Die Poetenpinte

[Bananenfischin]

[Bananenfischin]

@debruma: Wir hatten in den letzten Wettbewerben auch immer Prosaisten, die die Lyrik bewertet haben, und sie waren auf jeden Fall willkommen, auch, weil dieser Bereich eh nicht so gut besucht ist.
Meinungen und Geschmäcker sind sowieso verschieden, also: Jeder kann, keiner muss. Mach einfach, meine ich.

[Aknaib]

[Gast]

@ Debruma: Ich habe gerade bei allen Texten eine Bemerkung dagelassen und fürchte, auch als jemand, der sich eher als "Lyriker" denn als "Prosaiker" versteht, ist mir nur recht unzusammenhängendes Zeug aus der Feder geflossen - da ist dein Kurz-Kommentar allemal besser ... Also immer los!

@ Aknaib: Trotzdem ist "das ist dann eben so" ja nicht so ganz hilfreich?! Auch bei einem Gedicht ist die Frage nach dem "Warum" stellbar; und vor allem auch beantwortbar.

[Rosanna]

[Gast]

Na gut, ich rupf mir Federn aus dem Hinterteil und Leserückmeldungen aus dem Hirn -

aber wehe, einer kommt mir mit 'das ist der linksfüßige Schnambus, von Hörenplott Hützenmümmel 1813 als Kunstform eingeführt und da darf das Gedicht gar nicht anders als so'. Dann borg ich mir Röschens Gebiss aus.

debrummelt

[anuphti]

[Dienstwerk]

@Nupthi

So!
Als absolute Nichtlyrikerin möchte ich euch meinen nächtlichen Erguss zum Thema nicht vorenthalten (auch wenn keiner "Hier" geschrien hat - da müsst ihr jetzt durch), sonst brennt sich das "Werk" auf meiner Festplatte ein und wird niemals von irgendwem außer mir gelesen, was extrem schade wäre - oder auch nicht.

Selbstverständlich außer Konkurrenz. In eine Schmiede mag ich den Text nicht einstellen - also gibt es ihn nur hier und nirgendwo anders, exklusiv für's aktuelle Lezepo.

Ach ja, dass ich keine Ahnung von Metrik und dergleichen habe, wurde an anderer Stelle bereits erwähnt und ein Rapper bin ich auch nicht, aber egal.  

LG, Ana

Bitteschön:

[SylviaB]

  Ich entschuldige mich schon mal, weil ich irgendwie so böse rüber komme in den Antworten. *soifz* Ich kann mich nur mit meinem "Zustand" rausreden.

Nein, lest mich bitte nicht böse, bin im Augenblick einfach nicht nett.

Lieben Gruß
Sylvia

[Gast]

Hallo!

Dienstwerk, ich kenne mich mit Rap nicht aus, aber für ein normales Gedicht sind das ganz schön viele Worte ... Als stiller Lesetext vielleicht so (es muss laut Wettberwerbsregeln ja nur "Erleuchtung" rein?!):

erleuchtung

ich will dich
bei mir haben, auch
an guten tagen

Das tolle an Gedichten ist ja schließlich, dass man sich nicht die Finger wundtippen muss. Na ja, auch das. Danke jedenfalls für's Zeigen, wäre eindeutig schade drum gewesen! (Und entschuldige bitte meinen kleinen Versuch)

Sylvia, erstens mal hängt niemandes Seelenheil von den Rückmeldungen auf ein solches Wettbewerbs-Gedicht ab (und wenn doch, sollte sich derjenige schleunigst ein paar Gedanken machen), und zweitens haben die neun Wettbewerbs-Gedichte in ihrer Gesamtheit, äh, wie sag ich's: vielleicht auch nicht ausreichend Grund gegeben, ihnen nicht böse zu sein. Von daher wirst du wohl nicht so falsch liegen?!

Gruß,

Soleatus

[anuphti]

Dies ist erst die zweite LeZePo, die ich überhaupt bewerte (wohlgemerkt, ich habe sie noch nicht bewertet) und beim gefühlten 4. oder 5. Lesen kann ich den Eindruck nicht mehr unterdrücken, dass hier geballte Lustlosigkeit am Werk war. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Nachdem ich mich doch relativ viel in der Lyrik Werkstatt herumtreibe, selber hin und wieder gerne freie Lyrik schreibe, und oft staunend den Worten unserer Vollblutlyriker folge, frage ich mich ernsthaft, woran das liegen mag.

