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3-dimensionale Figur


 
 
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Prunkbold
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Beiträge: 177



Beitrag24.08.2011 18:30
Re: 3-dimensionale Figur - Teil2
von Prunkbold
Antworten mit Zitat

sinner hat Folgendes geschrieben:
Dummbold hat Folgendes geschrieben:

Erscheint euch die Figur 3-dimensional?


Nicht mal annähernd.
Noch eindimensionaler geht es ja kaum.

Würde gut in die Rubrik "Trash" passen.



Danke für deine Kommentare, sinner.

Yap, dreidimensional ist Nils in dieser Kurzgeschichte nicht.

Das hast du erkannt, Hut ab.^^


mit Gruß, Dummbold Wink
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Prunkbold
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 35
Beiträge: 177



Beitrag24.08.2011 18:33

von Prunkbold
Antworten mit Zitat

MosesBob hat Folgendes geschrieben:
Threads zusammengefügt. Bitte für alle Teile einer Geschichte nur einen Thread benutzen und dann vor dem Absenden unter dem Textfeld das Kästchen "Fortsetzung" anklicken. Siehe auch hier (Punkt 3): http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=27667


Danke fürs Zusammenfügen der Threads. Wink
Ich werd die Tipps berücksichtigen.


mit Gruß, Dummbold
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Prunkbold
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 35
Beiträge: 177



Beitrag24.08.2011 18:40

von Prunkbold
Antworten mit Zitat

Herbert_Stencil hat Folgendes geschrieben:
Hallo Dummbold,
dein Charakter ist eine bloße Ansammlung farblosester, äußerlicher Klischees. Keine Geschichte, keine Motivationen, keine Gedanken, kein Innenleben. Du benennst lustlos Eigenschaften einer leeren Hülle und hoffst, dass der Leser sich aus den beschriebenen klischeeaufgeladenen Äußerlichkeiten sein Bild macht.
Dazu wirkt der Text, als ob du ihn auf der Busfahrt auf deinem Handy abgetippt hättest. Ich werde mal die ersten paar Sätze kommentieren, damit du siehst was ich meine:

Zitat:
„Upgelevelt!“, sagte der 18-jährige Nils über Headset zu seinen WOW-Clankameraden. (Sagte wirkt hier vollkommen fehl am Platz und warum sagt er nur ein Wort? Zu Jemandem, der Stunden in WoW zubringt würde es besser passen, wenn er so ein Uplevel-Ereignis möglichst übertrieben zelebriert! Lass ihn unbeherrscht rumschreien, auf seinem Stuhl tanzen, mit der Faust auf die schon kalte Pizza schlagen, irgendwas eben!)
„So, ich muss dann ins Bett, tschö.“, sagte er, zog das Headset runter (Kein Rechner ausschalten oder wenigstens aus WoW ausloggen?),
die dickrahmige, schwarze Brille (was ist mit der?) und drehte seinen Drehstuhl nach links (das klingt als ob er daneben stünde und ihn drehen würde),
von wo er seine schlacksigen 1,85cm(ich finde solch Centimeter genauen Größenangaben in Geschichten vollkommen lächerlich (aber das mag Geschmackssache sein), außerdem sitzt er in dieser Szene, da von seiner Größe zu schreiben ist zumindest unglücklich) ins Bett plumpsen ließ.
Um Jeans und Shirt auszuziehen war er zu faul.
5(einstellige Zahlen sollten ausgeschrieben werden) Stunden später: Räääng! Der Wecker klingelte(ist nach dem Räng überflüssig, das ist selbstredend zusammen mit der Tatsache, dass er aufwacht) und so stand er auf, (steht er einfach nur auf? nicht vielleicht widerwillig? oder schon voller Vorfreude auf den Tag, die nächste Erfahrungsstufe oder den nächsten Bossgegner in WoW?)
putzte Zähne (wie tut er das? gründlich? pflichtschuldig? sabbert er dabei? hat er Zahnfleischbluten weil er sich schlecht ernährt oder noch Essensreste im Mund, hat ja abends die Zähne nicht geputzt?) und versprühte Deo, für mehr war keine Zeit, eben noch Schulrucksack auf,
raus aus dem Reihenhaus und mit Papa zur Schule fahren,
der ihn auf dem Weg zur Arbeit, - Beamter beim Arbeitsamt - (aha) meist mitnahm. (generell ist dieser Satz einfach desaströs)
[/quote]


Vielen Dank, Herbert_Stencil.
Gebe dir mit vielen deiner Kommentare Recht.
Ich wollte ein dreidimensionale Figur,
aber habe ein Klischeebündel ohne gleichen beschrieben.
Viele der stilistischen Mankos habe ich zugelassen, um Zeit zu sparen.
Der Focus lag auf ... aber die Figur wurde einfältig.
Die nächste Variante von Nils steht im Zeichen von "Klischeebrechung".

mit Grüßen, Dummbold Wink
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Prunkbold
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Beitrag24.08.2011 18:46

von Prunkbold
Antworten mit Zitat

Mr. Curiosity hat Folgendes geschrieben:
Hi!

Zitat:
Der Fokus liegt wieder einmal darauf, dass die Figur lebendig erscheint.
Es ist eine Beschreibung eines Charakters, eingebettet in einen kurzen Text, eine Übung für das Erschaffen von lebendigen Figuren.

Erscheint euch die Figur 3-dimensional?


Vielleicht erklärst du, inwiefern er dreidimensional ist. Evtl. hast du da was falsch verstanden Wink Der WoW-spielende Nerd ist doch einfach ein Klischee. Mehr nicht.
Hinzu kommt, dass du leider ziemlich holzhammermäßig vorgehst.

Beispiele:

Zitat:
die dickrahmige, schwarze Brille und drehte seinen Drehstuhl nach links,
von wo er seine schlacksigen 1,85cm ins Bett plumpen ließ.


Genaue Größenangaben interessieren mich gar nicht. Das klingt doch viel zu steif, gerade an dieser Stelle. Wenn du schon Infos auf die Weise einbringst, mach es so eindeutig, dass man sich nicht dran stört und es als deinen Stil erkennt. Die Brille ist auch so ein Klischee-Merkmal eines Nerds. Lass sie weg.
Zitat:

5 Stunden später: Räääng! Der Wecker klingelte und so stand er auf,
putzte Zähne und versprühte Deo, für mehr war keine Zeit, eben noch Schulrucksack auf,
raus aus dem Reihenhaus und mit Papa zur Schule fahren,
der ihn auf dem Weg zur Arbeit, - Beamter beim Arbeitsamt - meist mitnahm.
Papa: „Tschö.“
Nils: „Tschö.“


Der Teil ist vollkommen belanglos. Das sind so reine Platzhaltersätze. Entweder dampfst du das auf das Nötigste runter  oder du machst einfach einen Cut.
Aber hier verhält es sich wie mit dem Einbringen von Informationen: Du kannst es auch so machen, aber mach es so, dass es als dein Stil sichtbar wird und nicht als Unvermögen.

