Tod

[Morgenrot]

Hallo.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir schreiben würdet wie ihr mein Gedicht findet.
Ich selbst finde es klingt ein bisschen seltsam, überhaupt der Anfang.

Tod
Freiheit. Ende des menschlichen Leidens.  
Aufhören. Aufhören, sich darum zu kümmern wie man aussieht, wie man gekleidet ist.
Endlich die äußere Fassade abwerfen.
Loslassen und in die Weiten des Universums treiben.
Einen Ort entgegen ohne Streit, Zwist und Intrigen. Ohne Sorgen.
Und gewickelt in Geborgenheit, die man auf Erden nie bekommen könnte.

[Gast]

Hallo Morgenrot,

ich glaube, dein Gedicht würde noch wirksamer sein, wenn du nicht die "ganz großen Wörter" wie Tod, Freiheit, Universum benutztest, sondern diese dem Leser mit einen ganz genau beschriebenen Beispiel vor Augen stellst.

Dasselbe gilt etwa für Streit, Zwist, Intrigen: da ließe sich doch ganz einfach ein Beispiel finden, oder?!

In der gegenwärtigen Fassung scheint dein Gedicht etwas blass, und der Leser bekommt nur schwer eine Bindung, weil eben alles über inhaltsleere Begriffe übertragen wird.

Gruß,

Soleatus

[Angst]

Huhu Morgenrot

Soleatus hat fast genau das geschrieben, was ich auch schreiben wollte.
Der Text ist noch zu offen und unpersönlich. Zu wenig verdichtet, wie man so schön sagt.
Andererseits finde ich, dass du hier schon etwas ganz Wichtiges beweist, nämlich einen ehrlichen Stil.
Du hast deine Sprache nicht verdreht, um sie irgendwie "poetischer" klingen zu lassen.
Ich glaube, etwas von deiner eigenen Stimme in diesem Gedicht gehört zu haben.
Ausserdem ist das Gedicht nicht kitschig, was überhaupt nicht selbstverständlich ist.
Das alles ist schonmal ein guter Anfang.

Jetzt gilt es, konkreter zu werden und treffende Bilder für die Emotionen zu finden, die du transportieren willst.
Zum Beispiel: Wie fühlt sich die Freiheit an, von der du im ersten Vers sprichst?
Wie meinst du, stellt sich das Lyrische Ich diese Freiheit vor?
Gerade das schwerelose Treiben im Universum könnte man schön beschreiben.
Stell dir mal vor, wie sich das anfühlen könnte.