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Negativ aufgefallen: August von Goethe-Verlag

 
 
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
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Beitrag16.10.2011 16:10

von Harald
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Das Spiel mit der Eitelkeit der Menschen!

Da geht ein bsoluter Depp (schreibtechnusch gesehen) hin und lässt von einem Ghostwriter seine Lebensgeschichte schreiben, lässt sie bei einem DKZV verlegen, kauft gleich alle Exemplare (bis auf 100) mit Autorenrabatt und "beehrt" alle Geschäftsfreunde, Verwandten und Bekannten zu jeder Gelegenheit mit einem dieser Bücher als Geschenk, natürlich mit einer sehr persönlichen Widmung (die dann vor Fehlern strotzt und in der Formulierung so gar nicht zur Schreibe im Buch passt)!

Gibts nicht?

Mehr als man glaubt!

Der Hammer war die Buchverlegung an das Geburtstagskind, die von allen Gästen mitgetragen wurde - BoD, mit allem drum und dran rund 3.500,00 € - und die dann zur "Belohnung" (ich hätte es als Strafe empfunden) alle ein Buch geschenkt bekamen.

Aber der "Autor" hatte ein Buch verlegt und war bei Amazon gelistet, für viele das Maß aller Dinge.

LG

Harald


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Harald

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Merlinor
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Beitrag16.10.2011 16:33

von Merlinor
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Michael hat Folgendes geschrieben:
... Stellt euch mal vor, ihr bekommt in einem Restaurant zu dem Essen noch 50 Euro vom Koch. Was würdet ihr denken? ...


"Hierher komme ich öfter ..."  smile

Aber Spass beiseite: Einige dieser Verlage werben Autoren mit dem Argument ein, dass angehende Schriftsteller bei regulären Verlagen nie eine Chance bekämen und es deshalb ganz normal und fast schon "Regel" sei, dass man als angehender Autor für eine Veröffentlichung bezahlt.
Das glauben arglose Leute einem lächelnden Verkäufer auf einer Messe, der sich oft auch noch "Lektor" nennt, dann unbesehen.

Diesem Irrglauben begegne ich häufig auch bei ganz normalen Bürgern, die eigentlich mit dem Schreiben nichts am Hut haben.
Die Werbung und hier vor allem die sehr starke Internet-Präsenz solcher Verlage ("Verlag sucht Autor") hat diesbezüglich bereits deutliche Spuren im allgemeinen gesellschaftlichen Verständnis hinterlassen.

Ein Verständnis, das leider auch oft von Autoren aufgenommen wird, die aus der Tatsache, dass es schwierig ist, einen Agenten oder Verlag für ein Erstlingswerk zu interessieren, für sich selbst oft ebenfalls ableiten, dass man da wohl nur mit eigenem finanziellen und verlegerischem Einsatz zum Ziel kommen könne.
Was in vielen Fällen halt einfach nur platter Unsinn ist und leider nur allzu oft dazu führt, dass ein gutes Manuskript in die Bedeutungslosigkeit geschossen wird, welches eigentlich Besseres verdient hätte.

Sie unterscheiden dann nicht mehr, ob sie in einem an sich schwer vermarktbaren Genre schreiben, oder aber sich in einem Segment bewegen, das durchaus auch geschäftliche Chancen bietet und deshalb für reguläre Verlage interessant ist.

Sie glauben dann, die Arbeit mit Verlagsdienstleistern und eine Selbsvermarktung sei der nötige Weg, wenn es eigentlich eher um die Verbesserung der eigenen Schreibe bzw. einfach nur um mehr Geduld, oder um die Suche nach einer guten Agentur samt einer professionelleren Eigenpräsentation gehen sollte.

Darüber müssen wir in Zukunft wohl noch um einiges besser aufklären.


LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

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kasapv
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 158
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Beitrag16.10.2011 18:18

von kasapv
Antworten mit Zitat

Michael hat Folgendes geschrieben:
Wobei ich immer noch nicht verstehe, warum ein Autor Geld dafür ausgeben möchte, damit sein Werk verlegt wird. Es geht mir nicht in meinen Kopf rein. ...
lg
Michael


Lass mich versuchen, dir (m)einen Grund zu erklären.

Ich habe ich ein Buch geschrieben, das von meiner Auswanderung nach Mexiko handelt, dem Wie, dem Warum und meine Erlebnisse in diesen 14 Jahren. Dieses Buch ist einem Menschen gewidmet, der die Chance haben soll mich kennenzulernen.

Nichtsdestotrotz, ist es mit aller Wahrscheinlichkeit ein einmaliges Projekt. Ich habe nicht vor, vom Schreiben zu leben. Ich werde es in Deutsch rausbringen, anschliessend in Englisch und ich spiele noch mit dem Gedanken es auch ins Spanische zu übersetzen. Ich plane nicht einen zweiten oder gar weitere Bände herauszubringen.

