mit einer Leserechtschreibschwäche! Wie ein Maler ohne Finger!  Exclamation .


Lieber Daesler!

So selten ist dein Problem nicht. Ich bin auch Legasthenikerin. Wenn du meine Texte liest, ist da sicher möglicherweise der eine oder andere Tipfehler drin, aber ich bin gerade deswegen mehr als bemüht, ein korrektes Deutsch zu sprechen und zu schreiben. Darüberhinaus bin ich wirklich dankbarfür die Erfinder der Rechtschreibkontrolle.
Für jedes Problem gibt es eine Lösung. Und Legasthenie ist kein Grund, sich nicht weiter zu entwickeln und zu lernen. Wenn du Lust auf einen Erfahrungsaustausch hast, kannst du dich gern an mich wenden. Lesen und Schreiben lernt man eben nur, indem man liest und schreibt.
Du bist ja noch recht jung. Da läßt sich sicher noch einiges gerade biegen durch gezielte Förderung, Nachhilfe und Lernteraphie.

Ich versuche einfach, mich immer wieder zu bemühen, und das kannst du dann auch.

Darüber hinaus will ich anmerken: Mit Glück kann man immer einen Verlag finden. Ich habe einige Absagen bekommen, weil man es mit Gedichten immer ein wenig schwerer hat. Dann wurde ich von einem kleineren Verlag entdeckt, und nun bin ich auch offiziel eine Dichterin.
Und wer weiß, was noch kommt.

Außerdem hinkt das Malerbeispiel. Es kommt darauf an, das Beste aus seinen Möglichkeiten zu machen und nicht immer nur auf Problemen herumzutreten.
So kommt man nämlich nicht weiter.


Gruß,
Brynhilda
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d.daesler
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Beitrag03.07.2007 00:07

von d.daesler
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Danke, das muntert etwas auf. Ich habe mich nie direkt auf Legasthenie testen lassen, was vielleicht wegen meiner Schullaufbahn ein Fehler war. Jedoch gab es da mal einen Kinderpsychologen, der den Verdacht geäusert hat und er wird wohl stimmen, den es lässt sich einfach nichts machen. Ich habe zwar so manche Satzstellungen im Gefühl, aber mit den und dem und ihn und ihm oder seinen und seinem habe ich rieseige Schwierigkeiten. Davon lasse ich mich natürlich nicht davon abhalten weiter an meinen Schwächen zu pfeilen und sie irgendwann abzulegen. Eine Leidenschaft Kultur zu schaffen ist nicht zu bändigen. Ich wäre ja auch gerne Maler geworden habe aber Aufgrund einer störung in der Feinmontorig, die zum Glück zum größtenteil beseitigt werden konnte zwei linke Hände zum Zeichnen. Was bleibt einen Menschen dann noch, wenn er so viele Impressionen verarbeiten will, soviel zu sagen hat, soviele Bilder im Kopf hat? Es bleibt ihm doch nur der Griff zur Feder.
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d.daesler
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Beitrag03.07.2007 00:30

von d.daesler
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Irgendwie lässt mich die Geschichte vom Eifelturm nicht mehr los. Ich glaube, das ich mich bald hinsetzen werde und einen Roman daraus mache. Zuerst recherchiere ich ein wenig über Marseille, Paris und den Weg dazwischen. Also Lyon und Orleans. Dann werde ich die Charaktere erschaffen. Ich arbeite meist so intensiv an meinen Charakteren, dass sie am Ende ein Eigenleben besitzen und ich die Kontrolle über sie verlier, nur dann bin ich auch zufrieden. Schließlich werde ich noch einen Plot entwickeln, der das ganze auch noch ein wenig spannend macht, denn Literatur ist ja auch Unterhaltung. Dann bin ich, wenn ich gegen Ende nächsten Jahres anfange vielleicht in drei Jahren damit fertig.

