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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Ãœbersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 10/2011
Ãœberraschung

 
 
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag25.10.2011 14:56

von fancy
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Hallo,

es fehlen einige Komata, nachhause wird nach Hause geschrieben.
Traurige Geschichte.


_________________
Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

https//mlpaints.blogspot.com
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag25.10.2011 18:41

von Mardii
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Eine Karte im Nachlass des Geliebten, die er vielleicht zwischen den Modalitäten des Abflugs geschrieben hatte und keine Zeit mehr fand, sie in einen Postkasten zu werfen? Vielleicht etwas überholt im Zeitalter von SMS und E-Mail, aber es könnte sich auch um ein Relikt vergangener Zeiten handeln. Der Plot ist soweit in Ordnung, nur weiß der geübte Leser bereits am Anfang, dass der Protagonistin eine Todesbotschaft überbracht wurde, da sie einen Nachlass an persönlichen Gegenständen überprüft. Den Titel finde ich etwas unglücklich gewählt, da ich bei Überraschung eher an etwas Positives denke. Die Karte kann auch nicht die Überraschung sein, da Anja deren Inhalt bereits kennt.
Trotzdem ist der bekannte Inhalt der Karte ein geschickter Zug in der Geschichte. Dadurch wirkt die Einarbeitung der vorgegebenen Wörter natürlicher.

P.S.
Ich habe den Text beim ersten Lesen ganz anders verstanden. Zuerst dachte ich, bei der Karte am Spiegel, handele es sich um eine mit einem anderen Inhalt. So gelesen wird mir die Bedeutung der Überschrift klar. Sie bezieht sich natürlich auf die Heimkunft des Vaters.

Ein Tempus- und Grammatikfehler:

postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Sie wendet ihn


Sie wendete ihn um ..


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag25.10.2011 19:18

von Dienstwerk
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Im direkten Vergleich, der Fairness halber und auf mein Bauchgefühl hörend muss ich hier leider einen Punkt abziehen. Somit bekommt dieser Text immerhin noch sensationelle 5 Federn von mir.


Meine Befederung im Ãœberblick:

1x1, 7x2, 9x3, 10x4, 7x5, 6x6, 4x7, 1x8, 1x9

LG, Ana
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag25.10.2011 19:52

von EdgarAllanPoe
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Das Ende kommt zu abrupt. Es berührt mich nicht. Ansonsten stören Wortwiederholungen, z. B. der "Umschlag".
Drei Federn.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag26.10.2011 13:28
Gelungen
von Piratin
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Ein guter Text. Der Sprachwechsel von der Krankenhausszene zur Szene nach Hause ist gelungen. Schön finde ich, daß mal wieder die Geschichte der Karte mit dem Text auf der Karte zusammenkommt.

_________________
Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag26.10.2011 14:05

von Alogius
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Da es eine nicht geringe Menge an Texten gibt, erhält jeder nur einen kurzen Kommentar und die Wertung. Ich darf dir aber sagen, dass ich die letzten Tage damit verbracht habe, mir Notizen zu jedem Text zu machen. Ist also keine Willkür! - Die Kriterien werte ich nicht, denn dein Text wurde zugelassen, also stimmt alles.


Tja. Anfangs war der Text interessant (er ist übrigens sprachlich gut), aber das Ende lässt alles ziemlich abflachen. Tut mir leid.

Lg

Tom


_________________
Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag26.10.2011 20:01

von Gast3
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Liebe/r Autor/in

Aufgrund derzeitigen Zeitmangels leider nur ein „schneller“ Kommentar.

So ganz verstehe ich die Überraschung an sich nicht. Telefonisch will er nichts verraten, schickt aber eine Postkarte, weil er denkt, schriftlich ist die Überraschung größer/mehr wert als mündlich?
Dieses P.S. entzieht sich mir auch. Wenn die Karte ins Essen gefallen ist, wirft man sie weg, schreibt eine neue, aber ohne die Erwähnung, dass dies die zweite Karte ist. Also so würde ich das zumindest sehen. Zudem fehlt die Vorgabe, dass die Karte irgendwie in einem Café gelandet ist.

Lieben Gruß
schneestern


_________________
Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
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Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag26.10.2011 20:19

von Herbert Blaser
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Böse Überraschung. Der Text gefällt mir gut. Speziell die Idee mit den zwei Karten.

_________________
Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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Maria Magdalena
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 274
Wohnort: Schweiz


Beitrag27.10.2011 10:04

von Maria Magdalena
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Meine Bewertung setzt sich aus folgenden Kriterien zusammen:

- Gesamteindruck/meine persönliche Ansicht 5
- Handwerk (Aufbau, Spannung, Charakterisierung, Titel) 5
- Art der Vorgabe-Erfüllung 7
- Stil 5

Durchschnitt der Detailbefederung: 5,5

Nachträgliche Bewertungs-Änderung vorbehalten.


