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Nur ein Flügelschlag


 
 
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Fraîche
Gänsefüßchen
F


Beiträge: 40



F
Beitrag04.09.2011 14:33
Nur ein Flügelschlag
von Fraîche
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Egal wie diese Geschichte für den einen oder anderen anmutet, ich musste mit diesem einfachen Experiment folgende Feststellung machen:
Tatsächlich passt schwer ein anderes Wort für „Mädchen“ (um Wiederholungen zu vermeiden), wenn man es nicht gerade beim Namen nennen will. Auch das Wort „Kind“ gibt der Person schon wieder einen ganz anderen Touch. „Es“ kommt auch nicht immer günstig.
Ähnlich erging es mir mit den Wörtern: Wind, Flügel, Schnabel.
Es gibt eine Vielzahl von Synonymen, doch schien keines so richtig zu passen.
Wie löst ihr derartige  Probleme?


(ein Wörter-Experiment)

Nur ein Flügelschlag (ein Ausschnitt daraus)

Dieser kleine rote Ring – wie er leuchtet? Nein, das kann kein gewöhnlicher sein!
Winzige Steine glitzern im Sonnenlicht und es ist als würden sie springen. Auf und ab, hin und her.
„Hoppla!“ Schnell wischt sich das Mädchen die Augen -  nein, sie trügen nicht.
„Hurra!“

