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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 10/2011
Auf dem Weg

 
 
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag17.10.2011 19:00
Auf dem Weg
von adelbo
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Moritz lauschte dem Glockenspiel.  Er schaute über den Marktplatz hinüber zum Rathaus und verfolgte das Drehen der Spielfiguren.  Das Kupfer des Spielerkers glänzte in der Sonne wie Gold.
Geblendet sah er auf die Postkarte, die abgegriffen und schäbig neben  der  Kaffeetasse lag. Die Worte.  Kann dir versprechen...“, „nach vorne blicken...“ und „ die Erleuchtung, Erfolg ist ….“ tanzten vor seinen Augen.
Er drehte die Karte um und  betrachtete die Skyline der Weltstadt, graue glatte Wolkenkratzer, die aus dem Hafen zu wachsen schienen.   
Moritz hob den Blick und bewunderte die  stilvolle, alte Architektur, die Säulen, den Brunnen…  Welch ein Kontrast.
Er war hier um sie zu holen.  Mona,  mit der er gelacht, geweint,  die er geliebt hatte. Mit der er Jahre gelebt,  Pläne geschmiedet und die er ohne ein Wort verlassen hatte. Sie hätte ihn umklammert.  Sie war verwurzelt.
Der Drang die Welt zu erobern, sich hervorzuheben, sich an die Spitze zu stellen, hatte ihn in die schillernde, lärmende Stadt getrieben.
Atemlos  verfolgte er seine Ziele. Schnell waren sie erreicht. Er suchte neue Herausforderungen.  Bis es, ganz oben, nichts mehr für ihn gab.
Seine Bankkonten waren gefüllt, er benutzte  goldene Wasserhähne, es interessierte ihn nicht.  Einsamkeit quälte ihn.  Die Einsamkeit vieler Erfolgreicher.  Zwischen Millionen Menschen war er alleine.   
Voller Hoffnung, er hatte erfahren sie lebte alleine, kaufte er  die Ansichtskarte und trug sie mit sich herum.  Er schrieb mit Bleistift, um die Worte  immer noch besser, noch klingender machen zu können. Sie sollten sie erreichen, sie überzeugen,   sie zu ihm bringen.  Die Worte klangen nie gut genug.
Er machte sich auf den Weg,  löschte die Distanz von tausenden Kilometern und stand vor ihrer Tür.
Sie war fort. Vor zwei Tagen hatte Mona ihre Koffer in ein Taxi geladen und war davon gefahren. Wohin konnte ihm niemand sagen.  Seit Jahren war sie stumm geblieben.  Sie hatte die Nachbarn lächelnd gegrüßt  und ihre Tür verschlossen.  
Moritz nahm die Karte vom Tisch.  Sie  fiel zu Boden. Er zögerte, ließ sie liegen,  die Worte, die Wolkenkratzer...   
Er würde bleiben und  warten. Er wusste, Mona kam zurück. Sie war verwurzelt.

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Pünktchen
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 30
Beiträge: 195

Ei 9


Beitrag18.10.2011 18:56

von Pünktchen
Antworten mit Zitat

Hier meine Notizen:

"Voller Hoffnung, er hatte erfahren sie lebte allein..." -> verwirrend formuliert
"Verwurzelt" -> Wiederholung gefällt

Für ausführlicheren Kommentar bitte per pn melden wink
Lg
.chen


_________________
"Teile die Welt nicht in Schwarz und Weiß. Versuchs mit Farben."
by a friend.
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C-Rod
Geschlecht:weiblichLeseratte
C

Alter: 46
Beiträge: 124
Wohnort: Rund um Karlsruhe


C
Beitrag19.10.2011 00:13

von C-Rod
Antworten mit Zitat

Tja, wer zu spät kommt... den bestraft das Leben. Traurig... aber sauber und am Thema entlang.

Lieber Gruß,

Carmen


_________________
Achte immer auf Deinen Weg, Fremder.

Jeder Schritt den Du heute in Richtung Zukunft tust, wird schon morgen ein Schritt aus der Vergangenheit sein.
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Dorka
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 69
Beiträge: 391
Wohnort: Allertal


Beitrag19.10.2011 10:27

von Dorka
Antworten mit Zitat

Eine nette, aber sehr klischeebeladene Geschichte.
Stilistisch wäre noch viel zu tun.
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag19.10.2011 12:45

von Rosanna
Antworten mit Zitat

Vorab: Bei der Fülle an Texten hinterlasse ich nur knappe Kommentare.