Immer wieder das gleiche Thema und ich weiss, es wäre möglich, trotzdem Originalität reinzubringen, was ich bei dieser Geschichte nicht empfinden kann. Wo liegt das Originelle an der Geschichte von Anja und dem Tod von Bernd? Das Essensreste an der Karte kleben, das berührt – weil es originell ist. Ich kann die Gefühle von Anja nicht spüren. Wenn du sie handeln lässt, mir erzählst, was sie denkt, wirklich denkt, könntest du mich überzeugen. Erzähl und erklär weniger und lass die Person fühlen und bewegen.

Vom Aufbau her ist die Geschichte nicht schlecht, der Leser kann ihr sehr gut folgen. Dass du Frankfurt erwähnst, ist richtig erleichernd, denn bei einigen Geschichten hier, wusste ich gar nicht, wo ich mich befinden sollte. Mässige Spannung kommt auf. Die Charakterisierung von Anja müsste stärker durch ihr Handeln gezeigt werden. Was tut sie? Wie bewegt sie sich? Welche Gedanken schiessen durch ihren Kopf? Und das alles nicht nur erzählt – ich will sie spüren und das ist im letzten Satz der Fall. Den Titel finde ich im Verhältnis zum Geschehen total schwach. Eine Überraschung ist, wenn ich spontan Blumen erhalte, aber nicht, wenn ich meinen Mann im Krankenhaus tot antreffe. Das wäre eine entsetzliche Katastrophe.

Die Vorgabe ist nur zum Teil erfüllt, denn das Cafê fehlt, die Karte unter dem Tisch, aber das Motiv hast du detailliert beschrieben, das wertet diesen Punkt auf.

Stilistisch schreibst du angenehm, nicht überladen, stilsicher. Einige originellere Ausdrücke mehr würden ihn aufpeppen.


_________________
Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH
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Papagena
rara avis


Beiträge: 697
Wohnort: zwischen Kisten und Kartons
Ei 8


Beitrag27.10.2011 15:25

von Papagena
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Ein guter Versuch einer Erklärung, warum nur manche Wörter zu lesen waren. Allerdings: ganz erschließt sich mir das P.S. nicht, wenn er doch die Karte eh nicht abschickt ...
Ich finde den Anfang stärker als den Rest. Die ersten Sätze machen mich neugierig, aber diese Benommenheit von Anja, die dort so schön zum Tragen kommt, verliert, als der Inhalt der Karte dran kommt. Ich weiß, ich weiß, war die Aufgabenstellung schuld wink aber trotzdem muss ich sagen, dass die zweite Hälfte für mich schwächer ist.


_________________
"Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing-
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag27.10.2011 16:05

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

also den Anfang deiner Geschichte fand ich richtig gut, der Mittelteil war ok, die Karte auch, aber den Schluss fand ich richtig schwach. Er ist meiner Meinung nach viel zu plakativ, drückt zu starkt auf die Tränendrüse. Das beklemmende und traurige Element deiner Geschichte hätte viel besser gewirkt, hättest du es bei der berührenden Eingangsszene gelassen, aus der eh deutlich wird, dass er gestorben ist.

Und hier noch ein paar Erbsen aus dem Text:
Zitat:
Ohne ein Wort zu verlieren griff sie ihn

Etwas greifen klingt komischt. Meiner Meinung nach wäre hier: nach etwas greifen oder etwas ergreifen korrekt.

Pfriemeln find ich persönlich auch nicht so schön, erstens kannte ich es nicht, zweites klingt aber das umständlich trotzdem irgendwie in dem Wort mit und sowieso und überhaupt wink

Zitat:
Sie wendete ihn


Und last but not least: Ich finde, du hast in diesem Fall nicht ausreichend erklärt, wie die Karte vom Kaffeehaus wieder in die Kiste kommt. Sie ist ja nicht, wie vorgegeben, auf den Boden gefallen, sondern ins Essen. Und in seiner neuen Karte klingt es so, als hätte er sie überhaupt weggeworfen, oder warum hätte er sie aufheben sollen? Aber nachdem dein Text zugelassen wurde, wird das in der Bewertung nur wenig bis gar nicht berücksichtigt.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag27.10.2011 20:51

