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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 10/2011
Erinnerungen

 
 
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Melanie
Geschlecht:weiblichTassentante

Alter: 44
Beiträge: 995
Wohnort: Verden/Aller
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Beitrag17.10.2011 19:00
Erinnerungen
von Melanie
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Erinnerungen

„Guck mal, die lag unterm Tisch“,
Ich nahm einen Schluck Tee und warf einen Blick auf die abgegriffene Postkarte.
„Ja, und nun?“
„Weiß auch nicht…“ Bruno legte die Karte neben seine Tasse.
„Steht was drauf?“
„Ja.“
„Was denn?“
„Ist fast nicht mehr zu lesen … Kann dirnach vorneErleuchtung…"
„Hm.“ Ich begann meinen Kuchen zu essen. Bruno war nie ein Mann der vielen Worte gewesen. Nachdem wir uns so lange nicht gesehen hatten, gab es kaum etwas, worüber wir hätten reden können. Er, der pflichtbewusste Obstbauer aus dem alten Land. Ich, der erfolgsorientierte Immobilienmakler aus der Großstadt. Unsere Wege hatten sich vor langer Zeit getrennt.
„Hat sogar ´ne Marke drauf“, unterbrach er meine Gedanken.
„Wo ist sie denn abgestempelt?“
„Abgestempelt?“
„Der Poststempel, Bruno. Wo wurde sie abgeschickt?“
„Da ist kein Stempel.“
„Dann schick sie an Mutter!“
„Wieso an Mutter?“ Bruno sah mich das erste Mal richtig an.
„Sie liebte den Hafen“, sagte ich und wandte den Blick ab. Draußen konnte ich durch das dichte Schneegestöber die Barkassen erkennen, die Rundfahrten durch den Hafen anboten. Im Hintergrund trat schemenhaft die Skyline des Bankenviertels mit ihrem Wolkenkratzer, dem Wahrzeichen der Stadt, hervor.
„Sie war hier?“ Seine Tasse klirrte, als er den Löffel hineinfallen ließ.
Bruno; Mein großer Bruder, der sich nie für mich, meine Reisen und mein Leben interessiert hatte, der mir nie verziehen hatte, dass ich fort gegangen war, sah mich. Er hatte Recht, ich war damals regelrecht geflüchtet und hatte heute noch Probleme, zu meinen Wurzeln zurückzukehren. Vater war lange tot, aber das hatte nichts an meinen Gefühlen geändert.
„Vor zwei Jahren“, sagte ich.
„Das war bevor sie krank wurde.“
 „Nein, sie wusste es schon. Sie wollte es mir selbst sagen, bevor die Gedächtnisstörungen einsetzen.“
Bruno drehte die Karte in seinen Händen. „Kann dir nach vorne Erleuchtung“, las er, als würden diese Worte ihm eine Erklärung für den unheilbaren Tumor liefern.
„Der Rest ist ausradiert. So wie ihre Erinnerungen.“ Er steckte die abgegriffene Karte ein.
„Ich habe auch hier mit ihr gesessen", erinnerte ich mich.
„Komm mit nach Hause, Jan. Lass uns ihr diese Erinnerung gemeinsam bringen.“

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Pünktchen
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 30
Beiträge: 195

Ei 9


Beitrag18.10.2011 18:50

von Pünktchen
Antworten mit Zitat

Hier meine Notizen:

Warum sollte er die Karte an Mutter schicken?
Das Ende erscheint mir unschlüssig: Sie scheinen sich Jahrelang nicht bei ihrer Mutter gemeldet zu haben, scheinen uninteressiert und wollen plötzlich zu ihr?

Für ausführlicheren Kommentar bitte per pn melden wink
Lg
.chen


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"Teile die Welt nicht in Schwarz und Weiß. Versuchs mit Farben."
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lady-in-black
Bitte nicht füttern


Beiträge: 1474
Wohnort: Killer Förde
Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag19.10.2011 14:00

von lady-in-black
Antworten mit Zitat

Moin,  smile

manchmal ist es schwer mit Worten zu beschreiben, wenn es gerade die Kleinigkeiten sind, die einen Text letztlich "beschädigen".

