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Tod einbauen?

 
 
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Schreiberline99
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 25
Beiträge: 31



S
Beitrag27.04.2014 16:02
Tod einbauen?
von Schreiberline99
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo smile
Ich habe eine Szene geplant, in der ein Charakter ermordet wird. Kurz danach erfährt seine Freundin davon. Allerdings bekomme ich es nicht hin, die Szene ordentlich zu schreiben.

Hat vielleicht jemand Tipps, die ich bei einer solchen Szene beachten kann/muss?

Danke im voraus,

Svea
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

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Beitrag28.04.2014 09:24

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Hallo Svea!

An welcher Szene scheiterst du genau? Geht es um den Mord oder um die Szene, in der die Freundin informiert wird? Sowohl die eine als auch die andere Szene kann man ohne Hintergrundinformationen kaum aus dem Ärmel schütteln. So wäre es unter anderem hilfreich zu wissen, in welchem Genre du überhaupt schreibst. In einem Jugendbuch würde man ganz anders vorgehen als in einem Thriller. Liegt der Fokus auf der Tat oder auf der Psychologie? Erzähl mal, was sich vor und nach dem Mord abspielen soll. Wie wird es mit der Freundin weitergehen, welche Auswirkung wird das auf sie haben, und welche Protagonisten sind außerdem noch unmittelbar von dem Tod betroffen? Welche Rolle spielt die Freundin überhaupt in der Geschichte? Ist sie nur ein (unbedeutender) Nebencharakter? Und welche Rolle spielte der Ermordete bis zu seinem Tod? An welcher Stelle der Geschichte befinden wir uns überhaupt?

Du siehst, da bleiben einige Fragen offen. Vielleicht platzt ja bei dir der Knoten, wenn du uns einfach erzählst, wie du dir die Szene vorstellst? Wink

Viele Grüße,

Martin


_________________
Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
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Schreiberline99
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 25
Beiträge: 31



S
Beitrag28.04.2014 18:07

von Schreiberline99
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für die Antwort smile

Als erstes: Das Buch wird ein Jugendbuch.
Die Freundin ist die Protagonistin und über sie wird erzählt. Der Freund ist eigentlich der Nebencharakter, aber sein Tod spielt für den Verlauf der Geschichte eine Rolle. Sie hat ja irgendwann eine Traumsequenz, in der sie ihm wieder begegnet und er spricht mit ihr, woraufhin sie sich ändert und nicht mehr jeden verschmäht, der sich ihr annähert.
Geplant hatte ich, dass er gerade auf dem Weg zu ihr ist und die beiden telefonieren. Plötzlich sieht er, dass ein paar Meter von ihm entfernt eine brutale Schlägerei stattfindet. Weil das eben seine Persönlichkeit ist mischt er sich ein und versucht dem Opfer zu helfen. Im Endeffekt stirbt er und das 'Opfer' überlebt.
Um im Verlauf weiter zu kommen habe ich die Szene jetzt allerdings ohne Telefonat geschrieben und der Fokus liegt in dieser Version natürlich darauf, wie die Freundin es erfährt und darauf reagiert.

Von daher bin ich irgendwie mit beiden Szenen ein bisschen überfordert Razz

Liebe Grüße,

Svea
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Ithanea
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 34
Beiträge: 1062

Ei 3 Pokapro 2017


Beitrag28.04.2014 19:37

von Ithanea
Antworten mit Zitat

Hallo Schreiberline,

kann ich verstehen, sowas ist verdammt schwierig zu beschreiben. Ich bin so oft genervt, wenn in Fernsehkrimis die Angehörigen eines Verstorbenen kurz schlucken, sich dann aber sofort besinnen um die Fragen des Ermittlers zu beantworten.
Ich glaube, so etwas nimmt jeder anders auf und reagiert im ersten Moment. Aber es bricht etwas zusammen, etwas stimmt plötzlich nicht mehr, ist so unvorstellbar, dass man es nicht glauben kann. Das könnte man zum Beispiel rüberbringen, indem ihre Gedanken plötzlich zu etwas völlig anderem übergehen, um sich selbst vorm Durchdrehen zu schützen. Z.B. könnten ihr ganz normale Geräusche absurd stark auffallen, oder sie wundert sich über irgendetwas Nebensächliches oder denkt an etwas, was jetzt eigentlich keine Rolle mehr spielt, z.B. dass sie zuerst aufgelegt hat. Nur ganz kurz, bis sie sich nicht mehr um den Gedanken drücken kann und es wahrnehmen muss: Er ist wirklich tot.
Diese kurzzeitige "Entrückung" wird bei sowas wahrscheinlich oft verwendet und ist darum vielleicht auch schon Klischee. Find ich aber glaubhafter als das ganze zu kurz abzuhandeln und dann drüberwegzukommen, damit die Handlung weitergehen kann.
Auch glaubhaft finde ich eine Fassungslosigkeit und Verwunderung darüber, dass man selbst so eine schlimme, kaum aushaltbare Situation erlebt. Und überlebt. Man malt sich manchmal schlimmes aus und kann es sich so wenig vorstellen, dass man eigentlich meint, sowas kaum überleben zu können. Obwohl die Vernunft es natürlich besser wissen müsste.

Habe noch eine Frage, die dir vielleicht hilft, den richtigen Ton zu treffen: Wie erfährt deine Protagonistin es denn? Kommt jemand vorbei, Bekannter oder Polizist? Bekommt sie einen Anruf? Läuft sie los, weil er plötzlich aufgelegt hat und sieht es womöglich selbst?


_________________
Verschrieben. Verzettelt.
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Schreiberline99
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 25
Beiträge: 31



S
Beitrag02.05.2014 21:20

von Schreiberline99
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi smile

Der Plan ist, dass die Mutter des Verstorbenen am nächsten Morgen (nachdem er nachts im Krankenhaus an seinen lebensgefährlichen Verletzungen verstorben ist) bei ihr Zuhause anruft. Allerdings geht nicht die Protagonistin persönlich ans Telefon, sondern deren Mutter. Diese teilt ihrer Tochter schließlich mit, dass ihr Freund gestorben ist.

Liebe Grüße,

Svea
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Marybess
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 38
Beiträge: 102
Wohnort: an der Ostsee


Beitrag03.05.2014 11:58

von Marybess
Antworten mit Zitat

Ich hatte vor kurzem das gleiche Problem. Nur musste meine Prota unweigerlich weiter machen, da sie selber in Gefahr schwebte und sich daher erst später mit dem Tot der geliebten Freundin beschäftigen.

Du könntest deine Prota ja "zusammenbrechen" lassen. Alles wird auf einmal grau und farblos. Die Welt entrückt ihr. Sie hat vielleicht einen Tunnelblick und kann nur auf das Telefon starren, aus dem gerade die Hiobsbotschaft kam. Ihre Knie geben nach. Sie stürzt aber es ist ihr egal. Sie hört die Worte ihrer Mutter (die auf sie einredet) aber sie versteht kein Wort..... usw. Laughing

Hoffe ich konnte helfen.
LG
Marybess
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