Aber da wir hier leider etwas abweichen, muss ich mich ja damit abfinden, dass ich entweder das Brandenburger Tor rosa anmale, der Bundeskanzlerin eine Torte ins Gesicht werfen muss, mir von Kurt Beck die Empfehlung geben lassen mich doch zu rasieren oder selber Bundeskanzler werden, um die Lizenz für Bullshit zu bekommen. Es ist natürlich richtig, dass wirklich gute Bücher auch genommen werden und ich selber werde in den nächsten Wochen meine ersten Exposen abschicken, weil ich ja solange an meinen Texten schleife, bis sie meiner mörderischen Selbstkritik gerecht werden. Das heißt ich kann auch den Vogel abschießen und sofort genommen werden. Das ganze ist ja so gut wie ein Lottospiel. Trotzdem liegen in Deutschlands Schubladen, ich habe es schon einmal erwähnt, 300.000 Manuskripte und die  müssen nicht alle schlecht sein. Jeder Autor setzt sich hin und schreibt, weil er schreiben will. Ich habe noch keinen getroffen der mir erzählt hat er wolle einfach was hinschmieren und die fetten Euros  kassieren. Wer wirklich schreiben will, der träumt natürlich davon, dass er auch davon leben kann, aber er kann auch darauf verzichten.
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Manu78
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Beitrag03.07.2007 09:31

von Manu78
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Irgendwie hab ich mir das schon gedacht, dass es nicht so einfach sein wird ein Buch zu veröffentlichen und damit auch noch erfolgreich sein.
Man sollte nicht naiv sein und denken man kommt gleich nach vorne, wer das denkt hat das Leben wohl noch nicht von der harten Seite kennen gelernt.
Ich habe mein Buch noch nicht fertig, stecke sogar gerade in einer Phase in der ich nicht weiß wie es in diesem Buch weiter gehen soll, doch eines weiß ich...
Wenn es dann fertig ist, ich es selber verlegen lasse und eines Tages "Mein Buch" in den Händen halte, ist dies mehr wert als jeder Erfolg. Die ganze Arbeit, meine Liebe, praktisch mein Herz steckt in diesen Seiten und das kann mir niemand nehmen.
Natürlich freue ich mich wenn ich damit sogar noch erfolgreich bin, doch ich mache mir nichts vor, dafür gibt es zu viele gute Autoren als dass die Menschheit die ganze Zeit auf mein Buch gewartet hat.

Als Kind hat mir meine Lehrerin immer gesagt: "Schreiben ist eine brotlose Kunst" Anfangs fand ich das ziemlich frustrierend, doch heute sage ich:
"Doch mein Herz musste noch nie Hunger leiden"
Man sollte sich immer im Klaren sein, dass man für sich schreibt, dass du glücklich bist mit dem was du geschrieben hast, wenn zufällig andere dein Werk gut finden dann hat man Glück gehabt.

Wenn man aber wirklich mehr möchte, dann ist es so wie überall, man muss etwas dafür tun. Bekannt werden in dem man zu erst einmal kleinere Projekte macht. Wenn man dann einen Namen hat geht alles viel einfacher smile

Noch mal zusammengefasst:
Erwartet nicht zuviel, dann ist es umso schöner wenn doch etwas herauskommt.
Ein Beispiel:
Ich habe für eine 5. Klasse ein Theaterstück geschrieben. Die Lehrerin fand das so toll, dass die Kinder, die das spielen sollten und ich als Spielleiterin an einem Wettbewerb teilgenommen haben. Ich habe vorweg gesagt, dass ich nicht die geringste Chance sehe überhaupt gefördert zu werden. Einige Woche später bekam ich die Nachricht, dass wir zu den wenigen Schule gehören, die gefördert wurden und haben zunächst einen Förderpreis gewonnen (Das waren etwa 10 Schulklassen).
Wir haben uns alle gefreut und das Projekt umgesetzt, bzw. aufgeführt.
Wieder einige Wochen später bekam ich die Nachricht dass wir den dritten Platz belegt haben und sollen noch einmal eine Stange Geld bekommen...
Morgen bekommen wir diesen Preis durch den hessischen Ministerpräsidenten überreicht. Ein großer Erfolg obwohl ich nicht einmal ansatzweise damit gerechnet habe.

