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DLurie
Klammeraffe

Beiträge: 728 Wohnort: Zwischen den Stühlen
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Verfasst am: 17.10.2011 19:00 Titel: Am Abgrund
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Die alte Frau sitzt im Café und betrachtet ratlos den Bleistift in ihrer zitternden Hand und die Postkarte vor sich auf dem Tisch. Sie erinnert sich, dass sie die Karte kurz zuvor gekauft und noch im Laden frankiert hat. Nun aber weiß sie nicht mehr, wem sie schreiben wollte. Sie dreht die Karte um: einer der Piers mit einem Passagierbot, dahinter die Skyline der Stadt - ihrer Stadt. Sie schließt die Augen und überlegt.
»Jemand, der nicht von hier ist. Du würdest niemandem eine Karte schicken mit einem Motiv, das er jeden Tag sieht.« In Gedanken geht sie die möglichen Adressaten durch - eine Handvoll. Doch so sehr sie sich anstrengt: Die kleine Verknüpfung zwischen einem von ihnen und ihrem Vorhaben gelingt ihr nicht mehr.
Sie nippt an ihrem Tee und sieht sich unsicher um. Kein Mensch beachtet sie.
»Es muss einen Anlass geben.« Aber es fällt ihr nichts ein. Im Grunde brauchte sie noch nie einen Anlass zum Postkartenschreiben. Immer schon hat sie gern geschrieben.
Sie könnte nach Hause gehen und ihren Mann fragen, aber etwas in ihr sträubt sich. Obwohl Joe voller Verständnis ist, seit die Diagnose feststeht. »Wir müssen jetzt nach vorne blicken«, hat er gesagt.
»Du kaufst fünf oder sechs weitere Karten und grüßt alle, die infrage kommen.«
Der Gedanke belustigt sie zunächst, doch dann schüttelt sie den Kopf. Soweit ist es noch nicht.
Erneut fällt ihr Blick auf die Karte.
»Wie lange wirst du noch schreiben können?«
Ihre mageren Finger schließen sich um den Bleistift, und sie starrt auf dessen Spitze, wo die Buchstaben sich langsam zu Worten reihen, die Worte zu Sätzen:
»Kann dir nicht sagen, wie das ist. Wenn du auf eine lächerliche Erinnerung wartest wie auf eine Erleuchtung. Wenn du nicht mehr nach vorne blicken kannst, weil hinter dir der Abgrund des Vergessens gähnt.«
Sie lächelt zufrieden beim Anblick ihrer blassen Schrift. Dann steht sie auf und wendet sich um in Richtung des Ausgangs. Sie bemerkt nicht mehr, wie der Saum ihres Mantels die Karte vom Tisch stößt.
»Die Rechnung!«, ruft ihr der Kellner hinterher.
Weitere Werke von DLurie:
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femme-fatale233
Füßchen
 Alter: 29 Beiträge: 2097 Wohnort: München
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Verfasst am: 17.10.2011 20:15 Titel:
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Lieber Prosaist,
ich lese gerade die Texte alle zum ersten Mal, aber nur mein erster Kurzeindruck:
Zitat: | Kann dir nicht sagen, wie das ist. Wenn du auf eine lächerliche Erinnerung wartest wie auf eine Erleuchtung. Wenn du nicht mehr nach vorne blicken kannst, weil hinter dir der Abgrund des Vergessens gähnt |
Diese zwei Sätze sind gold wert. Und das werde ich beim Befedern auch dementsprechend honorieren.
Liebe Grüße,
Caro
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Gast
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Verfasst am: 17.10.2011 22:21 Titel:
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An den unbekannten Verfasser dieser Zeilen:
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal einen so feinen, feinsinnigen und anrührenden Text gelesen habe.
Danke
Typo
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Dorka
Eselsohr
 Alter: 68 Beiträge: 336 Wohnort: Allertal
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Verfasst am: 19.10.2011 10:23 Titel:
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Eine wundervolle, anrührende Geschichte, überzeugend erzählt.
Und sie hält alle Vorgaben ein!
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Rosanna Richter und Henker
 Alter: 28 Beiträge: 1196
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Verfasst am: 19.10.2011 12:42 Titel:
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Vorab: Bei der Fülle an Texten hinterlasse ich nur knappe Kommentare.