Meine erste Idee war, dass die Ausschreibung für wirklich gute Lyrik zu eng gefasst ist. Vielleicht ist dieses Format einfach ungeeignet.
Alleine wenn ich mir die magere Beteiligung anschaue, bin ich irgendwie enttäuscht (das klingt dämlich, aber schließlich wurde die LeZePo von "den" Lyrikern gewünscht)

Ich würde diesen Wettbewerb gerne als Diskussionsanstoß nehmen, um das Format LeZePo entweder zu verändern, oder etwas ganz Neues zu entwickeln, dass den Lyrikern vielleicht mehr kreativen Freiraum lässt.

Andrerseits frage ich mich auch, warum so wenige Lyriker die Wettbewerbstexte bewerten?
Bzw. wenn ich mir den letzten Bewerb anschaue, ob nicht gerade die Bewertungen unserer "Nicht-Lyriker-Kollegen" auch zum Teil für Frust gesorgt haben, weil oft kaum lyrische Kriterien in die Wertungen einfließen (und da schließe ich mich definitiv mit ein!)

Wie auch immer, no offense meant!!!!, ich würde mich freuen, wenn wir eine offene Diskussion starten könnten, wo die Lyriker sich mehr einbringen, was für ein Format sie sich wünschen.

In diesem Sinne ... was meint Ihr? (Ihr = Lyriker)

Liebe Grüße
Nuff

[Dienstwerk]

Ich empfand die Wortvorgabe "Erleuchtung" sowohl für die Prosa als auch (und ganz besonders) für die Lyrik als zu schwerwiegend und eindeutig in ihrer Bedeutung. Da bleibt nicht viel Spielraum.

Erleuchtung ist nun mal entweder ein Erkennen oder das Aufflackern einer Lampe.  
Aber kein Mensch sagt: Ah, ich habe jetzt eine Erleuchtung. grr

Und gerade literarisch hätte man diesen Umstand wunderbar be- und umschreiben können.

Mich hat das Wort an sich sehr gestört, viele andere sicher auch. Das merkt man daran, wie deplaziert die "Erleuchtung" in den meisten Texten wirkt - wie ein Fremdkörper. hmm

LG, Ana

[Dienstwerk]

[Gast]

Hallo!

Dienstwerk, ich denke, da liegst du richtig; hätte man den Begriff, die Vorstellung "Erleuchtung" zur Vorgabe gemacht, hätte sich auch in Verbindung mit der Postkartendarstellung ein ganz anderes, weiteres Feld abdecken lassen, ohne dass die verbindende Klammer verloren gegangen wäre...

(Ich hatte zwischendrin aus Spaß mal ein "Erleuchtung"-Akrostichon geschrieben, es dann aber nicht eingesandt, weil ich nicht wusste, ob derlei Absetzbewegungen gerne gesehen werden ...)

Anuphti, "lyrische Kriterien"? Ich weiß nicht ganz, was das sein könnte, finde aber, dass für eine Bewertung immer die Maßstäbe des einzelnen zu gelten haben. Und wenn die "nicht-lyrisch" sind, dann sind sie das eben. Da sollen sich die Damen und Herren Lyriker mal nicht so anstellen ...

Gruß,

Soleatus

[anuphti]

[Rosanna]

Grins. Moin Nuff.
Die geringe Beteiligung diesmal kann ich persönlich sehr gut verstehen Erleuchtung !!).
 Was mich stört, ist tatsächlich, dass so gut wie kein Lyriker (der nicht selbst mitmacht) sich die Mühe macht, uns zu bewerten. Das ätzt. Bis jetzt haben in der Lyrik gerade mal sechs Leute bewertet (firstoffertio und noch irgendwer hatten, glaube ich, jeweils zwei Kommentare da gelassen). Das kanns doch nicht sein? Ich frage mich auch, wie ernst man die Siegerehrung nehmen kann, wenn es dabei bleibt. Da reicht im Zweifelsfall einer, dem ungereimte Lyrik nicht gefällt oder dem es zu hermetisch ist oder was weiß ich und schon ist der Durchschnitt haltlos versaut. Wenn dann auch noch der Durchschnittsprosamensch (den ich grundsätzlich willkommen heiße, nicht dass mich hier einer falsch versteht) daherkommt, dem es nicht auffällt, wenn fünfhebige Jamben auf achthebige Trochäen treffen und für die  sehen/gehen ein akzeptabler Reim darstellt, gute Nacht!
Was Themenvorgabe/ Einschränkung angeht: Die Kriterien, denke ich, sollte man nicht lockern, nur vielleicht bei der Wortwahl etwas mehr aufpassen (Erleuchtung ist eigentlich ein Literaturunwort, außerdem bei einer Begrenzung auf 50 Silben ganz schön sperrig). Ich würde mir  wünschen, dass man die Silbenzahl leicht anhebt, auf sechzig würde schon reichen. Wenn man sich nämlich an Metrum und dergleichen hält und nicht den alten Vierverser mit fünfhebigem Jambus abliefern will, wird das echt schwierig.
Ansonsten macht mir die Lezepo aber verdammt viel Spaß. Wehe, einer will sie abschaffen!