Wenn da nur die Kommafehler nicht wären, die den Lesefluss zum Teil erheblich stören...
Die Geschichte ist mir arg schwarz-weiß gezeichnet. Millionär mit goldenen Wasserhähnen, rarara, fühlt sich so einsam, blablabla, sucht seine alte Liebe auf, die er so bitter enttäuscht, bladiblubb...
Das Bild des verwurzelten gefällt mir allerdings, deshalb vier Federn.

Liebe Grüße,
Rose


_________________
nahtannahtnähtnathannähte
nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt
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Mio
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
M

Alter: 41
Beiträge: 44
Wohnort: Frankfurt


M
Beitrag19.10.2011 17:18

von Mio
Antworten mit Zitat

Das finde ich schön. So wie das Leben manchmal spielt. Er macht einen Fehler, sie wartet, er sieht den Fehler ein, kommt zurück als sie gerade aufgehört hat zu warten. Schicksal. Dass die Postkarte eine solche Rolle spielt gefällt mir auch. Er trägt sich mit sich herum, will scheinbar alles perfekt machen, schreibt extra mit Bleistift um Fehler wieder auszuradieren, denkt scheinbar auch, dass das so einfach geht. Auch im wahren Leben will er seine Fehler ausradieren. Hätte er die Karte einfach abgeschickt, wäre sie vielleicht noch da.

Das Bild am Ende gefällt mir gut, die Karte fällt zu Boden und mit ihr das Vorhaben und seine Rolle des Zurückkehrenden. Jetzt ist er der Wartende. Finde ich gut. smile


_________________
Man kann nie wissen, was man wollen soll, weil man nur ein Leben hat, das man weder mit früheren Leben vergleichen noch in späteren korrigieren kann.
Es ist unmöglich zu überprüfen, welche Entscheidung die richtige ist, weil es keine Vergleiche gibt. Man erlebt alles unmittelbar, zum ersten Mal und ohne Vorbereitung.
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag19.10.2011 20:06

von EdgarAllanPoe
Antworten mit Zitat

Das ist noch kitschiger als der vorangeganene Text, zudem reiht es Klischees über Reiche aneinander (Einsamkeit, Depressionen), der Schluss ist zu betont gefühlsduselig.
Vier Federn.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4292

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag20.10.2011 09:45

von hobbes
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Ist mir zu melodramatisch. Dass sie auch noch unbedingt verstummen muss...

_________________
Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis
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Maria Magdalena
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 274
Wohnort: Schweiz


Beitrag20.10.2011 10:39

von Maria Magdalena
Antworten mit Zitat

Meine Bewertung setzt sich aus folgenden Kriterien zusammen:

- Gesamteindruck/meine persönliche Ansicht 5
- Handwerk (Aufbau, Spannung, Charakterisierung, Titel) 4
- Art der Vorgabe-Erfüllung 8
- Stil 5

Durchschnitt der Detailbefederung:  5,5

Nachträgliche Bewertungs-Änderung vorbehalten.


Gefällt mir durch die vielen bildlichen Darstellungen. Verständliche Kurzgeschichte. Schön die Wiederholung der Verwurzelung von Mona und die eigentlich tiefe Verbindung der beiden – das kommt stark durch.

Ein Aufbau ist nicht sichtbar, die Geschichte verläuft linear, also ohne grosse Spannung. Der Titel dürfte sich etwas mehr der Geschichte annähern, er ist zu allgemein gehalten. Die Charakterisierung von Moritz kommt sehr gut durch.

Die Vorgabe ist beinahe erfüllt, schön auch die nähere Beschreibung des Kartenmotivs.

Der Stil ist gut. Detaillierte Beschreibungen mit wenigen Worten.


