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Kara Eselsohr
K Alter: 46 Beiträge: 293
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K 17.10.2011 19:00 Zwei Witwen und Godot von Kara
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Mit zittrigen Fingern und abgewandtem Blick hielt Vivienne ihrer Mitbewohnerin eine Postkarte hin.
„Die hat er an seine Frau geschrieben, kurz bevor...“ sie schluckte. „Ich will sie nicht lesen, es geht mich nichts an. Schick Du sie ab. Bitte. Ich...“
Weiter kam sie nicht.
Sequenzen des Unfalls, das schrille Quietschen der LKW-Bremsen und das dumpfe Aufschlagen seines Körpers auf den Asphalt ,verdrängten, wie so oft in letzter Zeit, Luft und Wort.
Er war noch auf der Strasse gestorben. Während der „Rush hour“. In ihren Armen. Auf dem Weg zum Briefkasten, genau diese Karte noch in der Hand haltend.
Vivienne ging ins Bad, holte ihr Asthmaspray.
Die Postkarte zeigte einen Wolkenkratzer, der sich wie ein mächtiges Phallussymbol über den Rest dieser Stadt erhob. Ein typisches Männermotiv. Bevorzugt von vermeintlich wichtigen Geschäftsleuten gekauft , um knappe Grüße an Frau und Kinder fern der Heimat zu schicken. Missbilligend verzog Susann die Mundwinkel, verkniff sich aber angesichts der Ereignisse einen abfälligen Kommentar.
Auf der Rückseite stand in Bleistift geschrieben:
Marie,
Kann Dir nicht sagen, ob oder wann ich zurückkomme. Ich will ehrlich sein, ich habe mich in eine andere Frau verliebt. Sie heißt Vivienne und unsere erste Begegnung war wie eine Erleuchtung. Ich bleibe hier, bei Ihr und fange ein neues Leben an. Das solltest Du auch. Schau nach vorne, gehe weiter, so wie ich es tue.
Ich wollte Dir nie weh tun. Verzeih mir.
Mach´s gut,
Jochen
Susann stutzte. Eine mit Bleistift geschriebene AbschiedsPOSTKARTE!
„Absurd...“ murmelte sie noch, als ein bitterliches Weinen aus dem Badezimmer sie aus ihren Gedanken an die „zwei“ Witwen riss. Schnurstracks ging sie zum Bücherregal, nahm das nächstbeste Buch heraus , ließ Jochen´s Postkarte zwischen den Seiten verschwinden und steckte es kurzerhand in ihre riesige Handtasche.
Zwei Wochen später, Susann saß in ihrem Lieblingscafe und wartete auf ihren Cappuchino, entdeckte sie das Buch und besah es sich. Becketts „Warten auf Godot“ .
„Wie passend...“ seufzte sie, schlug es auf und fing an, zu lesen. Die Aushilfskellnerin servierte den Kaffee, stolperte, Susann sprang auf. Die Postkarte rutschte unbemerkt zu Boden...
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Pünktchen Leseratte
Alter: 30 Beiträge: 195
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18.10.2011 18:47
von Pünktchen
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Hier meine Notizen:
Gute Idee
"Witwe" allerdings nur, wenn sie verheiratet waren
Postkartentext gut eingebaut
Ende gefällt
Für ausführlicheren Kommentar bitte per pn melden
Lg
.chen
_________________ "Teile die Welt nicht in Schwarz und Weiß. Versuchs mit Farben."
by a friend. |
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Einherjer Klammeraffe
Beiträge: 545
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18.10.2011 20:36
von Einherjer
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Irgendwie fällt es mir doch schwer mit der Witwe mitzufühlen.
Vielleicht ist es einfach Karma, dass jemand der solche "Abschiedspostkarten" schreibt, vom LKW erwischt wird.
Zur eigentlichen Geschichte:
Alle Vorgaben sind erfüllt. Das ist aber auch alles.
Irgendwie habe ich das Gefühl, derartige Plots schon hundertmal gelesen zu haben. Auch eine Verbindung zu "Warten auf Godot" konnte ich nicht herstellen. Daher kann ich dir, trotz solider Schreibe, nur eine mäßige Federzahl geben.
4 Federn
Gruß Einherjer
_________________ Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt (Jean Cocteau)
Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist der gleiche wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen. (Mark Twain) |
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lady-in-black Bitte nicht füttern
Beiträge: 1474 Wohnort: Killer Förde
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18.10.2011 20:48
von lady-in-black
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Moin,
Dein Text haut mich leider nicht vom Hocker, ist mir mit seinen div. kurzen "Text-Sequenzen" irgendwie zu sprunghaft.
