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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 10/2011
Auf einer Gedenkausstellung

 
 
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Nemo
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 38
Beiträge: 963
Wohnort: Dresden
Pokapro 2016 Pokapro III & Lezepo I
Postkartenprosa II


Beitrag17.10.2011 19:00
Auf einer Gedenkausstellung
von Nemo
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Professor Chiang führte unsere Delegation aus Diplomaten und Zeitzeugen unermüdlich durch das Museum. Er betonte abermals, welch bedeutendes Zeichen der Versöhnung unser Besuch im wiederaufgebauten Hongkong nach dem Großen Krieg sei. Mir schmerzten die Füße und schon zigmal hatte ich mir das Gähnen aus Respekt verkneifen müssen. Nur Mrs. Collister, eine betagte Witwe, schien von Professor Chiangs Worten wirklich gefesselt.

„Als nächstes zeige ich Ihnen ein Ausstellungsstück, das Sie besonders interessieren dürfte. Ich fand es, als ich noch ein Student war,  auf einer Exkursion in den Ruinen eines Hafencafés, unter einem Tisch.“ Er stellte sich neben eine Vitrine; darin lag eine zerknitterte Karte. „Diese Ansichtskarte hat vermutlich ein Landsmann von Ihnen am Tag des großen Schlages geschrieben. Anscheinend hat er sie nicht mehr abschicken können. Mir fiel die Karte auf, weil sie das International Finance Centre zeigt, das – laut Ihrer Geschichtsschreibung – durch Fehlwürfe bei der Hafenbombardierung zerstört und zum Auslöser der weiteren Eskalation wurde. Der Text auf der Rückseite spricht von den Wirren der Zeit.“ Der Professor blätterte in einem Katalog, den er im Arm hielt. Dann las er vor:

„Dearest Elizabeth,
wie versprochen schicke ich Dir eine Karte, die Du an unseren Kühlschrank heften kannst. Mir geht es gut, aber ich kann dir nicht beschreiben, wie schwer es als Korrespondent in diesen Zeiten ist. Man begegnet mir mit äußerstem Argwohn. Wenn die chinesischen Zeitungen nach vorne blicken, sprechen sie davon, dass dem Cyber- und Wirtschaftskrieg ein heißer Krieg folgen wird. Seit dem Zwischenfall im Philippinischen Meer rechnet man mit einem Vergeltungsschlag. Ich bete, es möge nicht so weit kommen, ich bete, der Präsident möge besonnen die Lage betrachten. Ja, ich bete für seine Erleuchtung, weil ich Angst um Dich und mich habe. Ich denke an Dich, damit ich schlafen kann, an Deine Augen, Deine kleine Nase, die Narbe auf Deinem Kinn, die Du nicht magst. Immer geht mein Herz zu Dir!
All my love,
Tim.“

Als der Professor geendet hatte, kämpfte ich wieder gegen das Gähnen. Aber Mrs. Collister zeigte sich tief bewegt. Tränen tropften von ihrem Kinn, über das eine lange Narbe lief.

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Pünktchen
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 30
Beiträge: 195

Ei 9


Beitrag18.10.2011 18:57

von Pünktchen
Antworten mit Zitat

Hier meine Notizen:

Postkartentext zu gewollt
Ende sehr schön, nur die Narbe ist unnötig zu erwähnen.

Für ausführlicheren Kommentar bitte per pn melden wink
Lg
.chen


_________________
"Teile die Welt nicht in Schwarz und Weiß. Versuchs mit Farben."
by a friend.
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Dorka
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 69
Beiträge: 391
Wohnort: Allertal


Beitrag19.10.2011 10:32

von Dorka
Antworten mit Zitat

Eine gute Umsetzung des Themas, auch originell. Hier und da Verbesserrungsmöglichkeiten.

Ohne die letzten zwei Zeilen wäre sie für mich wirklich überzeugend, auch schön distanziert-historisch.