_________________
Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH
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Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag20.10.2011 11:22

von Herbert Blaser
Antworten mit Zitat

Der Wechsel vom Weltmann zum Wartenden gefällt mir sehr. Die Rollen werden vertauscht. Ein kurzer Dialog wäre die Würze.

_________________
Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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Kara
Geschlecht:weiblichEselsohr
K

Alter: 46
Beiträge: 293



K
Beitrag20.10.2011 12:00

von Kara
Antworten mit Zitat

Habe nur knappe Federzeit, sorry..

_________________
...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht...
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag20.10.2011 13:44

von adelbo
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Bis jetzt immer noch keinen Fehler gefunden. Das ist doch schon mal lobenswert.  Cool

_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag20.10.2011 15:57

von fancy
Antworten mit Zitat

Hallo,

du hast die Vorgaben erfüllt.

Dein Text weist diverse Kommafehler auf. Es ist nicht immer klar, wo dein Moritz sich gerade aufhält.


_________________
Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

https//mlpaints.blogspot.com
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag20.10.2011 16:57

von Alogius
Antworten mit Zitat

Da es eine nicht geringe Menge an Texten gibt, erhält jeder nur einen kurzen Kommentar und die Wertung. Ich darf dir aber sagen, dass ich die letzten Tage damit verbracht habe, mir Notizen zu jedem Text zu machen. Ist also keine Willkür! - Die Kriterien werte ich nicht, denn dein Text wurde zugelassen, also stimmt alles.


Wieder ein Problemtext:
Die Geschichte ist - verzeih mir - etwas öde, aber geschrieben ist sie gut. Das Ende, die Verwurzelung, gefällt mir hingegen richtig gut. Weshalb ich Plus- und Minsupunkte schnöde verrechnen muss, um einen Gesamteindruck hinzubekommen.

Lg

Tom


_________________
Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag20.10.2011 22:12

von Dienstwerk
Antworten mit Zitat

Lieber Pokapro-Teilnehmer!

Da ich davon ausgehen kann, dass die Vorgaben eingehalten wurden, gibt es dafür von mir keine extra Bewertung. Nur, wenn mir etwas arg konstruiert erscheint, ziehe ich bei der Aufgabenerfüllung einen Punkt ab.

Ich habe ein einfaches Schema erarbeitet und denke, damit kann ich fair befedern. (Vorgabe, Sprache 1-3, Logik 0-1, BG 1-4, Idee)

Vorgabenerfüllung: -

Sprache/Stil: 1

Logik/schlüssiger
Handlungsstrang: -

Bauchgefühl/
pers. Gefallen: 1

Zusatzpunkt Idee: -

vorläufige Gesamtpunktzahl: 2

Die Bewertung kann sich im direkten Vergleich evtl. noch nach oben oder unten ändern.

Aufgrund der Vielzahl an Einsendungen gibt es von mir nur eine kurze persönliche Einschätzung und keine ausführliche Kritik:

Sorry, ich bin fast eingeschlafen beim Lesen und das, obwohl nahezu jeder Satz ein hübsches Klischee enthält oder sich aber in seiner Aussage widerspricht - was mich sonst immer maßlos aufregt. Außerdem finde ich den Sinn der Geschichte nicht, tut mir leid.

LG, Ana
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Gast







Beitrag20.10.2011 22:32

von Gast
Antworten mit Zitat

Ich glaube, daraus hätte man mehr machen können - mir scheint, dass hier viele Worte für eher Schematisches draufgehen. Die Idee ist doch gar nicht schlecht?!
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anuphti
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Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag20.10.2011 23:07

von anuphti
Antworten mit Zitat

Und die Hoffnung stirbt zuletzt ...

Die alte Geschichte von der zurückgelassenen Liebe, und der Erkenntnis, dass Liebe wichtiger ist als goldene Wasserhähne.

Das originellste an dieser Geschichte war die Sicherheit, mit der Moritz wusste, dass Mona wirder zurück kommen würde, weil sie verwurzelt ist.
Abgesehen davon, die hundertste Version des gleichen Themas ...

Für mich Mittelfeld.