Wozu z.B. "Rush hour" und "Asthmaspray"? Es ist so schade um die 3 Worte, die an anderer Stelle vielleicht sinn- und wirkungsvoller von dir hätten eingesetzt werden können.
Auch wird mir der Bezug zu "Warten auf Godot" nicht wirklich klar, da die beiden Witwen ja kein Gespräch miteinander führen.
Somit verpufft m.E. leider der (sehr kreative) Titel des Textes.
_________________ - Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt. |
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Mio Gänsefüßchen
M Alter: 41 Beiträge: 44 Wohnort: Frankfurt
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M 19.10.2011 17:34
von Mio
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Hmmmm schwierig, finde ich. An sich ein guter Einfall. Aber der Titel lässt etwas ganz anderes erwarten, wenn man Warten auf Godot kennt. Ich habe mit etwas ähnlich absurdem und surrealem gerechnet wie dem Stück an sich, der Titel klang, als würde es lustig werden. Dann so eine traurige Geschichte... ich fand, das passte nicht so recht.
Zitat: | „Absurd...“ murmelte sie noch, als ein bitterliches Weinen aus dem Badezimmer sie aus ihren Gedanken an die „zwei“ Witwen riss. |
Den Satz finde ich etwas unglücklich, da er etwas mehr folgende Taten vermuten lässt. Hier wird für mich durch die Wortwahl Spannung aufgebaut. Es ist zwar klar, wieso sie weint, aber der Satz verlangt nach einer Aufklärung oder zumindest einer weiteren Auseinandersetzung mit der Weinenden im Badezimmer.
_________________ Man kann nie wissen, was man wollen soll, weil man nur ein Leben hat, das man weder mit früheren Leben vergleichen noch in späteren korrigieren kann.
Es ist unmöglich zu überprüfen, welche Entscheidung die richtige ist, weil es keine Vergleiche gibt. Man erlebt alles unmittelbar, zum ersten Mal und ohne Vorbereitung.
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Kekewa Klammeraffe
Beiträge: 543 Wohnort: in Oberbayern (dirndlfrei)
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19.10.2011 19:27
von Kekewa
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"Zwei Witwen und Godot" ist es mir wert, mehr als ein paar Federn zu lassen.
Das Verhalten des Ehemanns, der sich von seiner Frau trennen will, indem er ihr eine Wolkenkratzerkarte mit Bleistift schreibt, ist absurd.
Und die Geliebte entpuppt sich mit ihrem Verhalten genauso als guter Mensch (fast schon ein Gutmensch ) wie die Freundin Susann, die der ehelichen Witwe die Trauer nicht nehmen will.
Und dann landet diese Karte auch noch in Becketts "Warten auf Godot", einem Theaterstück, das man als absurdes Drama klassifiziert.
Das Szenario ist nicht nur gut konstruiert, sondern auch sprachlich flüssig ausgeführt - die Wettbewerbsvorgaben tauchen in den Text ein und sind nicht störende Elemente, sondern geben Sinn und Form.
Warum nicht 9 Federn?
Ich finde den Text wirklich gut, aber nicht genial. Die Absurdität des Szenario hätte für meinen Geschmack noch viel mehr ausgeweidet werden können. Gerade, wenn man auf Becketts "Warten auf Godot" abhebt, oder?
_________________ „Alltag ist nur durch Wunder erträglich.“
Max Frisch (1911-91) |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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19.10.2011 20:05
von firstoffertio
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In diesem Text gefällt mir die Satire.
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mondblume Reißwolf
Alter: 45 Beiträge: 1138 Wohnort: Costa Brava
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20.10.2011 16:33
von mondblume
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Aus Zeitmangel leider nur ein kurzer Kommentar:
Die Geschichte reisst mich nicht mit, dafür ist sie zuwenig originell. Die Erklärung, wie die Karte unter den Tisch kann, ist zu gewollt. Alles in allem zu plakativ für meinen Geschmack, tut mir leid.
_________________ Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
Wir sind für die Ewigkeit - Erinnerung
Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
Dort, wo die Feuer brennen (Tolino Media Newcomerpreis 2022) |
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Gast
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20.10.2011 20:18
von Gast
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Hallo ...
