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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 10/2011
Im Nebel der Zeit

 
 
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C-Rod
Geschlecht:weiblichLeseratte
C

Alter: 46
Beiträge: 124
Wohnort: Rund um Karlsruhe


C
Beitrag17.10.2011 19:00
Im Nebel der Zeit
von C-Rod
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Mit zittrigen Fingern griff Hans seinen Bleistift. Er überlegte fieberhaft, wie er all das in Worte fassen sollte.
Hatte er am Ende nur geträumt?
Schließlich drehte er die Karte um und schrieb.

»Mein lieber Gabriel,

Du wirst es nicht glauben, was ich Dir nun mitteile.
Anstatt Dich Deinen eigenen Erfindungen zu widmen,
hättest Du lieber mit mir weitermachen sollen!
So bleibt mir nur, Dir zu berichten, was sich zugetragen hat.
Ich habe sie fertiggestellt und bin in der Zeit nach vorne gereist
- sie funktioniert, all die Anstrengung hat Früchte getragen!

Sieh Dir das Bild auf dieser Karte an, sie stammt aus dem Jahr 2011!
Wir müssen uns baldmöglichst sehen, es gibt viel zu erzählen.
Solche Häuser, wie jenes auf der Fotografie, stehen in der Stadt der Zukunft überall.
Sie sind riesig und die Fenster glänzen in der Sonne.
Atemberaubend!
Beachte die metallenen Schiffe vor dem Gebäude
- so völlig anders sind sie!
Man kann mit ihnen auf dem Fluss umherfahren und die herrlichsten Aussichten genießen.
Ich möchte all das mit Dir teilen!
Kann Dir eine hellere Erleuchtung widerfahren?
Ich sage nein und hoffe, wir sehen uns bald!

Auf dann,

Dein Freund Hans«

Hans befeuchtete eine Briefmarke und klebte sie auf den Karton. Rasch erhob er sich, um den Postboten noch zu erwischen.
In der Eile blieb er mit der Uhr an der Kante seines Tisches hängen und drückte versehentlich den Knopf.
Die Welt verschwamm vor seinen Augen und es gelang ihm gerade noch, die Karte in den kleinen Schieber seines Schreibpults zu stecken.

Jahre zogen an ihm vorbei. Wie Fetzen eines Traumes erschienen ihm die Zeiten, die er durchreiste. »Wohin wird die Uhr mich diesmal bringen?«
fragte er sich, als er einen Blick durch ein Caféhausfenster erhaschte.

Eine junge Frau hatte sich die Ecke mit dem antiken Schreibpult ausgesucht, um ihren Kaffee zu genießen. »Antique Times Café« prangte in großen Lettern auf einem Schild über ihrem Kopf.
Versonnen stöberte sie in der Lade und fischte eine alte Postkarte heraus. Hans lächelte glücklich, als die Dame im Nebel der Vergangenheit verschwand.

Er hatte nicht geträumt ...

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Dorka
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 69
Beiträge: 391
Wohnort: Allertal


Beitrag18.10.2011 16:19

von Dorka
Antworten mit Zitat

Die Idee mit der Zeitreise ist klasse. Aber wann gab es schon Briefmarken, aber keine Metallschiffe? Da scheint mir zeitlich was nicht zu passen.

Und die Karte sollte unter dem Tisch gefuinden werden, nciht in einer Schublade.
Aber sonst - schöner Text.
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Tina M.
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 136
Wohnort: München


Beitrag18.10.2011 17:17

von Tina M.
Antworten mit Zitat

Hallo,

ich frag mich, ob jemand, wann auch immer, so eine Erfahrung einer Postkarte anvertrauen würde. Ich würd´s nicht.

Aber okay, die Idee hat was für sich, vor allem, dass Hans in der Zukunft quasi seiner eigenen Postkarte wieder begegnet.

Liebe Grüße
Tina


_________________
"Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen."
Abraham Lincoln
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Pünktchen
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 30
Beiträge: 195

Ei 9


Beitrag18.10.2011 18:16

von Pünktchen
Antworten mit Zitat

Hier meine Notizen:

Gute, außergewöhnliche Idee.
Umsetzung hapert ein wenig.
Warum sieht er sie am Ende? Wann und wo? -> Mir unklar.

