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Mo Schneckenpost
M Alter: 30 Beiträge: 5
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M 25.07.2007 16:17 [Fant?] Mo udn die Gefängnisse von Fuscora von Mo
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Hier meine 1. Geschichte, die ich langsam anfange zu "leben"....
Sie ist für eine jüngere Altersklasse (so um die 13), aber genau kann ich das noch nich zuordnen, auch in diesem Punkt hoffe ich auf Hilfe. Natürlich kann diese Geschichte, auch vom sprachlichen her, nicht mit denen mithalten, die ich hier bis jetzt gelesen habe. Ich würde mich besonders über Feedbacks von Jugentlichen in meinem Alter freuen...also wer gerade jemanden im Haus hat....
Noch passt die Geschichte übrigens nicht sonderlich zu ihrer Überschrift, aber es ist ja erst der Anfang und Alina wird, wie angedeutet, auch bald aus dem Waisenheus geholt, landet aber dann nicht in unserer welt..
Bitte achtet auch nicht so auf die Rechtschreibung, mit 13 darf man schon nochmal den ein´oder anderen Rechtschreibfehler machen, oder?!
„Aufwachen! Na los, husch aus den Betten! Heute ist Besuchertag! Macht euch schön zurecht! Tempo, meine Damen, Tempo!“ Wie gewöhnlich weckte Madame Pöttchen die Waisenkinder, indem sie durch die langen Schlafzimmer ging, in die Hände klatschte und den Kindern einen Vortrag über Sauberkeit und Hygiene hielt. Madame Pöttchen war die Pflegerin und Besitzerin des Waisenhauses „Zweites Glück“ in der Nähe von London. Wie gewöhnlich trug sie ein langes grünes Kleid, hohe Schuhe und hatte ihre langen braunen Haare hochgesteckt. Ihre Nase war spitz und ihre grünen Augen wirkten kühl und streng. Bei den Waisen – 18 Mädchen und 11 Jungen – war sie nicht besonders beliebt, aber man konnte es mit ihr aushalten.
Das Waisenhaus an sich war ein großes, sehr schlichtes Gebäude, dem man ansah, wie alt es war. In ihm befanden sich insgesamt 6 Zimmer: zwei lange Schlafräume, in denen zwei Reichen von Betten standen, alle mit dem Kissen zur Wand. Die Betten darin waren durchgelegen und nicht gerade bequem, und außerdem waren die Räume dunkel, weil es nur 2 Fenster pro Raum gab. Des Weiteren hatten ein Gemeinschaftsraum, eine Küche, ein Esszimmer und das Schlafzimmer von Madame Pöttchen, in dem sie gleichzeitig arbeitete, in dem Waisenhaus platz. Das Geld war immer sehr knapp, und darum setzte Madame Pöttchen alles daran, die Kinder genauso schnell loszuwerden, wie sie gekommen waren. Das funktionierte auch meistens, denn jeden Mittwoch war „Besuchertag“, was so viel bedeutet, dass Kinderlose Eltern der ganzen Umgebung kamen, um die Kinder den ganzen Tag zu beobachten. Beil allem was sie taten. Egal ob beim Zähne putzen, essen oder spielen, immer standen Erwachsene herum und begutachteten die Kinder, als wären sie Tiere im Zoo. Das machte den meisten Kindern nichts aus, denn sie wollen nichts lieber als raus aus diesem Waisenhaus. Deshalb waren auch alle hellwach, als Madame Pöttchen den Schlafraum wieder verlies. Die meisten liefen herum und suchten ihr bestes Kleid und Flochten sich Zöpfe im Mädchenschlafzimmer. Aber wie gesagt, nur die meisten waren hellwach, nur den meisten Kindern machte es nichts aus, wenn die Erwachsenen sie wie Tiere behandelten, und nur die meisten verließen das Waisenhaus wieder sehr schnell. Denn in Bett 4 lag immer noch ein schlafendes Mädchen, das überhaupt keine Anstalten machte, aufzustehen. Sie hatte braunes, langes, lockiges Haar und war ein Recht hübsches Mädchen. Auf ihrem Nachttisch standen keine Bilder von Freunden, wie bei den anderen Mädchen, denn es hatte keine Freunde. Nicht mehr. Als sie sich gerade noch einmal umdrehte, hörte sie zwei tapsende Füße auf dem Parkett näher kommen. Es war ein kleines Mädchen, gerade einmal 4 Jahre alt, mit kurzen blonden Engelslöckchen auf dem Kopf. Ihre Augen strahlten blau und sie war unheimlich süß. Marie war erst vor 5 Tagen ins Waisenhaus gekommen, warum wusste niemand so Recht. Sie war das jüngste Kind im Waisenhaus und trotz ihres alters nicht niedergeschlagen sondern sehr clever und nicht auf den Mund gefallen. Die Kleine zog an der Bettdecke ihrer „großen Freundin“ , wie sie nannte, um das Mädchen aufzuwecken. „Hey, Alina, aufwachen! Du Schlafmütze! Heute ist Besuchertag!“, noch einmal zog sie an der Bettdecke. „Marie, bitte lass mich schlafen, ich komme nach!“, murmelte Alina, drehte sich wieder um, um weiterzuschlafen. Marie tapste wieder davon und lies sich von einem der älteren Mädchen beim anziehen helfen.
