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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 10/2011
Der Ecktisch

 
 
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Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag17.10.2011 19:00
Der Ecktisch
von Herbert Blaser
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Der Ecktisch  

„Ich halte es nicht aus. Wenn das so weitergeht, kündige ich. Lasse mich doch nicht wie ein Trottel behandeln.“ Svenja knallte die Tür zur Küche in das Schloss. Ihr Ärger schwebte wie eine Wolke durch das leere Lokal. Mitternacht war vorbei, die Stühle längst hochgestellt und ich kehrte den Boden des Cafés. Es war eine harte Schicht gewesen, Svenja kippte zu allem Überfluss das volle Serviertablett über die sitzenden Gäste beim Ecktisch am Boulevardfenster. Sein Fuss stand nicht gerade. Er wackelte, seit ich mich erinnern konnte. Deshalb verlor sie die Balance. Bumm. Die Chefin tobte. „Hör auf zu schimpfen“, rief ich Svenja nach. „Morgen ist alles wieder gut.“ Ich fegte den Müll zusammen und fand eine Ansichtskarte. Sie musste unter einem Bistrotisch gelegen haben. Sie war zerknittert. Ihr Bild zeigte das berühmte Hochhaus im Hafen von Hongkong. Ich drehte sie um. Da  klebte eine Marke, die war aber nie abgestempelt worden. Ich vermochte die verwischte Bleistiftschrift nur stellenweise zu entziffern. Auf der verschmutzten Fläche stand: „Kann Dir nicht sagen, wie sehr ich Dich vermisse… blicke nur nach vorne, dass dieses Austauschjahr zu Ende geht…“ Weiter unten war der Schriftzug deutlicher. „Ich habe die Erleuchtung! Ich kann nicht mehr und reise ab. Ich werde Dir die Karte persönlich übergeben können. Ewige Liebe!“ Ich faltete die Karte mehrmals und schob den harten Kartonwulst unter die Stehplatte von besagtem Tisch. Siehe da, er stand stabil. „Gute Nacht“, rief ich nach hinten und löschte die Lichter im Gastraum. Kein Laut war zu hören. Durch das Glasentree sah ich im Vorbeigehen noch einmal den Problemtisch an der Front des Cafés. Mir kam in den Sinn, wie dort vor ein paar Tagen eine junge Frau eine wüste Szene gemacht hatte. Sie betrat das Restaurant mit Reisegepäck, wollte telefonieren und überraschte ihren Freund mit einem anderen Mädchen. „Arschloch“, schrie sie. Am Ende flog ihr Handgepäck durch die Luft und der Inhalt der Agenda flatterte wie Herbstlaub im Wind. So ist es, dachte ich und schloss die Haupttüre ab. Über die Gehsteige wehte kühle Nachtluft.

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Pünktchen
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 30
Beiträge: 195

Ei 9


Beitrag18.10.2011 18:03

von Pünktchen
Antworten mit Zitat

Hier meine Notizen:

Generell gut, nur der Kartentext ist mir zu kliché.

Für ausführlicheren Kommentar bitte pn wink
Lg
.chen


_________________
"Teile die Welt nicht in Schwarz und Weiß. Versuchs mit Farben."
by a friend.
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Dorka
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 69
Beiträge: 391
Wohnort: Allertal


Beitrag19.10.2011 10:44

von Dorka
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Nette Idee, aber nicht wirklich gut umgesetzt, stilistische und logische Mängel.
Beispiel: vor ein paar Tagen ... wurde tatsächlich seitdem nicht mehr gefegt in dem Cafè?
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4290

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag19.10.2011 14:11

von hobbes
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Das ist so abgehackt, so viele kurze Sätze. Fand ich ein bisschen anstrengend zu lesen.
Der Erzähler bleibt ein bisschen blass. Und warum ist so viel Svenja in der Geschichte?

Mir gefällt's dass die Postkarte als Tischstütze endet.


_________________
Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis
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lady-in-black
Bitte nicht füttern


Beiträge: 1474
Wohnort: Killer Förde
Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag19.10.2011 14:49

von lady-in-black
Antworten mit Zitat

Moin,  smile

die ganze Rahmenhandlung im Café finde ich wirklich gut beschrieben, aber der entscheidende Part rund um die Postkarte gefällt mir leider gar nicht. Er steht für mich sogar im Widerspruch zu den ausführlichen Gedanken, die du dir mit dem Rest des Textes gemacht hast.


