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Traumfabrik


 
 
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Amarenakirsche
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 30
Beiträge: 394
Wohnort: tief im Westen


Beitrag28.05.2011 10:34
Traumfabrik
von Amarenakirsche
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Neue Version »

Hallo!
Ich bin ein bisschen aufgeregt, weil das mein erster Text ist, den ich hier veröffentliche.
Er ist während eines Projekts in meinem Literaturkurs entstanden und muss jetzt überarbeitet werden.
Über jedes Lob und jede Kritik würde ich mich sehr freuen!



Traumfabrik

Rita Cleve betrachtete die dunkelrote Backsteinmauer des alten Speichers. Die große Eingangstür aus massivem Holz war ihr so vertraut wie die hohen Fenster, deren Rahmen mit Stuck verziert waren. Als sie das Gebäude zum ersten Mal gesehen hatte, hatte sie noch nicht durch den Schleier blicken können. Statt des imposanten Bauwerkes hatte sie eine Ruine angeschaut. Ein verlassenes Haus, dessen Fensterrahmen gebrochen, die Scheiben zersprungen waren. Niemals hatte sie im Vorbeigehen mehr als einen Blick daran verschwendet. Eher hatte sie Abstand gehalten aus Angst vor herunterfallenden Dachziegeln. Sie hatte sich gefragt, wann es endlich abgerissen werden sollte.
Nun aber konnte sie hinter die Fassade blicken. Die Traummaterie, die das wahre Aussehen des Speichers verbarg, war für ihre Augen bloß ein leichter Nebel.
Rita riss sich los. Sie kam noch zu spät. Eilig lief sie zum Nachbarhaus, das klein und unscheinbar war. Die anderen Passanten würdigten sie keines Blickes, als Rita durch die Eingangstür trat. Ihre Absätze klapperten auf dem Steinboden. Wie jeden Morgen zeigte sie der Dame in dem kleinen Büro am Ende des Flurs ihren Mitarbeiterausweis und schritt durch die Tür in der Wand.
Die Treppe knarrte unter ihren Füßen, doch das Geländer glitt glatt und eben durch ihre Hand. Im ersten Stock lag ihr Arbeitsraum.
»Guten Morgen, Anne«, begrüßte Rita die grauhaarige Frau, die an einem der sechs Tische saß, und ließ sich auf dem Stuhl neben ihr nieder.
Ihre Kollegin grunzte und fuhr fort, ihre Fingernägel zu feilen.
Ein lautloses Seufzen entfuhr Ritas Lippen. Die Hoffnung auf ein freundliches Gespräch wurde wie jeden Morgen enttäuscht. Sie wandte sich ab und blickte stattdessen nach oben. Über ihren Köpfen, die gesamte Fläche der Decke einnehmend, war das Traumbassin befestigt. Sie konnte die kleinen Knäule sehen, die hinter dem Glas umher wabberten. Nebelschwaden in zarten Pastelltönen.
Ritas Finger kribbelten, als sie sich an die Arbeit machte. Sie musste jeden einzelnen Traum auf Fehler untersuchen und für den Versand verpacken. Eifrig rückte sie den kleinen Glaskasten gerade und öffnete das Ventil des Traumbassins.
Es dauerte einen Moment. Sie hielt den Atem an, bis der Sog eines der Nebelknäule erfasste und nach unten zog. Mit glitzernden Augen verfolgte sie die feinen blauen Schlieren, die durch den Schlauch in das Bassin auf ihrem Tisch schwebten. Sie verschloss das Ventil. Der Traum breitete sich im Gefäß aus, als hätte sie eine kleine blaue Wolke eingefangen.
Neben ihr klapperte Anne mit ihren Geräten herum. Rita beeilte sich ebenfalls ihrer Aufgabe nachzukommen. Zaghaft griff sie nach der feinen silbernen Nadel, mit der sie in die Traummaterie eindringen konnte. Dann versenkte sie deren Spitze in der blauen Wolke. Salzige Meeresluft drang in ihre Nase, so intensiv, dass sie ein Niesen unterdrücken musste. Leises Wellenrauschen kitzelte ihre Ohren.
Rita warf einen schnellen Blick auf ihre Mitarbeiterin. Anne hatte sich abgewandt. Gut. So konnte sie sie nicht dabei erwischen, wie sie ein wenig des Traums kostete. Rita schloss die Augen. Verschwommene Bilder erschienen vor ihren Lidern. Es war ein Gefühl, als käme man aus der gleißenden Sonne in einen dunkleren Raum. Im ersten Moment waren nur Schemen zu sehen, die nur langsam aufklarten. Aus wüstem Blau schälten sich weiße Schlieren, die nach und nach Schaumkronen formten. Ein breiter gelber Strich wurde deutlicher, sodass sie feinen Sand erkennen konnte. Eine Krabbe, Muscheln in allen erdenklichen Farben und Formen. Über ihr ein kristallklarer blauer Himmel. Keine Wolke war zu sehen. Der Salzgeruch war nun noch stärker. Er kribbelte in ihrer Nase, während ihr der Wind durch die Haare fuhr und ihr eine Gänsehaut die Arme hinaufjagte.
