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Kennzeichnung von Gedanken

 
 
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Akiragirl
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Beitrag27.07.2011 09:04

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Nochmal kurz etwas von meiner Seite:
Meistens formuliere ich Gedanken auch in der zweiten Form, also im Präteritum, sodass sie nicht aus dem Lesefluss reißen.
Manchmal möchte ich aber gerade erreichen, dass ein bestimmter Gedanke besonders wahrgenommen wird, weil er z.B. wichtig ist und weil die Figur ihn besonders intensiv denkt. Gerade, wenn die Figur sich selbst mit "du" anredet, finde ich es ohne kursive Kennzeichnung einfach unübersichtlich.

Beispiel:
Zitat:
Das Ganze war nicht meine Sache. Ich bin nicht der Held in dieser Geschichte.

Also der erste Satz ist eher in Form von Bananenfischins Beispiel zwei, der zweite Satz eher in Form von seitenliniens Vorschlag. Ich benutze das nicht allzu häufig, aber ich finde, sparsam eingesetzt, hat es durchaus eine Wirkung.

Auch sinnvoll finde ich kursiv, um Eigennamen hervorzuheben und natürlich um eine besondere Betonung im Satz zu unterstreichen (und das wird wirklich in fast allen Büchern so gemacht).

Schlussendlich, wenn irgendein besonderer Einschub im Text erfolgt, z.B. eine Liedzeile, die gerade im Radio läuft, würde ich es ohne kursive Kennzeichnung sehr unübersichtlich finden.
Zitat:

Ich hatte selbst kaum bemerkt, wie müde ich eigentlich war.
Take a sad song and make it better …
Plötzlich wurde ich durch meine geschlossenen Lider von einem grellen Licht geblendet


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Papagena
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Ei 8


Beitrag27.07.2011 09:16

von Papagena
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@Akira: Gut, also wenn man in der ich-Perspektive schreibt, fällt ja einer der Hinweise, dass es sich um Gedanken handelt, weg, nämlich der Perspektivwechsel. Da hat man dann "nur" noch den Zeitenwechsel. Wenn man auch noch im Präsens erzählt, dann könnte es mit der Unterscheidung schwierig werden, nehm ich mal an.

Zitat:
Das Ganze war nicht meine Sache. Ich bin nicht der Held in dieser Geschichte.
Also, in diesem Beispiel wird der zweite Satz doch auch betont, oder nicht? Zumindest würde ich beim Lesen "genauer hinsehen", wenn's kursiv ist. Ich finde, deine Lösung sehr gut.

In deinem anderen Beispiel, mit dem Liedtext, würde ich den auch kursiv einfügen, schon allein, weil er auf Englisch ist. Aus dem kurzen Abriss selber geht noch nicht hervor, ob sie das Lied gerade hört oder einfach nur an diese Zeile denken muss. Ist ja aber auch nicht wichtig für die Frage, ob kursiv oder nicht. smile
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agu
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Beitrag27.07.2011 09:24

von agu
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Ich würde auch die erste der beiden Varianten zu dem Beispiel bevorzugen.

_________________
Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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seitenlinie
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Pokapro 2015


Beitrag27.07.2011 10:23

von seitenlinie
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Ralf warf seine Tasche in die Ecke und ging ins Bad.
Dusche ich gleich oder nach dem Abendessen?
„Ralfi, wo steckt Du denn?“, tönte es aus dem Schlafzimmer.
Lass mich in Ruhe!
„Ich komme gleich, Liebling!“
Alte Schnepfe.
Er stützte sich mit den Händen auf den Waschbeckenrand und musterte
sein Spiegelbild.



agu hat Folgendes geschrieben:
Das Ganze sollte also so formuliert sein, dass es auch ohne Kursivstellung funktioniert.


Genau das führt dazu, dass der Autor gezwungen wird, so zu formulieren, dass er ohne Kursivsetzung auskommt.

Das kann es doch nicht sein, oder?

Es gibt Texte, die kommen gut ohne kursive Schrift aus.

Dort, wo es eine enge Verzahnung zwischen verschiedenen Erzählelementen gibt, kommen wir gar nicht umhin,
dies kenntlich zu machen. In lebendigen Szenen geht es noch rasanter zu als bei diesem einfachen Beispiel.
Ich habe z.B. eine Geschichte, die müsste ich komplett umschreiben. Dann wäre sie fad und witzlos.


