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Mein Leben: geplatzt wie eine Seifenblase.


 
 
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Morgenrot
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
M

Alter: 28
Beiträge: 11



M
Beitrag23.06.2011 09:36
Mein Leben: geplatzt wie eine Seifenblase.
von Morgenrot
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das Glück kann man nicht zwingen, aber man kann es einladen. Früher gehörte dieser Spruch zu meinen Lieblingssprüchen. Früher. Früher hatte ich zu jeder Situation den passenden Spruch auf den Lippen. Früher waren meine Gedanken geordnet. Und früher hatte ich Freunde wie Sand am Meer.
Früher. Früher bevor das alles passierte.
Früher bevor mein Leben zerplatzte wie eine Seifenplatze.
Als ich noch an eine glückliche, sorgenfreie Zukunft glaubte. Ich hasse dieses Wort. Zukunft. Es klingt so ungewiss, so unklar. Die Zukunft umhüllt mich wie ein Nebel. Undurchdringlich und gefährlich. Einen Schritt zu Weit und man ist im Abgrund verloren. Ich habe Angst. Furchtbare Angst.
 Am liebsten würde ich meinem Leben das Ende bereiten. Kurz und schmerzlos und dann bin ich weg. In den Weiten des Universums. Doch das kann ich den Menschen, die mich lieben nicht an tun. Die noch an eine Zukunft glauben.
Ich weiß nicht, ob mir der Glaube an die Zukunft Kraft spenden oder ob er mir die letzte Hoffnung nehmen soll. Ich fürchte mich vor der Zukunft.
Walter Hesselbach meinte dazu: Zukunft: die Zeit, von der man spricht, wenn man in der Gegenwart mit einem Problem nicht fertig wird.
Und ich werde mit diesen Problem nicht fertig.  Früher hätte ich über dieses Problem gar nicht nachgedacht. Früher hätte ich dieses Problem gar nicht als Problem angesehen. Früher als ich immer den kompletten Durchblick hatte. Ich war wie ein Sonnenstrahl, der durch den dichten Nebel dringt. Stark und unbändig. Immer ein Ziel vor Augen.
Vielleicht war das mein Problem: Ich sah immer nur das was ich sehen wollte. Ich glaubte nicht an zwischenmenschliche Gefühle. Konnte man mir etwas als Fakt vorweißen, war ich zufrieden damit. Wenn nicht: Pech gehabt.
So war ich: aber nicht, dass ich wenige Freunde gehabt hätte. Nein, ich war überaus beliebt. Ich wurde regelrecht vergöttert. Sei es von meinen Freundinnen als auch deren Müttern.
Ich weiß genau, dass diese ihren Töchtern immer wieder vorgeschwärmt hatten wie perfekt ich sei.
Ich war es auch. Perfekt. Zu perfekt. Ich schrieb gute Noten, war für meine Freundinnen da, feierte gerne (wusste aber wo meine Grenzen waren), war immer perfekt gekleidet, geschminkt und frisiert. Die Jungs liefen mir scharenweise hinter her. Ich glaube das lag vor allem daran, weil sie wussten, dass es bei mir aussichtslos war. Etwas was man nicht erreichen kann, will man immer mehr.
Ich träumte von meinem Traumprinzen, meinem Prinz Charming, ich hatte genaue Vorstellungen wie er sein sollte, groß, schlank aber muskulös, intelligent, gutaussehend, das ganze Programm eben.
Ich wartete auf meinen Traumprinzen. Meinen perfekten Traumprinzen. Kein normaler Junge war mir gut genug.
Ich war perfekt und das erwartete ich auch von meiner Umgebung.
Ein leises Geräusch lässt mich zusammenzucken. Vor dem Fenster tappt eine Katze umher. Die erste Bewegungen die ich seit Tagen sehe.
Die Landschaft außerhalb des Fensters ist öde, trüb und trist. Aussichtslos.
Das einzige Fenster ist mit einen Gitter verriegelt. Als ob ich noch die Kraft hätte zu flüchten. Zu flüchten von einen Ort in dem mir jeder helfen will.  Das sagen zumindest alle.
Ich bin hier allein. Allein unter vielen.

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Morgenrot
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
M

Alter: 28
Beiträge: 11



M
Beitrag23.06.2011 09:39

von Morgenrot
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich habe mich oben gar nicht vorgestellt. Tut mir leid. Ich bin neu hier und noch ein bisschen unbeholfen.
Das ist der Beginn meines ersten Buches.
Der Titel ist mir spontan eingefallen und ich bin mir bewusst, dass der sicherlich zu verbessern wäre.
Ich würde mich über ehrliche und subjektive Kritik freuen.  Very Happy
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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag23.06.2011 10:17

von derSibirier
Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich bin neu hier und noch ein bisschen unbeholfen.