Zitat:
Und so setzte sich der bleiche Nils mit seiner Jeans, die zum Bauchnabel ging
und wohin sein lilagebatiktes Shirt mündete


Klischee. Info-Dumping.
Zitat:

Und als er sie mit seinen schwerfälligen Augen anguckte und dachte, sie wollten noch was sagen,
blinzelte er vor Unsicherheit wie dämlich


Bisher hatte ich den Eindruck, du willst in der personalen Sichtweise schreiben. Hier wird es auktorial.

________

Du willst ihn kurz darstellen, gestaltest es aber viel zu lang. Dass er ein Nerd ist, kannst du in einem einzigen Satz zeigen. Um Nils Tiefe zu geben, solltest du ihm Eigenschaften verpassen, an die man bei einem Nerd nicht denkt. Eine andere Möglichkeit wäre auch, dass er einen gewissen Background hat, irgendetwas in der Vergangenheit, das ihn dazu brachte, sich dermaßen zurückzuziehen. Was auch immer. Auf jeden Fall muss da etwas her, was das Klischee geschichtsrelevant bricht.

LG David

P.S.
Bitte keine Prosa-Texte von mir kommentieren. Das ist alles unbedacht reingestellter Schrott, der dahin gehört, wo er ist: In der Versenkung.



Vielen Dank, Mr. Curiosity.
Deine Kommentare helfen mir.
Ich sollte das Klischee brechen, das hast du deutlich gemacht
und genau das werde ich tun.

mit Grüßen, Dummbold Wink
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Prunkbold
Geschlecht:männlichLeseratte

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Beitrag24.08.2011 19:27

von Prunkbold
Antworten mit Zitat

...

Hallo Leute Wink

Der nächste Versuch Nerd Nils Dreidimensionalität einzuhauchen.


Fokus:

Klischeebrechung und Teile der drei Dimensionen beschreiben.

Teile deshalb, weil der Text kurz ist und ich nicht zuviele Beschreibungen in den Raum werfen will.
Etwas von der Physiologischen Dimension,der Soziologischen Dimension
und der Psychologischen Dimension.



Nils

Zack, Zack und Zack! Monster um Monster löste sich in Pixeln auf.
Der 16-jährige Nils verzog keine Miene. Zack, das nächste Monster ins Polygonnirvana befördert.
So ging das von Sonnenauf- bis Untergang, von Montag bis Sonntag,
während sein zerzauster Vollbart wucherte und seine Blinzel-Intervalle stiegen.
Die waren noch ein Relikt aus jener Zeit, die er überstanden glaubte.
Zack! Und: „Fuuuck!“ Der vierte verlorene WOW-Kampf brachte das Fass zum überlaufen.
Wutentbrannt greifte er das PC-Gehäuse, legte es flach auf den süffigen Teppich
und trampelte darauf herum - ähnlich wie eine Stanzmaschine.
Seine arbeitslose Mutter brauste im Bademantel durch die Tür seines wohnwagengroßen Zimmers:
„Ey, du spinnst doch!“
„Raaaus!“, brüllte er, wobei ihm die Spucke aus dem Mund sprühte: „Raaaus!“
Mit feucht schimmernden Augen verließ sie das Zimmer und schloss langsam die Tür.
Als der PC nur noch ein Schrottklumpen war, hockte er sich vor die hölzerne Glotze,
pfurchte die Hände in die Strubbelhaare
und starrte ins N24-Geflimmer, bis er im Sofa einnickte.
Am nächsten Morgen öffnete er seine Augen und stirrte leeren Blickes ins Nichts.
Noch 5 Wochen Ferien, bis die Realschule wieder begann
und sein PC ähnelte dem Futter eines Monstertrucks.
Nils dachte: „Könnte Doom, Quake, CS verticken – ach verdammt.
Bringt keine Kohle, aber wenn ich dazu noch Mutter beklau – Fuck!“,
erschrack er angesichts seiner Worte.
Vor 4 Monaten verließ er das Metadonprogramm;
vor einem Monat setzte er die letzten Medikamente ab
und schwor sich damals das Heroin-Zölibat.
14 Stunden WOW täglich, das war nun sein Heroin.
Nils brummte verzweifelt vor sich hin:
„Verdammt, ich brauch'n PC, sonst land ich wieder in der Gosse.“
Er spürte diese Leere, die nur ein Spritze füllen konnte, aber er wehrte sich dagegen.
Ein nebliger Gedanke umschleierte ihn und plötzlich löste sich der Nebel:
„Karre! Ich muss nomma 'ne Karre klauen!“
Früher, als Heroinjunkie war das Tagesgeschäft und sie erwischten ihn ja auch nur drei mal,
aber nun war er auf Bewährung.
Er brauchte ja nur noch ein Auto zu klauen und es dem alten Hehler Waclaw servieren,
der imme faire Preise zahlte.

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Mr. Curiosity
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Der goldene Käfig


Beitrag25.08.2011 22:17

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Hi ..

arg, was ich jetzt sage, gefällt mir selbst nicht. Ich will eigentlich nicht so hart sein, aber hier geht es einfach nicht anders.

Du kannst den Text doch so nicht ernst gemeint haben  Shocked  In der jetzigen Form .. beleidigt mich der Text fast, so grauenhaft ist das vom Stil her. Und es passiert wirklich sehr selten, dass mich ein Text in seiner Schlechtigkeit beleidigt. Hier ist echt alles schiefgegangen. Nein, das meintest du jetzt als Witz. Du sagtest ja auf dem "roten Teppich", dass du Witze selbst schreibst. Sonst wäre das echt mein bisheriger dsfo-Tiefpunkt. Ich weiß, ich klinge wie der letzte Arsch, aber ich muss es so sagen.

Zunächst sind die Rechtschreib- und Grammatikfehler zum Haareraufen. Ich bekomme fast den Eindruck, du hast gar nicht mehr drübergelesen, denn sonst hättest du es wohl bemerkt.

Zitat:
Zack, Zack und Zack! Monster um Monster löste sich in Pixeln auf.
Der 16-jährige Nils verzog keine Miene. Zack, das nächste Monster ins Polygonnirvana befördert.


So schreibt man doch höchstens noch in der fünften Klasse. Und du bist überhaupt nicht in der Figur drin. Das liest sich so, als würde ihm einer dabei zusehen und ihn beschreiben. Mensch, du musst in die Figur rein: Gedanken, Gefühle .. Mitten beim WoW-Spiel natürlich schwierig zu beschreiben. Die ganze Einstiegsszene finde ich unpassend gewählt.

Zitat:
während sein zerzauster Vollbart wucherte und seine Blinzel-Intervalle stiegen.