Aber ich empfinde solche Wendungen, dass eine in der Rückschau betroffene Person plötzlich anwesend ist, als hart am Kitsch schrammend.
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag19.10.2011 12:51

von Rosanna
Antworten mit Zitat

Vorab: Bei der Fülle an Texten hinterlasse ich nur knappe Kommentare.

Der letzte Teilsatz hätte nicht sein müssen. Man ahnt doch ohnehin schon, dass Mrs. Collister Elizabeth ist. Ich hätte es schöner gefunden, wenn  am Schluss eine leichte Unsicherheit zurückgeblieben wäre.
Weiterhin - das lag wohl an der Silbenbegrenzung - finde ich es schwer, mir die Welt, in der der Erzähler lebt, vorzustellen. Was war das für ein Krieg? Wer ist der Erzähler? Was ür eine Technologie gibt es usw? Deine Geschichte mag ein guter Romanauszug sein, aber keine in sich geschlossene PoKaPro.

Liebe Grüße,
Rose


_________________
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Mio
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
M

Alter: 41
Beiträge: 44
Wohnort: Frankfurt


M
Beitrag19.10.2011 17:24

von Mio
Antworten mit Zitat

Die Erzählzeit in der Zukunft gefällt mir gut. Da wird die Postkarte mit dem World Finance Center,w as für usn ein Innbegriff der Moderne ist, zu einem nostalgischen, geschichtlichen Gebäude. Sehr kreative Idee.

Eine Sache gefällt mir garnicht, das ist die englische Anrede und Grußformel in dem Brief. Ich weiß, was damit vermittelt werden soll, aber wenn der Rest des Briefes auf deutsch geschrieben ist, finde ich das unnötig, da hätten eindeutig Englische Namen ausgereicht, in meinen Augen.


_________________
Man kann nie wissen, was man wollen soll, weil man nur ein Leben hat, das man weder mit früheren Leben vergleichen noch in späteren korrigieren kann.
Es ist unmöglich zu überprüfen, welche Entscheidung die richtige ist, weil es keine Vergleiche gibt. Man erlebt alles unmittelbar, zum ersten Mal und ohne Vorbereitung.
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag19.10.2011 20:12

von EdgarAllanPoe
Antworten mit Zitat

Den Bezug zu M(r)s. Collister/Elizabeth finde ich zu konstruiert. Ansonsten ist das eine mittelmäßige, aber routiniert geschriebene Sci-Fi-Kurzprosa, auch wenn sie, was die Auslotung der einzelnen Charaktere, noch an der Oberfläche kratzt.
Fünf Federn.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4292

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag20.10.2011 09:48

von hobbes
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Habe erst beim zweiten Lesen kapiert, was Mrs. Collister mit der Karte zu tun hat. Trotzdem berührt mich weder Mrs. Collister, noch der Erzähler, noch der Kartenschreiber. Die bleiben alle so blass.

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Don't play what's there, play what's not there.
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Maria Magdalena
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 274
Wohnort: Schweiz


Beitrag20.10.2011 10:48

von Maria Magdalena
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Meine Bewertung setzt sich aus folgenden Kriterien zusammen:

- Gesamteindruck/meine persönliche Ansicht 4
- Handwerk (Aufbau, Spannung, Charakterisierung, Titel) 4
- Art der Vorgabe-Erfüllung 8
- Stil 3

Durchschnitt der Detailbefederung:  4,75

Nachträgliche Bewertungs-Änderung vorbehalten.


Im Ganzen eine berührende Geschichte, interessant auch der futuristische Aspekt. Tim musste für soviel Text ziemlich klein schreiben.

Ein Aufbau ist sichtbar, Spannung kommt zwar nicht gross auf, der Schluss ist gut. Der Einstieg wirkt genauso langweilig, wie der Professor offenbar ist.