Nun habe ich einen Namen und vielleicht liest man das was ich eingereicht habe wink

Ob nun Theaterstücke, Kurzromane, Schreibwettbewerbe, man hat immer die Möglichkeit von einer Stufe auf die Nächste zu kommen.
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Ralphie
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Beitrag03.07.2007 10:46

von Ralphie
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d.daesler hat Folgendes geschrieben:
Irgendwie lässt mich die Geschichte vom Eifelturm nicht mehr los. Ich glaube, das ich mich bald hinsetzen werde und einen Roman daraus mache. Zuerst recherchiere ich ein wenig über Marseille, Paris und den Weg dazwischen. Also Lyon und Orleans. Dann werde ich die Charaktere erschaffen.


Denk dran, das Urheberrecht liegt bei mir.
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Brynhilda
Felix Aestheticus

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Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag03.07.2007 12:06

von Brynhilda
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Manu78 hat Folgendes geschrieben:
Nun habe ich einen Namen und vielleicht liest man das was ich eingereicht habe wink


Liebe Manu!

Erst einmal Glückwunsch zu deinem Erfolg.

Andererseits sollte man es gerade als Schriftsteller oder Dichter immer kritisch sehen, dem Erfolg hinterher zu laufen.
Große Dichter wie Emily Dickinson, Friedrich Hölderlin oder Howard Philips Lovecraft haben zu Lebzeiten kaum etwas veröffentlicht oder veröffentlichen können, und ihre kongenialen Werke waren nur einer kleinen Schar Auserwählter bekannt.

Wer brauchbar ist, wird auch verbraucht. Leute wie TOm Clancy oder Dan Brown schreiben einen Bestseller nach dem anderen, und die Bücher sind austauschbar und schon lange keine Kunstwerke mehr.

Dichter und Schriftsteller, die zu ihrer Zeit hoch im Kurs standen, sind heute der Vergessenheit anheim gefallen. Wer kennt noch die Werke von Johanna Schopenhauer oder Richard Dehmel?

Jeder von uns möchte doch irgend etwas schaffen, daß standhält gegenüber der Vergänglichkeit, aber darüber haben nicht die zu befinden, die jetzt leben.
Was wir also tun können, ist einfach weiter zu schreiben, uns selbst immer wieder zu übertreffen und zu hoffen, doch das eine oder andere Herz berühren zu können.
Das ist es jedenfalls, was mich weiterschreiben läßt.

Nur ein paar Gedanken an dieser Stelle,

Hochachtungsvoll;
etc....
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Manu78
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Beiträge: 52



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Beitrag03.07.2007 12:22

von Manu78
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Liebe Brynhilda,
vielen Dank für deinen Glückwunsch.

Du hast mit einem Satz ausgedrückt was ich sagen wollte wink

[quote="Brynhilda"][quote="Manu78"]
Was wir also tun können, ist einfach weiter zu schreiben, uns selbst immer wieder zu übertreffen und zu hoffen, doch das eine oder andere Herz berühren zu können.
Das ist es jedenfalls, was mich weiterschreiben läßt.
[quote]

edit: hmm, das Zitieren muss ich wohl noch lernen wink
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d.daesler
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Beitrag03.07.2007 13:01

von d.daesler
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Ich denke ihr habt alle die richtige Einstellung. Was soll man schon von seinem Erfolg haben, wenn man vielleicht erst nach dem Tod berühmt wird. Das haben viele Schriftsteller und Lyriker erlebt, man denke an Kafka, der eigentlich sogar wollte, dass man sein Werk verbrennt. Aber das ist doch auch ein Grund verhalb man trotz dieser Missstände schreibt. Man will sich ein Stück Unsterblichkeit schaffen. Schreiben ist eigentlich nichts anderes als seine Gedanken zu konservieren und die können sehr lange überdauern. Also, was soll ich schon jammern, wenn ich vielleicht erst in zwanzig Jahren zum Schuss komme, wenn danach meine Werke noch nach dreihundert Jahren gelesen werden? Ich denke, wenn man sich reinkniet lohnt es sich, sonst könnte man ja gleich nur vor der Klotze liegen und sich fragen ob man nicht vielleicht auch besser tot wäre.
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d.daesler
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Beitrag03.07.2007 13:11

von d.daesler
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Brynhilda,
ich würde mich gerne mal mit deinen Werk auseinandersetzen. Ich interessiere mich für die Lyrik von bekannten Autoren, aber auch von Autoren, die unbekannt sind.