Ein paar Minuten genoss Rita es, sich einfach in den Traum hineinfallen zu lassen, ohne zu überlegen was sie alles noch erledigen musste. Eine Möwe flog kreischend über sie hinweg. Es klang wie ein Lachen. Rita riss sich los, zwang sich ihrer Arbeit nachzugehen und den Traum auf etwaige Fehler zu untersuchen. Als sie die Augen öffnete, verschwand das Meer und der Strand. Sie brauchte einen Moment, um sich in der Realität zurecht zu finden. Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, konzentrierte sie sich auf die blaue Wolke. Vorsichtig strich sie mit der Nadel hindurch. Das Werkzeug glitt durch die Materie wie durch Vanillesauce, nur ein minimaler Widerstand war zu spüren.
Als sie sicher war, dass es keine großen Verknotungen oder Verdrehungen im Traum gab, griff sie nach dem zweiten Werkzeug. Es war eine Art feines Sieb an einem Griff, mit dessen Hilfe sie die Wolke genau untersuchen konnte. Langsam und vorsichtig fuhr Rita damit hindurch. Die feinen Schlieren kamen ohne zu blockieren durch die Löcher, alles war in Ordnung. Andere Mitarbeiter hätten das Werkzeug beiseite gelegt und sich dem nächsten Traum zugewandt, doch Rita wollte es perfekt machen und bis zum Ende prüfen.
Ein kaum merkliches Rucken fuhr durch ihre Hand. Überrascht hielt sie inne. Sie beugte sich vor, um den Traum genau in Augenschein zu nehmen. In ihrem Sieb hatte sich ein kleiner Knubbel verhakt. Rita spürte wie ihr ein aufgeregter Schauer den Rücken hinaufkroch.
»Anne!« Ihre Stimme kiekste vor Erregung. »Anne, sieh dir das an! Hier ist irgendetwas! Irgendwas stimmt hier nicht!«
Ein abschätziges Schnauben war Antwort.
Eifrig stach Rita mit der Nadel in den Nebel, in die Stelle kurz vor dem Knoten, und schloss die Augen. Wieder sah sie den Strand vor sich. Nichts schien sich verändert zu haben. Die Wellen rauschten, die Möwen kreischten über ihr. Dann, auf einmal, fröstelte sie. Die Haare auf ihren Armen stellten sich auf und pieksten in den Stoff ihres T-Shirts. Verwirrt sah sie sich um. Hinter ihr verfärbte sich der Himmel gräulich. Es war, als zöge eine unsichtbare Wolke vor die Sonne und tauchte den Strand in Schatten. Das Kreischen der Möwen wurde lauter.
»Cleve, du sollst arbeiten und nicht träumen!«
Rita schreckte hoch. Augenblicklich verschwand das Bild vor ihren Augen.
»Aber Anne, das ist wirklich seltsam! Guck mal, dieses Knötchen hier, das ist doch nicht normal!« Vorsichtig stupste sie die Verdickung mit der Nadel an. Die Wolke wabberte ein wenig, doch nichts passierte.
Ihre Kollegin lachte hämisch. »Das letzte Mal, als du dachtest, etwas stimmte nicht, hast du eine unserer wertvollsten Spezialanfertigungen weggeschmissen! Erinnerst du dich? Also halt den Mund und mach deine Arbeit.«
Rita lag bereits eine Erwiderung auf der Zunge, doch sie biss sich auf die Lippe. Anne hatte Recht. In ihrer ersten Woche hatte Rita ebenfalls eine Veränderung in einem Traum gefunden. Pflichtbewusst hatte sie versucht sie zu entfernen. Nach vergeblichen Bemühungen war ihr allerdings nichts Anderes mehr übrig geblieben als den Traum zu entsorgen. Als kurze Zeit später ein großer Tumult in der Fabrik ausbrach, erfuhr sie, dass sie einen der Spezialträume vernichtet hatte. Einen der Träume, die eigens für ihre Träumer angefertigt wurden. Für besonders wichtige Personen. Der besagte Traum war für den Bürgermeister bestimmt gewesen. Der Knubbel war ein Extra – in diesem Fall ein Konfettiregen beim nächsten Wahlkampf. Dass sie ihn entsorgt hatte, hatte sie ihren halben Monatslohn gekostet und den Respekt ihrer Kollegen obendrein.
Verstohlen musterte sie die kleine Nebelkugel vor sich. Vielleicht war der Schatten auch ein Extra. Woher konnte sie wissen, was danach geschah? Vielleicht hielt der Traum noch eine Überraschung bereit.
Einen Moment lang zögerte sie, warf aus dem Augenwinkel einen Blick auf ihre Kollegin, die gelangweilt einen Traum untersuchte. Wenn ihr noch einmal ein so gravierender Fehler unterlief, war sie ihre Arbeit los. Das konnte sie sich nicht erlauben. Mit einem lautlosen Seufzer öffnete Rita die Tür des Bassins und stopfte den Traum in die dafür vorgesehene Tüte. Schnell klebte sie ein Etikett darauf, das den Traum der Kategorie „Natur“ zuordnete. Dann legte sie das Päckchen auf das Fließband und sah zu, wie es durch die Klappe in der Wand verschwand.
Den Rest des Tages traute sie sich kein einziges Mal das Wort an ihre Kollegin zu richten. Schweigend erfüllten sie ihre Aufgaben und warteten darauf, dass es vier Uhr wurde und sie entlassen waren.
Noch in weiteren Träumen stieß Rita auf Knötchen, doch sie ignorierte sie. Mit zusammengekniffenen Lippen führte sie die Arbeitsschritte aus und schickte Päckchen für Päckchen auf seinen Weg in die Schlafzimmer der Träumer.