Mag ich ganz gern. Aber ich glaube nicht, dass sie sich noch an die Worte ihres Mannes erinnern wird, wenn die Krankheit schon so weit vorangeschritten ist, dass sie bereits Sekunden später alles vergisst. Dafür gibt es Punktabzug. trotzdem: bislang einer meiner Favouriten.
Liebe Grüße,
Rose
_________________ nahtannahtnähtnathannähte
nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt |
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Mio
Wortedrechsler
Alter: 40 Beiträge: 86 Wohnort: Frankfurt
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Verfasst am: 19.10.2011 17:09 Titel:
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Traurig. Aber sehr stark. Hat mir super gefallen!
_________________ Man kann nie wissen, was man wollen soll, weil man nur ein Leben hat, das man weder mit früheren Leben vergleichen noch in späteren korrigieren kann.
Es ist unmöglich zu überprüfen, welche Entscheidung die richtige ist, weil es keine Vergleiche gibt. Man erlebt alles unmittelbar, zum ersten Mal und ohne Vorbereitung.
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Maria Magdalena
Eselsohr

Beiträge: 276 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 19.10.2011 17:56 Titel:
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Meine Bewertung setzt sich aus folgenden Kriterien zusammen:
- Gesamteindruck/meine persönliche Ansicht 5
- Handwerk (Aufbau, Spannung, Charakterisierung, Titel) 3
- Art der Vorgabe-Erfüllung 9
- Stil 4
Durchschnitt der Detailbefederung: 5,5
Nachträgliche Bewertungs-Änderung vorbehalten.
Eine berührende Geschichte; wenn ich sie interpretiere, könnte es sich bei der Diagnose um Alzheimer handeln, was im Verhalten der alten Frau angetönt wird. Mit diesen zwei Sätzen wird das sehr schön ausgedrückt:
Zitat: | Kann dir nicht sagen, wie das ist. Wenn du auf eine lächerliche Erinnerung wartest wie auf eine Erleuchtung. Wenn du nicht mehr nach vorne blicken kannst, weil hinter dir der Abgrund des Vergessens gähnt |
Die Geschichte verläuft linear, also ohne Aufbau von Anfang/Mittelteil/Schluss mit vielleicht einem Höhepunkt, also auch ohne grosse Spannung. Gute Charakterisierung. Den Titel würde ich mir etwas treffender, origineller wünschen, näher am Thema.
Die Vorgabe ist sehr gut erfüllt, auch mit mehreren Beschreibungen des Motivs.
Der Stil ist durchschnittlich, dürfte origineller sein. Viele Satzanfänge mit „Sie …“. Wenn du der alten Frau einen Namen geben würdest, könntest du das vermeiden und sie ausserdem dem Leser noch näher bringen.
_________________ Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH |
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firstoffertio
Show-don't-Tellefant

Beiträge: 6083 Wohnort: Irland
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Verfasst am: 19.10.2011 19:54 Titel:
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Dies ist mein Favorit. Da ist nichts Überflüssiges drin. Die Geschichte sagt etwas aus, was über sie hinausgeht. Ist dabei trotzdem humorvoll.Der Autor hat die Vorgaben originell und kreativ verwendet.
Besonders gefällt mir, wie die Frau überlegt, an wen sie wohl die Postkarte schreiben wollte, und die Idee, einfach an alle, die in Frage kämen, dieselbe Karte zu schreiben, was sie dann allerdings aufgibt. Und wie sie die Postkarte dann am Ende ohnehin vergisst.
9 Federn
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EdgarAllanPoe
Poepulistischer Plattfüßler
 Alter: 30 Beiträge: 3305 Wohnort: Greifswald

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Verfasst am: 19.10.2011 19:58 Titel:
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Das ist Gefühlskitsch, vor allem dann, wenn man das (dennoch) leise tragische Ende betrachtet. Außerdem zumindest in den ersten beiden Dritteln unambitioniert und unatmosphärisch erzählt. Der Versuch ist aber ehrenwert. Trotzdem kann ich dieser Prosa nicht mehr als eine Durchschnittswertung geben.
Fünf Federn.
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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hobbes
Tretbootliteratin
 Moderatorin
Beiträge: 4456
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Verfasst am: 20.10.2011 10:14 Titel:
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Gefällt mir.
_________________ Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis |
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Herbert Blaser
Eselsohr
 Alter: 56 Beiträge: 335 Wohnort: Basel
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Verfasst am: 20.10.2011 11:19 Titel:
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Ich finde, dass in diesem Beitrag das schmerzhafte Ringen gegen die Krankheit des Vergessens gut dargestellt wird.