Zitat: | um knappe Grüße an Frau und Kinder fern der Heimat zu schicken |
Nicht Frau und Kinder sind fern der Heimat, sondern die "vermeintlich wichtigen Geschäftsleute" ... was mich gestört hat an dem ganzen "Postkarten-Statement" deiner Prota Susann, ist ein unverhohlener Sexismus, und es fällt hier schwer, den Verfasser des Textes nicht damit in Verbindung zu bringen.
Leider fand ich die Geschichte nicht sehr originell, sprachliche Highlights gab es keine, Wörter wie "schnurstracks, nächstbeste(s), kurzerhand " sind mE sparsamer zu dosieren.
Man schreibt "Jochens Postkarte" ... so, das war's auch schon, ich möchte noch sagen, dass du die Vorgaben gut verarbeitet hast, deine Geschichte aber im Vergleich nicht zu meinen Favoriten gehört, ach ja: dein Titel gefiel mir
LG
Lorraine
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4297
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20.10.2011 23:15
von hobbes
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Mist. Ich kapier es mal wieder nicht. Warum steckt sie die Karte in ein Buch? Kann sie die nicht einfach so in ihre Handtasche stecken? Vielleicht, damit sie nicht zerknickt? Aha.
Aber was will mir diese Geschichte sagen? Oder muss ich dazu ebenfalls "Warten auf Godot" gelesen haben (hab ich nämlich nicht)?
Ich mag den Titel leider mehr als die Geschichte.
_________________ Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis |
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Rosanna Richter und Henker
Alter: 30 Beiträge: 1055
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21.10.2011 15:40
von Rosanna
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Moin,
Kurzkommentar wegen der Masse an Texten.
Naja, bei dem Titel habe ich mir mehr erhofft. Stattdessen ist es wieder eine tragische Liebesgeschichte, mit Tod und Verzweiflung und Betrug und...total oberflächlich.
Liebe Grüße,
Rose
_________________ nahtannahtnähtnathannähte
nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt |
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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21.10.2011 22:18
von Dienstwerk
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Lieber Pokapro-Teilnehmer!
Da ich davon ausgehen kann, dass die Vorgaben eingehalten wurden, gibt es dafür von mir keine extra Bewertung. Nur, wenn mir etwas arg konstruiert erscheint, ziehe ich bei der Aufgabenerfüllung einen Punkt ab.
Ich habe ein einfaches Schema erarbeitet und denke, damit kann ich fair befedern. (Vorgabe, Sprache 1-3, Logik 0-1, BG 1-4, Idee)
Vorgabenerfüllung: -
Sprache/Stil: 2
Logik/schlüssiger
Handlungsstrang: -
Bauchgefühl/
pers. Gefallen: 2
Zusatzpunkt Idee: -
vorläufige Gesamtpunktzahl: 4
Die Bewertung kann sich im direkten Vergleich evtl. noch nach oben oder unten ändern.
Aufgrund der Vielzahl an Einsendungen gibt es von mir nur eine kurze persönliche Einschätzung und keine ausführliche Kritik:
Dieser allerletzte Text (also, der den ich zuletzt gelesen habe) handelt wie so einige hier von einem tödlichen Unfall. Ok, das kann man ja vorher nicht wissen, aber als Leser schlaucht das ziemlich.
Sehr gut jedoch gefällt mir die Beschreibung des Postkartenmotivs, deshalb liegt die Bewertung im freundlichen Mittel, nicht drunter aber auch nicht drüber.
LG, Ana
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Gast
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23.10.2011 08:31
von Gast
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Hallo PokaproAutor/in,
in meine Bewertung eingeflossen sind: die kreative Idee zur Geschichte, die Erfüllung der Aufgabe, die korrekte Einbindung der Vorgaben. Ich finde es nicht schlimm, wenn die Stadt nicht erkannt wurde, solange das Motiv erkennbar bleibt. Logik- und Rechtschreibfehler habe ich ebenso berücksichtigt wie die sprachliche Ausarbeitung. Eine Extrafeder gibt es für den subjektiven Eindruck, weil der Geschmacksache ist. Entscheidend ist aber, wie die Geschichte im Vergleich mit den anderen Storys besteht.