Liebe Grüße
Nuff


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firstoffertio
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Beitrag21.10.2011 22:56

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Der Text beginnt gut, macht Lust weiterzulesen, aber dann, wieder dieselbe Geschichte.Das kann doch nun wirklich nicht nur am Postkartenmotiv liegen.
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Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
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Der goldene Käfig


Beitrag22.10.2011 00:19

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

finde die Idee doch etwas dürftig. Teilweise neigst du zu verallgemeinernden Beschreibungen, z.B. als du erzählst, wie er Karriere gemacht hat, aber trotzdem einsam geblieben ist. Das wird für mich nicht so recht spürbar, weil es in der Form zu abgegriffen ist und nichts eigenes hat.
Hätte mir gewünscht, dass du deinen Prota mehr zeigst, anstatt sein Leben zu beschreiben.

Bewertung im direkten Vergleich.

LG David


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag22.10.2011 14:33

von Amaryllis
Antworten mit Zitat

Liebe/r Inko,

leider sagt mir dieser Text nicht so gut zu, obwohl er sprachlich gut gemacht ist. Mir fehlt das Motiv, warum Moritz jetzt doch wieder zurück gekommen ist, das ist meiner Meinung nach nicht gut ausgearbeitet. Mir fehlt die Reue und die Liebe zwischen den Zeilen irgendwie. Ich kann es leider aber nicht an einzelnen Formulierungen festmachen, das ist nur so ein Gefühl.

Was mir auch nicht so gut gefallen hat, war die Aussage: "Sie war verwurzelt". Am Schluss finde ich, passt sie gut, aber bei der ersten Nennung habe ich nicht so viel damit anfangen können. Was will er damit ausdrücken? Warum hat er diese Wurzeln nicht? Was gefällt ihm daran nicht? Wieso fühlt er sich davon bedroht?

Und dann wollte ich dich noch fragen, hast du bei der Beschreibung der Stadt, in der er jetzt ist, an Prag gedacht? Ich musste nämlich total daran denken - diese Beschreibung hat mir dann schon sehr gut gefallen, auch in Kontrast zu der Welt, in der er vorher gelebt hat.

So, Bewertung erfolgt dann nach der Durchsicht der restlichen Texte. Ich hoffe, du kannst mit dem Feedback auch etwas anfangen, auch wenn es jetzt leider nicht besonders konkret geworden ist Wink

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Kekewa
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 543
Wohnort: in Oberbayern (dirndlfrei)


Beitrag22.10.2011 15:35

von Kekewa
Antworten mit Zitat

Also ich resümiere:
Er ist in die große weite Welt gezogen, um seiner Karriere willen.
Sie ist daheim geblieben, weil sie verwurzelt ist.
Er hat alles erreicht - ist aber einsam. Will wieder anknüpfen am alten Leben mit ihr. Deshalb beschreibt er eine Karte mit Weltstadtmotiv? Und dann schickt er sie nicht ab, sondern will diese Karte gleich persönlich abliefern?

 Confused Für meinen Geschmack sehr konstruiert und nicht schlüssig.

Was mir gefällt: Die Idee, ihn die Karte mit Bleistift schreiben zu lassen, weil er um Worte ringt und perfekt sein will. Passt zum skizzierten Charakter eines einsamen Perfektionisten.


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„Alltag ist nur durch Wunder erträglich.“
Max Frisch (1911-91)
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Gast







Beitrag23.10.2011 07:55

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo PokaproAutor/in,

in meine Bewertung eingeflossen sind: die kreative Idee zur Geschichte, die Erfüllung der Aufgabe, die korrekte Einbindung der Vorgaben. Ich finde es nicht schlimm, wenn die Stadt nicht erkannt wurde, solange das Motiv erkennbar bleibt. Logik- und Rechtschreibfehler habe ich ebenso berücksichtigt wie die sprachliche Ausarbeitung. Eine Extrafeder gibt es für den subjektiven Eindruck, weil der Geschmacksache ist. Entscheidend ist aber, wie die Geschichte im Vergleich mit den anderen Storys besteht.
Meine Kommentare werden diesmal sparsam ausfallen, weil ich im Umzugs- und Renovierungsstress stecke. Deshalb nur eine kurze Zusammenfassung:

Die Idee ist jetzt nicht soo originell – aber, es ist alles drin.

Liebe Grüße
Monika
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