Zum einen möchte ich nun nicht Jahre mit der Suche nach einem "richtigen" Verlag verschwenden, weil es wie gesagt einem mir wichtigen Menschen gewidmet ist. Zum anderen ist mir bewusst, dass es für keinen "richtigen" Verlag ein Geschäft wäre, ein einziges Mal in einen Autor zu investieren.

Also suche ich mir einen Dienstleister mit fairem Preis-Leistungsverhältnis, der mir hilft, das Buch professionell auf den Markt zu bringen. D.h. natürlich nicht, dass es ein literarisch wertloses Produkt wird. Viele Menschen, vor allem fremde, haben mir oft genug bestätigt, dass meine Geschichte eine aussergewöhnliche ist und wert sie zu Hören/ lesen.

Da mir das Projekt viel Spass macht, weckt es meinen Ehrgeiz und ich werde alles mir mögliche unternehmen, so viele Bücher wie möglich zu verkaufen.

Ist das ein nachvollziehbarer Grund oder gar einer der in deinen Kopf geht?


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Antago
Eselsohr
A


Beiträge: 298



A
Beitrag16.10.2011 18:35

von Antago
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femme-fatale233 hat Folgendes geschrieben:
Antago hat Folgendes geschrieben:
1. Peter schreibt Mist, hält sich aber für den Größten.
2. Der DKZV erhält von Peter Geld dafür, dass er sein Buch rausbringt und ihm Honig ums Maul schmiert, dass er tatsächlich der Größte ist.

Haben sich also zwei gesucht und gefunden, der arrogante Idiot und der schmierige Schleimer.


Ich denke, Du machst es Dir zu einfach, wenn Du das so formulierst.

Als langjähriges Mitglied dieses Forums weiß ich um die DKZV-Verlage. Ich wusste zwar vor der Buchmesse nicht, dass der August von Goethe-Verlag einer von denen ist, aber das war mir nach deren Standbesuch aus der Erfahrung aus diesen Threads hier klar.
Aber so geht es nicht jedem. Vor allem das alternde Bildungsbürgertum, das vielleicht Bücher über (Fach-)Themen veröffentlichen möchte, die vielleicht nicht jeden interessieren, fällt auf so etwas herein. Das hat dann nichts damit zu tun, dass sie arrogante Idioten sind, sondern die wissen es halt echt nicht besser, weil ihnen oftmals die mediale Warnung vor solchen Verlagen fehlt. Guck mal auf die Webseite von Autoren-TV, das ist der "Fernsehsender" des August von Goethe-Verlags. Da sind vorwiegend ältere Menschen zu sehen.
Und man muss nicht meinen, dass nur Laien drauf reinfallen. Wie ich ja bereits erwähnt hatte, wirbt der Verlag damit, dass schon Günter Grass bei ihnen veröffentlicht hätte - das hat er auch in einer Anthologie zu einem Goethe-Jubliäum und zwar weil er dachte, das sei ein Projekt der Goethegesellschaft Weimar...



also 1. es gibt teure und "billig" DKZVs. Die Fischer-Gruppe dürfte eine der teuersten sein. Wer also nicht einmal daran denkt, Preise zu vergleichen, dem ist nicht zu helfen. Wenn man also sein Buch um jeden Preis veröffentlichen möchte und dann nicht einmal Preise vergleicht (etwas, was man normalerweise immer tut, wenn eine größere Anschaffung ins Haus steht), ist selber schuld.

2. Günther Grass fällt darauf herein? Tja. Passiert. Normalerweise sollte man sich schon schlau machen, wo man was veröffentlicht.

3. Manche haben keine Ahnung und wollen schnell, schnell ihr Buch veröffentlichen? Selber Schuld, wenn man dann niemanden fragt, der sich damit auskennt, zum Beispiel den Buchhändler seines Vertrauens.

Tut mir leid, wenn ich jetzt arrogant rüberkomme, aber die DKZVs machen auch nichts anderes als andere Unternehmen, die mittemäßige Ware zum hohen Preis verscherbeln.
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Gast







Beitrag16.10.2011 18:36

von Gast
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Zitat:
Wobei ich immer noch nicht verstehe, warum ein Autor Geld dafür ausgeben möchte, damit sein Werk verlegt wird.


Gedruckt wird - nicht verlegt. Genau genommen.

Die Gründe sind mannigfaltig, aber die Frage war ja nach einem gutem Grund und der lautet: Weil's Spaß macht.

Ich koche dtl. besser als ich schreibe. Bin aber noch nie auf die Idee gekommen, ein Restaurant zu eröffnen. Weil 'kochen' und 'kochen' eben zwei verschiedene paar Schuhe sind.

Aber ich liebe Profiwerkzeug. Wenn du mich tanzen sehen willst, schenke mir ein gutes Messer. Wenn ich die Kohle hätte, hätte ich ne Profiküche. Dafür könnte ich ne Menge Bücher drucken lassen - und was von beidem man für bekloppter hält, darf sich jeder aussuchen.