Meine Kommentare werden diesmal sparsam ausfallen, weil ich im Umzugs- und Renovierungsstress stecke. Deshalb nur eine kurze Zusammenfassung:
Für mich ein bisschen zu viel. Warum muss Vivienne auch noch Asthma haben? Was hat das mit der Geschichte zu tun? Wie kommt sie an die Karte? Der Nachlass wird der Witwe ausgehändigt. Sprachlich ist es auch eher einfach gehalten und Rechtschreibfehler sind drin.
Liebe Grüße
Monika
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Tina M. Leseratte
Beiträge: 136 Wohnort: München
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23.10.2011 09:02
von Tina M.
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Hallo,
deine Geschichte gehört eindeutig zu meinen Favoriten. Trotz des kurzen Textes spannend mit Einleitung, Hauptteil und Schluss. Stört auch nicht, dass aus der Sicht von verschiedenen Personen geschrieben wird.
Gut gemacht.
Liebe Grüße
Tina
_________________ "Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen."
Abraham Lincoln |
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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23.10.2011 09:46
von Aknaib
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Hallo Autor/in,
diesmal gibt es nur einen Kurzkommentar von mir.
Die Wettbewerbskriterien sind alle erfüllt und logisch miteinander verbunden.
Auch die Grundidee ist einfallsreich. Jedoch die Umsetzung etwas fade. Es muss nicht immer eine Pointe mit Knalleffekt sein. Doch hier erschließt sich mir nichts Besonderes.
Sicher Susann entscheidet, die Karte nicht abzuschicken und verliert sie am Ende gar?
Will sie die Ehefrau vor Verlust des Todes ihres Mannes schützen. Doch wozu soll das gut sein?
Zitat: | Susann stutzte. Eine mit Bleistift geschriebene AbschiedsPOSTKARTE! „Absurd...“ murmelte sie ... | Leider kann ich nicht nachvollziehen warum das absurd ist, da hilft auch nicht, Postkarte in Großbuchstaben zu schreiben. Hat er sonst nur Briefe geschrieben?
Noch eine Kleinigkeit außerhalb meiner Bewertung.
Bei Ausslasungpunkte, wie oben markiert, wird immer ein Leerzeichen nach dem letzten Wort geschaltet; wenn es sich um einen Satzabbruch handelt. Anders bei Wortabbruch, da folgen die Ausslasungspunkte ohne Leerzeichen.
Herzliche Grüße
Bianka
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Nemo Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 963 Wohnort: Dresden
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23.10.2011 11:31
von Nemo
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Lieber Autor oder liebe Autorin,
mein erster Eindruck war eigentlich, diese Geschichte doch irgendwie ins untere Mittelfeld zu setzen, aber je öfter ich diesen Text lese, desto weniger gefällt er mir. Zum einen erscheinen mir vier Figuren, die allesamt Namen bekommen (Vivienne, Susann, Maria und Jochen), als zu viel. Das überlädt mir persönlich die Geschichte mit Personen. Zumal keine dieser Personen einen scharf skizzierten Charakter aufweisen kann, sondern alle oberflächlich bleiben. Mindestens diese Mitbewohnerhin hätte gestrichen werden können.
Die Story selber besticht in meinen Augen leider auch nicht durch besondere Originalität. Wieder einmal geht ein Mann fremd, bzw. lässt seine Liebste für eine andere sitzen. Vielleicht kann man daraus tatsächlich noch gute Geschichten machen, aber in diesem Text stirbt der Mann ja einfach nur und das war dann das Ende vom Lied. Hier findet man keine Charakterentwicklung, keine Pointe. Noch dazu frage ich mich, warum er eine Postkarte schickt, keinen Brief oder eine E-Mail oder warum er nicht anruft. Ja, das ist wirklich absurd, ganz wie die Protagonistin es sagt. Zum Ende hin wird dann noch die Karte unter den Tisch befördert, was aber für die Geschichte selbst ziemlich überflüssig ist und die Dramaturgie des Textes komplett zerschießt - die ja bereits durch die Anfangsrückblende nicht die stärkste ist.
Ergänzt wird das alles durch Fehler bei der Groß-und Kleinschreibung und durch das da (ich spreche es nicht aus, sondern zeige nur mit dem Finger drauf):
Da vergeht mir persönlich der Spaß.
Da ich relativ zu anderen Texten bewerte, setze ich diesen hier sehr niedrig in meiner Federskala an. Kann sein, dass ich ihn noch aufwerte, wenn ein anderer Text den Limbo tiefer tanzt.