Für dein jugendliches Alter bist du überhaupt nicht unbeholfen, im Gegenteil, beinahe fällt es mir ein bisschen schwer, dich für 15 zu halten.
Ich habe deine bisherigen Einträge gelesen und in Folge diesen Text.
Meine Meinung: Wenn du wirklich noch so jung bist, dann ist bei dir eine sehr große Begabung, sprich Talent, vorhanden.
Einige Rechtschreibfehler beinhaltet dein Text, du neigst dazu, häufige Wiederholungen als Stilmittel zu verwenden, du übertreibst es damit, zum Beispiel dieses "früher", es ist zuviel des Guten.

Was möchtest du schreiben?
Ich rate dir als Anfängerin, dich in Kürzestgeschichten zu üben.
Also kleine, abgeschlossene Geschichten, mit Pointe oder offenem Ende.

Übrigens, willkommen

Grüße
Sibirier
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Miss Havisham
Leseratte
M


Beiträge: 102



M
Beitrag26.06.2011 15:37

von Miss Havisham
Antworten mit Zitat

Du kriegst von mir das Kritikpaket für Erwachsene, weil ich nichts davon halte, Jugendliche gleichsam in Kniebeuge zu kritisieren.
Also nicht erschrecken...du hast noch 10 Jahre Zeit um besser zu werden als ich.  wink

Zuerst die Rechtschreibkritik:
"Konnte man mir etwas als Fakt vorweißsen, war ich zufrieden damit"

Und dann bin ich nicht sicher, was der Satz aussagen soll. "Beweisen, dass etwas Fakt ist"?

"Konnte man mir Fakten vorweisen..." wäre auch eine Möglichkeit.


Für eine Kurzgeschichte fehlt mir eine überraschende Wendung, als Anfang einer längeren Geschichte in der beschrieben wird wie es dazu gekommen ist, wäre es ganz gut.

Das perfekte Vorleben der Protagonistin wirkt etwas klischeehaft, weil das alles Allgemeinplätze sind, sie scheint keine besonderen Interessen zu haben die sie von anderen Mädchen unterscheiden, ihre Vorstellung von ihrem Traumprinzen entspricht der aller Mädchen, und so weiter.
Wenn das Absicht ist, um die Inhaltslosigkeit ihres Daseins zu verdeutlichen ist es gut, aber sie wirkt so eben eher zweidimensional und ich nehme nicht so richtig Anteil an ihrem Schicksal.
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TaKe
Schneckenpost
T


Beiträge: 12



T
Beitrag26.06.2011 17:40

von TaKe
Antworten mit Zitat

Hallo Morgenrot,

was mir ein wenig fehlt, ist die Intention deiner Geschichte. Das klingt mir alles zu sehr nach Tagebucheintrag einer jungen Frau, auf der Suche nach ihrer Identität. Das kann zwar auch funktionieren, dafür sind mir die Gedanken deiner Protagonistin allerdings viel zu gewöhnlich. So wie es deiner Protagonistin geht, geht es vielen jungen Frauen, da denk ich mir: Ja, schon tausend Mal gehört...und weiter? Was genau möchtest du damit jetzt eigentlich ausdrücken? Mir fehlt da einfach was. Versuche deiner Geschichte eine wirklich individuelle Note zu verleihen und dabei nicht auf Klischees zurückzugreifen. Das ist gerade bei so einer Story sehr schwierig, aber du hast es dir so ausgesucht wink
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Morgenrot
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
M

Alter: 28
Beiträge: 11



M
Beitrag26.06.2011 23:05

von Morgenrot
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo.
Ich will auch gar nicht anders bewertet werden, als alle anderen.  Very Happy
Diesen Satz mit: "Fakten vorweißen" hast du besser formuliert als ich und ich werde ihn auch so umändern.
Dieser Textabschnitt sollte eigentlich ein Buchanfang werden, allerdings werde ich tatsächlich "nur" eine Geschichte daraus machen.
Ich habe den Text schon etwas weiter geschrieben und dann versteht man alles ein bisschen besser.
 
lg und danke für deine Kritik
Morgenrot
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Morgenrot
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
M

Alter: 28
Beiträge: 11



M
Beitrag26.06.2011 23:10

von Morgenrot
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo.
Danke für deine Kritik.
Mir ist selbst aufgefallen, dass meine Geschichte auf Klischees aufbaut.
Mittlerweile habe ich weiter geschrieben und habe wirklich versucht die Klischees auszuarbeiten.
lg
Morgenrot
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Morgenrot
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
M

Alter: 28
Beiträge: 11



M
Beitrag26.06.2011 23:24

von Morgenrot
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Sibirier.
Danke für dein Lob, aber auch für deine Kritik.
Ich habe ein paar Wiederholungen gestrichen und es hört sich wirklich besser an.
Ich wollte ursprünglich ein Buch schreiben, aber das ist mir ehrlich gesagt ein bisschen zu langatmig, da ich auch noch andere Dinge schreiben möchte und mich nicht nur auf eine Geschichte konzentrieren möchte.

lg
Morgenrot
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