Aber es macht mir Freude und ist mir wichtig. Und? So lange ich mir nicht einbilde, dass irgendwann die halbe Stadt an meiner Tür klingelt, mit 50 Euro-Scheinen wedelt und mich anfleht, ihnen eine Suppe zu verkaufen, so lange kann ich über Edelstahlpfannen meditieren wie ich will.

Einen Text aus der Schublade herauszuholen und den umsetzen zu wollen - als Druckwerk. Um dies mit ein paar Leuten zu teilen und sich dran zu freuen, ja und?
So seltsam ist das nun auch wieder nicht, dass man Geld für Hobbys ausgibt ... es soll Leute geben, die sammeln Ü-Eier.
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Michael
Geschlecht:männlichAnti-Lyriker


Beiträge: 734



Beitrag16.10.2011 19:39

von Michael
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kasapv hat Folgendes geschrieben:


Ist das ein nachvollziehbarer Grund oder gar einer der in deinen Kopf geht?


Nein, natürlich nicht.
 Für solche Fälle gibt es das BOD-Prinzip. Da gibt es Dienstleister, die für Geld ein einziges Exemplar deines Buches drucken. Auch gerne 3-4 Stück. Diese Exemplare kannst du dann den Menschen schenken, für die es bestimmt ist.
Für die breite Masse aber bestimmt nicht. Buchhandlungen sollen nicht durch hingerotzte, halbfertige Bücher vergiftet werden. Schlechte Qualität gibt es eh schon zu Genüge. Wenn jemand ein Buch schreiben möchte und es der breiten Masse zugänglich machen will, soll er das gefälligst auf normalem Wege tun und nicht über DKZ. Wenn man als Autor von einem normalen Verlag nicht genommen wird, ist man selbst Schuld. Und nicht ein anderer. Dann soll man sich auf den Arsch setzen und seine Schreibe verbessern.



lg
Michael
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Antago
Eselsohr
A


Beiträge: 298



A
Beitrag16.10.2011 20:25

von Antago
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kasapv hat Folgendes geschrieben:

Also suche ich mir einen Dienstleister mit fairem Preis-Leistungsverhältnis, der mir hilft, das Buch professionell auf den Markt zu bringen.


Fällt Dir der Widerspruch selbst auf?
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Ilona
Klammeraffe
I


Beiträge: 558
Wohnort: irgendwo in Hessen


I
Beitrag16.10.2011 20:35

von Ilona
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Zitat:
Die Zahl seniler, zahlungswilliger Rentner dürfte steigen.


Wenn Du die Leute über 60 schon als senil betrachtest: da muss ich dir recht geben, dann sind wahnsinnig viel Senile unter uns Smile)

Wenn ich aber bedenke, dass sogar meine Mutter- Jahrgang 1945 - einen Computer und ein Handy hat scheint mir die tatsächliche Gefahr etwas geringer.

Naive begeisterungsfähige Menschen gibt es vermutlich in allen Altersklassen. Zum Besipiel hat mich heute jemand von einem ebook Verlag angesprochen. Man versicherte mir glaubhaft,  dass man da über die Mitglieder der Plattform seine eigene Leserschaft generieren könne. Man müsse nur fleissig mitmachen, ein bisschen moderieren sich einbringen: wie bei facebook eben.

Ich schliesse daraus, dass sich das Angebot an jüngere Menschen richtet. Zudem hat ein ebook dort den Vorteil dass es erst einmal günstiger kommt. Trotzdem gehört doch eine gewisse Naivität dazu, wenn man ernsthaft glauben kann, dass man auf diese Weise ein bekannter AUtor wird. Gar nicht zu reden von dem Problem, wann man eigentlich schreiben soll, wenn man gleichzeitig seinen Marktwert steigern muss.

Grüßle von

Ilona
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Fjodor
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Beiträge: 1484



Beitrag16.10.2011 22:06

von Fjodor
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Liebe Leute,

die Leute werden vom unseriösen Teil des DKZV-Gewerbes auch damit gefangen, dass man ihnen suggeriert, nach ein paar tausend verkauften Exemplaren rutschten sie dick in die Gewinnzone ...

Die meisten haben einfach keine Vorstellung davon, wieviel oder wie wenig Bücher sich verkaufen lassen ...

Auch BOD surft auf dieser Welle, sonst dürften sie nur ihre Druckdienstleistung verkaufen und nicht die völlig unrentierlichen Zusatzpakete, die sich für mindestens 99 % nie auch nur im Ansatz rechnen - da gibt es einen thread zu diesem Beispiel.