Ein Vollbart ist doch quasi schon "gewuchert". "Blinzel-Intervalle" ist einfach furchtbar.
Zitat:

Die waren noch ein Relikt aus jener Zeit, die er überstanden glaubte.


Was ist ein Relikt aus der Zeit? Denkt er da wirklich während des WoW-Spielens dran?

Zitat:
Wutentbrannt greifte er das PC-Gehäuse, legte es flach auf den süffigen Teppich
und trampelte darauf herum - ähnlich wie eine Stanzmaschine.


Furchtbar .. furchtbar  Crying or Very sad  Crying or Very sad  Hör auf damit ... Erst das nicht nachvollziehbare Motiv der Figur (selbst wenn er wütend ist, wird er wohl kaum den Computer zertrümmern, wenn es für ihn nichts anderes mehr gibt); dann sprachlich das missglückte Präteritum zu "greifen", das völlig unpassende "legen", die absolut überflüssige Info über den Zustand des Teppichs und schließlich dieser schlimme und an dieser Stelle absolut unsinnige Vergleich. Soviele Schwächen in einem Satz. Das ist für mich rekordverdächtig.

Zitat:
Seine arbeitslose Mutter brauste im Bademantel durch die Tür seines wohnwagengroßen Zimmers


Hör auf mich mit Informationen zu steinigen  Crying or Very sad  
Zitat:

erschrack er angesichts seiner Worte.
Vor 4 Monaten verließ er das Metadonprogramm;
vor einem Monat setzte er die letzten Medikamente ab
und schwor sich damals das Heroin-Zölibat.


Ok, bisher haben wir einen 16-Jährigen Ex-Junkie, der nur vorm PC hockt und seine Mutter scheiße behandelt. Das ist ein denkbar schlechter Prota für eine Geschichte, zumindest am Anfang. Keiner will etwas über eine Arschloch-Versager-Figur ohne irgendwelche sympathischen Züge lesen.
Außerdem ist das hier dermaßen naiv aufgezogen .. ein Ex-Junkie, der einen Entzug hinter sich hat und jetzt 14 Stunden am Tag vorm PC sitzt? Das ist für einen ehemaligen Heroin-Süchtigen nicht mal ansatzweise ein Ausgleich.

Zitat:
Ein nebliger Gedanke umschleierte ihn und plötzlich löste sich der Nebel:


Das musst du doch merken, dass das total umständlich ist und sich schlecht liest.

_______

Wie gesagt: Ich glaube einfach nicht, dass du das ernst gemeint hast. Vermutlich lachst du jetzt, dass ich drauf reingefallen bin, aber das Risiko gehe ich mal ein  Wink  Habe ja gerade wie deine Figur nichts Besseres zu tun.
,,Zack, Zack, Zack! Text um Text löste sich unter dem Kritikbeschuss auf."
^^

LG David


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Prunkbold
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Beitrag07.09.2011 21:00

von Prunkbold
Antworten mit Zitat

...

Danke, danke für deine Kommentare Wink.

Ich werd die Tage ausführlicher antworten.

mit Grüßen, Dummbold
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SIH
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Beitrag08.09.2011 07:50

von SIH
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Um zu lernen, wie man dreidimensionale Figuren schafft, solltest Du Dein Nerd-Beispiel nehmen und mit Sheldon aus "The Big Bang Theory" vergleichen. Auch er ist ein Nerd, hat aber so gar nichts mit Deiner Figur zu tun.
Eine dreidimensionale Figur erschafft man nicht mit dem Hammer, sondern eher mit einem Skalpell. Man bringt Nuancen ein. Was hat die Figur erlebt? Was hat sie geprägt? Was hat sie für Ziele? Was für Schwächen? Was für Stärken? Wie reagiert sie auf Zuneigung? Wie auf Drohungen? Was würde die Figur tun, wenn man sie in einer Wüste aussetzen würde? Wie würde sie sich in einem völlig unbekannten Umfeld verhalten?
Eine dreidimensionale Figur ist mehr als nur die Summe der Teile. Sie muss atmen!
Frankenstein brauchte für sein Monster mehr als nur ein paar Leichenteile. Er brauchte einen Blitz, damit das Monster leben konnte.
Einen Blitz braucht der Autor auch Wink
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Maria
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Beitrag08.09.2011 08:14

von Maria
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Warum beschreibst du zu Übungszwecken nicht erst mal zehn Minuten Wow? Wenn man weggedreht vom Monitor darüber nachdenkt dann sieht man das natürlich als Pixelgeschubse. Ein Pixelhaufen generiert neuen Pixelhaufen. Aber im Spiel und nach einem wutausbruch ärgert man sich persönlich über das Versagen, über einen anderen Spieler, über seine Onlineverbindung oder über den Misserfolg.
Bin ich allerdings im Spiel, dann ist das mein Charakter in den ich trilliarden Minuten und Aufwand investiere. Ich werde beinah wütend wenn mir ein anderer Pixelhaufen ein Blümchen vor der Nase wegerntet. Beschreibe z.B. wie du ich vor einem Raid drei Stunden aufwendest um deinen Charakter vorzubereiten, virtuell kochen und echt kochen, Schreibtisch vorbereiten (alles in Griffweite), reparieren, vielleicht auch noch mal kurz meditieren nachdem du dir auf youtube ein Bossvideo angeschaut hast. Hier steckt ein virtueller Charakter in einem literarischen Charakter, das ist an sich schon nerdig genug - wenn auch nicht einfach, denn nicht jeder zockt und kanns nachvollziehen,  zeigt einem den Vogel, schlägt schlimmstenfalls das Buch zu. Zwei Missionen: den Leuten ein Computerspiel nahebringen, so dass sie eine ungefähre Idee davon haben (wenigstens ungefähr) und gleichzeitig den Spieler vorstellen. Viel Spaß Laughing

Für dein Beispiel: Konzentrier dich erst mal darauf bzw. beschreib das Gefühl, wie sich jemand fühlt, der für sein Leben gern dieses oder ein anderes Spiel zockt. Was genau nimmt er ernst, was tut er da gerne, was nicht.
Du raffst hier zu sehr, lass dir mehr Zeit, bis man begriffen hat, dass da jemand am PC sitzt und zockt, hat er das Ding schon zertrümmert. laaaangsamer. wink


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Prunkbold
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Beitrag25.09.2011 07:59

von Prunkbold
Antworten mit Zitat

Mr. Curiosity hat Folgendes geschrieben:
Hi ..

arg, was ich jetzt sage, gefällt mir selbst nicht. Ich will eigentlich nicht so hart sein, aber hier geht es einfach nicht anders.
@ Frei Schnauze^^

Du kannst den Text doch so nicht ernst gemeint haben  Shocked  In der jetzigen Form .. beleidigt mich der Text fast, so grauenhaft ist das vom Stil her. Und es passiert wirklich sehr selten, dass mich ein Text in seiner Schlechtigkeit beleidigt. Hier ist echt alles schiefgegangen. Nein, das meintest du jetzt als Witz. Du sagtest ja auf dem "roten Teppich", dass du Witze selbst schreibst. Sonst wäre das echt mein bisheriger dsfo-Tiefpunkt. Ich weiß, ich klinge wie der letzte Arsch, aber ich muss es so sagen.
@ Text war Ernst gemeint.

