18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Lyrik -> Werkstatt
Untrennbar!


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Merlin*
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 69
Beiträge: 126
Wohnort: Gera / Thüringen


Beitrag08.06.2011 08:50
Untrennbar!
von Merlin*
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Untrennbar!


Ich kann dich nicht aus meinem Seingewebe streifen,
untrennbar eingebunden bleibt dein Hier verwebt
in meinem Fadenlauf und sinnlos ein Entreißen,
mit jeder Faser haben wir uns neu belebt.

Vergessen sind des Tages laute Stresskonturen,
wenn uns am Abend sanfter Schwingungsraum erweckt
und wir magieverwoben das Samadhi finden,
wo jeder sich im Schein des Andren neu entdeckt.



_________________
„Der kommt oft am weitesten, der nicht weiß, wohin er geht,“ Oliver Cromwell
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag16.06.2011 15:23

von Gast
Antworten mit Zitat

Lb. Merlin*,

das ist ein feingewobenes Liebesgedicht, das vielleicht wegen seiner Unscheinbarkeit, die aber nur den ersten Blick übersteht, unkommentiert blieb. Einzig hier
Zitat:
Ich kann dich nicht aus meinem Seinsgewebe streifen,
muß das Seingewebe wohl Seinsgewebe heißen. Sagt mir wenigstens mein Sprachgefühl. wink

Auch habe ich etwas lernen dürfen: Nämlich was "Samadhi" ist. Danke dafür!

LG W.
Nach oben
Merlin*
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 69
Beiträge: 126
Wohnort: Gera / Thüringen


Beitrag19.06.2011 02:12

von Merlin*
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Walther,

vielen Dank für Deinen feingewebten Kommentar,

ja das Samadhi, bin auch erst durch meine Suche nach einem passenden Begriff darauf gestoßen,

hmm, mit dem Seins- oder Seingewebe, da bin ich ehrlich gesagt, überfragt,
ich bin von dem Sein ausgegangen ...

vielleicht hat noch jemand einen Gedanken dazu ...

lieben Gruß
Merlin


_________________
„Der kommt oft am weitesten, der nicht weiß, wohin er geht,“ Oliver Cromwell
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
A


Beiträge: 3106
Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
Lezepo 2017 Pokapro und Lezepo 2014



A
Beitrag19.06.2011 11:10

von Aranka
Antworten mit Zitat

Hallo Merlin,

eine sehr innige Botschaft vermitteln deine Zeilen auf eine sehr sanfte und schwingende Weise. Und besonders in der zweiten Strophe finde ich dieses Schwingende im Rhythmus deiner Zeilen aufgenommen. Die vielen „W“ und „sch“ unterstreichen den sanften Klang und transportieren so den Inhalt. So ein Wort wie „Stresskonturen“ steht da im krassen Gegensatz und vermittelt allein als Wort schon Stress.

In der ersten Strophe benutzt du die Bildebene eines Gewebes, um die enge Verbundenheit zweier Menschen abzubilden und hältst dieses Bild auch konsequent aufrecht. Hier denke ich, könnte man noch über einiges nachdenken:

Einmal finde ich die Wiederholung von „weben“ in „Seingewebe“ und „verwebt“ nicht unbedingt geschickt.
(es bieten sich hier auch Worte an wie: Flechtwerk, Geflecht, verflochten)
(ich würde gefühlsmäßig auch Seinsgewebe schreiben, finde jedoch keinen Treffer im Duden für eine der beiden Versionen)

Dann halte ich das Verb „streifen“ für nicht ganz treffend in der Kombination mit „aus“. Ich kann etwas abstreifen oder von einem Gewebe streifen, was lose auf einem Gewebe liegt. Etwas eingewebtes, kann ich vielleicht entflechten, herausziehen.  

Vielleicht könntest du auf das „untrennbar“ in der ersten Strophe verzichten. Die Wiederholung des Titels finde ich nicht nötig.  Würde „eingebunden“ gegen „eingeflochten“ tauschen, um auch sprachlich im Bild des Gewebes zu bleiben: „Eingeflochten bleibt dein Hier in meinem Fadenlauf und sinnlos ein Entrinnen“, das beschreibt die Untrennbarkeit so sehr, dass das Wort selbst überflüssig ist.

Ich würde an der ersten Strophe noch einmal arbeiten, sie verdichten und sauber im „Sprachbild“ Gewebe bleiben.

Ein stimmungsvoller, melodischer Text. Habe ihn gerne gelesen. Gruß Aranka.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Lyrik -> Werkstatt
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  

EmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von nicolailevin

von Probber

von jon

von MoL

von Mercedes de Bonaventura

von Jocelyn

von Carizard

von nebenfluss

von Biggi

von Schreibmaschine

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!