LG, F.
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G.T.
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G

Alter: 38
Beiträge: 674



G
Beitrag16.10.2011 22:11

von G.T.
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Ja, ich behaupte, dass bei Menschen 60+ die Gefahr von Senilität zunimmt. Herrgott, natürlich nicht bei allen! Aber es gibt auch mehr 60-Jährige mit Krebs, als 30-Jährige. Damit sage ich nicht, dass alle 60-Jährige Krebs haben. (Lass mich raten: Deine Mutter hat keinen Krebs.)
Das nennt man: altern. Komisches Wort, gibt's aber wirklich.
Nett, dass so mancher Rentner noch mitzukommen in der Lage ist und sogar Geld in iPods oder was weiß ich steckt. Und natürlich versuchen DKZV auch, junge Leute rumzukriegen. Aber das alles ändert nichts an der Tatsache, dass die Alten ein wachsender und lukrativer Markt sind und dass auf ihre oftmals nicht vorhandene Fähigkeit, zu differenzieren oder sich ausreichend zu informieren gesetzt wird.
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kasapv
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Wohnort: Puerto Vallarta


Beitrag16.10.2011 22:49

von kasapv
Antworten mit Zitat

Michael hat Folgendes geschrieben:
kasapv hat Folgendes geschrieben:


Ist das ein nachvollziehbarer Grund oder gar einer der in deinen Kopf geht?


Nein, natürlich nicht.
 Für solche Fälle gibt es das BOD-Prinzip. Da gibt es Dienstleister, die für Geld ein einziges Exemplar deines Buches drucken. Auch gerne 3-4 Stück. Diese Exemplare kannst du dann den Menschen schenken, für die es bestimmt ist.
Für die breite Masse aber bestimmt nicht. Buchhandlungen sollen nicht durch hingerotzte, halbfertige Bücher vergiftet werden. Schlechte Qualität gibt es eh schon zu Genüge. Wenn jemand ein Buch schreiben möchte und es der breiten Masse zugänglich machen will, soll er das gefälligst auf normalem Wege tun und nicht über DKZ. Wenn man als Autor von einem normalen Verlag nicht genommen wird, ist man selbst Schuld. Und nicht ein anderer. Dann soll man sich auf den Arsch setzen und seine Schreibe verbessern.



lg
Michael


Keine Ahnung warum du nun beleidigend wirst und mir unterstellst mit einem "hingerotzten, halbwertigen Buch" die "Buchhandlungen zu vergiften". Ist das vielleicht der Umgangston der "richtigen" Autoren? Wenn du mal aus deiner Box kommst und über deinen Tellerrand schaust, dann können wir gerne weiterdiskutieren.

PS: BOD, oder Online-Druckereien, haben den entscheidenden Nachteil, einen hohen Buchpreis zu erzeugen. Unbekannter Autor und hoher Buchpreis erzeugen eine erhebliche Vekaufshürde.


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agu
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Beitrag16.10.2011 23:42

von agu
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Hallo ihr Lieben,

während ich die jüngste Diskussion hier verfolge, wird mir gerade noch etwas in Bezug auf die Grauzone klar, die sich zwischen dem Hobbyschreiber mit Druck für Freunde+Familie und dem professionellen Autor mit Veröffentlichung für ein breites Publikum+ernsten Verdienstabsichten aufspannt.

Ich denke, es sind sich ja alle über folgende Eckpunkte einig:

Drucken eines Hobby-Textes:
Hobbyautor ohne professionellen Anspruch, schreibt für die Fanbase aus dem Freundeskreis / die Familie (z.B. Biografien & persönliche Erlebnisberichte) / für sich selbst
--> sucht sich eine Druckerei, hier gilt Preise vergleichen, denn man möchte das beste Druckergebnis für den günstigsten Preis für eine kleine Menge von Exemplaren

Verlegen als Berufsautor:
Autoren, die die Absicht haben, eine größere Menge Bücher zu verkaufen, die bekannt werden möchten, damit sie mehr von ihren Büchern absetzen, die keine Eintagsfliege abliefern, sondern kontinuierlich professionell für einen Markt schreiben möchten und ergo bereit und willens sind, sich den Limitationen und Anforderungen eines solchen Marktes zu unterwerfen - die das Schreiben also zu einem Beruf machen wollen, um damit Geld zu verdienen
--> suchen und verbessern sich so lange, bis sie einen ernsthaften Verlag gefunden haben, entweder einen großen Publikumsverlag via Agentur, oder einen seriösen Kleinverlag, der den ernstzunehmenden Einstieg in diese Karriere erlaubt.


Für die erste Gruppe geeignet und legitim sind die BoD Dienstleister und sich als 'Verlage' bezeichnende Unternehmen, die im Grunde ebenfalls BoD Dienstleister sind, nur mit einem Zusatzangebot an verlagsnahen Dienstleistungen wie Lektorat etc., und die ggf. sogar kostengünstiger sein können als z.B. das Unternehmen BoD Norderstedt.

Für die zweite Gruppe anzustreben sind alle Verlage, die aufgrund ihres Verdienstmodells (also Geld verdienen durch den Verkauf verlegter Bücher an ein breites Publikum) entsprechend harsche Kriterien bei der Auswahl der Manuskripte an den Tag legen, die sie verlegen möchten. Also die, bei denen man richtig schwer und lange arbeiten muss, um auf veröffentlichungsfähiges Niveau zu gelangen und also hereingelassen zu werden.
Jemand aus dieser Gruppe, der über BoD o.ä. druckt, macht sich nur selbst etwas vor.



Das, wo wir nun im Kreis drumherum diskutieren, ist das diffuse Land zwischen den beiden Polen.