Zunächst sind die Rechtschreib- und Grammatikfehler zum Haareraufen. Ich bekomme fast den Eindruck, du hast gar nicht mehr drübergelesen, denn sonst hättest du es wohl bemerkt.
@ Ich rackerte an dem Text Tage. Hab ihn mehrmals umgeschrieben.

Zitat:
Zack, Zack und Zack! Monster um Monster löste sich in Pixeln auf.
Der 16-jährige Nils verzog keine Miene. Zack, das nächste Monster ins Polygonnirvana befördert.


So schreibt man doch höchstens noch in der fünften Klasse. Und du bist überhaupt nicht in der Figur drin. Das liest sich so, als würde ihm einer dabei zusehen und ihn beschreiben. Mensch, du musst in die Figur rein: Gedanken, Gefühle .. Mitten beim WoW-Spiel natürlich schwierig zu beschreiben. Die ganze Einstiegsszene finde ich unpassend gewählt.

@ Wollte halt direkt in die Action.

Zitat:
während sein zerzauster Vollbart wucherte und seine Blinzel-Intervalle stiegen.


Ein Vollbart ist doch quasi schon "gewuchert". "Blinzel-Intervalle" ist einfach furchtbar.
Zitat:

@ Was ist an Blinzelintervalle so schlecht? Klingt doch besser als: er blinzelte schnell.


Die waren noch ein Relikt aus jener Zeit, die er überstanden glaubte.


Was ist ein Relikt aus der Zeit? Denkt er da wirklich während des WoW-Spielens dran?
@ Ich, der unsichtbare Erzähler sagt das. Da steht doch nicht, dass er daran denkt.

Zitat:
Wutentbrannt greifte er das PC-Gehäuse, legte es flach auf den süffigen Teppich
und trampelte darauf herum - ähnlich wie eine Stanzmaschine.


Furchtbar .. furchtbar  Crying or Very sad  Crying or Very sad  Hör auf damit ... Erst das nicht nachvollziehbare Motiv der Figur (selbst wenn er wütend ist, wird er wohl kaum den Computer zertrümmern, wenn es für ihn nichts anderes mehr gibt);
@ Stimmt, das Motiv ist zu gering.


dann sprachlich das missglückte Präteritum zu "greifen", das völlig unpassende "legen", die absolut überflüssige Info über den Zustand des Teppichs und schließlich dieser schlimme und an dieser Stelle absolut unsinnige Vergleich. Soviele Schwächen in einem Satz. Das ist für mich rekordverdächtig.
@ Ein Satz mit X, das war wohl nix.

Zitat:
Seine arbeitslose Mutter brauste im Bademantel durch die Tür seines wohnwagengroßen Zimmers


Hör auf mich mit Informationen zu steinigen  Crying or Very sad  
Zitat:

@ Ich dachte, ein wohnwagengroßes Zimmer deutet die soziale Lage an,
aber mittlerweile hab ich auch gemerkt, dass auf viele Beschreibungen verzichtet werden kann.


erschrack er angesichts seiner Worte.
Vor 4 Monaten verließ er das Metadonprogramm;
vor einem Monat setzte er die letzten Medikamente ab
und schwor sich damals das Heroin-Zölibat.


Ok, bisher haben wir einen 16-Jährigen Ex-Junkie, der nur vorm PC hockt und seine Mutter scheiße behandelt. Das ist ein denkbar schlechter Prota für eine Geschichte, zumindest am Anfang. Keiner will etwas über eine Arschloch-Versager-Figur ohne irgendwelche sympathischen Züge lesen.
Außerdem ist das hier dermaßen naiv aufgezogen .. ein Ex-Junkie, der einen Entzug hinter sich hat und jetzt 14 Stunden am Tag vorm PC sitzt? Das ist für einen ehemaligen Heroin-Süchtigen nicht mal ansatzweise ein Ausgleich.
@ Ich finde, das ist ein plausibler Ausgleich, wenn auch kein alltäglicher,
und ich wollte ja das Klischee des normalen Nerds brechen.
Darum ging.


Zitat:
Ein nebliger Gedanke umschleierte ihn und plötzlich löste sich der Nebel:


Das musst du doch merken, dass das total umständlich ist und sich schlecht liest.
@ Das nebliger und Nebel in einem Satz vorkommen erscheint hier wohl deppert, aber der Satz an sich, ist für mich klip und klar.


_______

Wie gesagt: Ich glaube einfach nicht, dass du das ernst gemeint hast. Vermutlich lachst du jetzt, dass ich drauf reingefallen bin, aber das Risiko gehe ich mal ein  Wink  Habe ja gerade wie deine Figur nichts Besseres zu tun.
,,Zack, Zack, Zack! Text um Text löste sich unter dem Kritikbeschuss auf."
^^

@ Wie gesagt, der Text ist Ernst gemeint und ich habe viel daran gearbeitet.
Da ich meistens an Witzen arbeite und auf saloppe und lustige Formulierungen achte, fällt es mir wohl schwer was Seriöses zu schreiben.

LG David



Danke für deine Kommentare Wink


Ill be back.

mit Grüßen, Dummbold
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Beitrag25.09.2011 08:09

von Prunkbold
Antworten mit Zitat

SIH hat Folgendes geschrieben:
Um zu lernen, wie man dreidimensionale Figuren schafft, solltest Du Dein Nerd-Beispiel nehmen und mit Sheldon aus "The Big Bang Theory" vergleichen. Auch er ist ein Nerd, hat aber so gar nichts mit Deiner Figur zu tun.
Eine dreidimensionale Figur erschafft man nicht mit dem Hammer, sondern eher mit einem Skalpell. Man bringt Nuancen ein. Was hat die Figur erlebt? Was hat sie geprägt? Was hat sie für Ziele? Was für Schwächen? Was für Stärken? Wie reagiert sie auf Zuneigung? Wie auf Drohungen? Was würde die Figur tun, wenn man sie in einer Wüste aussetzen würde? Wie würde sie sich in einem völlig unbekannten Umfeld verhalten?
Eine dreidimensionale Figur ist mehr als nur die Summe der Teile. Sie muss atmen!
Frankenstein brauchte für sein Monster mehr als nur ein paar Leichenteile. Er brauchte einen Blitz, damit das Monster leben konnte.
Einen Blitz braucht der Autor auch Wink



Danke für deinen Kommentar Wink.

Das klingt ja alles schön und gut, aber was bringt die Figur zum Atmen?