Für ausführlicheren Kommentar bitte pn wink
Lg
.chen


_________________
"Teile die Welt nicht in Schwarz und Weiß. Versuchs mit Farben."
by a friend.
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lady-in-black
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Beiträge: 1474
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Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag19.10.2011 11:43

von lady-in-black
Antworten mit Zitat

Moin,  smile

die Idee mit der Zeitmaschine ist zwar weiß Gott nicht neu, dennoch kriegst du von mir eine extra Kreativitäts-Feder, weil du sie mit der Postkarte geschickt in Verbindung gebracht hast. Hebt sich wohltuend von div. Liebes- und Abschiedsgrüßen ab.  Wink


_________________
- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
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hobbes
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Beiträge: 4298

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Beitrag20.10.2011 10:34

von hobbes
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Das ist mir irgendwie zu gestelzt, mag vielleicht die Sprache dieser Zeit sein, aber nicht mein Geschmack.

_________________
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Miles Davis
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firstoffertio
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Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag20.10.2011 22:25

von firstoffertio
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Diesen Text finde ich recht lustig. Ob Hans nun allerdings tatsächlich nicht geträumt hat?
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Dienstwerk
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Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag21.10.2011 13:26

von Dienstwerk
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Lieber Pokapro-Teilnehmer!

Da ich davon ausgehen kann, dass die Vorgaben eingehalten wurden, gibt es dafür von mir keine extra Bewertung. Nur, wenn mir etwas arg konstruiert erscheint, ziehe ich bei der Aufgabenerfüllung einen Punkt ab.

Ich habe ein einfaches Schema erarbeitet und denke, damit kann ich fair befedern. (Vorgabe, Sprache 1-3, Logik 0-1, BG 1-4, Idee)

Vorgabenerfüllung: -

Sprache/Stil: 2

Logik/schlüssiger
Handlungsstrang: 1

Bauchgefühl/
pers. Gefallen: 3

Zusatzpunkt Idee: 1

vorläufige Gesamtpunktzahl: 7

Die Bewertung kann sich im direkten Vergleich evtl. noch nach oben oder unten ändern.

Aufgrund der Vielzahl an Einsendungen gibt es von mir nur eine kurze persönliche Einschätzung und keine ausführliche Kritik:

Schlüssige Zeitreise, gut geschrieben, erst nach dem zweiten Lesen aufgewertet (vorher waren es max. 5 Punkte).

LG, Ana
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag21.10.2011 14:26

von Rosanna
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Kurzkommentar wegen Masse an Texten,
Moin erstmal:

Leider eine unterdurchschnittliche Geschichte. Kein originelles Thema, verschwurbelte Sprache, vorhersehbares Ende.

Liebe Grüße.
Rose


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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag22.10.2011 23:27

von anuphti
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Tjaja, die Zeitmaschine, nichts wirklich bahnbrechend Neues ...

Und wie er es schaffen will, aus der Zukunft eine Karte in die Vergangenheit zu schicken, ist mir ein Rätsel!

Dieser Logikfehler trübt das Lesevergnügen etwas.

Mittelfeld.

Liebe Grüße
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Gast







Beitrag23.10.2011 08:13

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo PokaproAutor/in,

in meine Bewertung eingeflossen sind: die kreative Idee zur Geschichte, die Erfüllung der Aufgabe, die korrekte Einbindung der Vorgaben. Ich finde es nicht schlimm, wenn die Stadt nicht erkannt wurde, solange das Motiv erkennbar bleibt. Logik- und Rechtschreibfehler habe ich ebenso berücksichtigt wie die sprachliche Ausarbeitung. Eine Extrafeder gibt es für den subjektiven Eindruck, weil der Geschmacksache ist. Entscheidend ist aber, wie die Geschichte im Vergleich mit den anderen Storys besteht.
Meine Kommentare werden diesmal sparsam ausfallen, weil ich im Umzugs- und Renovierungsstress stecke. Deshalb nur eine kurze Zusammenfassung:

Schöne Geschichte aus einer fernen Zeit.