Ein Beispiel: Hirntumor, unheilbar ... aber diese Diagnose ist zwei Jahre alt und hat aktuell "nur" Gedächtnisstörungen zur Folge.
Der Dialog schwächelt auch manchmal, d.h. ich musste noch einmal lesen um zu überprüfen, wer gerade spricht.
Wie hier:

„Vor zwei Jahren“, sagte ich.
„Das war bevor sie krank wurde.“
 „Nein, sie wusste es schon. Sie wollte es mir selbst sagen, bevor die Gedächtnisstörungen einsetzen.“

An diesem Text müsster meiner Auffassung nach noch etwas gehobelt werden.  Wink


_________________
- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt.
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag19.10.2011 15:27

von adelbo
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,
die Geschichte ist für mich nicht ganz stimmig. Ich habe im Text einige Stellen blau markiert.  
Dann, warum ist der Bruder, der ja böse ist, da?
Und  die Idee, eine Postkarte, die auf derErde lag als Erinnerung an die demenzkranke Mutter zu schicken! Gefällt mir nicht so richtig. Tut mir Leid.
LG
adelbo

Zitat:
„Guck mal, die lag unterm Tisch“,
Ich nahm einen Schluck Tee und warf einen Blick auf die abgegriffene Postkarte.
„Ja, und nun?“  
„Weiß auch nicht…“ Bruno legte die Karte neben seine Tasse.
„Steht was drauf?“
„Ja.“
„Was denn?“
„Ist fast nicht mehr zu lesen … Kann dir…nach vorne…Erleuchtung…"
„Hm.“ (Den Dialog fnde ich irgendwie seltsam.)  Ich begann meinen Kuchen zu essen. Bruno war nie ein Mann der vielen Worte gewesen. Nachdem wir uns so lange nicht gesehen hatten, gab es kaum etwas, worüber wir hätten reden können. (Gerade wenn man sich lange nicht gesehen hat, gibt es doch viel zu erzählen)  
Er, der pflichtbewusste Obstbauer aus dem alten Land. Ich, der erfolgsorientierte Immobilienmakler aus der Großstadt. Unsere Wege hatten sich vor langer Zeit getrennt.
„Hat sogar ´ne Marke drauf“, unterbrach er meine Gedanken.
„Wo ist sie denn abgestempelt?“
„Abgestempelt?“
„Der Poststempel, Bruno. Wo wurde sie abgeschickt?“
„Da ist kein Stempel.“
„Dann schick sie an Mutter!“
„Wieso an Mutter?“ Bruno sah mich das erste Mal richtig an. (Wo hat er denn vorher hingeschaut)„Sie liebte den Hafen“, (diesen) sagte ich und wandte den Blick ab. Draußen konnte ich durch das dichte Schneegestöber die Barkassen erkennen, die Rundfahrten durch den Hafen anboten. Im Hintergrund trat schemenhaft die Skyline des Bankenviertels mit ihrem Wolkenkratzer, dem Wahrzeichen der Stadt, hervor.
„Sie war hier?“ Seine Tasse klirrte, als er den Löffel hineinfallen ließ.
Bruno; Mein großer Bruder, der sich nie für mich, meine Reisen und mein Leben interessiert hatte, der mir nie verziehen hatte, dass ich fort gegangen war, sah mich. (Verstehe ich nicht Er hatte Recht, ich war damals regelrecht geflüchtet  (vor was?)  und hatte heute noch Probleme, zu meinen Wurzeln zurückzukehren. Vater war lange tot, aber das hatte nichts an meinen Gefühlen geändert. (welche Gefühle?)„Vor zwei Jahren“, sagte ich.
„Das war bevor sie krank wurde.“
„Nein, sie wusste es schon. Sie wollte es mir selbst sagen, bevor die Gedächtnisstörungen einsetzen.“
Bruno drehte die Karte in seinen Händen. „Kann dir… nach vorne… Erleuchtung“, las er, als würden diese Worte ihm eine Erklärung für den unheilbaren Tumor liefern.
„Der Rest ist ausradiert. So wie ihre Erinnerungen.“ Er steckte die abgegriffene Karte ein.
„Ich habe auch hier mit ihr gesessen", erinnerte ich mich.
„Komm mit nach Hause, Jan. Lass uns ihr diese Erinnerung gemeinsam bringen.“   (Ihre Erinnerungen sind ausradiert)


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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Kara
Geschlecht:weiblichEselsohr
K

Alter: 46
Beiträge: 293



K
Beitrag20.10.2011 12:11

von Kara
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Leider nur Federzeit, sorry...