Wichtig ist m.E., dass der Autor konsequent bleibt und die Kursivsetzung tatsächlich nur für den inneren Monolog einsetzt.
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DasProjekt
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Beitrag27.07.2011 10:39

von DasProjekt
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Nein, man wird nicht dazu gezwungen. Es sollte völlig natürlich sein. Zwang erkennt der Leser sofort. Die Formulierungen müssen ganz natürlich aus dem Inneren herauskommen, dann wird die Kursivstellung auch überflüssig, weil die Intention offensichtlich ist.
Ich habe mittlerweile doch einige Bücher gelesen, in denen Gedanken weder durch Füßchen noch durch Kursivschrift gekennzeichnet werden. Und dennoch war es immer hundertpro offensichtlich, wenn Gedanken wiedergegeben wurden. Weil es natürlich war, erzählt. Sobald man sich zu einer bestimmten Art der Formulierung zwingt, funktioniert es nicht mehr.

Das Blöde ist, dass Zitate zur Beispielanführung völlig ungeeignet sind, denn aus dem Zusammenhang gerissen funktionieren diese Stellen dann nicht mehr. Es ist ja auch so, dass die Figuren eigene Stimmen haben (sollten), die nochmal bekräftigen, wenn die Figur gerade "denkt" - denn das geschieht in der figureigenen Sprache. Wenn man aber nicht das ganze Buch kennt, wäre das Zitat völlig witzlos, weil man die Stimme nicht hört.


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Papagena
rara avis


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Beitrag27.07.2011 10:43

von Papagena
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Okay, angenommen wir reservieren die Kursivschrift für Gedanken, weil es sonst nicht verständlich oder zu kompliziert ist. Was mache ich dann mit Fremdwörtern? Halbe Anführungszeichen setzen?

Zitat:
Er verabschiedete sich lächelnd und huschte in das 'café-tabac', um ein paar Briefmarken zu kaufen.
Hierfür hätte ich gerne die Möglichkeit, das Wort kursiv zu setzen. Zu inkonsequent, wenn ich sie auch schon für Gedanken verwendet habe?
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DasProjekt
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Beitrag27.07.2011 10:47

von DasProjekt
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Wenn du vorher schon an anderer Stelle klärst, was das Cafe Tabac ist, brauchst du das weder kursiv noch in Füßchen zu setzen, dann weiß der Leser es. Das ist für mich ein typischer Fall von "unnötiger Kennzeichnung". Wenn du das nicht an anderer Stelle klärst, ist es auch als Information vollkommen überflüssig, überhaupt den Namen von dem Kiosk (oder was es auch sei) zu nennen ...

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seitenlinie
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Pokapro 2015


Beitrag27.07.2011 10:52

von seitenlinie
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Akiragirl hat Folgendes geschrieben:
Beispiel:
Zitat:
Das Ganze war nicht meine Sache. Ich bin nicht der Held in dieser Geschichte.

Also der erste Satz ist eher in Form von Bananenfischins Beispiel zwei, der zweite Satz eher in Form von seitenliniens Vorschlag. Ich benutze das nicht allzu häufig, aber ich finde, sparsam eingesetzt, hat es durchaus eine Wirkung.

Auch sinnvoll finde ich kursiv, um Eigennamen hervorzuheben und natürlich um eine besondere Betonung im Satz zu unterstreichen (und das wird wirklich in fast allen Büchern so gemacht).


Kursive Hervorhebung wichtiger Aussagen finde ich inkonsequent.
Ich weiß nicht, was der Autor mir damit sagen möchte.


Soll ich etwas als Gedanken empfinden, was gar kein Gedanke ist, bei diesem Wort im Glossar nachschlagen
oder sind das Lösungsworte, die ich einsenden muss, um eine Reise zu gewinnen?

 Rolling Eyes
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Akiragirl
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Beitrag27.07.2011 10:56

von Akiragirl
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Hey Papagena,

ich nehme für deine Frage einfach mal ein Beispielbuch zur Hand: "Das Mädchen" von Stephen King.
Hier werden sowohl Gedanken als auch besonders betonte Wörter als auch Eigennamen und Fremdwörter kursiv gekennzeichnet, ist also überhaupt kein Problem.

Zitat:

"Jungs, ich muss pinkeln", sagte das unsichtbare Mädchen, und natürlich achtete keiner der beiden darauf; sie marschierten einfach auf dem linken Pfad weiter, der nach North Conway führte, gingen wie Liebende nebeneinander her, sahen sich wie Liebende ins Gesicht und stritten sich wie die erbittertsten Feinde. Wir hätten zu Hause bleiben sollen, dachte Trisha. Das hätten sie auch zu Hause tun können, und ich hätte ein Buch lesen können. Vielleicht noch mal Der kleine Hobbit - eine Geschichte über Leute, die gern in Wäldern unterwegs sind.