In den folgenden Wochen stieg die Anzahl der Alpträume in der kleinen Stadt massiv an. Niemand konnte sich erklären, warum immer mehr Kinder von Monstern erzählten, die sie im Schlaf verfolgten oder von schrecklichen Wirbelstürmen, die traumhafte Strände verwüsteten.
Als Rita Cleve sich an ihren Vorgesetzten wandte, wurde sie entlassen, weil sie das Problem nicht früher gemeldet hatte.

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Gast







Beitrag28.05.2011 19:40

von Gast
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Hallo Kirsche,

deine Geschichte gefällt mir. Die Idee finde ich schön und ich glaube auch, die Altersklasse passt (eher bis 10 Jahre?) fast. Das Ende ist nicht gelungen. Kindergeschichten sollten immer ein Happy End haben – die Moral von der Geschichte passt aber prima: Zieh dein Ding durch und lass dich nicht davon abbringen.
Ein bisschen habe ich natürlich zu mosern – vielleicht ist das ein oder andere ein Denkanstoß für dich? Ich meine auch hier und da ein falsches/fehlendes Komma gesehen zu haben – da ich auf diesem Gebiet leider selbst keine Leuchte bin, überlasse ich das lieber den anderen.
Du hast eine Menge Wortwiederholungen drin. Ganz oft: Wolke, Schlieren, Traum und Träume, hatte, als, war! Da musst du unbedingt noch mal dran. Wenn du darauf achtest, werden die Sätze auch gleich schöner und aussagekräftiger.

Zitat:
Rita Cleve betrachtete die dunkelrote Backsteinmauer des alten Speichers. Die große Eingangstür aus massivem Holz (was für Holz? Gewöhn dir an genau zu schreiben. Vielleicht ist es Eichenholz oder dunkles Mahagoni?) war ihr so vertraut wie die hohen Fenster, deren Rahmen mit Stuck verziert waren. (Fensterrahmen mit Stuck kenne ich persönlich nicht) Als sie das Gebäude zum ersten Mal gesehen hatte, hatte (zweimal „hatte“ hintereinander ist echt übel – meistens ist schon eines zu viel)  sie noch nicht durch den Schleier blicken können. Statt des imposanten Bauwerkes hatte sie eine Ruine angeschaut. Ein verlassenes Haus, dessen Fensterrahmen (schon wieder Fenster?) gebrochen, die Scheiben zersprungen waren. Niemals hatte sie im Vorbeigehen mehr als einen Blick daran verschwendet. Eher hatte sie Abstand gehalten aus Angst vor herunterfallenden Dachziegeln. Sie hatte sich gefragt, wann es endlich abgerissen werden sollte.
Nun aber konnte sie hinter die Fassade blicken. Die Traummaterie, die das wahre Aussehen des Speichers verbarg, war für ihre Augen bloß ein leichter Nebel. (das hatten wir oben schon)
Rita riss sich los. Sie kam noch zu spät. Eilig lief sie zum Nachbarhaus, das klein und unscheinbar war. Die anderen Passanten würdigten sie keines Blickes, als Rita durch die Eingangstür trat. Ihre Absätze klapperten auf dem Steinboden. Wie jeden Morgen zeigte sie der Dame in dem kleinen Büro am Ende des Flurs ihren Mitarbeiterausweis und schritt durch die Tür in der Wand.
Die Treppe knarrte unter ihren Füßen, doch das Geländer glitt glatt und eben durch ihre Hand. Im ersten Stock lag ihr Arbeitsraum.
»Guten Morgen, Anne«, begrüßte Rita die grauhaarige Frau, die an einem der sechs Tische saß, und ließ sich auf dem Stuhl neben ihr nieder.
Ihre Kollegin grunzte und fuhr fort, ihre Fingernägel zu feilen.
Ein lautloses Seufzen entfuhr Ritas Lippen. Die Hoffnung auf ein freundliches Gespräch wurde wie jeden Morgen enttäuscht. Sie wandte sich ab und blickte stattdessen nach oben. Über ihren Köpfen, die gesamte Fläche der Decke einnehmend, war das Traumbassin befestigt. Sie konnte die kleinen Knäule sehen, die hinter dem Glas umher wabberten. Nebelschwaden in zarten Pastelltönen.