Wenn ein Hobbyautor sich nämlich sagt: Ich produziere das Buch eigentlich nicht mit Gewinnabsicht, sondern nur für eine begrenzte, kleine Gruppe von Freunden (und deshalb spare ich mir den ganzen Stress, den ich auf mich nehmen müsste, um den Sprung in die Berufsautorengruppe zu schaffen) ... aber vielleicht, wer weiß, würde es ja doch ein Bestseller werden, und noch viel mehr Menschen interessieren, die es dann alle kaufen würden, wenn ich nur ein bisschen Marketing machen würde.
Dann versucht er aus der ersten Kiste heraus den Spagat in das, wofür man eigentlich die zweite Kiste nimmt, und der geht meistens schief (von wenigen Ausnahmen wie immer abgesehen).
Weil Druckwerke aus dieser Ecke von keinem Buchhändler ernstgenommen werden und inzwischen auch von vielen Lesern nicht mehr, da sie mit dem Stigma 'Schrott aus der Wühlkiste' behaftet sind (und zwar, weil auf 99% dieser Werke das Label auch zutrifft) - jeder Hobbyautor, der versucht, derlei produzierte Werke anschließend auf dem freien Markt zu verkaufen, setzt sich erstmal automatisch diesem Generalverdacht aus.
Weil diese Unternehmen nicht ernsthaft Arbeit in die Vermarktung der Werke stecken, da sie selbst nicht an deren Verkäuflichkeit glauben (und das im Grunde auch nicht ihr Geschäftsmodell ist).
Weil bei diesen Unternehmen, selbst wenn sie sich als Verlag bezeichnen, die Infrastruktur für den Buchvertrieb überhaupt nicht da ist - und damit meine ich nicht, den Titel mit einer ISBN Nummer bei Amazon zu listen. Das bringt nämlich erstmal gar nichts.


Oder wenn der Hobbyautor seine auf Anforderung gedruckten Exemplare nimmt und sie stolz hoch hält (und er ist aus seiner Perspektive heraus ja auch zu recht stolz, nämlich dass er die Arbeitsleistung überhaupt durchgehalten hat) und sagt: Schaut mal her, ich bin ein Autor, ich wurde veröffentlicht!
Und ihm dann aus der Berufsautorenecke Häme und Bosheit entgegenschlägt, denn die, die den langen steinigen Berg zu Fuß hochgegangen sind, wollen sich natürlich nicht mit einem, der die Gondel genommen hat, auf eine Ebene stellen. Vor allem nicht, weil ihre eigene Leistung damit in den Augen der Öffentlichkeit abgewertet werden könnte.
Denn wenn 'verlegter Schriftsteller' ein Qualitätsmerkmal ist, und der Leser dann plötzlich ein grausiges Machwerk von jemandem in die Hände kriegt, der sich ebenfalls als 'verlegter Schriftsteller' bezeichnet, aber per definitionem gar keiner ist, dann könnte dieser Leser den Rückschluss wagen, dass die Tatsache, dass ein Schriftsteller von einem Verlag 'verlegt' wurde, erstmal gar nichts aussagt über die Qualität.
(Ich definiere 'Qualität' jetzt mal als kleinsten gemeinsamen handwerklichen Mindeststandard).


Das sind die Probleme, die hier unterschwellig gären.


_________________
Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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Gast







Beitrag17.10.2011 01:06

von Gast
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Noch ein Zusatz zu deinen Überlegungen agu,

Wenn ich als Hobby Gitarre (oder Blockflöte) angebe, fragt kein Mensch: Und? Haste schon nen Plattenvertrag?

Wenn meine Wohnung voller selbst geschaffener Bilder und Skulpturen steht, fragt keiner: Und? Haste schon mal eines verkauft? Welchen Galeristen haste denn?

Schreiben ist unmittelbar an das Verlegen gekoppelt. Schreiben wollen ohne das Ziel verlegt (also geadelt, also für lesbar befunden zu werden)? Ist das denkbar? Für wen hier - mal Hand hoch.

Du schreibst erst wirklich, wenn du verlegt wirst. Deshalb ist auch völlig einleuchtend, das jung und alt sich einen Weg sucht und sei der noch so kostenintensiv. Ob der nun steinig ist oder per Gondel, das sei mal alles dahingestellt. Unterm Strich wird mehr über Verlage nachgedacht, als über Text.
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Michael
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Beiträge: 734



Beitrag17.10.2011 01:54

von Michael
Antworten mit Zitat

kasapv hat Folgendes geschrieben:

Keine Ahnung warum du nun beleidigend wirst und mir unterstellst mit einem "hingerotzten, halbwertigen Buch" die "Buchhandlungen zu vergiften". Ist das vielleicht der Umgangston der "richtigen" Autoren? Wenn du mal aus deiner Box kommst und über deinen Tellerrand schaust, dann können wir gerne weiterdiskutieren.

PS: BOD, oder Online-Druckereien, haben den entscheidenden Nachteil, einen hohen Buchpreis zu erzeugen. Unbekannter Autor und hoher Buchpreis erzeugen eine erhebliche Vekaufshürde.