Zitat:
Er betonte abermals, welch bedeutendes Zeichen der Versöhnung unser Besuch im wiederaufgebauten Hongkong nach dem Großen Krieg sei.
Bei so einem Satz kommt mir das grosse Gähnen. Warum nicht, ihn in eine direkte Rede setzen? Das kann umrahmt werden mit einer äusseren Beschreibung des Professors oder einer markanten Bewegung von ihm. Dann weiss ich auch, dass er langweilig ist, aber ich als Leser langweile mich nicht.

Die Vorgabe ist sehr gut erfüllt. Vielleicht hätte das Kartenmotiv noch näher beschrieben werden können, obwohl es mit der Benennung der Stadt schon gegeben ist.

Der Stil wirkt etwas umständlich und schwerfällig, aber das liesse sich vielleicht beheben, wenn die Füllwörter wegfallen: unermüdlich, abermals, wirklich, wieder etc. Diese Wörter „wirklich“ gnadenlos streichen, empfehle ich.

Und: Mrs wird ohne Punkt geschrieben, wie auch Mr ohne Punkt bleibt.


_________________
Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH
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Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag20.10.2011 11:27

von Herbert Blaser
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Dieser Trip in die Zukunft gefällt mir sehr gut.

_________________
Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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Kara
Geschlecht:weiblichEselsohr
K

Alter: 46
Beiträge: 293



K
Beitrag20.10.2011 12:01

von Kara
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Gefällt, leider habe ich wenig Zeit...

_________________
...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht...
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag20.10.2011 13:36

von adelbo
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,
dein Text zählt für mich zu denen die sich in Mitte ansiedeln. Die Idee ist gut und auch einigermaßen umgesetzt. Es gibt ein paar Dinge über die ich gefallen bin.

Zitat:
Professor Chiang führte unsere Delegation aus Diplomaten und Zeitzeugen unermüdlich durch das Museum.


Zeitzeugen, von welcher Zeit? Irgendwie stören mich die Zeitzeugen im Zusammenhang mit dem Museum.  Und unermüdlich durch das Museum führen, hört sich für mich so an, immer wieder an die gleichen Orte?

Zitat:
Mir schmerzten die Füße und schon zigmal hatte ich mir das Gähnen aus Respekt verkneifen müssen.

Das Gähnen zu Beginn und am Ende gefallen mir nicht. Warum erwähnst du das zweimal. Und wenn du schon schreibst aus Respekt verkneifen müssen, würde ich gerne wissen, aus Respekt vor wem?
Zitat:
Nur Mrs. Collister, eine betagte Witwe, schien von Professor Chiangs Worten wirklich gefesselt.

Nach diesem Satz dachte ich, der obere Teil klingt sehr konstruiert. Mrs. Collister musste unbedingt erwähnt werden, passt aber irgendwie nicht richtig.
Zitat:
wie versprochen schicke ich Dir eine Karte, die Du an unseren Kühlschrank heften kannst. Mir geht es gut, aber ich kann dir nicht beschreiben, wie schwer es als Korrespondent in diesen Zeiten ist. Man begegnet mir mit äußerstem Argwohn. Wenn die chinesischen Zeitungen nach vorne blicken, sprechen sie davon, dass dem Cyber- und Wirtschaftskrieg ein heißer Krieg folgen wird.

Hier muss man sehr viel vermuten. Klar, du hattest nur 350 Worte. Aber vielleicht ist dann weniger Inhalt besser, als zu viel Geschichte und man muss vermuten.
Warum begegnete man ihm mit äußerstem Argwohn. Weil das in China,
eh immer so ist und war. Dann folgt einem Krieg ein Krieg. Das klingt nicht gut.
Zitat:
Als der Professor geendet hatte, kämpfte ich wieder gegen das Gähnen. Aber Mrs. Collister zeigte sich tief bewegt. Tränen tropften von ihrem Kinn, über das eine lange Narbe lief.