Während alle Kinder – bis auf Alina natürlich – aufgeregt zum Frühstück gingen, warteten bereits 5 fünf Pärchen und eine junge Erwachsene im Esszimmer, und die Tierschau begann. Alle benahmen sich vorbildlich und schon kurz vorm Mittagessen waren drei der Kinder so gut wie „vergeben“: Die 7 jährige Lisa, der 6 jährige Tommy und, wie könnte es anders sein, Marie.
Während Madame Pöttchen die ersten glücklichen Pärchen zu glücklichen Eltern machte , indem sie die Erwachsenen einfach ein Formular unterschreiben lies (Es verbraucht viel zu viel Zeit nachzusehen wohin die Kinder kommen), zog sich Alina gerade Jeans und T-Shirt an, kämmte sich die Haare und band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen. Eigentlich hatte sie gar keine Lust aus dem Schlafzimmer zu gehen, um sich von oben bis unten mustern zu lassen, aber langsam bekam sie Hunger und wollte wissen, wer schon alles eine neue Familie gefunden hatte. Vorsichtig sah sie aus dem Fenster, um zu sehen, wie viele Autos auf de Schotterbedeckten Innenhof geparkt hatten. Mittlerweile waren es 7. Gerade dachte Alina darüber nach, ob auch sieben Kinder das Waisenhaus verlassen würden, da sah sie Marie mit der jungen Frau Hand in Hand über den Hof gehen. Marie drehte sich um und sah zum Fenster hinauf. Als sie Alina sah, winkte sie noch einmal und schenkte ihr eins ihrer Engelslächeln. Alinas Augen wurden glasig und feucht. Sie hob ihre Hand und winkte dem kleinen Mädchen zurück, das sich bereits strahlend von seiner neuen Mutter ins Auto helfen lies. Marie war Alina in der kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen, und sie wollte sich nie richtig mit dem Gedanken anfreunden, dass ihre kleine Freundin bestimmt bald abgeholt werden würde. Sie selbst hatte die Hoffnung, bald von einem der Erwachsenen ausgesucht zu werden längst aufgegeben. Sie war bereits 13 Jahre alt und die meisten Besucher suchten junge, brave Mädchen oder Jungen.
Das Mittagessen musste gerade in vollem Gange sein, denn Alina hörte vom Esszimmer her Gläser und Geschirr klirren. Obwohl dem Mädchen der Appetit vergangen war ging sie hinaus aus dem Schlafzimmer in den Essenssaal, lies sich einen Löffel Spagetti von der Küchenhilfe auf ihren Teller klatschen und saß sich dann auf einen klapperigen Stuhl in der hintersten Ecke des Saales. Die Spagetti schmeckten dieses mal besser als sonst, aber das lag wahrscheinlich nur daran, dass heute Besuchertag war. Madame Pöttchen war die ganze Zeit nur am Lächeln und mahnte ab und an ein Kind, nicht zu rennen oder sagte den Mädchen, ihre Zöpfe seien schief, worauf hin die Waisen sofort in ihre Schlafräume rannten, um sich neu zu frisieren. Alina hielt das ganze für affig, allerdings wahrscheinlich nur, weil sie selbst nie von den Erwachsenen beachtet wurde.