Liebliche Sonnenstrahlen sowie ein leichter Wind streichelten zärtlich das feine Gras auf der Düne. Das Meer rauschte betörend und brach das goldene Sonnenlicht tausendfach.
Verträumt stand ein halbnacktes Mädchen da, rieb sich mit Fäusten die Augen, erst dann atmete es tief durch und war hell wach.
Fröhlich machte es einen Luftsprung und klatschte in die Hände.
Die beleuchteten Wellenteile des Ozeans bezauberten mit kräftigem Grün, die beschatteten mit leuchtendem Purpurrot wie die Zeichnungen unter seinem Bett. Das ist lustig! Diese hatte es ahnungslos mit dem Pinsel getupft.
Sein Dad, der lachend und spritzend aus dem Wasser kam, meinte, es gleiche der kleinen Möwe, die jeden Tag neugierig nach etwas suche.
„Was meint er damit?“ Behutsam ließ sich das Kind neben dem zierlichen Tier nieder und lauschte.
Ganz leise begann dieses seine Geschichte zu erzählen.
„Ich bin keine Möwe, nein, ich bin Isa, eine Küstenseeschwalbe. Ich bin kleiner und schlanker, aber genauso schnell. Nein, viel viel schneller! Das kannst du mir glauben. Glaubst du mir?“
Mit einem sanften Flügelschlag war sie im Wasser, rüttelte daran, stach heraus in das fast wolkenlose Blau des Himmels und fing im Flug einen kleinen Fisch auf.  
„So ist keiner von unseren Sterna paradisae und ich werde immer schneller und perfekter fliegen.
Mit meinem Flügelschlag und mit Hilfe der Melodie des Windes gelingt es mir eines Tages die Lichtgeschwindigkeit zu überlisten. Das schaffe ich. Glaube mir. Ja, trotz der Risse in meinem Flügel. Nein, bitte, schau nicht hin … Nein, nein, das ist wirklich nicht schlimm!“  
Isa schüttelte sich kurz mit ihrem schmalen Gefieder und dem gegabelten Schwanz. Ihr Kleid war ganz weiß und zart, fast durchsichtig.
„Für gewöhnlich tragen Küstenseeschwalben eine kleine schwarze Kappe, aber mich, mich hat noch nie eine geschmückt. Meine Mom soll auch schneeweiß gewesen sein. Leider weiß ich das nicht sehr genau, ich habe sie nie gesehen.“
Isa reckte ihren Schnabel reihum und nach oben. Zwischen watteweichen Wolken verweilte sie einen Augenblick, dann bettete sie Augen und Schnabel unter ihr Gefieder als schliefe sie. Danach schaute sie das Mädchen wieder an. Aufgeregt begann sie an den aufgereihten Glasperlen und Muscheln an seinem Bein zu zupfen und wies abwechselnd mit ihrem Schnabel weit übers Meer.  
„Da, schau! Weit hinter der kleinen Sandbank, zu der du manchmal schwimmst, bei dem roten Felsen, auf dem oft ein Junge mit seinem Hund sitzt, ja, dahinter wachte ich eines Tages ganz allein in der kleinsten gedrehten Sandmulde auf. Nur die Sonne wärmte mich. Ich bin sicher, sie weiß viel mehr.“
Isa hielt ihren kleinen Kopf dem strahlenden Stern entgegen.
„Das ist noch gar nicht lange her, dass ich bei den anderen lebe. Sie sind sehr viele und sie wollen alle singen, fliegen und frei sein.
Oh ja…frei sein! Frei sein! Du träumst davon?“
Isa stolzierte um das Mädchen herum, öffnete ihr Federkleid und pickte wieder erneut an dem Fußkettchen. Das Kind musste kichern - es kitzelte.
„Mich mögen jedoch nicht alle so wie ich bin, weiß du! Ich erahne nicht warum, aber es ist so. Es ist einfach so! Kennst du das auch?“
Isa trippelte ganz schnell auf der Stelle und vollführte Flügelschläge als wollte sie abheben. Sie sah drollig und trotzig aus.
„Eigentlich müsste ich wie die anderen Jungvögel wenigsten ein bräunliches Kleid oder Hose tragen, aber auch das besitze ich nicht. Schau!“
Kokett hüpfte sie im Kreis und reckte ihren Kopf nach oben.
Weit breitete die kleine Seeschwalbe ihre Flügel aus und es war als zittere sie.
„Wie du, will ich immer der Kälte der Welt entfliehen und nach Wärme suchen. Ja, nach Wärme.“
Vorsichtig zog das Mädchen sein Flatterhemd über die Knie und schlug die Arme um ihren dünnen Körper.  
Nur ein sanfter Flügelschlag und Isa entfernte sich.  
Lachend lief das Mädchen der Schwalbe hinterher.
Isa glitt leicht wie ein kleines Schiffchen über die Wellenkämme. Dem Mädchen gelang das nicht so gut, aber es paddelte fröhlich auf gleicher Höhe.
Unter der Sonne, die wärmend und beschützend ihre Strahlen über Wasser und Seeschwalbe legte, muteten Isas  Flügel wie hauchdünne Seide an.
Als der Wind jedoch heftiger an den strubbligen Haaren des Fischleins aus Fleisch und Blut zauste, verschwand sein gefiedertes Boot mit den schneeweißen Segeln und der roten Fahne.
Es war als ob der Wind diese feinen Schwingen aufblähte und Isa nahtlos in das unendliche Himmelszelt aufnahm. Sie wurde weggetragen ohne noch ein einziges Wort sagen zu können, nur ein kleiner  Ring fiel auf dem Strand zurück…

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Gast







Beitrag04.09.2011 15:47

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Fraîche,

hast du das eigentlich mal gelesen?

Zitat:
Prosa

Ihr habt einen Text, den ihr in der jetzigen Form auch an einen Verlag schicken würdet, und verfügt zudem über das geistige Rüstzeug, einer vernichtenden Kritik, einer schonungslos offenen Meinung und einer formlosen Ablehnung inklusive Abschiebung standzuhalten – und zwar ohne einzuschnappen und in Grundsatzdebatten, Polemik oder kindisches Gezänke zu verfallen? Dann seid ihr für die Prosa gewappnet. Aber Vorsicht! Hier wird das Gewicht der Schläge in Karat gemessen. Das Lob aber auch.


Du bezeichnest deinen Text als Experiment und postest (nicht zum ersten Mal) munter in der Prosa.

Zielgruppe 6 bis 10 Jährige? Ich fürchte, die erreichst du mit dem Text nicht.
Was will der Text für eine Botschaft vermitteln?
Handwerklich ist er adjektivlastig, es sind Rechtschreib- und Interpunktionsfehler drin. Ich würde ihn in die Werkstatt verschieben lassen, da wird dir sicherlich mehr geholfen und du bekommst auch Detailkritik.

Liebe Grüße
Monika
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