von adelbo
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Hallo Inko,
das ist ein kein schlechter Text. Wobei ich normalerweise Kurzprosa mit Geschichten, die auf die Tränendrüsen drücken, nicht sonderlich mag. Ein paar Ungereimtheiten und einige Füllwörter, die mir aufgefallen sind, habe ich im Text vermerkt. Eines hat mich sehr gestört, das ist der letzte Satz auf der verdreckten Karte.  Es ist vollkommen unlogisch auf eine schmutzige Karte zu schreiben, wenn ich eine neue verfasse oder verfasst habe.
LG
adelbo
Zitat:
„Bitte prüfen (überprüfen) Sie alles auf Vollständigkeit und quittieren Sie dann den Empfang.“
Anja hatte der geschäftsmäßigen Stimme nichts mehr entgegenzusetzen, (Neuer Satz)  ihre Augen brannten, als sie die Liste ohne zu verstehen überflog und mit den auf dem Tresen ausgebreiteten Dingen verglich. Egal. Es war alles egal jetzt. Sie setzte ihre Unterschrift unter das Formular, sah ihr Gegenüber nicht an, während der unpersönliche (ein Umschlag ist immer unpersönlich)  Umschlag gefüllt und verschlossen wurde. Ohne ein Wort zu verlieren griff sie ihn, drehte sich um und verließ das Frankfurter Krankenhaus.
Wie sie nachhause gekommen war, blieb ihr ein Rätsel, aber nun saß sie am Küchentisch und starrte auf den Umschlag. In ihrem Kopf eine dumpfe Leere, zitternd vor Kälte pfriemelten die steifen Finger umständlich den Umschlag (immer wieder Umschlag)  auf. Sie wendet ihn und die wenigen Habseligkeiten Bernds rutschten dröhnend laut (wenn überhaupt dröhnend laut) auf die Platte. Schlüssel, Papiere, Handy und eine Ansichtskarte. Was hatte er heute Nacht davon noch in der Hand gehalten?
Ihr Blick fiel auf die Karte, das Motiv kannte sie. Wolkenkratzer an einem Hafen, Schiffe, wolkenloser Himmel. Genau so eine hing im Flur am Spiegel. Die schönste Nachricht der Welt – und nun lag hier das Pendant, unschuldig und harmlos. Sie drehte sie um. Von der Schrift konnte sie kaum noch etwas erkennen. Essensreste verdreckten fast den gesamten Text, aber Anja kannte jedes verborgene Wort.

Liebste Anja,
gute Neuigkeiten: Ich komme rechtzeitig nachhause! Kann dir leider noch nicht versprechen wann genau, aber in jedem Fall vor Weihnachten. Weiter nach vorne konnte ich den Termin nicht verschieben, aber mein Chef hatte endlich die Erleuchtung, dass ein Familienvater zum Fest nachhause gehört! Damit es wirklich eine Überraschung wird, schreibe ich Dir das und verrate telefonisch nichts. Ich liebe euch – Bernd
P.S. Mir ist die Karte ins Essen gefallen – aber die Nachricht ist mir auch eine zweite Karte wert – bis bald!

Bernd traf mitten in der Nacht am Flughafen ein.
Um vier Uhr morgens überbrachte ihr die Polizei die Todesnachricht.
Der LKW-Fahrer kam mit einem Schock ins Krankenhaus, das Taxi war ein einziger toter  (ein Taxi ist immer ein toter Klumpen, auch wenn es nicht demoliert ist) Klumpen aus Schrott und Blut.
Lautlos rannen Anja heiße Tränen die Wangen hinunter.


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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Frau Ella
Klammeraffe
F


Beiträge: 507



F
Beitrag28.10.2011 09:45

von Frau Ella
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Anjas Beobachtungen und Gefühle werden gut beschrieben, trotzdem bleibt sie als Figur blass, was ich sehr schade finde. Dadurch lässt der Text mich trotz aller Tragik ziemlich unberührt.

Lautlose, heiße Tränen sind mir ein wenig viel des Guten am Schluss. Tränen rinnen ja immer lautlos. Sollte das heißen, dass Anja keinen Laut macht? Wäre besser gewesen, das auch zu sagen, dann hätten wir schon mal ein winziges, persönliches Detail. Anja weint lautlos. Die heißen Tränen kann man sich dann schenken. Heiße Tränen sind eigentlich schon fast ein weißer Schimmel, oder? Gibt es kalte?
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Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag28.10.2011 22:56

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

aus Zeitmangel ein kurzer Kommentar:
Nicht besonders originell, aber handwerklich sauber geschrieben. Soll heißen, ihre Stimmung war für mich nachempfindbar.

Bewertung folgt im Vergleich

LG David


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag29.10.2011 12:20

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

5 Federn im Vergleich.

_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Myrine
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 478
Wohnort: München


Beitrag29.10.2011 14:14

von Myrine
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Eine schöne Idee, das mit den zwei Postkarten - allerdings sehe ich hier die Vorgabe nicht ganz erfüllt. Sollte die Karte nicht eigentlich im Cafe gefunden werden? Und wieso trägt jemand eine verdreckte Karte mit sich herum, wenn er den Text doch ohnehin noch einmal abgeschickt hat?
Von den Emotionen der Protagonistin her finde ich das sehr stark erzählt.