Gerade hatte Alina ihre Spagetti aufgegessen, da schritt Madame Pöttchen mit einem jungen Pärchen durch die Tischreihen. „Was schwebte ihnen denn vor? Ein Junge oder ein Mädchen?“, hörte Alina Pöttchen sagen. „Und vor allem, welches Alter hätten sie denn gerne?“ Die beiden Erwachsenen sahen sich an, lächelten und sagten dann: „Ein Mädchen.“ Alina horchte auf, um herauszufinden, für welches Alter sie sich interessierten, auch wenn es ihr vorkam, als sprachen die Erwachsenen über Tiere. „Ein Mädchen zwischen sechs und acht Jahren.“ Natürlich. Alina hatte sich mal wieder umsonst Hoffnungen gemacht, und dafür hasste sie sich. Wie konnte sie nur auf die Idee kommen, jemand würde Interesse an ihr zeigen? Niedergeschlagen ging sie wieder ins Schlafzimmer um zu versuchen, sich damit abzufinden, dass sie wohl bis zu ihrem achtzehnten Geburtstag hier bleiben müsste. Doch zu diesem Zeitpunkt wusste Alina noch nicht, was ihr noch Heute passieren würde. Sie wusste noch nicht, das ihr sehnlichste Wunsch schon heute in Erfüllung gehen sollte…
Ich freue mich über Kommentare,
Mo
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kai Gänsefüßchen
Alter: 42 Beiträge: 17 Wohnort: am schönen Bodensee
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25.07.2007 18:45
von kai
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Hallo Mo,
erstmal: Großes Lob. Deine Geschichte hat Seele. Für mich entwickelt eine Geschichte Seele, wenn sich beim lesen, nach ein paar Zeilen, eine ganz individuelle "Vorleser"-Stimme in meinem Kopf entwickelt.
Und du hast viel Neugierde bei mir geweckt. Gefällt mir wirklich sehr gut. Für dein junges Alter echt bemerkenswert.
Nun die Dinge die mir aufgefallen sind.
Zitat: |
... Madame Pöttchen...
...des Waisenhauses „Zweites Glück“ in der Nähe von London.
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Pöttchen finde ich ein wunderbar gewählter Name. Nur leider verträgt er sich für mich so garnicht mit der Ortsangabe London. Dann schon eher, Pottchen ... was mich in Verbindung mit London zu sehr an einen berühmten jungen Zauberer erinnert. Auch "Zweites Glück" klingt wenig englsich (damit mein ich nicht nur die Sprache sondern auch "britisch"- als Stil). Mein Vorschlag: Lass doch die Ortsangabe einfach weg. Die kleine Welt die du hier schaffst, verliert irgendiwe an Charme wenn du sagst WO sie ist, finde ich.
Zitat: |
Macht euch schön zurecht! Tempo, meine Damen, Tempo!“...
...18 Mädchen und 11 Jungen ...
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In deiner Geschichte ist glaube ich von keinem einzigen Jungen die Rede.
Irgendwie fühlte ich diese (Jungs) entweder vom Autor völlig vernachlässigt, oder überflüssig.
Mein Vorschlag: Entweder auch die Jungs mit einbauen (z.B. wecken, Aufräumen des Jungenschlafsaals am Besuchertag) oder ein reines Mädchenwaisenhaus daraus machen.
Zitat: |
warteten bereits 5 fünf Pärchen und eine junge Erwachsene im Esszimmer
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eine 5 zuviel. Schnell löschen
So, eins noch dann hör ich auch auf:
Zitat: |
Sie war bereits 13 Jahre alt und die meisten Besucher suchten junge, brave Mädchen oder Jungen
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Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass Sie nicht brav sei. Ich finde das kommt etwas überraschend. Irgendwie fehlt mir dafür der Beleg. Du solltest vllt. irgendwann eine Handlung einbauen die das plausibel macht, bzw. zumindest den Erzähler erwähnen lassen, dass sie kein braves Mädchen ist.