_________________
- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt.
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Mio
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
M

Alter: 41
Beiträge: 44
Wohnort: Frankfurt


M
Beitrag19.10.2011 17:48

von Mio
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Tja... so ist es...

_________________
Man kann nie wissen, was man wollen soll, weil man nur ein Leben hat, das man weder mit früheren Leben vergleichen noch in späteren korrigieren kann.
Es ist unmöglich zu überprüfen, welche Entscheidung die richtige ist, weil es keine Vergleiche gibt. Man erlebt alles unmittelbar, zum ersten Mal und ohne Vorbereitung.
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag19.10.2011 21:05

von adelbo
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,
ganz ehrlich, ich finde den Text nicht gut. Ich habe das Gefühl, er wurde ein wenig halbherzig geschrieben. Irgendwie lieblos.
Ich habe einige Stellen Blau markiert. Vielleicht hilft es dir weiter.
LG
adelbo

Zitat:
Ich halte es nicht aus. Wenn das so weitergeht, kündige ich. Lasse mich doch nicht wie ein Trottel behandeln.“ Svenja knallte die Tür zur Küche in das Schloss. Ihr Ärger schwebte wie eine Wolke durch das leere Lokal. (Der Vergleich hinkt aber gewaltig. Ärger schwebt) Mitternacht war vorbei, die Stühle längst hochgestellt und ich kehrte den Boden des Cafés. Es war eine harte Schicht gewesen, Svenja kippte zu allem Überfluss das volle Serviertablett über die sitzenden Gäste beim Ecktisch am Boulevardfenster. (Irgendwie stimmt hier die Zeitform nicht) Sein Fuss stand nicht gerade. Er wackelte, seit ich mich erinnern konnte. Deshalb verlor sie die Balance.  Bumm. (das klingt wie in einer Geschichte für Kinder) Die Chefin tobte. „Hör auf zu schimpfen“, rief ich Svenja nach. „Morgen ist alles wieder gut.“ (Absatz) Ich fegte den Müll zusammen und fand eine Ansichtskarte. Sie musste unter einem Bistrotisch gelegen haben. (Wieso sie musste. Musste er doch gesehen, woher er sie gekehrt hat.)  Sie war zerknittert. Ihr Bild zeigte das berühmte Hochhaus im Hafen von Hongkong. Ich drehte sie um. Da klebte eine Marke, (schlecht formuliert)  die war aber nie abgestempelt worden. Ich vermochte (konnte)  die verwischte Bleistiftschrift nur stellenweise zu entziffern. Auf der verschmutzten Fläche (??)  stand: „Kann Dir nicht sagen, wie sehr ich Dich vermisse… blicke nur nach vorne, dass dieses Austauschjahr zu Ende geht…“ Weiter unten war der Schriftzug deutlicher. „Ich habe die Erleuchtung! Ich kann nicht mehr und reise ab. Ich werde Dir die Karte persönlich übergeben können. Ewige Liebe!“ (Absatz) Ich faltete die Karte mehrmals und schob den harten Kartonwulst unter die Stehplatte von besagtem (warum nicht Bistrotisch) Tisch. Siehe da, (??)  er stand stabil. „Gute Nacht“, rief ich nach hinten (wie nach hinten? Zu wem?) und löschte die Lichter im Gastraum. Kein Laut war zu hören. Durch das Glasentree sah ich im Vorbeigehen noch einmal den Problemtisch (???)  an der Front des Cafés. Mir kam in den Sinn, wie dort vor ein paar Tagen eine junge Frau eine wüste Szene gemacht hatte. Sie betrat das Restaurant mit Reisegepäck, wollte telefonieren und überraschte ihren Freund mit einem anderen Mädchen. „Arschloch“, schrie sie. Am Ende flog ihr Handgepäck durch die Luft und der Inhalt der Agenda (????)  flatterte wie Herbstlaub im Wind. So ist es, (Was ist so??) dachte ich und schloss die Haupttüre ab. Über die Gehsteige wehte kühle Nachtluft.


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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Kara
Geschlecht:weiblichEselsohr
K

Alter: 46
Beiträge: 293



K
Beitrag20.10.2011 12:05

von Kara
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leider nur Zeit zum Federn..sorry

_________________
...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht...
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2757
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag20.10.2011 16:43

von fancy
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Hallo,

das junge Mädchen hat die Karte gechrieben? Passt irgendwie nicht recht zusammen. Du hast das Motiv nicht fettgedruckt, aber ich habe es trotzdem gefunden.