Liebe Grüße
Monika
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Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag23.10.2011 08:30

von Herbert Blaser
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Wenn er nach vorne gereist ist, warum fischt sie eine Karte aus der Lade? Für mich zu viele Zeitreisen

_________________
Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag23.10.2011 15:50

von fancy
Antworten mit Zitat

Hallo,

du hast eine gute Idee und die Vorgaben fast alle umgesetzt. In der Schublade ist nicht auf dem Boden. Aber ich bin nicht so streng.

Schieber? Weil hier ja auch Schweizer und Österreicher sind, gehe ich mal davon aus, dass man so in einem unserer Nachbarländer zu Schublade sagt?

Zitat:
Du wirst es nicht glauben, was ich Dir nun mitteile.
HIer könntest du das es getrost weglassen.

Zitat:
Beachte die metallenen Schiffe vor dem Gebäude
- so völlig anders sind sie!
Man kann mit ihnen auf dem Fluss umherfahren und die herrlichsten Aussichten genießen.
Das konnte man mit Holz- und sogar mit Papyrusschiffen auch schon.

Zitat:
Hans befeuchtete eine Briefmarke und klebte sie auf den Karton. Rasch erhob er sich, um den Postboten noch zu erwischen.

Wollte Hans eine Karte per Briefträger in die Vergangenheit befördern lassen? Das funktioniert leider nicht. Logikfehler.

Zitat:
In der Eile blieb er mit der Uhr an der Kante seines Tisches hängen und drückte versehentlich den Knopf.

Das kann ich mir nicht so recht vorstellen. Wenn es eine Armbanduhr ist, wird er ja wohl nicht versehentlich daraufdrücken, oder? Ist es keine Armbanduhr, hättest du es uns verraten müssen.


_________________
Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
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Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

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mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 45
Beiträge: 1138
Wohnort: Costa Brava


Beitrag23.10.2011 15:53

von mondblume
Antworten mit Zitat

Aus Zeigmangel leider nur ein kurzer Kommentar:

Die Umsetzung ist generell ganz originell, wenn auch der Text der Postkarte, vor allem der zweite Teil, für mein Befinden zu steif ist. Jetzt kann man sagen, er kommt aus der Vergangenheit, aber mit steif meine ich auch zu gewollt. Es passt für mich einfach nicht:
Metallene Schiffe - wenn er eine Zeitmaschine bauen konnte, ist im Metall sicher nicht unbekannt, und auch Schiffe wird es in seiner Zeit schon gegeben haben. Daher ist dieser Satz:
Zitat:
Man kann mit ihnen auf dem Fluss umherfahren und die herrlichsten Aussichten genießen.

auch so unpassend.
Auch mit diesen zwei Sätzen kann ich mich einfach nicht anfreunden, die sind irgendwie - seltsam.
Zitat:
Kann Dir eine hellere Erleuchtung widerfahren?
Ich sage nein und hoffe, wir sehen uns bald!



Die Idee mit dem Schreibpult im Café gefällt mir; das stelle ich mir richtig gemütlich vor, dieses Antique Times Café. wink


_________________
Die Frau des Spatzen
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Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
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Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag23.10.2011 17:49

von adelbo
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,
das ist keine schlechte Geschichte. Die Idee finde ich gut, nur die Umsetzung lässt zu wünschen übrig. Ich habe im Text blau markiert, was ich bemängele. Manchmal  schreibst du für meinen Geschmack etwas geschwollen. Vor allem, wenn man bedenkt ein Erfinder schreibt an einen anderen Erfinder.


Mit zittrigen Fingern griff Hans seinen Bleistift. Er überlegte fieberhaft, wie er all das (alles, all das, wenn zu erkennen ist worauf es sich bezieht)  in Worte fassen sollte.
Hatte er am Ende  nur geträumt?
Schließlich drehte er die Karte um und schrieb.