Bei Grammatik und Stil kann ich leider nicht viel helfen. Dafür fehlt mir die Erfahrung.
Ich bin aufjedenfall gespannt wie's weitergeht in deiner Geschichte![/quote]
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Mo Schneckenpost
M Alter: 30 Beiträge: 5
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Longo Klammeraffe
L Alter: 34 Beiträge: 890
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Mo Schneckenpost
M Alter: 30 Beiträge: 5
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M 27.07.2007 21:30
von Mo
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HIer der 2te und fast letzte Teil der GEschichte, der im Waisenhaus spielt:
Der Rest des Tages Verging wie gewöhnlich. Die Erwachsenen kamen und gingen, die Waisenkinder spielten verrückt und benahmen sich vornehmlich, Madame Pöttchen lächelte dauerhaft und Alina verbrachte ihre Zeit auf ihrem Bett. Sie hatte den uralten Plattenspieler, der im Schlafraum stand, zum laufen gebracht und eine der drei Platten eingelegt, die zwischen den wenigen Sachen der Mädchen umherflogen. Es war eine langsame Melodie, die Alina fast einschlafen lies. Sie überlegte kurz, ob sie es wagen konnte, in den Gemeinschaftsraum zu gehen um sich eines der schäbigen Bücher zu holen, ohne das sie von Erwachsenen angegafft zu werden. Sie entschied sich für nein. Die meisten Bücher, die Alina interessierten, hatte sie sowieso schon gelesen. Bücher faszinierten das Mädchen. Sie ließ sich gerne in fremde Welten entführen. In Welten, die es nie wirklich geben wird, in denen das Gute gewann und in denen es immer ein Happyend gab. In Alinas Leben sollte es kein Happy End geben, dachte sie, und sie verfluchte den Schriftsteller, der das für sie festgelegt hatte.
Alina schreckte hoch und sah auf die große Uhr über dem Eingang des Schlafzimmers: Schon halb sieben. Sie musste eingeschlafen sein. Schnell lief sie in das Esszimmer in der Hoffnung, noch etwas vom Essen abzubekommen – und sie hatte Glück. Noch nicht ganz wach setzte sie sich an den nur noch halbvollen Tisch. Die anderen waren wahrscheinlich schon im Gemeinschaftsraum und spielten gemeinsam. Normalerweise Gingen die Kinder in den Gemeinschaftsraum um zu Fernsehen oder am Kicker zu spielen. Heute blieb der Fernseher jedoch aus und alle spielten heile Welt: Wahrscheinlich lagen die meisten auf dem Boden und spielten zusammen Gemeinschaftsspiele. Das machten sie sonst nie. Und wenn, dann war Alina nicht dabei. Sie hatte hier schon lange keine Freunde mehr, warum wusste sie nicht.
Madame Pöttchen räusperte sich und riss Alina damit aus ihren Gedanken. Mittlerweile war kaum noch jemand in dem großen Esszimmer, und Alina befürchtete sie würde ärger bekommen, weil sie fast das Abendessen verpasst hatte. Doch zu ihrer großen Überraschung sagt Madame Pöttchen: „Hallo – äh – Alina?“, das klang mehr nach einer Frage, und darum nickte Alina stumm. „Da ist jemand der dich sprechen will.“, fuhr Madame Pöttchen fort und wies mit einem nicken in Richtung eines Mannes, den Alina auf Mitte fünfzig schätzte. Er trug einen langen, alten und schäbigen Ledermantel, welcher fast bis zum Boden reichte. Sein volles Haar war schon fast komplett grau, doch sein Körper war lang und kräftig, fast schon muskulös. Seine Wangenknochen standen etwas heraus und an seinem Kinn wuchs ein feiner, auch schon fast ganz grauer, Bart, vielleicht gerade einmal fünf Zentimeter lang...
Mit vielen Grüßen,
Mo
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Longo Klammeraffe
L Alter: 34 Beiträge: 890
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