Ich selbst stehe ja in allen großen Gattungen. Ich verfasse Lyrik, Epik und Dramentexte. Ich habe, das natürlich alles schon ausprobiert und muss sagen, das man sich in der Gattung der Erwachsenenlitertatur am wohlsten fühlt. Doch ist es auch sehr wohltuend sich mit Lyrik zu befassen und Dramentexte zu verfassen. Gerade das Theater oder die Musicalbranche reizen mich sehr. Ich schätze man wird noch von mir hören.
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scriptor
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Beiträge: 255



S
Beitrag03.07.2007 15:59

von scriptor
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Das ist so nicht ganz richtig. Ein guter Text findet auch seinen Verleger. Es sind diese guten Texte, die fehlen, nicht die Verleger, die bereit sind, ein Risiko einzugehen.


So ganz kann ich nicht zustimmen; in über dreißig Jahren Schreiberfahrung habe ich verstehen gelernt, dass ein gutes Buch keineswegs den Weg zum Verlag findet (jedenfalls nicht zu den mittleren und großen - die verkaufen in der Tat lieber etwas, was schon einen Markennamen hat, also meist Übersetzungen anderswo mehr oder weniger erfolgreicher Werke).

Also habe ich mich bescheiden gelernt - und danke den kleinen, oft "Ein-Mann-Betrieben", die von Bibliomanen gemacht werden und der kleinen Lesergemeide, die ich auf diesem Weg gefunden habe.

Ich gebe aber zu, dass sich nur wenige die Mühe machen, einen Text auszuarbeiten, bis er vorzeigbar ist. Etwas hinschreiben kann jede/r; das dann zielgerichtet zu überarbeiten ist die eigentlich Kunst - daran kranken auch viele Beiträge in solchen Foren wie diesem hier.

In der Zeit, in der ich auch versucht habe, selbst zu verlegen, habe ich den Schrott zumindest anlesen müssen, den viele zu Papier bringen (und ich wage die Behauptung, neunzig Prozent aller Texte sind es nicht wert, auf dem Papier zu stehen...)
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pna
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Beiträge: 1603
Wohnort: Wien, Ottakring


Paterson
Beitrag04.08.2007 20:12

von pna
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Wenn man hier so mitliest, scheint es zwischen großen Publikumsverlagen und Selbstbezahlverlagen (BOD, DKZV, Selbstverlag) keine andere Möglichkeit zu geben, veröffentlicht zu werden.

Ist das wirklich so? Gibt es nicht eine ganz erstaunliche Anzahl von Kleinverlagen, die den Autoren nicht nur eine Chance geben, sondern auch Standardverträge anbieten?

Ich glaube fest daran, dass gute Manuskripte auch ihren Weg in die Öffentlichkeit finden, denn dies sollte doch das wahre Wesen des Autoren sein: Den Menschen eine Geschichte zu erzählen, wahrhaftig, mitreißend, unterhaltend.

Für die Schublade zu schreiben ist, wie in der Wüste zu sitzen und den Dünen Geschichten zu erzählen.
Und ich glaube schon, dass es Kleinverlage gibt, die abseits von Planungskommerz jungen und modernen Autoren mehr als nur eine Chance geben.
Wenn man sich als unveröffentlichter Autor nicht darauf versteift, bei Doubleday oder Arkham, bei Lübbe, Heyne oder Ullstein veröffentlicht zu werden sondern sein handwerk lernt, in dem man zuerst kleine Brötchen backt, dann sollte das auch klappen.

Fragen muss man sich halt auch, ob der Markt mit dem, was man verfasst hat, nicht schon gesättigt ist.

lg/pna
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d.daesler
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Beitrag06.08.2007 22:31

von d.daesler
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Natürlich findet ein Manuskript, dass wirklich gut geschrieben worden ist auch seinen Weg zum Leser. Daran muss man nicht glauben. Das weiß man einfach. Diese Runde hier stellt nur einfach fest, dass der qualitative Literat von Heute die gleichen Probleme hat, wie die Literaten von Damals. Nur halt verkehrt herum. Wenn Goethe und Schiller einer Bevölkerung gegenüber standen, die zum größten Teil nicht lesen konnten, so steht man heute vor einer weitgehend alphabetisierten Menschenmassen, die wenn sie überhaupt ein Buch zur Hand nimmt, sich eben mit dem besagten Bullshit abfüllen.