Wie reagieren die Gäste, die noch da sitzen, obwohl alle Stühle schon hochgestellt sind?


_________________
Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag20.10.2011 17:05

von Alogius
Antworten mit Zitat

Da es eine nicht geringe Menge an Texten gibt, erhält jeder nur einen kurzen Kommentar und die Wertung. Ich darf dir aber sagen, dass ich die letzten Tage damit verbracht habe, mir Notizen zu jedem Text zu machen. Ist also keine Willkür! - Die Kriterien werte ich nicht, denn dein Text wurde zugelassen, also stimmt alles.


Hier habe ich auch eine Weile überlegt, wie ich werten soll. Denn geschrieben ist das wunderbar, inhaltlich mag es etwas dürr sein. Weil mir aber die Sprache gefällt und das Ende gut ist, entscheide ich mich für... na, schau in die Liste.^^

Lg

Tom


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Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag20.10.2011 19:39
Re: Der Ecktisch
von Rosanna
Antworten mit Zitat

Moin,
Kurzkommentar wegen Masse an Texten wink.

postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:


„Ich halte es nicht aus. Wenn das so weitergeht, kündige ich. Lasse mich doch nicht wie ein Trottel behandeln.“ Svenja knallte die Tür zur Küche in das Schloss. Ihr Ärger schwebte wie eine Wolke durch das leere Lokal. Mitternacht war vorbei, die Stühle längst hochgestellt und ich kehrte den Boden des Cafés. Es war eine harte Schicht gewesen, Svenja (Zeitfehler)kippte zu allem Überfluss das volle Serviertablett über die sitzenden Gäste beim Ecktisch am Boulevardfenster. Sein Fuss stand nicht gerade. Er wackelte, seit ich mich erinnern konnte (klingt, als ob das Wackeln gleichzeitig mit der Fähigkeit, sich an etwas zu erinnern, aufgetreten wäre wink). Deshalb verlor sie die Balance(das war nach der Erklärung eh klar). Bumm. Die Chefin tobte (und die Gäste?). „Hör auf zu schimpfen“, rief ich Svenja nach. „Morgen ist alles wieder gut.“ Ich fegte den Müll (spezifiziere: Glasscherben, Sandwichbrocken, etc.)zusammen und fand eine Ansichtskarte. Sie musste unter einem Bistrotisch gelegen haben. Sie war zerknittert. Ihr Bild zeigte das berühmte Hochhaus im Hafen von Hongkong. Ich drehte sie um. (vier Sätze, grammatikalisch sehr ähnlich. Aufzählung. Ziemlich langweilig. Musstest du hier kürzen?) Da  klebte eine Marke, die war aber nie abgestempelt worden (argh! Bitte mach einen Relativsatz draus!). Ich vermochte (ein "vermochte nach dem letzten Satz?) die verwischte Bleistiftschrift nur stellenweise zu entziffern. Auf der verschmutzten Fläche stand: „Kann Dir nicht sagen, wie sehr ich Dich vermisse… blicke nur nach vorne, dass dieses Austauschjahr zu Ende geht…“ Weiter unten war der Schriftzug deutlicher. „Ich habe die Erleuchtung! Ich kann nicht mehr und reise ab. Ich werde Dir die Karte persönlich übergeben können. Ewige Liebe!“ Ich faltete die Karte mehrmals und schob den harten Kartonwulst (falsches Wort) unter die Stehplatte von besagtem Tisch ("von..." reinste Umgangssprache). Siehe da, er stand stabil (Ja, nee. Füllsatz). „Gute Nacht“, rief ich nach hinten und löschte die Lichter im Gastraum. Kein Laut war zu hören. Durch das Glasentrée sah ich im Vorbeigehen noch einmal den Problemtisch an der Front des Cafés. Mir kam in den Sinn, wie dort vor ein paar Tagen eine junge Frau eine wüste Szene gemacht hatte. Sie betrat (Zeitfehler) das Restaurant mit Reisegepäck, wollte telefonieren und überraschte ihren Freund mit einem anderen Mädchen. „Arschloch“, schrie sie. Am Ende flog ihr Handgepäck durch die Luft und der Inhalt der Agenda flatterte wie Herbstlaub im Wind. So ist es, dachte ich und schloss die Haupttüre ab. Über die Gehsteige wehte kühle Nachtluft.