Nunacen und und und, ich will Fakten, Fakten, Fakten.

Dreidimensionale Fuguren zu machen ist ein Handwerk und keine Zauberei. Klar hängt auch einiges an der Intuition usw.,
aber hauptsächlich gibt es eine Formel.

Ich habe über 50 Dateien über Figurenerstellung, Unmengen abgeschrieben und aus dem Internet gefiltert.
Was ich jetzt brauche, sind klare Beispiele.

Ist es möglich eine Figur in 3 Sätzen zum Atmen zu bringen?

Wenn ja, dann bitte ich dich um ein Beispiel.

Was hätte diesen Nerd aus meiner Geschichte zum Atmen gebracht?

Was? Bitte keine nette Umschreibung. Ich hab ein enormes Wissen was Figurenerschaffung angeht, aber Null Ahnung wie ich dieses einsetzen soll.
Es ist träges Wissen.

Kannst du mir bitte ein, zwei Sätze schreiben, die diesen Nerd zum Atmen bringen?

Was genau bringt ihn zum Atmen?

Wenn er eine Entscheidung trifft?
(So stehts in einem Buch über Romane)


mit Grüßen, Dummbold Wink
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Prunkbold
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Beitrag25.09.2011 08:31

von Prunkbold
Antworten mit Zitat

...

Obrigado für deinen Kommentar Wink


Maria hat Folgendes geschrieben:
Warum beschreibst du zu Übungszwecken nicht erst mal zehn Minuten Wow? Wenn man weggedreht vom Monitor darüber nachdenkt dann sieht man das natürlich als Pixelgeschubse. Ein Pixelhaufen generiert neuen Pixelhaufen. Aber im Spiel und nach einem wutausbruch ärgert man sich persönlich über das Versagen, über einen anderen Spieler, über seine Onlineverbindung oder über den Misserfolg.
Bin ich allerdings im Spiel, dann ist das mein Charakter in den ich trilliarden Minuten und Aufwand investiere. Ich werde beinah wütend wenn mir ein anderer Pixelhaufen ein Blümchen vor der Nase wegerntet. Beschreibe z.B. wie du ich vor einem Raid drei Stunden aufwendest um deinen Charakter vorzubereiten, virtuell kochen und echt kochen, Schreibtisch vorbereiten (alles in Griffweite), reparieren, vielleicht auch noch mal kurz meditieren nachdem du dir auf youtube ein Bossvideo angeschaut hast. Hier steckt ein virtueller Charakter in einem literarischen Charakter, das ist an sich schon nerdig genug - wenn auch nicht einfach, denn nicht jeder zockt und kanns nachvollziehen,  zeigt einem den Vogel, schlägt schlimmstenfalls das Buch zu. Zwei Missionen: den Leuten ein Computerspiel nahebringen, so dass sie eine ungefähre Idee davon haben (wenigstens ungefähr) und gleichzeitig den Spieler vorstellen. Viel Spaß Laughing

@ Also geht es darum, den Wutausbruch möglichst ausführlich zu motivieren. Einen Berg aus WOW-Arbeit zu beschreiben,
der dann in einer Aktion zusammenbricht, was dann zu einem realistischen,
glaubhaften Wutausbruch führt.
Beschreiben oder Zeigen kann man da genug,
aber welche Formel von Wörtern führt dazu, dass das Beschriebene lebhaft wirkt?

Ein Beispielsatz von mir:
(ohne Erklärungen was WOW ist - simpel Wink )

Nils bereitet sich auf einen Raid vor - die Japaner sollen diesmal dranglauben - stundenlang spioniert er deren Gegend aus,
schwitzt sich bei brütender Sonne im Speicher eine Angriffsstrategie aus den Fingern, sucht sich seine Rüstung zusammen, als er plötzlich
selbst von einem Überraschungsangriff niedergeknechtet wird.
Nils: Fuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuck!

usw weiter und sofort, Maria Wink
Nun macht er den PC kaputt und und und.

Atmet Nils jetzt?
Nein?
Kannst du diese Szene bitte so umschreiben, dass Nils atmet?
Das wär echt gütich von dir.



Für dein Beispiel: Konzentrier dich erst mal darauf bzw. beschreib das Gefühl, wie sich jemand fühlt, der für sein Leben gern dieses oder ein anderes Spiel zockt. Was genau nimmt er ernst, was tut er da gerne, was nicht.
Du raffst hier zu sehr, lass dir mehr Zeit, bis man begriffen hat, dass da jemand am PC sitzt und zockt, hat er das Ding schon zertrümmert. laaaangsamer. wink

@ Der Kasus Knaxus, der Wutanfall muss besser vorbereitet werden,
weil diese Emotion, die Wut, die Chance ist, die Figur zum Atmen zu bringen, richtig?





mit Grüßen, Dummbold
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meerenblau
Reißwolf
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M
Beitrag25.09.2011 15:59

von meerenblau
Antworten mit Zitat

Dummbold hat Folgendes geschrieben:


Dreidimensionale Fuguren zu machen ist ein Handwerk und keine Zauberei.



Auch wenn die Frage ... egal, ich frage einfach mal: Was sind eigentlich dreidimensionale Figuren in der Literatur?
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kskreativ
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K
Beitrag25.09.2011 16:07

von kskreativ
Antworten mit Zitat

@meerenblau: damit meint dummbold vermutlich Charaktere, die lebendig wirken, quasi zum Anfassen.

_________________
C'est la vie. oder: Du würdest dich wundern, was man so alles überleben kann.
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meerenblau
Reißwolf
M


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M
Beitrag26.09.2011 11:17

von meerenblau
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kskreativ hat Folgendes geschrieben:
@meerenblau: damit meint dummbold vermutlich Charaktere, die lebendig wirken, quasi zum Anfassen.



hm... sollten nicht alle Charaktere (zumindest die Hauptcharaktere) lebendig und quasi zum Anfassen wirken? Ich meine, es gibt lebendige Charaktere, gut gezeichnete Charaktere, vielschichtige Charaktere, nennt man die jetzt dreidimensional?
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Prunkbold
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Beitrag18.11.2011 14:28

von Prunkbold
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Hallo Leute,

ich bin zurück. Wink

Vielleicht erscheint euch die Figur diesmal dreidimensional/lebhaft.

Der Text ist etwas länger und ich freue mich über jeden, der ihn trotzdem liest.
Ich feede euch großzügig zurück.

Viel Spaß.