Besten Gruß
Nemo
_________________ Kunst ist Leben. Also lebe! |
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Kara Eselsohr
K Alter: 46 Beiträge: 293
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Gast
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24.10.2011 15:30
von Gast
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Aufgrund der Menge der Beiträge seht mir bitte nach, dass mehr als eine Befindlichkeit nicht drin ist.
Habe versucht jeden Text gleich und unvoreingenommen zu lesen, was mir nicht gelungen sein wird. Denn es spielt eben doch eine Rolle, ob es der erste oder der fünfzehnte ist, in dem zwei/drei Menschen mit einen Schicksalsschlag oder -wendung konfrontiert werden und dabei eine Postkarte eine Rolle spielt.
Tut mir den Gefallen und seht es nicht zu eng – Textkritik ist anders.
Die, denen ich nur wenige Federn verpasst habe – nehmt das nicht zu hart. Es sind feine Abstufungen in den Texten, die zwingen, die Skala zu nutzen. Oft sind die Ideen gut, aber die Umsetzung hapert noch.
Das ist nicht unerfrischend geschrieben (was ihr nur alle gegen den Phallus habt) – aber das ist mir zu viel Story. Weder Vivi noch Susi, noch Jochen, noch ... geben wirklich ein Charakterbild (können sie auch gar nicht, auf der Strecke, aber davon leben Beziehungskonstellationen)
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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24.10.2011 15:32
von anuphti
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Ich sehe den Zusammenhang zwischen diesem Text und "Warten auf Godot" einfach nicht.
Außerdem ist der Titel noch in weiterer Sicht irreführend, da eine Frau erst Witwe werden kann, wenn sie verheiratet war, insofern fühle ich mich irregeleitet.
Schön finde ich die Idee ,den Schock mit dem Asthmaanfall zu illustrieren.
Leider habe ich mir nach dem spannenden Titel eine andere Geschichte erwartet, deshalb leider nur unteres Drittel.
LG
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Susanne2 Klammeraffe
Beiträge: 503 NaNoWriMo: 53854
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24.10.2011 18:22
von Susanne2
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Lieber Autor,
Nichts von Bankern, keine Geschichte über Stress und Überarbeitung, sondern eine Trennung, die dann noch schief geht, weil ein Unfall auch das neu geplante Glück zerstört.
Da die Karte nie ankommt – bleiben tatsächlich zwei Witwen zurück. Sogar die Karte liegt am Ende unter dem Tisch – alle Vorgaben erfüllt. Die Geschichte liest sich flüssig, das Schicksal der Karte ist logisch aufgebaut und nachvollziehbar. Titel macht neugierig und ist gut gewählt.
Ein wenig unwahrsscheinlich erschien mir, dass die Karte nicht gelesen wird, dann aber noch verschickt werden soll von der Freundin, aber ansonsten mochte ich die Lösung.
Für mich: Mittelfeld, Tendenz nach oben
_________________ Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)
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Gebt dem Y eine Chance - jeder könnte zufrieden sein! Nach Hermes Phettberg ... |
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Gast
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24.10.2011 21:18
von Gast
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Hallo
die Art und Weise wie die Postkarte unter dem Tisch landet, erscheint mir
sehr konstruiert. Es stört mich auch der Wolkenkratzer als Phallussymbol-mit nachfolgender Erklärung für die Begriffsstutzigen. Alles ein wenig feministische Mottenkiste - sorry.
Lg
Dlurie
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Rufina Klammeraffe
Beiträge: 693
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24.10.2011 21:31
von Rufina
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Die Idee mit den beiden Witwen fand ich gut, die Umsetzung allerdings doch eher mangelhaft.
Ich hätte die Situation lieber aus der Sicht von Vivienne erlebt, anstelle von Susanne. Auf Susanne hätte ich ohnehin verzichten können, da sich nichts zur Geschichte beiträgt, sondern mit ihren Werturteilen einen Fremdkörper bildet.
Viel interessanter wäre es gewesen, Viviennes Gedanken zum Absenden bzw. Nichtabsenden der Postkarte mitzufühlen, z.B. soll ich der Ehefrau nicht das Trugbild der heilen Ehewelt belassen, jetzt wo er tot ist? etc.
Besonders gestört hat mich das mächtige Phallussymbol in Zusammenhang mit Frau und Kindern. Ein Ehemann und Vater, auch wenn er Geschäftsmann ist, wird wohl kaum ein solches Motiv wählen (vor allem nicht mit der Interpretation) und schon gar nicht typischerweise.
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