Zitat:

"Freunde gewinnen ist ein Job, Peter", sagte ihre Mutter gerade. (...)
"Davon verstehst du nichts", sagte er aufgebracht. "Du hast keine Ahnung. Ich weiß nicht, wie's bei dir in der Junior High gewesen ist, aber heute ist es ganz anders."

Zitat:
Die Kassette mit dem Song, den Pepsi und sie gerade am liebsten mochten (Tubthumper von Chumbawamba) war eingelegt, aber im Augenblick machte Trisha sich nichts aus Musik.

Zitat:
Während sie das tat, dachte sie an eine Episode aus I Love Lucy, die sie bei Nick at Nite gesehen hatte:


In dem Buch findet man kaum eine Seite, in der kein Wort kursiv markiert ist. Mich hat es beim Lesen jedenfalls nicht gestört smile


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seitenlinie
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Pokapro 2015


Beitrag27.07.2011 11:13

von seitenlinie
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DasProjekt hat Folgendes geschrieben:
Nein, man wird nicht dazu gezwungen. Es sollte völlig natürlich sein.


Alles, was uns serviert wird, ist "künstlich". Auch Filmsprache ist nicht natürlich.

Mir rutscht das Wort "natürlich" auch manchmal raus.
Wir sprechen nicht pointiert, eher chaotisch und gleichzeitig läuft ein unaufhörlicher Bewusstseinsstrom.

Versuchen wir, das nachzuempfinden, ist kein Leser imstande, Gedanken und Sprache klar zu trennen.
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Papagena
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Beitrag27.07.2011 11:15

von Papagena
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Danke für die Beispiele, Akira. smile
Ich finde, hier sieht man auch gut, dass die Kursivschrift Unterschiedliches hervorruft, zumindest bei mir. Bei den Eigennamen lese ich wie selbstverständlich drüber, bei "Job" und "Ahnung" habe ich eine echte Vorstellung der Betonung im Gespräch.
Die Gedanken von Trisha hätten für mich auch ohne Kursivstellung funktioniert. Wenn die Perspektiven häufiger wechseln und man nicht immer so ganz nah an den einzelnen Personen dran ist, dann würde ich eine Kursivstellung aber auch gut finden, denke ich.
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seitenlinie
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Pokapro 2015


Beitrag27.07.2011 11:24

von seitenlinie
Antworten mit Zitat

Akiragirl hat Folgendes geschrieben:
"Freunde gewinnen ist ein Job, Peter", sagte ihre Mutter gerade. (...)
"Davon verstehst du nichts", sagte er aufgebracht. "Du hast keine Ahnung.
Ich weiß nicht, wie's bei dir in der Junior High gewesen ist, aber heute ist es ganz anders."


Ich habe es sogar schon so gesehen:
Zitat:
"Freunde gewinnen ist ein JOB, Peter", sagte ihre Mutter gerade. (...)
"Davon verstehst du nichts", sagte er aufgebracht. "Du hast keine AHNUNG.
Ich weiß nicht, wie's bei dir in der Junior High gewesen ist, aber HEUTE ist es ganz anders."
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Papagena
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Beitrag27.07.2011 12:14

von Papagena
Antworten mit Zitat

seitenlinie hat Folgendes geschrieben:
Akiragirl hat Folgendes geschrieben:
"Freunde gewinnen ist ein Job, Peter", sagte ihre Mutter gerade. (...)
"Davon verstehst du nichts", sagte er aufgebracht. "Du hast keine Ahnung.
Ich weiß nicht, wie's bei dir in der Junior High gewesen ist, aber heute ist es ganz anders."


Ich habe es sogar schon so gesehen:
Zitat:
"Freunde gewinnen ist ein JOB, Peter", sagte ihre Mutter gerade. (...)
"Davon verstehst du nichts", sagte er aufgebracht. "Du hast keine AHNUNG.
Ich weiß nicht, wie's bei dir in der Junior High gewesen ist, aber HEUTE ist es ganz anders."


Geht das nur mir so oder seht ihr da auch einen Unterschied? Wenn's groß geschrieben ist, dann ist es für mich direkt "lauter". Nicht zwangsläufig geschrien, aber mit erhobener Stimme allemal ...
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Ralphie
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Beitrag27.07.2011 16:42

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Ich kennzeichne Gedanken auch nie, schon gar nicht in kursiv. Das sieht mir einfach zu kindisch aus. Zum Spielen hatte ich früher meine Ritterfiguren.
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Circum
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Beitrag27.07.2011 16:50

von Circum
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Ich kennzeichne Gedanken auch nie, schon gar nicht in kursiv. Das sieht mir einfach zu kindisch aus. Zum Spielen hatte ich früher meine Ritterfiguren.