_________________ Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?
Marcel Proust |
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Kara
Eselsohr
Alter: 45 Beiträge: 399
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Verfasst am: 20.10.2011 11:59 Titel:
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Habe nur Zeit zum Federn, sorry..
_________________ ...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht... |
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C-Rod
Leseratte
Alter: 44 Beiträge: 126 Wohnort: Rund um Karlsruhe
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Verfasst am: 20.10.2011 12:31 Titel:
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Sauber geschrieben. Mir gefällt Deine klare Sprache. Deine Umsetzung ist toll, kann sie sehr gut nachvollziehen.
Es passt zur Karte mit den Satzfragmenten. Auch das Thema Demenz / Alzheimer hat mich berührt und ich finde, es ist nicht leicht, sich da ran zu wagen und es dann mit einer solchen Leichtigkeit flüssig zu Papier zu bringen.
Lieber Gruß,
Carmen
_________________ Achte immer auf Deinen Weg, Fremder.
Jeder Schritt den Du heute in Richtung Zukunft tust, wird schon morgen ein Schritt aus der Vergangenheit sein. |
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adelbo
Reißwolf

Beiträge: 1889 Wohnort: Im heiligen Hafen
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Verfasst am: 20.10.2011 15:09 Titel:
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Hallo Inko,
Der Text ist sehr anrührend und die Idee für die Geschichte ist gut.
Aber irgendwie nicht ganz stimmig. Die Frau vergisst, wem sie die Karte schicken wollte, vergisst die Karte mitzunehmen, kann sich aber dann sehr viele klare Gedanken machen. Ist sogar über einen Gedanken belustigt.
Ein ganz klein setzt du in meinen Augen zu sehr auf Effekte. Zum Beispiel, die zitternden Händen, die mageren Händen, die blasse Schrift. der Bleistift, der von alleine zu schreiben scheint.
Zitat: | Ihre mageren Finger schließen sich um den Bleistift, und sie starrt auf dessen Spitze, wo die Buchstaben sich langsam zu Worten reihen, die Worte zu Sätzen:
»Kann dir nicht sagen, wie das ist. Wenn du auf eine lächerliche Erinnerung wartest wie auf eine Erleuchtung. Wenn du nicht mehr nach vorne blicken kannst, weil hinter dir der Abgrund des Vergessens gähnt.«
Sie lächelt zufrieden beim Anblick ihrer blassen Schrift. Dann steht sie auf und wendet sich um in Richtung des Ausgangs. |
In diesem Abschnitt wird es deutlich. Für meinen Geschmack ist das zu theatralisch. Schade, daraus hättest du die perfekte PoKaPro Geschichte machen können.
LG
adelbo
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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fancy
Schmuddelkind
 Alter: 63 Beiträge: 3564 Wohnort: Im sonnigen Süden
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Verfasst am: 20.10.2011 15:40 Titel:
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Hallo,
dieser Text hat es mir besonders angetan. Ich glaube, bei dir braucht man gar nicht erst zu suchen, ob die Vorgaben umgesetzt wurden. Das war selbstverständlich. Das Thema ist kein alltägliches, die Geschichte wurde leise und mit Sympathie erzählt. Fehler habe ich keine gefunden. Du landest auf meiner Liste ganz vorne.
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
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Alogius
Kinnbeber
 Alter: 45 Beiträge: 3637

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Verfasst am: 20.10.2011 16:55 Titel:
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Da es eine nicht geringe Menge an Texten gibt, erhält jeder nur einen kurzen Kommentar und die Wertung. Ich darf dir aber sagen, dass ich die letzten Tage damit verbracht habe, mir Notizen zu jedem Text zu machen. Ist also keine Willkür! - Die Kriterien werte ich nicht, denn dein Text wurde zugelassen, also stimmt alles.
Dies ist ein sehr anrührender Text, der den Vorteil hat, nicht in die Kitsch- oder Mitleidkiste zu springen. Und gut geschrieben ist er auch. Es gibt bessere in der Auswahl, weshalb ich natürlich auch vergleichen muss.
Lg
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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Dienstwerk
Reißwolf
 Alter: 53 Beiträge: 1310 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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Verfasst am: 20.10.2011 22:04 Titel:
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Lieber Pokapro-Teilnehmer!
