|
|
Autor |
Nachricht |
Schreiberline99 Gänsefüßchen
S Alter: 25 Beiträge: 31
|
|
Nach oben |
|
|
MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
|
28.04.2014 09:24
von MosesBob
|
|
|
Hallo Svea!
An welcher Szene scheiterst du genau? Geht es um den Mord oder um die Szene, in der die Freundin informiert wird? Sowohl die eine als auch die andere Szene kann man ohne Hintergrundinformationen kaum aus dem Ärmel schütteln. So wäre es unter anderem hilfreich zu wissen, in welchem Genre du überhaupt schreibst. In einem Jugendbuch würde man ganz anders vorgehen als in einem Thriller. Liegt der Fokus auf der Tat oder auf der Psychologie? Erzähl mal, was sich vor und nach dem Mord abspielen soll. Wie wird es mit der Freundin weitergehen, welche Auswirkung wird das auf sie haben, und welche Protagonisten sind außerdem noch unmittelbar von dem Tod betroffen? Welche Rolle spielt die Freundin überhaupt in der Geschichte? Ist sie nur ein (unbedeutender) Nebencharakter? Und welche Rolle spielte der Ermordete bis zu seinem Tod? An welcher Stelle der Geschichte befinden wir uns überhaupt?
Du siehst, da bleiben einige Fragen offen. Vielleicht platzt ja bei dir der Knoten, wenn du uns einfach erzählst, wie du dir die Szene vorstellst?
Viele Grüße,
Martin
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
|
Nach oben |
|
|
Schreiberline99 Gänsefüßchen
S Alter: 25 Beiträge: 31
|
|
Nach oben |
|
|
Ithanea Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1062
|
28.04.2014 19:37
von Ithanea
|
|
|
Hallo Schreiberline,
kann ich verstehen, sowas ist verdammt schwierig zu beschreiben. Ich bin so oft genervt, wenn in Fernsehkrimis die Angehörigen eines Verstorbenen kurz schlucken, sich dann aber sofort besinnen um die Fragen des Ermittlers zu beantworten.
Ich glaube, so etwas nimmt jeder anders auf und reagiert im ersten Moment. Aber es bricht etwas zusammen, etwas stimmt plötzlich nicht mehr, ist so unvorstellbar, dass man es nicht glauben kann. Das könnte man zum Beispiel rüberbringen, indem ihre Gedanken plötzlich zu etwas völlig anderem übergehen, um sich selbst vorm Durchdrehen zu schützen. Z.B. könnten ihr ganz normale Geräusche absurd stark auffallen, oder sie wundert sich über irgendetwas Nebensächliches oder denkt an etwas, was jetzt eigentlich keine Rolle mehr spielt, z.B. dass sie zuerst aufgelegt hat. Nur ganz kurz, bis sie sich nicht mehr um den Gedanken drücken kann und es wahrnehmen muss: Er ist wirklich tot.
Diese kurzzeitige "Entrückung" wird bei sowas wahrscheinlich oft verwendet und ist darum vielleicht auch schon Klischee. Find ich aber glaubhafter als das ganze zu kurz abzuhandeln und dann drüberwegzukommen, damit die Handlung weitergehen kann.
Auch glaubhaft finde ich eine Fassungslosigkeit und Verwunderung darüber, dass man selbst so eine schlimme, kaum aushaltbare Situation erlebt. Und überlebt. Man malt sich manchmal schlimmes aus und kann es sich so wenig vorstellen, dass man eigentlich meint, sowas kaum überleben zu können. Obwohl die Vernunft es natürlich besser wissen müsste.
Habe noch eine Frage, die dir vielleicht hilft, den richtigen Ton zu treffen: Wie erfährt deine Protagonistin es denn? Kommt jemand vorbei, Bekannter oder Polizist? Bekommt sie einen Anruf? Läuft sie los, weil er plötzlich aufgelegt hat und sieht es womöglich selbst?
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
|
Nach oben |
|
|
Schreiberline99 Gänsefüßchen
S Alter: 25 Beiträge: 31
|
|
Nach oben |
|
|
Marybess Leseratte
Alter: 38 Beiträge: 102 Wohnort: an der Ostsee
|
03.05.2014 11:58
von Marybess
|
|
|
Ich hatte vor kurzem das gleiche Problem. Nur musste meine Prota unweigerlich weiter machen, da sie selber in Gefahr schwebte und sich daher erst später mit dem Tot der geliebten Freundin beschäftigen.
Du könntest deine Prota ja "zusammenbrechen" lassen. Alles wird auf einmal grau und farblos. Die Welt entrückt ihr. Sie hat vielleicht einen Tunnelblick und kann nur auf das Telefon starren, aus dem gerade die Hiobsbotschaft kam. Ihre Knie geben nach. Sie stürzt aber es ist ihr egal. Sie hört die Worte ihrer Mutter (die auf sie einredet) aber sie versteht kein Wort..... usw.
Hoffe ich konnte helfen.
LG
Marybess
|
|
Nach oben |
|
|
|
|
Seite 1 von 1 |
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen. In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
|
Buch | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|