Für mich leider unterdurchschnittlich, zumal der Schluss etwas chaotisch ist.

Liebe Grüße,
Rose


_________________
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nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt
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C-Rod
Geschlecht:weiblichLeseratte
C

Alter: 46
Beiträge: 124
Wohnort: Rund um Karlsruhe


C
Beitrag20.10.2011 20:34

von C-Rod
Antworten mit Zitat

Die Idee ist gut, aber ich habe irgendwie nicht das Gefühl, dass Dein Text bei mir das Gewisse Etwas hinterlässt...

Lieber Gruß,

Carmen


_________________
Achte immer auf Deinen Weg, Fremder.

Jeder Schritt den Du heute in Richtung Zukunft tust, wird schon morgen ein Schritt aus der Vergangenheit sein.
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Maria Magdalena
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 274
Wohnort: Schweiz


Beitrag20.10.2011 20:55

von Maria Magdalena
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Meine Bewertung setzt sich aus folgenden Kriterien zusammen:

- Gesamteindruck/meine persönliche Ansicht  7
- Handwerk (Aufbau, Spannung, Charakterisierung, Titel) 7
- Art der Vorgabe-Erfüllung 8
- Stil 6

Durchschnitt der Detailbefederung:  7

Nachträgliche Bewertungs-Änderung vorbehalten.


Gefällt mir sehr gut, liest sich leicht und luftig, sehr verständlich.

Sehr guter Aufbau, Spannung entsteht.  Man weiss, etwas hat es auf sich mit dieser Karte, will die Geschichte erfahren, ist enttäuscht, als sie nur als Tischausgleicher benutzt wird und dann das emotionelle Ende. Sehr gut! Auch der Titel ist passend gewählt. Der Leser fühlt sich der Ich-Kellnerin nah, hat das Gefühl, man gehe mit ihr.

Die Vorgabe ist erfüllt, vielleicht hätte das Motiv noch etwas genauer beschrieben werden können, aber es verdeutlicht auch die Gleichgültigkeit der Protagonistin der Sache gegenüber.

Der Stil ist normal, teilweise gleiche Satzanfänge. Aber er ist klar und direkt mit ab und an schönen Wendungen – dürften eindeutig mehr davon sein.


_________________
Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag20.10.2011 22:41

von Dienstwerk
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Lieber Pokapro-Teilnehmer!

Da ich davon ausgehen kann, dass die Vorgaben eingehalten wurden, gibt es dafür von mir keine extra Bewertung. Nur, wenn mir etwas arg konstruiert erscheint, ziehe ich bei der Aufgabenerfüllung einen Punkt ab.

Ich habe ein einfaches Schema erarbeitet und denke, damit kann ich fair befedern. (Vorgabe, Sprache 1-3, Logik 0-1, BG 1-4, Idee)

Vorgabenerfüllung: -

Sprache/Stil: 1

Logik/schlüssiger
Handlungsstrang: -

Bauchgefühl/
pers. Gefallen: 1

Zusatzpunkt Idee: -

vorläufige Gesamtpunktzahl: 2

Die Bewertung kann sich im direkten Vergleich evtl. noch nach oben oder unten ändern.

Aufgrund der Vielzahl an Einsendungen gibt es von mir nur eine kurze persönliche Einschätzung und keine ausführliche Kritik:

Hauptsache, der Tisch kippelt nicht mehr, das ist positiv.
Ansonsten finde ich den Text belanglos und schwach.


LG, Ana
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Gast







Beitrag20.10.2011 22:55

von Gast
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Ein Text, der mir jenseits des Inhalts auf sprachlicher Ebene zu blass ist; im ganzen Anfang, dann aber auch in Ausdrücken wie "die Stehplatte von besagtem Tisch."
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag21.10.2011 22:38

von firstoffertio
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Mir gefällt, dass die Karte hier so nebensächlich ist. Aber auch wieder die Beziehungsgeschichte... Wie konnte Svenja im leeren Lokal noch das Servierbrett über Gäste kippen?
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Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag21.10.2011 23:42

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

sprachlich ist das durchaus ok. Ich mag auch dieses Detail mit dem wackelnden Ecktisch.
Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht überzeugen. Viel zu lange hältst du dich beim banalen Anfang auf, der für die Story irrelevant ist.
Die "Erleuchtung" ist leider sehr unpassend umgesetzt. Sie macht stutzen und verwundert. Das Ende ist ein typischer Deus ex machina. Du beendest das Ganze mit einem Zufall.
Ich verstehe einfach nicht, weshalb du dich auf die belanglose Café-Szene konzentrierst, anstatt die Geschichte rund um die Karte auszubauen.
Nichtsdestotrotz finde ich es zumindest besser geschrieben als viele andere Geschichten.