»Mein lieber Gabriel,

Du wirst es nicht glauben, was ich Dir nun mitteile.
Anstatt Dich Deinen eigenen Erfindungen zu widmen,
hättest Du lieber mit mir weitermachen sollen!
So bleibt mir nur, (wieso?  ist er gleich tot?) Dir zu berichten, was sich zugetragen hat.
Ich habe sie fertiggestellt und bin in der Zeit nach vorne gereist (und wieder zurück, sonst würde er nicht da sitzen und schreiben)
- sie funktioniert, all die Anstrengung hat Früchte getragen!  (eine Anstrengung?)
Sieh Dir das Bild auf dieser Karte an, sie stammt aus dem Jahr 2011!  (wo ist er jetzt?)Wir müssen uns baldmöglichst sehen, es gibt viel zu erzählen.  (Den Satz hätte ich weggelassen)
Solche Häuser, wie jenes auf der Fotografie, stehen in der Stadt der Zukunft überall.
Sie sind riesig und die Fenster glänzen in der Sonne. (Fenster glänzten 1950 schon in der Sonne)
Atemberaubend!  (wegen Wolkenkratzer und Fenster die in der Sonne glänzen)
Beachte die metallenen Schiffe vor dem Gebäude
- so völlig anders sind sie! (Anders als was?)
Man kann mit ihnen auf dem Fluss umherfahren und die herrlichsten Aussichten genießen. (das haben Schiffe so an sich)
Ich möchte all das mit Dir teilen!  (das klingt fast wie eine Liebeserklärung)
Kann Dir eine hellere Erleuchtung widerfahren?  (eine Erleuchtung widerfahren?)
Ich sage nein und hoffe, wir sehen uns bald!

Auf dann,

Dein Freund Hans«

Hans befeuchtete eine Briefmarke und klebte sie auf den Karton. Rasch erhob er sich, um den Postboten noch zu erwischen.
In der Eile blieb er mit der (seiner)  Uhr an der Kante seines (des) Tisches hängen und drückte versehentlich den Knopf.
Die Welt verschwamm vor seinen Augen und es gelang ihm gerade noch, die Karte in den kleinen Schieber (?) seines Schreibpults zu stecken.

Jahre zogen an ihm vorbei. Wie Fetzen eines Traumes erschienen ihm die Zeiten, die er durchreiste. »Wohin wird die Uhr mich diesmal bringen?«
fragte er sich, als er einen Blick durch ein Caféhausfenster erhaschte.

Eine junge Frau hatte sich die Ecke mit dem  antiken Schreibpult ausgesucht, um ihren Kaffee zu genießen (trinken).  »Antique Times Café« prangte in großen Lettern auf einem Schild über ihrem Kopf.
Versonnen stöberte sie in der Lade und fischte eine alte Postkarte heraus. (alles erhascht, bei dem einen Blick durch ein Caféhausfenster)  Hans lächelte glücklich, als die Dame (eben noch eine junge Frau) im Nebel der Vergangenheit verschwand.

Er hatte nicht geträumt ...


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag23.10.2011 19:54

von EdgarAllanPoe
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Das ist unambitioniert und unatmosphärisch. Ich vermag zu keiner Zeit irgendetwas für diesen Hans (!!) oder den stummen Gabriel zu empfinden. Stilistisch ist der Text etwas eintönig, noch entfernt von Routine, wenn ich das so einschätzen darf.
Nur die Idee ist nett.
Zwei Federn.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Mr. Curiosity
Exposéadler

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Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag23.10.2011 22:42

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

die Zeitreise-Idee ist ganz gut. Allerdings verstehe ich hier so einiges nicht. Wie kann er einem Freund eine Karte schreiben, wenn er in der Zukunft ist? Er scheint ja vorzuhaben, die Karte von dort abzuschicken.
Die Zeitreise ist auch etwas unklar, bzw. ich kann mir so wie du sie beschreibst bildlich nichts darunter vorstellen.

Bewertung folgt im Vergleich.

LG David


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Maria Magdalena
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 274
Wohnort: Schweiz


Beitrag24.10.2011 08:22

von Maria Magdalena
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Meine Bewertung setzt sich aus folgenden Kriterien zusammen:

- Gesamteindruck/meine persönliche Ansicht 6
- Handwerk (Aufbau, Spannung, Charakterisierung, Titel) 6
- Art der Vorgabe-Erfüllung 9
- Stil 6

Durchschnitt der Detailbefederung:  6,75

Nachträgliche Bewertungs-Änderung vorbehalten.