Über den Schluss war ich enttäuscht. Du lässt vermuten, dass Mrs. Collister die Elizabeth von der Karte ist. Und setzt das einfach so vor. Das hätte ich effektvoller inszeniert.
Ich würde sagen ein Text in der Mitte.
LG
adelbo


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag20.10.2011 16:19

von fancy
Antworten mit Zitat

Hallo,

die Vorgaben hast du zwar erfüllt, aber das Gebäude wurde erst 2003 erstellt. Daher kann ich mich nicht mit deiner Geschichte anfreunden. Wenn du Bezug nimmst auf das Gebäude, dann müssen die Daten schon stimmen.

Wobei die Idee als solche nicht schlecht ist.


_________________
Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

https//mlpaints.blogspot.com
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Alogius
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Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag20.10.2011 17:00

von Alogius
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Da es eine nicht geringe Menge an Texten gibt, erhält jeder nur einen kurzen Kommentar und die Wertung. Ich darf dir aber sagen, dass ich die letzten Tage damit verbracht habe, mir Notizen zu jedem Text zu machen. Ist also keine Willkür! - Die Kriterien werte ich nicht, denn dein Text wurde zugelassen, also stimmt alles.


Die Idee, die gesamte Aufgabe aus Sicht eines mehr oder weniger postapokalyptischen Szenario zu meistern, hat was. Es gibt aber noch einen anderen Text hier, der eine solche Richtung zeigt. Darum muss ich nun vergleichen...

Lg

Tom


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Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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C-Rod
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C

Alter: 46
Beiträge: 124
Wohnort: Rund um Karlsruhe


C
Beitrag20.10.2011 20:29

von C-Rod
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Weit in der Zukunft... die Menschheit hat sich verändert... diese eine Liebe hat überdauert. Schön, gefällt mir!

Lieber Gruß,

Carmen


_________________
Achte immer auf Deinen Weg, Fremder.

Jeder Schritt den Du heute in Richtung Zukunft tust, wird schon morgen ein Schritt aus der Vergangenheit sein.
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag20.10.2011 22:17

von Dienstwerk
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Lieber Pokapro-Teilnehmer!

Da ich davon ausgehen kann, dass die Vorgaben eingehalten wurden, gibt es dafür von mir keine extra Bewertung. Nur, wenn mir etwas arg konstruiert erscheint, ziehe ich bei der Aufgabenerfüllung einen Punkt ab.

Ich habe ein einfaches Schema erarbeitet und denke, damit kann ich fair befedern. (Vorgabe, Sprache 1-3, Logik 0-1, BG 1-4, Idee)

Vorgabenerfüllung: -

Sprache/Stil: 2

Logik/schlüssiger
Handlungsstrang: 1

Bauchgefühl/
pers. Gefallen: 2

Zusatzpunkt Idee: -

vorläufige Gesamtpunktzahl: 5

Die Bewertung kann sich im direkten Vergleich evtl. noch nach oben oder unten ändern.

Aufgrund der Vielzahl an Einsendungen gibt es von mir nur eine kurze persönliche Einschätzung und keine ausführliche Kritik:

Leise und unaufdringlich.

LG, Ana
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Gast







Beitrag20.10.2011 22:36

von Gast
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Hm ja. Warum nicht. Der letzte Satz bringt die Dinge dann aber doch arg mit dem Holzhammer zusammen, oder?
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag20.10.2011 23:13

von anuphti
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Definitiv einer meiner beiden Favoritentexte.

Sprachlich sicher, emotional packend, logisch strukturiert, der erste Text, der mich an unseren PoKaPro Meister Nemo denken lässt (das ist als Kompliment gedacht!!)

Sehr sehr gerne gelesen und nichts hinzuzufügen!

Äußerst gelungene Umsetzung der gestellten Aufgabe!
Spitzenreiter bisher!