_________________
...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht...
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag20.10.2011 17:16

von Alogius
Antworten mit Zitat

Da es eine nicht geringe Menge an Texten gibt, erhält jeder nur einen kurzen Kommentar und die Wertung. Ich darf dir aber sagen, dass ich die letzten Tage damit verbracht habe, mir Notizen zu jedem Text zu machen. Ist also keine Willkür! - Die Kriterien werte ich nicht, denn dein Text wurde zugelassen, also stimmt alles.


Gut geschrieben, inhaltlich sehe ich auch kein Problem. Lediglich das leicht Rührselige am Ende irritiert mich...

Lg

Tom


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Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag20.10.2011 17:23

von fancy
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Hallo,

diese Geschichte ist liebevoll verfaßt und gut erzählt. Landet bei mir auch im vorderen Drittel.


_________________
Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
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Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag20.10.2011 19:57

von Rosanna
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Moin,
Kurzkommentar wegen Masse an Texten wink. Bei Anfrage mehr.

Bis auf weniger Fehler ein handwerklich guter Text. Ansonsten, finde ich, hätte man aus dem Thema mehr und besseres machen können. So bleibt deine Geschichte sehr oberflächlich.

Vier oder fünf Federn,
Liebe Grüße,
Rose


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hobbes
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Moderatorin

Beiträge: 4298

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag20.10.2011 23:44
Re: Erinnerungen
von hobbes
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postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:

„Sie liebte den Hafen“

Das bringt mich total durcheinander, hört sich so an, als wäre sie schon tot. Allerdings fällt mir auch nichts ein, wie man es anders schreiben könnte.

Bruder trifft Bruder, um ihn zur kranken Mutter zurückzuholen.
Hm. Irgendwie fällt es mir gerade schwer, dazu was zu sagen. Vielleicht fällt mir ja noch was ein.


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Dienstwerk
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Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag21.10.2011 01:24

von Dienstwerk
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Lieber Pokapro-Teilnehmer!

Da ich davon ausgehen kann, dass die Vorgaben eingehalten wurden, gibt es dafür von mir keine extra Bewertung. Nur, wenn mir etwas arg konstruiert erscheint, ziehe ich bei der Aufgabenerfüllung einen Punkt ab.

Ich habe ein einfaches Schema erarbeitet und denke, damit kann ich fair befedern. (Vorgabe, Sprache 1-3, Logik 0-1, BG 1-4, Idee)

Vorgabenerfüllung: -

Sprache/Stil: 2

Logik/schlüssiger
Handlungsstrang: -

Bauchgefühl/
pers. Gefallen: 1

Zusatzpunkt Idee: -

vorläufige Gesamtpunktzahl: 3

Die Bewertung kann sich im direkten Vergleich evtl. noch nach oben oder unten ändern.

Aufgrund der Vielzahl an Einsendungen gibt es von mir nur eine kurze persönliche Einschätzung und keine ausführliche Kritik:

Leider sind die Wortvorgaben nur hingeschüttet, die Häppchen hätten genauso gut auf einer Klowand stehen können. Das Thema selbst erscheint mir für eine solche Kürzestgeschichte zu komplex. Mir fehlt die Sorgfalt. Mich konntest Du damit nicht wirklich erreichen.

LG, Ana
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Mio
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M
Beitrag21.10.2011 14:15

von Mio
Antworten mit Zitat

Schön geschrieben, schöne, lebensnahe Geschichte. Schön, wie die Verschiedenheiten der Brüder rauskommen.

