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Beckinsale Reißwolf
B
Beiträge: 1130
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B 18.02.2014 10:45
von Beckinsale
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Thomas Morus, du alter Utopist
Zwei Dinge von meiner Seite.
Als ich mit meinem Verlag p.machinery 2009 so richtig losgelegt habe, gab es auch keine Belegexemplare. Die Autoren konnten evtl. gewünschte Ex.e zum Druckkostenpreis (seinerzeit habe ich bei BoD produziert, das war eh nicht so billig) bekommen. Das war alles, was ich anfangs bieten konnte. (Heute gibt es Belegex.e - je nach Autor und Vertrag auch mal mehr als eines oder zwei -, Honorar und die Autorenex.e nach wie vor zum Druckkostenpreis[*].)
Man _kann_ meines Erachtens, _sollte_ aber nicht unbedingt solches Vorgehen als einen Hinweis auf DKZV sehen.
Zum anderen hast du zwar an einer Ausschreibung teilgenommen, bist aber natürlich noch keinerlei Verpflichtungen eingegangen. Wenn du also nicht willst, weil du dir aufgrund anderer und neuerer Erkenntnisse die Sache anders überlegt hast, dann teile das dem Verlag mit. Und gut. (Ein Hinweis auf unbotmäßiges Verlegerverhalten könnte dann Gezicke seitens des Verlages sein; das würde dann in meinen Augen die Vermutung, es handle sich doch um einen DKZV durchaus unterstützen.)
Achja, und noch ein drittes:
Ich bin natürlich nur Kleinverleger, aber mich würde nicht interessieren, wo du vorher schon veröffentlicht hast. Nicht die Bohne. (Eher noch im Gegenteil: Bei manchen meiner Autoren fühle ich mich sogar in der Rolle des "Retters" <g> - Vorsicht, das ist ironisch gemeint <g>.)
My.
[*] Lustigerweise hat mich letztens eine meiner Herausgeberinnen überredet, das in einem speziellen Fall nicht (mehr) zu tun, d.h., nicht nur die Druckkosten plus Meerschweinchensteuer plus Versandabzockkosten zu verlangen. Die Argumentation behalte ich mal für mich, aber über diese eine Ausnahme hinaus gibt es bei mir die Autorenex.e nach wie vor zum Druckkostenpreis (den ich auf Verlangen auch nachweise).
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Gast
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18.02.2014 10:58
von Gast
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Meine Meinung: Vertrag lesen. Genau. Wenn du dann eine Anzahl von Exemplaren abnehmen musst (und auch wenn es nur 5 Stck. sind und der Autorenrabatt ordentlich), dann ist das indirekter DKZV und das ist rausgeworfenes Geld.
Wenn du aber für die Anthologie eben nur kein Belegexemplar bekommst und/oder gewünscht ist, dass du selbst aktiv wirst - ist das Geschmackssache und du musst halt auf dein Bauchgefühl hören. Bringen wird dir so eine Veröffentlichung beim net (wahrscheinlich) wenig, solche Anthologien gibt es zum Sau füttern, sie werden oftmals nicht als reguläre Veröffentlichung anerkannt und lesen tut deine Geschichte auch keiner.
(Stell sie hier ein, dann hast du mehr Leser)
Schadet es: Hm. Es ist kein Weltuntergang, solange es so ein Halb-DKZV ist, da fällt das im Zweifel unter Lehrgeld. Aber einen guten Eindruck macht es auch nicht - denn von Autoren wird Nüchternheit erwartet. Sowohl was die Einschätzung der Qualität ihrer Schreibe angeht, als auch, wie der Buchmarkt funktioniert.
Fazit: Ich würde es lassen. Es gibt genug Ausschreibungen, die wesentlich besser sind - und in der eine 'Aufnehmen' auch ein reales Signal für die Qualität/Markttauglichkeit deiner Schreibe ist.
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Fjodor Reißwolf
Beiträge: 1500
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18.02.2014 11:43
von Fjodor
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Wirklich schaden kann so eine Veröffentlichung sicher nur dann, wenn die Autoren damit noch versuchen zu "glänzen".
Ansonsten haben Agenten und Verlage Besseres zu tun als nach Jugendsünden ihrer Kandidatenr zu forschen.