Sehr gute Geschichte, hat mich von Beginn weg gefangen genommen. Durch die chronologische Abfolge ist die Geschichte total nachvollziehbar, trotz dem Touch von Science Fiction. Die Dame kann nicht im Nebel der Vergangenheit verschwinden, denn sie war ja in der Zukunft, oder wo war dann Hans? Das wirkt etwas zu unklar. Auch der letzte Satz lässt mich etwas skeptisch zurück: Wurde ich veräppelt oder nicht?

Ein guter Aufbau, auch mit der Wiedergabe des Textes auf der Karte, der zwar etwas lang ist. Spannung ist vorhanden und eine Charakterisierung von Hans ist da. Der Titel ist gut.
 
Die Vorgabe ist perfekt erfüllt, v.a. mit der Beschreibung des Motivs.

Der Stil ist ok. Mit Vergleichen und originellen Ausdrücken würde er um einiges aufgepeppt.


_________________
Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH
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Kara
Geschlecht:weiblichEselsohr
K

Alter: 46
Beiträge: 293



K
Beitrag24.10.2011 10:11

von Kara
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nur Federkommentar, sorry...

_________________
...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht...
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Gast







Beitrag24.10.2011 14:41

von Gast
Antworten mit Zitat

Aufgrund der Menge der Beiträge seht mir bitte nach, dass mehr als eine Befindlichkeit nicht drin ist.
Habe versucht jeden Text gleich und unvoreingenommen zu lesen, was mir nicht gelungen sein wird. Denn es spielt eben doch eine Rolle, ob es der erste oder der fünfzehnte ist, in dem zwei/drei Menschen mit einen Schicksalsschlag oder -wendung konfrontiert werden und dabei eine Postkarte eine Rolle spielt.
Tut mir den Gefallen und seht es nicht zu eng – Textkritik ist anders.

Die, denen ich nur wenige Federn verpasst habe – nehmt das nicht zu hart. Es sind feine Abstufungen in den Texten, die zwingen, die Skala zu nutzen. Oft sind die Ideen gut, aber die Umsetzung hapert noch.


Ich hab jetzt dreimal gelesen und es geht mir noch immer nicht auf. Er ist in der Zukunft und schreibt eine Karte und die soll der Postbote wohin?
Falls er aber wieder zurück sein sollte in der Vergangenheit, und reist dann (ausversehen, super Uhr) wieder los, dann kann er auch wieder zurück und die Karte abschicken. Was soll die in dem Pult?
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Susanne2
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 503
NaNoWriMo: 53854



Beitrag24.10.2011 20:13

von Susanne2
Antworten mit Zitat

Lieber Autor,

dieser Text hat mich zum Lachen gebracht - dafür gibt es schon mal eine extra Feder. Der Zeitreisende in seinem Glück, das versehentliche Betätigen des Knopfes und dann seine Freude, als die Karte entdeckt wird - in jedem Fall originell, der Titel mit eingeschlossen!

Für mich: Gutes Mittelfeld.


_________________
Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)

----------------------------------------------------------
Gebt dem Y eine Chance - jeder könnte zufrieden sein! Nach Hermes Phettberg ...
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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag24.10.2011 21:05

von Aknaib
Antworten mit Zitat

Hallo Autor/in,

diesmal gibt es nur einen Kurzkommentar von mir.
Die Wettbewerbskriterien sind erfüllt.

Die Grundidee einer Zeitreise gefällt mir. Jedoch, dass Hans dieser Art Karte schreibt, empfinde ich nicht als zwingend logisch. Unabhängig davon, dass er den Knopf drückt und aus der Zeit gestoßen wird, hätte die Karte den Empfänger so oder so nicht erreichen können. Und hätte er sie mitnehmen können, um sie dem Partner zu zeigen, würde sich wiederum der Kartentext erübrigen.
Hmm, und warum erglücklich ist, dass eine Fremde wiederum aus einer anderen Zeit die Karte findet, verstehe ich leider auch nicht.
 

Grüße Bianka
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