Ich fand den Schluss ein bißchen zu offen/abrupt. Was ich auch ein bißchen unrealistisch fand war, dass der Bruder ihn besucht hat, wo er sich doch so garnicht für ihn interessiert... Aber im großen und ganzen schön.


_________________
Man kann nie wissen, was man wollen soll, weil man nur ein Leben hat, das man weder mit früheren Leben vergleichen noch in späteren korrigieren kann.
Es ist unmöglich zu überprüfen, welche Entscheidung die richtige ist, weil es keine Vergleiche gibt. Man erlebt alles unmittelbar, zum ersten Mal und ohne Vorbereitung.
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C-Rod
Geschlecht:weiblichLeseratte
C

Alter: 46
Beiträge: 124
Wohnort: Rund um Karlsruhe


C
Beitrag21.10.2011 22:28

von C-Rod
Antworten mit Zitat

Das ist die erste Geschichte, die sich knallhart an der Vorgabe entlangbewegt. Super! Und es wirkt nicht gestelzt. Die Geschichte selber ist gut und hat einen ernsten, traurigen Hintergrund, die kurze klare Sprache passt auch gut dazu.

Wenig Worte mit viel darin, gefällt mir gut.

Lieber Gruß,

Carmen


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Jeder Schritt den Du heute in Richtung Zukunft tust, wird schon morgen ein Schritt aus der Vergangenheit sein.
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Herbert Blaser
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Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag22.10.2011 08:33

von Herbert Blaser
Antworten mit Zitat

Mir gefällt, wie die Geschichte konsequent um die Worte der Aufgabenstellung konstruiert wurde.

_________________
Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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Gast







Beitrag22.10.2011 08:42

von Gast
Antworten mit Zitat

Hm. Ich weiß nicht. Ein sehr enger Text, sehr darauf bedacht, eine Botschaft zu vermitteln.
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Tina M.
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 136
Wohnort: München


Beitrag22.10.2011 16:23

von Tina M.
Antworten mit Zitat

Hallo,

wirklich gut geschriebener Dialog. Du hast es geschafft, dass aufgrund des Dialogs fast keine erklärenden Worte mehr erforderlich sind.
Gefällt mir.

Liebe Grüße
Tina


_________________
"Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen."
Abraham Lincoln
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Maria Magdalena
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 274
Wohnort: Schweiz


Beitrag22.10.2011 18:46

von Maria Magdalena
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Meine Bewertung setzt sich aus folgenden Kriterien zusammen:

- Gesamteindruck/meine persönliche Ansicht  5
- Handwerk (Aufbau, Spannung, Charakterisierung, Titel) 5
- Art der Vorgabe-Erfüllung 9
- Stil 5

Durchschnitt der Detailbefederung:  6

Nachträgliche Bewertungs-Änderung vorbehalten.


Rührender Einblick in einen Moment, in dem sich zwei Brüder über ihre Mutter unterhalten. Vermutlich geht es um Demenz oder Alzheimer. Der letzte Satz - wunderschön! Und doch müsste die Geschichte etwas lockerer und luftiger erzählt werden. Sie dauert zu lange, im Verhältnis, was sie aussagen möchte.

Es ist kein herkömmlicher Aufbau, einfach ein Ausschnitt aus einem Moment. Die Spannung ist mässig, eine Charakterisierung erkennbar. Titel passt.

Die Vorgabe ist perfekt erfüllt auch mit Detailbeschreibung des Motivs.

Der Stil ist durchschnittlich, die Dialoge, naja, informativ. Originellere Ausdrücke würden aufpeppen.


_________________
Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH
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anuphti
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Beitrag22.10.2011 19:30

von anuphti
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Die Bezüge zur Hafenstadt Hamburg, zum alten Land und den Apfelplantagen, Heimweh kommt auf.

Schöne Dialoge, glaubwürdige Geschichte,  berührendes Ende.

Ich mag solche Geschichten!
Sprachlich sauber, logisch konstruiert, sehr gerne gelesen.

Oberes Drittel!