Ich unterstelle mal nach den zusammengetragenen Berichten, dass net ein Dienstleister ist, der Autoren niederschwellig zu Veröffentlichungen verhilft und darauf baut, dass ein Großteil der Bücher durch die Autoren selbst erworben und evtl. verkauft wird - aber es ist, wenn man so will ein wirtschaftlich nachvollziehbarer Deal.
Es ist nachvollziehbar, dass die Auslobung von Freiexemplaren die Kalkulation schon leicht ins Wanken brächte - aber das heißt dann halt auch, dass man da als Autor noch nicht wirklich bei einem "echten" Verlag angekommen ist.
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Unstern Klammeraffe
Beiträge: 749 Wohnort: Leonding (Österreich)
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18.02.2014 22:35
von Unstern
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ThomasMorus1478 hat Folgendes geschrieben: | Hallo,
nachdem ich peinlicherweise schon ein eigenes Topic dazu aufgemacht hatte, ohne zu bemerken, dass es schon eines gibt, stelle ich meine Frage noch einmal dort, wo sie hingehört:
Ich habe ärgerlicher Weise an einer Ausschreibung des Net-Verlags teilgenommen, bevor ich den Verlag etwas genauer unter die Lupe genommen hatte. Ich habe erst jetzt, als mir der Autorenvertrag schon übersandt worden ist, bemerkt, dass Buchautoren wohl eine Zahl an Autorenexemplaren abnehmen müssen, und sich der Verlag mindestens teilweise darüber finanziert.
Ich bin nun ein bisschen Zwiespältig, was ich tun sollte. Die Frage, die mich am meisten beschäftigt: Könnte eine Veröffentlichung beim Net-Verlag einen schlechten Eindruck machen, wenn ich doch einmal ein Manuskript bei einem anderen Verlag oder einer Agentur vorlege?
Vielleicht hat dazu jemand Anregungen. |
Das kommt drauf an. Also als Glanzstück schriftstellerischen Könnens wirst Du es nicht präsentieren können. Aber wenn Du beispielsweise einige Jahre das mit den Kurzgeschichten machst, bei verschiedenen Verlagen veröffentlichst und dann um eine Bibliographie gebeten wirst: Dann kannst Du das entweder in die Liste reinschreiben. So akribisch wird man nicht nachforschen, dass sich einer zu jedem unbedeutenden Verlag genau ansieht, wie die Veröffentlichungsbedingungen sind oder waren - und ja, die können sich im Laufe der Zeit ändern, gerade bei kleinen Verlagen. Zum Guten wie zum Schlechten.
Im Normalfall denkt sich dann einer: "O.K., der hat bei ein paar Miniverlagen veröffentlicht." Fertig.
Oder: Du schreibst es einfach nicht rein. Ich denke, wenn ein paar Jahre vorbei sind, wird sich jemand, der Dich googelt, eher an einem Facebook-Foto von Dir stoßen als an so einer Anthologieveröffentlichung. Diese Bücher sind ja normalerweise nur sehr kurz im Gespräch. Klar vergisst das Internet nicht, aber der User gibt doch ab einer gewissen Seite der Ergebnisse, wo dann immer mehr tote Links dabei sind, auch mal auf ...
Und wenn man viel macht, lässt ohnehin die Vollständigkeit nach.
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henry1a1 Erklärbär
H
Beiträge: 1
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H 28.10.2016 11:26
von henry1a1
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Eure Beiträge sind zwar schon etwas älter, trotzdem noch ein paar Worte zum net-Verlag. Vor fünf Jahren habe ich mit ihm zusammen ein Buch "2275 Tage mit Janosch" veröffentlicht. Buchcover wurde, nach einem Autorenfoto, von einer Graphikerin im Auftrag des Verlags erstellt. Korrektorat und Lektorat war etwas mühselig, aber in Ordnung.
Zu bemängeln habe ich, dass der net-Verlag ungenügende Werbung für das Buch machte. Es genügt eben nicht, es bei Amazon, Libri, Weltbild, etc. unterzubringen. Meine 100 Exemplare, zum Autorenrabatt von ca. 30%, hatte ich innerhalb von acht Tagen, durch Eigeninitiative, verkauft.