1. Habe ich dich persönlich beleidigt? Habe ich geschrieben, dass du mit deinem halbfertigen, hingerotzten Buch den Buchladen vergiftest?
Oder habe ich von der Allgemeinheit gesprochen?
Denk mal darüber nach!

2.Bist du kein richtiger Autor? Bist du ein falscher?  Shocked

3. Ich brauche über meinen Tellerrand nicht zu schauen. DKZler versauen das Geschäft. Ist so. Genauso, wie Schwarzarbeiter den Arbeitsmarkt "versauen". Die DKZ-Verlage sollten verboten werden!
Wenn du nicht fähig bist, mit deiner Schreibe in einem konventionellen Verlag unter zu kommen, solltest du entweder üben üben üben, oder du gehst Fliegenfischen oder Halma spielen.
Und wenn du meine Meinung nicht verträgst, hast du eben Pech gehabt. Jetzt komm mal wieder runter, denn ich hatte nicht dich persönlich oder explizit gemeint.

Frag hier mal im Forum nach, wie beliebt DKZ ist.

lg
Michael
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kasapv
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Beiträge: 158
Wohnort: Puerto Vallarta


Beitrag17.10.2011 03:05

von kasapv
Antworten mit Zitat

Du hast meinen Grund überhaupt nicht verstanden. Weder für mich noch für einen Verlag ist es von Interesse, eine Geschäftsverbindung einzugehen.

Du hattest geschrieben, dass du keinen Grund kennst, warum jemand Geld für eine Veröffentlichung seines Buches ausgeben sollte. Ich habe dir versucht einen zu geben, woran ich offensichtlich gescheitert bin.

Direkt im Anschluss behauptest du einfach mal, dass alles was nicht von einem konventionalen Verlag verlegt wird, dahingerotzt ist. Jeder der schreibt, soll gefälligst den "normalen" Weg (sprich deinen) über einen konventionalen Weg gehen, aber nicht Buchhandlungen vergiften.

Menschen wie dich kenne ich zur Genüge. Sie möchten austeilen, aber halten es allgemein, damit auch immer schön die Hintertür offenbleibt.  Hab wenigstens die Eier zu deiner Meinung zu stehen. Sie ist sowieso offensichtlich.

Ich habe über 10 Jahre an meinem Buch gearbeitet und weiss, das es nicht dahingerotzt ist.

Ich soll runterkommen? ich haber eher den Eindruck, dass du auf dem hohen Ross sitzt und mal runterkommen solltest.


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Harald
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Beitrag17.10.2011 03:50

von Harald
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Der Anspruch, in einem Publikumsverlag erschienen zu sein und damit zu den etablierten Schriftstellern zu gehören, den kann man sich getrost abschminken!

Geht die Erstveröffentlichung in die Hose, dann bist du "weg vom Fenster", sogar mehr, als mit einer relativ erfolgreichen Verlegung (die bei einem Publikumsverlag mit mindestens 5000 verkauften Exemplaren als Mindestvoraussetzung gegeben ist)  bei einem Dienstleister oder vorkostenfreien Kleinverlag!

Und wenn ich diverse, so genannte "Bestseller" lese und das Lektorat sehe, dann wundert mich manchmal, dass man - berechtigterweise, das sage ich hier ganz klar - vorkostenfreie Kleinverlage wie den AAVAA-Verlag an den Pranger stellt!

Ich habe in einem  Frauentypischen "Spiegel-Bestseller", den meine Frau zur Zeit grade liest, geblättert, und die Fehlerquote ist nicht sehr weit von einer - selbst lektorierten - AAVAA-Verlags-Veröffentlichung entfernt!

LG

Harald


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Harald

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Merlinor
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Beitrag17.10.2011 08:45

von Merlinor
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Hallo Leute

Ich halte nichts davon, dass einige der Beteiligten nun damit beginnen, verbal blank zu ziehen.
Das lohnt sich nicht, denn es führt uns nur von einer sinnvollen Behandlung der Thematik fort.
Die Verlegerei ist eben ein schwieriges Thema, das sich leider nicht pauschal abhandeln lässt.
Weder ist Verlagsdienstleistung per se des Teufels, noch kann man Publikumsverlagen pauschal schlechte Arbeit vorwerfen.
Hier werden die Positionen einiger Kontrahenten zu plakativ und beginnen, sich polemischen Motiven unterzuordnen.
Das sollten wir vermeiden.

Unser eigentliches Problem ist doch, Kriterien zu finden, wie wir die „bösen Buben“ unter den Verlegern und Dienstleistern von den „guten Jungs“ unterscheiden können.
Thema sollte also nicht sein, uns die Köpfe einzuschlagen, weil die einen aus dem Schreiben einen Beruf machen wollen, während die anderen gerne Hobbyschriftsteller bleiben wollen.
Andrea hat das ein Stück weiter oben ja sehr schön aufgedröselt.