Liebe Grüße
Nuff


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firstoffertio
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Beitrag22.10.2011 23:10

von firstoffertio
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Auch dies ist ein Text, der ohne ein Davor und Danach nicht besteht. Der Stil erinnert mich zusehr an die Romanhefte meiner Mutter damals.
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Gast







Beitrag23.10.2011 08:04

von Gast
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Hallo PokaproAutor/in,

in meine Bewertung eingeflossen sind: die kreative Idee zur Geschichte, die Erfüllung der Aufgabe, die korrekte Einbindung der Vorgaben. Ich finde es nicht schlimm, wenn die Stadt nicht erkannt wurde, solange das Motiv erkennbar bleibt. Logik- und Rechtschreibfehler habe ich ebenso berücksichtigt wie die sprachliche Ausarbeitung. Eine Extrafeder gibt es für den subjektiven Eindruck, weil der Geschmacksache ist. Entscheidend ist aber, wie die Geschichte im Vergleich mit den anderen Storys besteht.
Meine Kommentare werden diesmal sparsam ausfallen, weil ich im Umzugs- und Renovierungsstress stecke. Deshalb nur eine kurze Zusammenfassung:

Die Idee finde ich ganz schön, die Umsetzung halte ich nicht für gelungen. Einige Fehler sind auch drin. Mit dem Einbau der Vorgaben hast du es dir sehr einfach gemacht.

Liebe Grüße
Monika
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
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Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag23.10.2011 10:37

von EdgarAllanPoe
Antworten mit Zitat

Ob dieses Ende ein glückliches ist, steht bei Jans Bindungsproblemen noch offen.
Diese Erzählung ist Durchschnittsware. Sie ist ein bisschen oberflächlich, was die Hintergründe von Jans Verlassen der Stadt angeht. Die Dialoge sind allerdings in Ordnung.
Fünf Federn.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag23.10.2011 11:15

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

noch ein Text bei dem das Thema "Erinnerung" und "Erinnerungen verlieren aufgrund von Krankheit" im Vordergrund steht. Dadurch, dass du es mit der Beziehung zwischen den zwei Brüdern kombinierst, wirkt es doch recht authentisch und überhaupt nicht rührselig oder um Mitleid heischend.

Zwei konkrete Dinge sind mir aufgefallen:

Zitat:
Bruno; Mein großer Bruder, der sich nie für mich, meine Reisen und mein Leben interessiert hatte, der mir nie verziehen hatte, dass ich fort gegangen war, sah mich.

Fehlt da nicht ein "an" am Ende des Satzes?

Zitat:
Lass uns ihr diese Erinnerung gemeinsam bringen.

Das klingt meiner Meinung nach nicht schön. Besser wäre: Komm, bringen wir ihr diese Erinnerung gemeinsam.

So, viel mehr kann ich auch gar nicht mehr zu deinem Text sagen, ich hoffe, du kannst mit dem Feedback etwas anfangen.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Gast







Beitrag24.10.2011 13:48

von Gast
Antworten mit Zitat

Aufgrund der Menge der Beiträge seht mir bitte nach, dass mehr als eine Befindlichkeit nicht drin ist.
Habe versucht jeden Text gleich und unvoreingenommen zu lesen, was mir nicht gelungen sein wird. Denn es spielt eben doch eine Rolle, ob es der erste oder der fünfzehnte ist, in dem zwei/drei Menschen mit einen Schicksalsschlag oder -wendung konfrontiert werden und dabei eine Postkarte eine Rolle spielt.
Tut mir den Gefallen und seht es nicht zu eng – Textkritik ist anders.

Die, denen ich nur wenige Federn verpasst habe – nehmt das nicht zu hart. Es sind feine Abstufungen in den Texten, die zwingen, die Skala zu nutzen. Oft sind die Ideen gut, aber die Umsetzung hapert noch.


Viel erzählt auf wenig Raum. Gut erzählt. Wenn auch bleibt, dass wohl Schicksalsschläge unbedingt sein müssen ...
Kann der Text was dafür, dass ich nach all der Toten, Kranken und Gescheiterten gerade müde bin? Wahrscheinlich nicht. Extra Feder. Für Umsetzung.
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