Da ich davon ausgehen kann, dass die Vorgaben eingehalten wurden, gibt es dafür von mir keine extra Bewertung. Nur, wenn mir etwas arg konstruiert erscheint, ziehe ich bei der Aufgabenerfüllung einen Punkt ab.
Ich habe ein einfaches Schema erarbeitet und denke, damit kann ich fair befedern. (Vorgabe, Sprache 1-3, Logik 0-1, BG 1-4, Idee)
Vorgabenerfüllung: -
Sprache/Stil: 2
Logik/schlüssiger
Handlungsstrang: 1
Bauchgefühl/
pers. Gefallen: 3
Zusatzpunkt Idee: -
vorläufige Gesamtpunktzahl: 6
Die Bewertung kann sich im direkten Vergleich evtl. noch nach oben oder unten ändern.
Aufgrund der Vielzahl an Einsendungen gibt es von mir nur eine kurze persönliche Einschätzung und keine ausführliche Kritik:
Einer von mehreren Texten in diesem Wettbewerb, die sich feinfühlig mit dem Thema Alzheimer auseinandersetzen, einer der besseren.
LG, Ana
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Gast
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Verfasst am: 20.10.2011 22:29 Titel:
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Der Text hat einen schwachen Start mit diesem angeklebten "und" im ersten Satz, dem dann noch ein "Passagierbot" folgt ... Dann aber bessert sich's, und ich habe ganz gern weitergelesen.
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Mr. Curiosity Papiertiger
 Alter: 34 Beiträge: 4485 Wohnort: Köln
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Verfasst am: 20.10.2011 22:42 Titel:
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Hallo Inko,
eine Geschichte, die mir gut gefällt. Die Beklemmung hast du gut eingefangen, bist nicht von der Vorgabe abgewischen, sondern sie ins Zentrum der Geschichte gerückt. Sehr gut. Der Stil ist fein, nicht zu spröde, nicht zu hochgestochen. Das Highlight, das Schreiben der Karte, kann so seine volle Wirkung entfalten. Die Worte, vor allem auch die "Erleuchtung" sind so untergebracht, dass sie jemandem, der außerhalb des Wettbewerbs steht, nicht aufgefallen wären.
Für mich der beste Text des Wettbewerbes.
LG David
_________________
"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."
(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris") |
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anuphti
Trostkeks
 Alter: 57 Beiträge: 3713 Wohnort: Isarstrand
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Verfasst am: 20.10.2011 22:50 Titel:
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Die Geschichte hinterlässt mich zwiegespalten.
Einerseits mag ich solche leisen Geschichten, und ich finde, Du hast die Demenz einer alten Frau akzeptabel eingefangen und umgesetzt.
Kleinigkeiten machen es etwas unstimmig für jemanden, der schon mit demenzkranken Personen zusammen gelebt hat.
Das Kurzzeitgedächtnis leidet zuerst, realistischer wäre gewesen, dass sich die alte Dame fragt, wie die frankierte Postkarte in ihre Handtasche geraten ist, und dann völlig unmotiviert an irgendjemanden schreibt und sich dabei immer wieder wiederholt.
Die Gedankengänge, die Du beschreibst sind reichlich komplex für eine demenzkranke Frau.
Das letzte, was mir aufgefallen ist, ist der letzte Satz, mit dem Mantelsaum, wo ich überlegt habe, ob der Tisch extrem niedrig ist, oder der Mantel extrem kurz, weil Saum m.E. die untere Kante eines Kleidungsstückes benennt.
Ansonsten schön geschrieben und gerne gelesen.
Oberes Mittelfeld
Liebe Grüße
Nuff
_________________ Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Gast
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Verfasst am: 21.10.2011 20:30 Titel:
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Ich hatte 9 Federn vergeben ...
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Amaryllis
Forenschmetterling
 Alter: 37 Beiträge: 1999
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Verfasst am: 22.10.2011 14:29 Titel:
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Liebe/r Inko,
zu diesem Text kann ich auch nicht so viel sagen - was ein für gewöhnlich ein gutes Zeichen ist, weil ich dann nicht viel zu meckern habe *g* Ich finde die Idee, diesen Anstoß zu nutzen, um über Demenzkrankheit zu schreiben, sehr gut und ich finde, du schaffst es auch, dabei nicht zu rührselig zu werden, aber trotzdem zu berühren.
Ich hab den Text wirklich gern gelesen, mehr kann ich eigentlich nicht dazu sagen
Liebe Grüße,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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