Verstand

[Detlef Schumacher]

Verstand
Ich möchte mal an gar nichts denken,
mein Sinnen in ein Nichts versenken,
ganz unberührt von allem sein;
so bliebe mein Gewissen rein.

So wäre ich auch ausnahmsweise
nicht mitbeteiligt an der Scheiße,   
die ich ansonsten mit einrühre
und deren Folgen ich dann spüre.

Wenn andere sich heftig streiten,
ließ’ ich mich hierzu nicht verleiten,
ich schaute nur recht friedlich drein,
denn schließlich fiele mir nichts ein.

Politisch bliebe ich auch sauber,
ich hörte nichts, weil ich ein Tauber
mit leeren grauen Zellen bin;
die Leere wäre mein Gewinn.

Doch so ist es im Menschenleben:
Gott hat uns den Verstand gegeben,
damit wir gütig wandeln, handeln
und nicht – wie oftmals – nur verschandeln.

[Gast]

Hi Detlef, guter Vorschlag. Wird entsprechend ausgeführt.   LG W.

Der Herrgott gab dem Kopf zum Denken.
Doch er vergaß das Inhaltschenken.
Drum ist es mit dem lieben Kopf,
Ob viele Haare, ob kein Schopf,

Es herrscht dort leider oftmals Leere,
Begleitet von Bedeutungsschwere,
Die sich sein Träger gerne gibt,
Auch wenn es oben kräftig piept

Und sich statt Hirn die leere Menge
Mit Dummheit übt in dem Gedränge,
Das Flach- und Stumpfsinn angerichtet
Und hier zuguterletzt bedichtet,

Am Ende eine schlimme Sache.
Es heißt, der Teufel nahm so Rache
Und stahl der Schöpfung ihre Krone.
Den Menschen juckt das nicht die Bohne!  

[Detlef Schumacher]

Verzückung ob der weisen Zeilen;
ich werd' sie ins Gedächtnis keilen,
auf das mein Denken sinnvoll bleibt
und künftig immer Kluges schreibt.

[Dienstwerk]

Köstlich - Kritik in Reimen.

Der Beitrag von Walther hat zudem eine etwas bessere Sprachmelodie.

LG, Ana

[Gast]

Lb. Dienstwerk,

danke für die freundlichen Worte. Vielseitig verwendbar, da kurz, wäre auch:

Dichte(r) Einordnungversuch(ung)

Nicht mal reimen kann das Bübchen,
Leere ziert das Oberstübchen.
Wär das Bübchen gar ein Mädchen,
Herrschte Wüste in dem Lädchen,
Dort, wo die Gedanken dümpeln,
Wär‘ da etwas zum Entrümpeln!
Wo nichts ist, hilft kein Entstauben:
Kein Verstand ist schwer zu rauben!

LG W.

[Papagena]

Schade, schade, dass man die besten Kommentare nicht nominieren kann. Hier würde ich es glatt tun ... Daumen hoch, Walther!

[Gast]

Lb. pagagena,

ach, dafür gibt es hier sicher auch ein Orden- und Ehrenzeichen. Schlage vor, den prämierten Kommentator zu kreieren, wenn nicht. Den nehme ich dann gerne entgegen. Plakette: Gartenzwerg mit Brille.

LG W.

[adelbo]

Hallo W.

[Pencake]

Moin,

verschoben - gehört in die Trashrichtung.

HG, Niko

[Antago]

[Gast]

@ Antago


Würdest Du zu Ende lesen,
Wäre nicht die Not gewesen,
Was gesagt ist, zu erfragen.
Lese also, nicht verzagen,
Was alldort geschrieben steht:
Lese, noch ist nichts zu spät!

Jener Zustand könnt sich ändern,
Denn dort, an des Bildschirm Rändern,
Bahnt sich an, das zu vermeiden,
Wär zu raten, denn das Leiden
Derer, die es nicht verstehn,
Ja, um jene wär's geschehn:

Müssten immer Tumbe bleiben!
Wer nicht liest, kann auch nicht schreiben,
Wer nicht schreiben kann, den bedauern
Die die's können. Hinter Mauern
Bleibt auf immer, was er denkt.
Schlimm wär dieses, doch geschenkt,

Denk daran: Das Fertiglesen
Wäre angezeigt gewesen.
Käm zum Lesen das Verstehen,
Wär das Ganze nicht geschehen.
Also, Freund, lern dies im Nu.
Denken, das gehört dazu!

LG W.

[EdgarAllanPoe]

Der Verstand, oh mei,
fliegt in den Brei.
Bei dem Gedicht,
da ess ich nicht.
Ich meine doch,
das braucht das Loch.

[Gast]

Üben, Meister!
Scheibenkleister,
Guter Leim,
Fertigreim.

Wollen groß,
Sonst nix los.
Pech gehabt.
Rein getappt!

LG W.