Es gibt übrigens auch für manchen ernsthaften Autor gute Gründe, einen Verlagsdienstleister in Anspruch zu nehmen.
Wenn heute einer Lyrik schreibt, oder experimentelle Formen der Prosa voranzutreiben sucht, wird er nur in Ausnahmefällen einen regulären Publikumsverlag finden können, der das Risiko auf sich nimmt, einen derartigen Text zu verlegen.
Ihm bleibt also nur der Weg des Selbstverlages und Eigenvertriebes bzw. die Möglichkeit, hierfür einen Verlagsdienstleister in Anspruch zu nehmen.

Ähnlich steht es auf dem weiten Feld wissenschaftlicher Publikationen.
Wer hier publizieren will, sollte ebenfalls damit rechnen, eventuell eigenes Geld einsetzen zu müssen, da anders eine Publikation nicht realisierbar sein könnte.
Verlagsdienstleister, die hier Angebote machen, sind deshalb ein unverzichtbarer Bestandteil des Marktes.
Die Frage darf also nur sein, ob diese Angebote wirtschaftlich seriös sind, oder ob sie auf Abzocke unwissender Autoren abzielen.

Ich halte in diesem Zusammenhang übrigens auch recht wenig davon, bedingungslos darauf zu bestehen, dass eine derartige Publikation vorkostenfrei sein muss.
Ein ordentliches Lektorat und ein professionelles Layout kosten Geld und dürfen in einem solchen Zusammenhang durchaus auch einmal in Rechnung gestellt werden.

Ich bitte Euch also, diese Diskussion sachlich fortzuführen.
Radikale Positionen befördern zwar ein markiges Deutsch, bringen inhaltlich aber nur wenig Gewinn ... angel

LG Merlinor


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Ilona
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Beitrag17.10.2011 09:19

von Ilona
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Zitat:
Aber das alles ändert nichts an der Tatsache, dass die Alten ein wachsender und lukrativer Markt sind und dass auf ihre oftmals nicht vorhandene Fähigkeit, zu differenzieren oder sich ausreichend zu informieren gesetzt wird.


Die nicht vorhandene Fähigkeit zu differenzieren und sich zu informieren kommt in allen Altersschichten häufig vor. Wäre dem nicht so, gäbe es nciht so viele Privatinsolvenzen, niemand würde dubiose Sonderangebote kaufen, und die Hälfte der Fragen im DStFO würden gar nicht erst gestellt.

Also was unterscheidet die Alten noch von den Jungen im Bezug auf die DKZ Verlage ?

die Älterne bevorzugen ein Printmedium
die Älteren haben im Schnitt genügend Geld das zu finanzieren. Nicht umsonst sind die Best Ager ein umworbenes Klientel.

l G

Ilona
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Pat Langdon
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Alter: 59
Beiträge: 1052
Wohnort: Siegburg
DSFo-Sponsor


Beitrag17.10.2011 09:40

von Pat Langdon
Antworten mit Zitat

Hallo,
August von Goethe gehört zu denen im Internet, auf die man zuerst stößt, wenn man versucht, einen Verlag für sein Manuskript zu finden.
Ich hatte mein Skript auch dort hin geschickt. Allerdings wusste ich zu diesem Zeitpunkt nichts von DKZV´s. Als sie mir dann einen Vertrag zuschickten, in dem sie "nur" 26.000 Euro wollten, (die man ja angeblich wieder reinkriegt), hat mich das stutzig gemacht.
Ein Arzt bezahlt seine Patienten auch nicht fürs Kommen.
Im Internet bin ich dann auf einen Artikel gestoßen: Süddeutsche Zeitung/DKZV/Im Land der Dicher und Täuscher. In diesem Artikel geht es um August von Goethe.
Und an dieser Stelle: Cornelia von Goethe Stiftung/Akademie/Verlag hängt mit August von Goethe zusammen.
Ich habe den Vertrag übrigens aufbewahrt - als warnendes Beispiel sozusagen.
LG
Traumfänger


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Canyamel
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Beitrag17.10.2011 10:29

von Canyamel
Antworten mit Zitat

Man muss einfach ganz offen immer wieder darauf hinweisen, dass es solche DKZ-Betriebe gibt, mehr kann man wohl nicht machen.

Ich war auch auf der Buchmesse. Es war erschreckend. Ich befürchte, dass die DKZ-Branche noch viel mehr boomen wird. In Zeiten, in denen soziale Netzwerke den Zerfall von Familien und Freundesbeziehungen kompensieren, bekommt die Selbstdarstellung der im medialen Farbenrausch verlorenen Egos eine immer stärkere Bedeutung. Wer viel Geld dafür ausgibt, etwas - im Prosasegment - zu veröffentlichen, der will anderen nichts geben (vor allem keine gute Geschichte), sondern selbst etwas los werden - nämlich das Gefühl, dass ihn niemand wahrnimmt. Die Tragik besteht darin, dass DKZ-Betriebe als Katalysatoren dieses Phänomens gemeinsam mit regulären Verlagshäusern im selben Fluss schwimmen (dürfen).