PS: Die Meinung würde ich auch gerne hören

[EdgarAllanPoe]

Ich stimme Rosanna zu.
Das Wort "Erleuchtung" ist im literarischen Sinne kontraproduktiv, weil es nur in zwei Bedeutungen angewandt werden kann, nicht nur in der Lyrik (aber wer schreibt außer Mörike ein Gedicht an eine Lampe?). In allen Texten, die ich bislang gelesen habe, hat es wie etwas gewirkt, das da nicht hingehört. In der Lyrik war das besonders schwer, weil es da bei der sehr begrenzten Silbenzahl auf jedes einzelne Wort ankam. Ich denke, dass ich aus meiner Idee auch mehr hätte machen können, wäre dieses Wort nicht gewesen.
anuphti muss ich insofern zustimmen, als dass die Lyrik ziemlich inspirationslos gewirkt hat. Vielleicht wirkt das auch abschreckend auf diejenigen, die sich ansonsten kaum oder gar nicht in diesen Fahrwassern bewegen.
Mein Vorschlag: Lyrikwettbewerbe sollen auch von Lyrikern vorgeschlagen werden.
Außerdem wäre es eine Option, Reizwörter abzuschaffen, um etwaige Monotonie wie in diesem Wettbewerb zu verhindern. Ein Bild als konkreter Anstoß oder lediglich als Förderung der Kreativität und keinesfalls als verbindliche Vorgabe würde meiner Ansicht nach schon ausreichen, um eine größere Vielzahl an Ideen und damit an Texten zu erzielen.

[anuphti]

[Rosanna]

Die Reizwörter ganz abschaffen würde ich nicht. Vielleicht könnte man zwei oder drei vorgeben, aus denen man eins wählen muss...

Beim ersten Mal lag die Grenze sogar bei 80 Silben...

Edit: Hmm, ja .

[Bananenfischin]

Naja, die Veranstalter versuchen natürlich auch, Variation reinzubringen. Nicht nur die Wort-/Silbenzahl ändert sich, sondern auch, wie sehr die Bildvorgabe zu beachten ist usw. Dass wirklich Bezug auf das Bild genommen werden musste, war jetzt, glaube ich, das erste Mal so. Meistens diente es nur der Inspiration.
"Erleuchtung" halte ich auch für ein lyrisches Unwort, und klar, mit mehr Silben/Wörtern wäre es auch leichter gewesen - aber das ist eben die Herausforderung hier. Das persönlich Beste aus einer fremden Vorgabe zu machen, erst recht, wenn sie einem nicht in den Kram passt, das finde ich immer wieder spannend.
Dass mit der diesmaligen Augabe keine Kleinodien entstanden sind, mag sein, und dieses Mal kann ich mir schon vorstellen, dass die engen Vorgaben da eine große Rolle spielen. Allerdings sind Kleinodien auch in der Lyrik-Lyrik-Abteilung des Forums rar, meine ich. Und manch einer hat sein Gedicht/seinen Text vielleicht auch nur abgeschickt, um einfach dabei zu sein.
Dass es für die Lyriker immerhin die Möglichkeit gibt, mitzumachen (oder auch für Prosaiker, die sich ausprobieren wollen), finde ich gut, aber man kann eben auch niemanden zwingen. Günde, nicht mitzumachen, gibt es gewiss genug.
Dass sich vielleicht besser ein oder mehrere Lyriker über eine Vorgabe den Kopf zerbrechen sollten, das wurde in der Vergangenheit schon angesprochen bzw. gab es die Anmerkung, dass sich die Organisatoren da wohl drüber freuen würden. Ich weiß jetzt allerdings nicht genau, ob das vielleicht eher beim FFF war - aber jedenfalls kann ich mir nicht denken, dass Unterstützung abgelehnt werden würde. Nur melden müsste sich eben jemand. Und das ist ja immer so eine Sache.

[Rosanna]

Also, ich würd schon gern, auch wenn ich dann nicht selbst teilnehmen kann...aber nicht allein und auf keinen Fall im Fünfjahresabo. Macht wer mit (Eddie? )

[Bananenfischin]