Meine Eintracht

Oh man, wo bin ich hier nur gelandet? Überall nur Bayernfans.
Die Karte hatte ich Last Minute für 50 Euro bei eBay ersteigert, ohne zu wissen,
dass es sowas wie Auswärtsblöcke gibt.
Wie auch, es ist mein erstes Fußballspiel und ich bin tierisch aufgeregt.
"Hey du Frankfurt-Sau, verpiss dich hier!"
Ich stelle mich möglichst unauffällig an das Gitter des Bayernblocks
und bin bemüht ja kein Aufsehen zu erregen.
Ich mit meinen 14 Jahren, eingefleischter Eintrachtfan inmitten vom versoffenen FCB-Mobb.
Jeder Blick auf mein Frankfurt-Trikot verrät: Der Feind sitzt in den eigenen Reihen.
Ein mulmiges Gefühl überkommt mich, als plötzlich ein glatzköpfiger Mann,
mit ausladender Wampe, weit geöffneten Augen und zerfranster Bayernkutte
mit der Aufschrift "deutscher Rekordmeister" mich ungläubig anstarrt.
Hoffentlich kommt der nicht rüber, denk ich mir.
Sein Blick will nicht von dem Adler, dem Wappen der Eintracht, auf der rechten oberen Seite meines Trikots weichen.
Ich mach mich mal lieber klein, positioniere meine Arme so, dass das Wappen nicht mehr zu erkennen ist.
Soll ich mir lieber die Jacke über's Trikots ziehen?
Es ist Novermber und alle Sprechchöre der Bayernmeute ziehen eine riesige Wolke nach sich.
Ja es ist kalt. Aber es ist mein erstes Frankfurtspiel. Meine geliebte Eintracht.
Ich wollte doch so gerne Flagge zeigen, schon Tage im vorraus hatte ich den Tag X im Kalender rot angestrichen,
an meinem hölzernen Wandschrank Striche geritzt,
und jeden Tag auf's neue einen davon freudig durchgestrichen.
Ja, ich habe einiges auf dem Kerbholz.
"Saaag mal, Junge", ruft eine verrauchte, barschklingende Stimme, "Ist das 'n Frankfurt-Trikot oder was?"
Äh, das ist mein erstes Fußballspiel ... ich wusste nicht, dass ...",
hasple ich leicht zitternd bis mich dieser Bayernfan,
der mich schon vorhin so anstarrte, mit einem irren Blick am Kragen packt:
"Junge, du hast Glück, dass'e 'n Kind bist, sonst würde ich dir deine beschissene Frankfurtfresse polieren"
Völlig perplex guck ich ihn an. Knieeschlotternd bringe ich kein Wort heraus,
aber so schnell, wie er gekommen war, verschwand er auch wieder. Zum Glück.
"Verdammte Bayernsau", flüster ich vor mich hin und zog schnell meine Jacke über das Trikot.
"Mit der Nummer 1 Okaaa", grölt der Stadionsprecher und beinahe 50 000 Eintrachtfans erwidern es lautstark,
in dem sie den Nachnamen unserer Keeper-Legende brüllen: "Niiikooolooov!"
Sofort bekomm ich eine Gänsehaut, will mitbrüllen, bin nahezu euphorisiert
und schreie die Nachnamen der Frankfurter aus voller Kehle heraus.
Zumindest in Gedanken. Ich presse mein vom Geschehen gefesseltes Gesicht
an die eiskalten Gitterstäbe des Bayernblocks. Denke mir wehmütig: DA will ich sein!
Gegenüber im Frankfurter Block. DA, wo meine Blutsbrüder weilen. Mein Stamm.
DA, wo die Eintracht-Eintracht-Sprechchöre erschallen und sich ihren Weg durch das ganze Stadion bahnen,
bis in die Fressen der verdammten Lederhosen. DA, wo die Rauchbomben qualmen,
die bengalischen Feuer leuchten. Da, wo es schallt:
"Ziiieht den Baaayern die Lederhosen aus, Lederhosen aus, Lederhosen aus!"
Stattdessen steh ich hier in Feindesland. Muss meine wahre Indentität hinterm Berg halten.
Verdammt, wohin mit meiner Energie? Aaaajjjn..., rutscht es mir über die Lippen.
Ich wollte tatsächlich hier inmitten des Bayernblocks Eintracht-Eintracht brüllen,
doch schnell zieh ich meinen bange dreinblickenden Kopf ein.
Guck mich verstohlenem um: Hoffentlich hat's keiner gemerkt, denke ich mir
ein paar Bangesekunden lang. Puh, nochmal Glück gehabt.
"Bayernschweine, Bayernschweine, höj, höj! ... Bayernschweine, Bayernschweine höj, höj!",
hallt es von einer kleineren Meute Frankfurtglatzen mit Bomberjacken,
die sich absichtlich direkt neben dem Bayernblock platziert hatten,
direkt hinter der seitlichen Gitterabgrenzung. Ja so nah, dass ihr warmer, hasserfühlter Hauch,
der den Antibayerntiraden entspringt, mich umnebelt.
Ich steh praktisch neben ihnen, nur, dass ich auf der anderen Seite des Gitters steh.
In Feindesland, mit den verlausten Dirndl-Trägern Seite an Seite.
"Bayernschweine, Bayernschweine höj höj!", hallt es weiter und mit jedem mal wird der Ton aggressiver.
Die sichtlich provozierten Weißwurstfresser erwidern das Gegröle der Eintrachthooligans
mit wutschäumenden Gesichtsausdrücken und mit nach vorne gerichteten Armen mit:
"Zick-Zack-Zigeunerpack! Zick-Zack-Zigeunerpack!", während diese
vor jeder Silbe ihre Arme erneut vor und zurückschwingen:
"Zick-Zack-Zigeunerpack! Zick-Zack-Zigeunerpack!"
Ich muss aus dem verdammten Bayernblock, denk ich mir immer wieder.
Ich muss, ich muss hier raus ... ich muss in den Eintrachtblock.
Bis zum Anpfiff sind es nur noch wenige Minuten und ich will keine Sekunde verpassen.
Keine Sekunde! Mittlerweile füllt sich der Block beängstigend.
Es gibt kein zurück mehr und die hinter-mir-nach-vorne-drängende FCB-Masse
gibt meine Richtung vor. Oh man, denk ich mir, das ist ja wie ein Fischschwarm im Miniaquarium.
Von der Masse getrieben, nutze ich auch gleich meine Größe aus,
indem ich mich durch Ellenbogen und Lederhosen bis ganz nach vorne
zu dem zum-torgewandten-Gitter durchwusle. So, und was jetzt?,
hallt es durch mein frankfurtfanaten Schädel. Was jetzt?
Heeey Hiiilfeeeee, iiich weeerdeee zeeerqueeetscht! Ordner! Ich krieg keine Luuuuft!
Machen Sie bitte das Gittertor auf!, schrei ich mit meiner kindlichen Stimme,
deren Tonlage auf totale Zivilcourage erpicht ist.
Sofort eilt eine Horde Ordner herbei, öffnet mit erschreckter Miene das Gittertor
und ich husche mit einem Satz aus dem verdammten Bayernblock. Very Happy
Tschüss ihr Drecksbayern!, schallt es aus meinem adrenalisierten Mund,
während ich mich in dem ganzen Tohuwabohu zwischen Tribüne und Rasen aus dem Staub mache.
Wow, nicht schlecht, denk ich mir mit einem stolzen Grinsen,
während ich weiter und weiter renne. Die Ordner hast du aber raffiniert ausgetrickst.
Das die Ordner mich wohlmöglich verfolgen, hätte ich gar nicht mitkriegen können.
Es ist ein Rausch der Gefühle. Ich renne und renne Richtung Frankfurtblock.
Da ist es, das Fahnenmeer. Die Adlerfront. Die bengalischen Feuer! Meine Augen tränen.
Ich war noch nie so stolz ein Frankfurter zu sein! Ich hab mittlerweile den ganzen Spielfeldrand überquert
und passiere gerade den Bereich hinter dem Tor, von wo aus es nur noch wenige Meter bis zum Frankfurtblock sind,
als mir plötzlich 2 Ordner mit Funkgeräten bewaffnet den Weg versperren.
Doch mein adrenalisiertes, patriotisches, fest entschlossenes, rennendes Ich,
macht einen schnellen Bogen um die zwei müden Typen, die mir noch resignierend hinterherschreien:
"Stehn geblieben, Junge!", und springt kurz darauf in einer spiderman-artigen Haltung auf das Gitter
des Frankfurtblocks und krakelt sich in einem Affenzahn hoch,
so daß es in den Block fällt, aber zum Glück von seinen frankfurter Stammesbrüdern aufgefangen wird.
"HuuuRaaa! HuuuRaaa! Der Frankfurter ist da! HuuuRaaa HuuuRaaa! Der Frankfurter ist da!"
Ich zieh voller Euphorie meine verdammte Jacke aus, die ich zuvor im Bayernblock
zum Kaschieren des Frankfurt-Trikots angezogen hatte.
Ich küsse das Frankfurt-Emblem auf dem Trikot!
"Eintracht bu-bu-bumm Eintracht bu-bu-bumm", brüllen und klatschen alle.
Dann stimmt die glatzköpfige frankfurter Fan-Legende auf dem Gitter stehend
mit dem Blick zu uns das Lied des Tages an.
"Ziiiiiiiiiiiieht den Baaaayern die Lederhosen aus, Lederhosen aus, Lederhosen aus!",
und alle Frankfurter singen aus volle Kehle mit:
"Ziiiiiiiiieht den Baaayern die Lederhosen aus, Lederhosen aus, Lederhosen aus,
ziiiiiiiiieht den Baaayern die Lederhosen aus, Lederhosen aus, Lederhosen aus!"
Dieses Superlied sangen wir noch hunderte Male und wir können unser Glück kaum fassen,
als 90 Minuten später, die im Vollmondlicht glänzende Anzeigetafel unter lautstarkem Gejubel
und einem Hauch von Geschichte, der in der Luft liegt, folgendes zeigt: Frankfurt 7 - Bayern 0!
Very Happy