Bewertung folgt im Vergleich.

LG David


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag22.10.2011 10:26

von EdgarAllanPoe
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Die Geschichte ist so konstruiert, dass man meinen könnte, du hättest in deiner Idee kein Ende finden können. Svenjas Geschichte und die Sache mit der Ansichtskarte haben nichts miteinander zu tun.
Außerdem hättest du wenigstens bei den Dialogen neue Abschnitte setzen können.
Der Schreibstil ist passabel.
Vier Federn.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Tina M.
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 136
Wohnort: München


Beitrag22.10.2011 11:36

von Tina M.
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Hallo,

deine Geschichte liest sich für mich eher wie eine Aneinanderreihung von Vorgängen, damit meine ich, dass z.B. ein Mitfühlen mit den Personen nicht aufkommt.
Auch denke ich nicht, dass jemand auf eine Postkarte noch schreibt, dass er sie persönlich übergibt, wenn er das vorhat.

Liebe Grüße
Tina


_________________
"Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen."
Abraham Lincoln
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag22.10.2011 15:49

von Amaryllis
Antworten mit Zitat

Liebe/r Inko,

ich finde du hast den Arbeitsalltag einer Kellnerin sehr gut beschrieben und auch deine Sprache ist meiner Meinung nach sehr bildhaft. Man kann sich dadurch gut in deine Protagonistin einfühlen, Beschreibungen werden dadurch lebhafter und authentischer.

Das Einzige, was ich nicht ganz verstanden habe, war das nicht gerade Tischbein und wie sie darüber gestolpert ist, also da hab ich einfach kein Bild vor mir gesehen, wie das jetzt tatsächlich aussieht. Und bei der direkten Rede zu Beginn (was ein guter Einstieg ist) fehlt mir ab Beginn des zweiten Satzes ein Ich. Gerade in der direkten Rede würde es nicht stören, dass zwei "Ich" hintereinander kommen und ich finde bei so einem Satz muss der Fokus auf der handelnden Person liegen.

Ich hoffe, du kannst mit meinem Feedback etwas anfangen, Bewertung erfolgt erst nach der Durchsicht aller Texte.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag22.10.2011 18:42

von anuphti
Antworten mit Zitat

am besten gefällt mir der Satz, wo der Ärger wie eine Wolke durchs Lokal schwebt ...

Das hat was smile

Abgesehen davon leidet mein Lesevergnügen etwas unter Logikschwächen (wieso verliert die Kellnerin das Gleichgewicht, wenn ein Tisch wackelt?)

Und das Wort "Glasentree" erinnerte mich zuerst fatal an Blasentee, bis mir auffiel, dass zum engeren Verständnis nur ein accent fehlt.

Alle in allem: Unteres Mittelfeld

Liebe Grüße
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Gast







Beitrag23.10.2011 07:59

von Gast
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Hallo PokaproAutor/in,

in meine Bewertung eingeflossen sind: die kreative Idee zur Geschichte, die Erfüllung der Aufgabe, die korrekte Einbindung der Vorgaben. Ich finde es nicht schlimm, wenn die Stadt nicht erkannt wurde, solange das Motiv erkennbar bleibt. Logik- und Rechtschreibfehler habe ich ebenso berücksichtigt wie die sprachliche Ausarbeitung. Eine Extrafeder gibt es für den subjektiven Eindruck, weil der Geschmacksache ist. Entscheidend ist aber, wie die Geschichte im Vergleich mit den anderen Storys besteht.
Meine Kommentare werden diesmal sparsam ausfallen, weil ich im Umzugs- und Renovierungsstress stecke. Deshalb nur eine kurze Zusammenfassung:

Eine richtige Geschichte kann ich nicht erkennen und sprachlich ist das auch eher einfach gehalten. Ein bisschen wie ein Schulaufsatz. Nichts für ungut.

Liebe Grüße
Monika
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