Und zur Frankfurter Verlagsgruppe:

http://www.haensel-hohenhausen.info/

Ich würde diesem Typen nicht mal für fünf Minuten meinen Goldhamster anvertrauen, geschweige denn ein Manuskript.


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agu
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Beitrag17.10.2011 10:34

von agu
Antworten mit Zitat

Canyamel hat Folgendes geschrieben:
Und zur Frankfurter Verlagsgruppe:
http://www.haensel-hohenhausen.info/
Ich würde diesem Typen nicht mal für fünf Minuten meinen Goldhamster anvertrauen, geschweige denn ein Manuskript.

 lol


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Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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Michael
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Beiträge: 734



Beitrag17.10.2011 12:55

von Michael
Antworten mit Zitat

Hallo kasapv,

Mir scheint, als wüsstest du überhaupt nicht, um was es geht.

Zitat:
Du hast meinen Grund überhaupt nicht verstanden. Weder für mich noch für einen Verlag ist es von Interesse, eine Geschäftsverbindung einzugehen.


Warum regst du dich dann so auf? Wenn du ein Buch schreiben willst, was für vielleicht zwei, drei 'Menschen bestimmt ist, sind DKZV die falschen für dich. Verstehst du nicht? DKZ-Verlage sind für Menschen, die ein Buch geschrieben haben und es mit allen Mitteln veröffentlicht haben wollen. Koste es, was es wolle. Sie wiollen eine breite Leserschaft erreichen. Über die eigene Qualität machen sie sich keine Gedanken. Meistens sind die großen bösen "normalen" Verlage daran Schuld, weil sie das riesige Talent nicht erkennen. Wenn du dich jetzt selbst zu denen zählen möchtest, kannst du das gerne tun. Im Grunde genommen machst du das ja schon. Ich habe garantiert Eier in der Hose, aber deswegen brauche ich niemandem persönlich auf die Füße treten.
Also ich persönlich möchte, wenn ich mir ein Buch kaufe, ein professionell lektoriertes Buch vor mir liegen haben. Und nicht eines, von dem ich nicht weiß: "Hat es jetzt der Autor selbst lektoriert oder irgend ein Bettelstudent, der im ersten Semester Linguistik studiert?"
Was ist daran falsch?


Zitat:
Du hattest geschrieben, dass du keinen Grund kennst, warum jemand Geld für eine Veröffentlichung seines Buches ausgeben sollte. Ich habe dir versucht einen zu geben, woran ich offensichtlich gescheitert bin.

Wenn du bei einem normalen Verlag gescheitert sein solltest, ist deine Geschichte das Problem. Oder deine Schreibe. Der Verlag wird schon einen Grund haben, dein Werk nicht genommen zu haben.
Bedenke: Auch ein einmaliges Projeekt sollte fehlerfrei im Buchladen stehen. Ich meine damit nicht nur Rechtschreibfehler. Du scheinst anscheinend nicht zu wissen, was man alles falsch machen kann, wenn man ein Buch schreibt.
Und du verschwendest auch keine Jahre damit, einen normalen Verlag zu finden. Wenn das Buch tiptop geschrieben ist, zudem vielleicht auch spannend oder informativ (je nachdem...) nimmt es ein normaler Verlag. Weißt du überhaupt, dass es auch konventionelle Kleinverlage gibt? Die lektorieren dein Buch auch professionell, aber man muss nichts dabei zahlen. Ist dir deine eigene Schreibe nichts Wert?
Du hast mir folgendes geschrieben:
Zitat:
Viele Menschen, vor allem fremde, haben mir oft genug bestätigt, dass meine Geschichte eine aussergewöhnliche ist und wert sie zu Hören/ lesen.

Warum findest du dann keinen ordentlichen Verlag? Wenn dein Buch doch so außergewöhnlich ist? Willst du mich verscheißern?


Zitat:
Menschen wie dich kenne ich zur Genüge. Sie möchten austeilen, aber halten es allgemein, damit auch immer schön die Hintertür offenbleibt.  Hab wenigstens die Eier zu deiner Meinung zu stehen. Sie ist sowieso offensichtlich.


Du kennst mich nicht, glaube mir. Ist das ein Schutzmechanismus von dir, mit Kritik umzugehen? Muss das sein? Der Absatz war sowas von unnötig. Ich verbitte mir Beleidigungen. Ich habe jetzt jedenfalls den Plan von dir in der Tasche.

Zitat:
Ich habe über 10 Jahre an meinem Buch gearbeitet und weiss, das es nicht dahingerotzt ist.


Natürlich ist dein Projekt dein "Ein und Alles". Das ändert aber nichts an der Tatsache. Wenn es so gut ist, warum findest du keinen ordentlichen Weg, es verlegen zu lassen? Wenn du Geld zu viel hast, kannst du mir es auch geben.

Mal eine Frage: Wer hat es lektoriert? Manni von der Tanke? Oder Günni aus der Kneipe? Für wieviel Geld?

fragende Grüße
Michael
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