Und, war die Figur dreidimensional? Lebhaft?
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Papagena
rara avis


Beiträge: 697
Wohnort: zwischen Kisten und Kartons
Ei 8


Beitrag18.11.2011 17:20

von Papagena
Antworten mit Zitat

Hallo Dummbold!

Also ... was habe ich über den Prota gelernt? Dass er euphorischer Eintracht-Fan ist und ein bisschen dumm. Welcher Fußballfan kauft sich denn blind ne Karte fürs Stadion und argumentiert dann auch noch, dass er nicht wusste, dass es Fanblöcke gibt? Ein Fußballspiel im Fernsehen hat er aber schon mal gesehen, oder? Na, ist ja auch egal.Außer den beiden genannten Eigenschaften ist mir sonst nichts aufgefallen, was im Klartext bedeutet, dass 3-dimensional noch nicht geglückt ist. Lebhaft heißt ja nicht, die Figur rumkrakeelen zu lassen.
Du schreibst zu lange um den heißen Brei rum. Die Geschichte zieht sich, Gleiches wiederholt sich in Alternativformulierungen, damit gewinnst du nicht.
Davon abgesehen sind einige Formulierungen ungeschickt:
Zitat:
schrei ich mit meiner kindlichen Stimme,
deren Tonlage auf totale Zivilcourage erpicht ist.

Zitat:
DA, wo die Eintracht-Eintracht-Sprechchöre erschallen und sich ihren Weg durch das ganze Stadion bahnen,
"bahnen" passt nicht.

Zitat:
schallt es aus meinem adrenalisierten Mund,

Mir sind noch mehr Dinge aufgefallen, die ich anstreichen würde, aber ich belasse es mal bei Erwähnung meines größten Kritikpunkts: dein Hang zu Wiederholungen und Erläuterungen, die nicht nottun.
Zitat:
Es ist Novermber und alle Sprechchöre der Bayernmeute ziehen eine riesige Wolke nach sich.
Ja es ist kalt.
Zweiter Satz, überflüssig.

Zitat:
Ich wollte doch so gerne Flagge zeigen, schon Tage im vorraus hatte ich den Tag X im Kalender rot angestrichen,
an meinem hölzernen Wandschrank Striche geritzt,
und jeden Tag auf's neue einen davon freudig durchgestrichen.
Ja, ich habe einiges auf dem Kerbholz.

... oder auch, dass du zweimal erwähnst, dass der Prota sich die Jacke anzieht:
Zitat:
"Verdammte Bayernsau", flüster ich vor mich hin und zog schnell meine Jacke über das Trikot.
(Zeitsprünge hast du also auch drin)
Zitat:
Ich zieh voller Euphorie meine verdammte Jacke aus, die ich zuvor im Bayernblock
zum Kaschieren des Frankfurt-Trikots angezogen hatte.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt schreie ich: "Ich weeeeeiß!"
Zitat:
Zumindest in Gedanken.


Nimm's nicht tragisch, Dummbold, aber da gehört noch ne Menge mehr zu.
Um mit einem positiven Aspekt zu schließen: Ich nehme an, dass du den O-Ton, die Stimme deines Protas schon gut getroffen hast. Die derben Beschreibungen der Bayern-Fans und so, das kommt schon authentisch rüber.
Du könntest natürlich nun argumentieren, dass das alles Absicht war, dein Prota so und nicht anders eine Geschichte erzählen würden - mit Wiederholungen und den ganzen Sperenzchen -, eben weil er nicht besonders helle ist, aber bitte tu's nicht wink
Im Endeffekt möchtest du doch etwas erzählen, das sich gut lesen lässt, oder?
Ich muss da selbst dran arbeiten, deswegen erwähne ich das gesondert ^^
Gruß
Papagena

P.S.: Diesen meinen Kommentar gibt es auch ganz umsonst. Ich habe auch nichts allzu Aktuelles, was sich lohnt, zu kommentieren. Aber du kannst ja auch einfach mal was kommentieren, was du kommentieren möchtest, irgendeinen aktuellen Text, und nichts, wozu du dich verpflichtet fühlst smile