Das Buch ist immer noch überall bestellbar, aber bei einer weiteren Veröffentlichung werde ich einen anderen Verlag suchen.
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Fianna Gänsefüßchen
F
Beiträge: 25
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F 28.08.2019 11:28
von Fianna
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Der Verlag ist inzwischen kein DKZ mehr, oder? Auf der Homepage steht zumindest nichts diesbezügliches mehr.
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1404 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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14.09.2019 10:18
von Kiara
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Habe auch nichts darüber gefunden, was aber nichts heißen muss. Die Cover der Bücher sehen stark nach Selbstdesign aus und lassen nicht auf hochqualitative Designer schließen - was jedoch rein subjektiv ist, ich möchte nicht die Autoren und deren Bücher dort schlecht machen. Ist nur ein Eindruck.
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Nina C Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 990 Wohnort: Op dr\' Jück
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16.09.2019 22:47
von Nina C
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Ich weiß nur, dass er für Anthologiebeiträge nach wie vor keine Tantiemen zahlt, daher ist er für mich raus. Ob aber aktuell auch Geld verlangt wird, konnte ich nicht herauspuzzeln.
Liebe Grüße
Nina
_________________ Wenn ihr nicht die gequälten Sklaven der Zeit sein wollt, macht euch trunken, ohn’ Unterlass! Mit Wein, mit Poesie mit Tugend, wie es euch gefällt. (Charles Baudelaire) |
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Ben Vart Wortedrechsler
Alter: 71 Beiträge: 93 Wohnort: Lorch
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12.09.2020 11:03
von Ben Vart
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Kiara hat Folgendes geschrieben: | Habe auch nichts darüber gefunden, was aber nichts heißen muss. Die Cover der Bücher sehen stark nach Selbstdesign aus und lassen nicht auf hochqualitative Designer schließen - was jedoch rein subjektiv ist, ich möchte nicht die Autoren und deren Bücher dort schlecht machen. Ist nur ein Eindruck. |
Ich bin erst jetzt durch Zufall auf den net-Verlag gestoßen, und tatsächlich geht aus der Website nicht hervor, dass es sich um einen DKZV handeln könnte.
Andererseits, man verzeihe mir bitte meine Arroganz, wirkt die Seite wie selbstgebastelt, die Cover machen den Eindruck, als habe ein 14-Jähriger seine kreative Phase grade entdeckt und schaue ich mir die Autorenfotos an, gewinne ich den Eindruck einer Rentnerverversammlung auf Kaffeefahrt.
Und wenn ich von der Qualität der Autorenfotos auf die Qualität der Druckwerke schlussfolgern müsste, ließe ich die Finger von den Erzeugnissen dieses Verlages.
_________________ freundlich grüßt
Ben Vart |
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wohe Klammeraffe
W Alter: 71 Beiträge: 632 Wohnort: Berlin
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W 25.12.2022 12:53
von wohe
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Hallo Freunde,
ich war über diese Seite http://schreiblust-verlag.de/wettbewerbstipps auf den Regionale Schlossgeschichten-Wettbewerb gestoßen https://www.net-verlag.de/wettbewerbe und habe dafür ein kleines Geschichtchen geschrieben.
Und jetzt bin ich (ein bisschen zu spät) auf diesen Faden gestoßen. Tja, der Text ist fertig und verschickt.
Ich denke, schaden kann es ja wohl nicht.
MfG Wohe
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Fjodor Reißwolf
Beiträge: 1500
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04.01.2023 10:23
von Fjodor
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Den Verlag gibt es tatsächlich noch. Wie mir scheint, ist das eine Alternative zu Selfpublishing, wenn man sich einige Arbeitsgänge ersparen möchte. Falls man 100 Bücher erwerben muss, diese aber zum rabattierten Verkaufspreis bekommt, kann man finanziell gut aus der Sache herauskommen, wenn man die meisten dieser Exemplare bei Lesungen -so man Gelegenheit hat- verkaufen kann. Allerdings ist die Frage, inwieweit Verlagsleistungen wie Lektorat, Korrektorat, Layout, Coverdesign hier sorgfältig erledigt werden.
Ich habe gesehen, dass es z.B. auf den Seiten von Tredition vielversprechende Tools gibt, um aus dem Skript ein Buch werden zu lassen.
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