Und ich kann es immer wieder nur betonen: Dieser Bullshit ist ein Teil der sog. Verdummungsthese, die besagt, dass ein Großteil der Leute eben verdummen. Das soll heißen sie verlieren ihre Selbstreflexion und geben sich wie ein toter Fisch der Strömung hin. Es geht hier gar nicht um beleidigte Jungautoren, die auf die scheinbaren Erfolge der Medienpropagandisten neidisch sind, sondern um die Frage: Ist die Aufklärung nun abgeschlossen oder hat sie noch gar nicht wirklich begonnen? Ist sie vielleicht sogar zurückgeworfen worden? Aufklärung ist nichts anderes als bewusst und Kritisch mit sich, seiner Umgebung und mit den Medien umzugehen. Kunst, worunter auch das Schreiben fällt ist als Gedankentransporter also das Mittel der Aufklärung selbst bzw. ihrer Gegenströmung, der Verdummung oder Bullshit, wie man sie auch nennt.  

Ich bin davon überzeugt, dass jeder, der sich hinsetzt und ein Manuskript schreibt, den kommerziellen Erfolg in das zweite, wenn nicht dritte Glied stellt. Denn solche, die einen Potter schreiben wollen um damit ihre Millionen zu machen, werden  nicht einmal das Erste Kapitel zu Ende schreiben, denn es handelt sich hier um Schaumschläger, die schnell von der Sinnlosigkeit ihres Unternehmens überzeugt sein werden.

Jedoch ist die wichtigste Tätigkeit eines Autors neben der Unterhaltung den Leser zur Selbstreflexion zu erziehen, ohne das dieser davon etwas merken muss. Es sollte praktisch wie von selbst geschehen. Wenn nur ein Funken Kritik sprüht und der unmündige Leser beginnt sich nach seinen eigenen Gedanken zu richten, hat der Autor seine Aufgabe gemeistert. Alles andere, was nach Trends und Massengeschmäckern richtet ist nur ein Teil der mit Bullshit abfüllenden Medienindustrie.  
Doch kommt der sich querstellende Aufklärer nur schwer gegen die Massen an und muss sich damit begnügen von  der aufgeklärten Randschicht gelesen zu werden.
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Chablis
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Wohnort: Leipzig


Beitrag07.08.2007 06:23

von Chablis
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Hallo pna,
es gibt diese Kleinverlage. Auch ich bin durch die Standard-Absagen-Textbaustein-Mühle gegangen, habe unseriöse Angebote von Druckkostenzuschussverlagen (sorry, die möchten ja Dienstleistungsverlage genannt werden) bekommen usw.

Erst der Besuch der Leipziger Buchmesse, auf der ich an zwei Tagen mit Leseproben und selbstgebrannten CDs rumgerannt bin und jeden Verlagsmitarbeiter genervt habe, hat einen kleinen Erfolg gezeigt. Am Ende blieb ein Kleinstverlag (Freier Falke Verlag) und ein kleiner übrig.

Ein langes Gespräch mit der Lektorin dort und später noch einmal im Verlag hat mich überzeugt, dort verlegen zu lassen. Zumal dieser Verlag einen 'normalen' Autorenvertrag angeboten hat.

Ich möchte damit sagen, dass es immer noch besser ist, bei den Kleinen anzufangen. Die Chance, danach einen Agenten zu finden etc. ist etwas gewachsen. Aber macht Euch nichts vor. Mit einer Buchveröffentlichung wie bei mir im Herbst ist man noch längst nicht bekannt.

Wer damit Geld verdienen möchte oder muss, sollte noch andere Wege in Betracht ziehen: Artikel in Zeitungen aller Art, Lesungen und nochmals Lesungen, Kontakte zu Buchhandlungen pflegen, eine eigene Webseite zwecks zusätzlichem Rühren der Werbetrommel, Schreibwettbewerbe usw.

Leider regiert das Geld. Risiko gehen nur wenige Verlage ein. Wer unbedingt direkt bei einem Großverlag landen möchte, sollte versuchen einen Entscheider dort kennen zu lernen.

Chablis


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