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"Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing-
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Jacaranda
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 42
Beiträge: 245
Wohnort: Kölner Dunstkreis


Beitrag18.11.2011 18:45

von Jacaranda
Antworten mit Zitat

Dreidimensionaler Charakter würde ich auch sagen: eher nein. Die Szene ist aber auch zu speziell, um da viel rauszuarbeiten, finde ich. Dein Charakter handelt nicht viel selbst, er wird viel mehr von den Ereignissen getrieben. Eine Persönlichkeit zeigt sich aber besser in den Entscheidungen, die eine Person trifft, und vor allem, warum sie das tut. Dazu gibt diese Szene nicht genug her.
Die Stimmung ist dafür richtig gut! Aber der letzte Satz, 7:0, das zieht nicht wink . Vor allem nicht, weil Frankfurt in der Realität durchaus Bayern schlagen kann. Man denke an März 2010, da gabs ein 2:1 nach Rückstand... das wäre doch sogar noch spannend zum Einbauen? Dann weht in München wieder ein kalter Wind...

lg chris


_________________
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Prunkbold
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 35
Beiträge: 177



Beitrag16.12.2011 08:46

von Prunkbold
Antworten mit Zitat

Papagena hat Folgendes geschrieben:
Hallo Dummbold!

Also ... was habe ich über den Prota gelernt? Dass er euphorischer Eintracht-Fan ist und ein bisschen dumm. Welcher Fußballfan kauft sich denn blind ne Karte fürs Stadion und argumentiert dann auch noch, dass er nicht wusste, dass es Fanblöcke gibt? Ein Fußballspiel im Fernsehen hat er aber schon mal gesehen, oder? Na, ist ja auch egal.Außer den beiden genannten Eigenschaften ist mir sonst nichts aufgefallen, was im Klartext bedeutet, dass 3-dimensional noch nicht geglückt ist. Lebhaft heißt ja nicht, die Figur rumkrakeelen zu lassen.
Du schreibst zu lange um den heißen Brei rum. Die Geschichte zieht sich, Gleiches wiederholt sich in Alternativformulierungen, damit gewinnst du nicht.
Davon abgesehen sind einige Formulierungen ungeschickt:
Zitat:
schrei ich mit meiner kindlichen Stimme,
deren Tonlage auf totale Zivilcourage erpicht ist.

Zitat:
DA, wo die Eintracht-Eintracht-Sprechchöre erschallen und sich ihren Weg durch das ganze Stadion bahnen,
"bahnen" passt nicht.

Zitat:
schallt es aus meinem adrenalisierten Mund,

Mir sind noch mehr Dinge aufgefallen, die ich anstreichen würde, aber ich belasse es mal bei Erwähnung meines größten Kritikpunkts: dein Hang zu Wiederholungen und Erläuterungen, die nicht nottun.
Zitat:
Es ist Novermber und alle Sprechchöre der Bayernmeute ziehen eine riesige Wolke nach sich.
Ja es ist kalt.
Zweiter Satz, überflüssig.

Zitat:
Ich wollte doch so gerne Flagge zeigen, schon Tage im vorraus hatte ich den Tag X im Kalender rot angestrichen,
an meinem hölzernen Wandschrank Striche geritzt,
und jeden Tag auf's neue einen davon freudig durchgestrichen.
Ja, ich habe einiges auf dem Kerbholz.

... oder auch, dass du zweimal erwähnst, dass der Prota sich die Jacke anzieht:
Zitat:
"Verdammte Bayernsau", flüster ich vor mich hin und zog schnell meine Jacke über das Trikot.
(Zeitsprünge hast du also auch drin)
Zitat:
Ich zieh voller Euphorie meine verdammte Jacke aus, die ich zuvor im Bayernblock
zum Kaschieren des Frankfurt-Trikots angezogen hatte.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt schreie ich: "Ich weeeeeiß!"
Zitat:
Zumindest in Gedanken.


Nimm's nicht tragisch, Dummbold, aber da gehört noch ne Menge mehr zu.
Um mit einem positiven Aspekt zu schließen: Ich nehme an, dass du den O-Ton, die Stimme deines Protas schon gut getroffen hast. Die derben Beschreibungen der Bayern-Fans und so, das kommt schon authentisch rüber.
Du könntest natürlich nun argumentieren, dass das alles Absicht war, dein Prota so und nicht anders eine Geschichte erzählen würden - mit Wiederholungen und den ganzen Sperenzchen -, eben weil er nicht besonders helle ist, aber bitte tu's nicht wink
Im Endeffekt möchtest du doch etwas erzählen, das sich gut lesen lässt, oder?
Ich muss da selbst dran arbeiten, deswegen erwähne ich das gesondert ^^
Gruß
Papagena

P.S.: Diesen meinen Kommentar gibt es auch ganz umsonst. Ich habe auch nichts allzu Aktuelles, was sich lohnt, zu kommentieren. Aber du kannst ja auch einfach mal was kommentieren, was du kommentieren möchtest, irgendeinen aktuellen Text, und nichts, wozu du dich verpflichtet fühlst smile




Hallo Papagena,


kleines Sorry, dass ich erst jetzt antworte.

Also, ein Riesendanke für dein Feed. Wink

Summa summarum: Weniger Wiederholungen und Erläuterungen.
Sprich: Ich soll mehr der Fantasie des Leser überlassen.

Darauhin werde ich teils meinen Pfad ausrichten.

mit Grüßen, Dummbold
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Prunkbold
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 35
Beiträge: 177



Beitrag16.12.2011 08:53

von Prunkbold
Antworten mit Zitat

Jacaranda hat Folgendes geschrieben:
Dreidimensionaler Charakter würde ich auch sagen: eher nein. Die Szene ist aber auch zu speziell, um da viel rauszuarbeiten, finde ich. Dein Charakter handelt nicht viel selbst, er wird viel mehr von den Ereignissen getrieben. Eine Persönlichkeit zeigt sich aber besser in den Entscheidungen, die eine Person trifft, und vor allem, warum sie das tut. Dazu gibt diese Szene nicht genug her.
Die Stimmung ist dafür richtig gut! Aber der letzte Satz, 7:0, das zieht nicht wink . Vor allem nicht, weil Frankfurt in der Realität durchaus Bayern schlagen kann. Man denke an März 2010, da gabs ein 2:1 nach Rückstand... das wäre doch sogar noch spannend zum Einbauen? Dann weht in München wieder ein kalter Wind...

lg chris


Danke Jacaranda Wink,

ja, 7:0 ist zu unrealistisch, und du sagst die Szene gibt nicht viel her für Entscheidungen,
aber entschied er sich nicht, vom Bayern- in den Frankfurtblock zu stürmen?

mit Grüßen, Dummbold
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