7 Federn und liebe Grüße,
Myrine


_________________
Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
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Akiragirl
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Alter: 33
Beiträge: 3632
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Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag29.10.2011 17:15

von Akiragirl
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Lieber PoKaPro-Teilnehmer!

Irgendwie bin ich mit diesem Text nicht warm geworden, obwohl er objektiv vieles richtig macht. Ich verstehe nicht, was er mir eigentlich sagen sollte. So eine Art Schicksalsfügung nach dem Motto „Wenn er sie nicht hätte überraschen wollen, würde er noch leben“? Eine Geschichte über Zufälle, darüber, wie das Leben mit sich spielt? Oder eine Geschichte über Verlust?

Die erste Hälfte finde ich noch recht gut, aber dann kommt die Postkarte dazu und sie wirkt auf mich unpassend und wie in die Geschichte hineingequetscht. Die „Auflösung“ am Ende ist in dem Sinne keine Pointe, denn sie erklärt nichts, was man nicht schon wusste und trotzdem hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass der Autor mich hier irgendwie … ja, „überraschen“ wollte. Was nicht so ganz geklappt hat.

Du scheinst auch mit den Zeitebenen noch nicht ganz sicher zu sein. Du schreibst erst die ganze Zeit im Präteritum, dann kommt plötzlich dieser Satz:
Zitat:
Sie wendet (Präsens) ihn und die wenigen Habseligkeiten Bernds rutschten (Präteritum) dröhnend laut auf die Platte.


Jedenfalls, insgesamt sollte der Text wahrscheinlich traurig sein und machen, was aber bei mir nicht so recht ankam, weil die aufgebaute Stimmung durch die Postkarte „zerstört“ wurde, bei der man dachte: jetzt kommt eine überraschende Wendung – die dann aber nicht kam.

Dennoch ist der Text solide gemacht und hat sich seine 5 Federn verdient.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Malaga
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 826



Beitrag29.10.2011 21:06

von Malaga
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Und wieder ist eine Beziehung zu Ende, diesmal wieder Unfall. Also langsam interessiert mich das wirklich, warum die Aufgabenstellung so oft zu diesem Szenario führt. Leider berührt mich auch diese Trennung nicht und morgen wird sich zeigen, ob's an mir oder am Text lag.
Sprachlich sehe ich einige Schwächen, aber manches mag auch neue Rechtschreibung sein - "nachhause"?  
"Heiße Tränen" - Klischee, oder? Rennen Tränen lautlos? Können sie auch geräuschvoll rennen? Ich meine, nicht sie machen dann das Geräusch. Auch "dumpfe Leere" wirkt abgegriffen.
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C-Rod
Geschlecht:weiblichLeseratte
C

Alter: 46
Beiträge: 124
Wohnort: Rund um Karlsruhe


C
Beitrag29.10.2011 21:41

von C-Rod
Antworten mit Zitat

Sehr traurig... und ja, so könnte es gewesen sein... ein einsames Fest erwartet die gute. Umsetzung ist auch gut,

lieber Gruß,

Carmen


_________________
Achte immer auf Deinen Weg, Fremder.

Jeder Schritt den Du heute in Richtung Zukunft tust, wird schon morgen ein Schritt aus der Vergangenheit sein.
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Gast







Beitrag29.10.2011 23:41

von Gast
Antworten mit Zitat

Oh je, das ist so bar jeder Anregung und Ãœberraschung, dass er mir gar nichts gibt; dabei ist es gar nicht mal so schlecht geschrieben.
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag30.10.2011 10:17

von The Brain
Antworten mit Zitat

Aha,

mal wieder eine Nachricht eines Toten. Das erfreut sich relativer Beliebtheit.

Zitat:
P.S. Mir ist die Karte ins Essen gefallen – aber die Nachricht ist mir auch eine zweite Karte wert – bis bald!



Hier hängt es für mich. Wer würde so etwas auf der Karte notieren und schon gar die verschmutzte Karte mitnehmen?

Das hättest du eleganter lösen können.


Liebe Grüße

Brain


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

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Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
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Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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princess of night
Geschlecht:weiblichCaitiff

Alter: 60
Beiträge: 855
Wohnort: Planet Erde


Beitrag30.10.2011 13:36

von princess of night
Antworten mit Zitat

Hallo,
wie dramatisch geschrieben. Sehr traurige Story. Na gut, das Leben ist eben kein Ponyhof. Vorgabe gut umgesetzt, wie ich finde.
PoN


_________________
Das eine oder andere Gute steckt schon im Menschen.
Ansonsten wären Organspenden ja völlig überflüssig.

Der Zynismus ist meine Rüstung, der Sarkasmus mein Schwert und die
Ironie mein Schild.

▬|████|▬ This is Nudelholz. Copy Nudelholz in your Signatur to make better Kuchens and other Teigproducts!

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