Liebe Grüße
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag21.10.2011 12:34

von Mr. Curiosity
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Hallo Inko,

ein Text zu dem ich gar nicht viel schreiben kann. Ich finde ihn halt "nett". Er ist solide geschrieben, die Idee ist auch ok. Nichtsdestotrotz fehlt mir hier auch ein wenig die Originalität.
Du reibst es einem etwas unter die Nase, dass sie die Witwe dieses Schreibers ist. Schon am Anfang, als der Erzähler sie als Witwe bezeichnet, anstatt, wie man es erwarten würde, einfach als ältere Frau. Auch diese Sache mit der Narbe, ich weiß nicht, hättest du nicht auch eine andere Eigenschaft nehmen können? Und außerdem ist sie zu nah an dem Moment platziert, wo eindeutig wird, dass sie eben die Witwe ist. Dadurch wird es dort leicht plakativ.
Nichtsdestotrotz finde ich den Text durchaus in Ordnung.

Bewertung folgt im Vergleich.

LG David


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag21.10.2011 22:51

von firstoffertio
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Das ist eine ewas bessere Geschichte dieser Sorte.
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Tina M.
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 136
Wohnort: München


Beitrag22.10.2011 11:21

von Tina M.
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Hallo,

beim Lesen des Briefes weiß man schon, wer die betagte Witwe ist. Dadurch verpufft die Pointe am Schluss deiner Geschichte. Beim ersten Absatz vielleicht nicht schreiben, dass ihm die Füße schmerzten, sondern z.B. dass er von einem Fuß auf den anderen trat, sorgt eher für Kopfkino.

Liebe Grüße
Tina


_________________
"Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen."
Abraham Lincoln
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag22.10.2011 15:17

von Amaryllis
Antworten mit Zitat

Liebe/r Inko,

mir gefällt die Idee, die Geschichte in der Zukunft spielen zu lassen und dann gleich auch noch eine Gedenkausstellung zu machen, gefällt mir gut. Was mich ein bisschen verwirrt hat, ist, dass meiner Meinung nach nicht heraus kommt, zwischen welchen Nationen dieser große Krieg jetzt stattgefunden hat. Also ich hätte aus den teilweisen englischen Einspielungen und den englischen Namen geschlossen, dass es z.B. Amerika und eben China waren. Lieg ich damit richtig?
Die englische Anrede bzw. Verabschiedung im Brief habe ich übrigens eher überflüssig gefunden, denn entweder wäre die ganze Karte in englisch oder sie ist quasi für uns als Leser sowieso ins deutsche übersetzt. Ich weiß schon, dass man manchmal Anreden z.B. in der Sprache lässt, um eben den Schauplatz oder die Kultur zu unterstreichen, aber meines Erachtens spielt das in deinem Text eigentlich gar keine Rolle und führt nur zu unnötigen Verwirrungen des Lesers, z.B. eben über die Nationalität der Kriegsparteien, was eigentlich gar keine Rolle spielt für deinen Text.

Und ich empfinde deinen Erzähler als ein wenig dumm und nicht besonders sympathisch - das tut aber dem guten Schluss kaum Abbruch.

Und dann sind die noch zwei Anführungszeichen verloren gegangen, im zweiten Absatz, was den Lesefluss leider auch ein bisschen unterbrochen hat.

Alles in allem ist es ein Text, den ich im guten Mittelfeld ansiedeln würde. Bewertung erfolgt aber erst, wenn ich alle anderen Texte auch kommentiert habe.

Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback auch etwas anfangen.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Kekewa
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 543
Wohnort: in Oberbayern (dirndlfrei)


Beitrag22.10.2011 17:38

von Kekewa
Antworten mit Zitat

Der Text sprüht, ist witzig und kurzweilig - gute Pointe.
Sprachlich o.k. - nur die Vorgabe "nach vorne" nicht so doll eingepflegt.


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„Alltag ist nur durch Wunder erträglich.“
Max Frisch (1911-91)
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