Kursiv ist eindeutig und vermeidet Verwirrungen. Und einzelen Wörter kann man super kursiv setzen, um die Betonung auf ein bestimmtes Wort zu legen.
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agu
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Beitrag27.07.2011 17:47

von agu
Antworten mit Zitat

Akiragirl hat Folgendes geschrieben:
ich nehme für deine Frage einfach mal ein Beispielbuch zur Hand: "Das Mädchen" von Stephen King.


Ich glaube, die Menge an Kursiv-Einschüben ist tatsächlich dem Zeitgeist unterworfen. Sprich, heute findet man das viel seltener als z.B. noch vor zehn Jahren.
Autoren, die schon lange im Geschäft sind, benutzen das z.T. sehr intensiv. Bei neuen Autoren sehe ich es eher selten. Aber das ist natürlich keine absolute Aussage, nur die Beobachtung eines Trends. Auch spielen hier persönliche Vorlieben eine Rolle.
Ich kann von meiner Seite nur sagen, meine Lektorin streicht mir Kursivstellungen ganz böse an und lässt sie nur in Ausnahmefällen durchgehen - ich habe meine Schreibweise mittlerweile angepasst und verzichte jetzt von vornherein darauf. Nicht immer, aber häufig. Und mir persönlich gefällt es so inzwischen besser.
Aber das mag ein anderer ganz anders sehen.

LG, Andrea


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derSibirier
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D
Beitrag27.07.2011 18:25

von derSibirier
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Ein Gedankengang sollte im Kontext leicht ersichtlich sein, aber nicht in dem du ihm irgendwelche Striche, Punkte oder andere Kuriositäten beifügst.
Ist er zierlos nur schwer erkennbar, hast du ohnehin einen Schmarren zusammengeschrieben.

Grüße
Sibirier
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Kekewa
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Beitrag27.07.2011 19:06

von Kekewa
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Hallo Akiragirl,

ich sehe, du hast schon eine Menge Gedanken und Ratschläge mitgeteilt bekommen.Wink

Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich überrascht war, wie wenig die Lektorin/Verlag irgendwelche Formatierungen gejuckt haben. Selbst die altbekannte  Normseite oder einen bestimmten Schrifttypus/Größe hat keiner erwähnt oder eingefordert.
Und alles, was ich kursiv gesetzt hatte, wurde auch so gedruckt. Das waren bei mir allerdings Briefe und keine Gedanken.

Gruß, Keke


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Ralphie
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Beitrag27.07.2011 19:22

von Ralphie
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Ich muss Keke und meinem Spezi aus Österreich zustimmen. Auch ich benutze Kursiv so spärlich wie möglich, um ein einheitliches Schriftbild zu schaffen. Aber meinetwegen kann jeder seine Gedanken formatieren, wie er will: kursiv, unterstrichen, fett oder in Gänsefüßchen. Mir ist das schnurzegal. Very Happy
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Circum
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Beitrag27.07.2011 19:56

von Circum
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Der Verlag wird sich das sowieso so hinbiegen, wie er es haben will. lol2
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Snowhare
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Beitrag31.07.2011 14:08

von Snowhare
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Hallo, mal so gleich als völliger Neuling, der sich erst noch vorstellen muss...
Kursive Gedanken kenne ich bisher eher wenn jemand in einer Art Selbstgespräch das Geschehen um ihn herum kommentiert.
dann macht es auch Sinn, weil sich die Gedanken eindeutig von dem beschriebenen Geschehen und real Gesagtem abheben müssen. Sonst kann es auch eher verwirren.
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suntime
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Beiträge: 433



S
Beitrag09.09.2011 17:43

von suntime
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Hallo!
Unabhängig davon, was die Verlage und jeder Autor für richtig halten, gibt es auch noch den Duden, der dazu auch eine Meinung hat. Der meint nämlich:

Anführungszeichen stehen vor und hinter wörtlich wiedergegebenen Äußerungen und Gedanken (direkter Rede) sowie wörtlich wiedergegebenen Textstellen.

z.B. lt. Duden:
Sie sagte: „Hier gefällt es mir."
„Wenn doch nur alles vorüber wäre", dachte Petra.

Also zumindest was die Rechtschreibung angeht, sollte es hier eigentlich keine Streitigkeiten geben dürfen. Was schöner und eindringlicher wirkt, kann jedoch ein anderes Thema sein.
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