Zitat:
Rita warf einen schnellen Blick auf ihre Mitarbeiterin. Anne hatte sich abgewandt. Gut. So konnte sie sie (auch nicht schön zweimal „sie“) nicht dabei erwischen, wie sie ein wenig des Traums kostete. Rita schloss die Augen. Verschwommene Bilder erschienen vor ihren Lidern.


Zitat:
Das Werkzeug glitt durch die Materie wie durch Vanillesauce Vanillesoße, nur ein minimaler Widerstand war zu spüren.


Zitat:
Ein abschätziges Schnauben war Antwort. (ein abschätziges? sie schätzt doch nichts ab: ich würde lieber abfälliges Schnauben schreiben.)


So, bis hierin - ich denke, du weißt, was ich meine.

Liebe Grüße
Monika
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Amarenakirsche
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 30
Beiträge: 394
Wohnort: tief im Westen


Beitrag28.05.2011 20:13

von Amarenakirsche
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Hallo Paloma,

zuallererst danke für deine Mühe! Der erste Teil mit dem ganzen "hatte" und den Beschreibungen hat mir ehrlich gesagt auch nicht hundertprozentig gefallen. Da muss ich noch mal ran. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, was ich konkret ändern kann?
Dass du mich auf die Wiederholungen hingewiesen hast, hilft mir auf jeden Fall schon mal weiter. Das fällt mir meistens selber nicht auf.
Und das "abschätzig" wird ein "abfällig".

Danke schön!
Ich finde es toll, dass dir die Idee gefällt. Smile
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adelbo
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Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag28.05.2011 21:21

von adelbo
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Hallo Amarenakirsche

Das ist eine schöne Geschichte, aus der du in meinen Augen noch sehr viel mehr machen kannst. Zunächst einmal ein Vorschlag für einen Teil des ersten Abschnittes.

Zitat:
Als sie das Gebäude zum ersten Mal gesehen hatte, hatte sie noch nicht durch den Schleier blicken können. Statt des imposanten Bauwerkes hatte sie eine Ruine angeschaut. Ein verlassenes Haus, dessen Fensterrahmen gebrochen, die Scheiben zersprungen waren. Niemals hatte sie im Vorbeigehen mehr als einen Blick daran verschwendet. Eher hatte sie Abstand gehalten aus Angst vor herunterfallenden Dachziegeln. Sie hatte sich gefragt, wann es endlich abgerissen werden sollte.


Vorschlag.
Als sie das Gebäude das erste Mal sah, war noch kein Schleier vorhanden, der aus einer Ruine ein imposantes Bauwerk machte. Es war ein verlassenes Haus mit gebrochenen Fensterrahmen und zersprungenen Scheiben. Niemals verschwendete sie im Vorbeigehen mehr als einen Blick,  hielt, aus Angst vor herunterfallenden Dachziegeln, Abstand und fragte sich wann es endlich abgerissen würde.

Deine Geschichte würde in meinen Augen noch wesentlich besser werden, wenn du etwas Kind gerechter schreiben und sie von vielem unnötigen Ballast befreien würdest.
Zitat:
Rita riss sich los. Sie kam noch zu spät. Eilig lief sie zum Nachbarhaus, das klein und unscheinbar war. Die anderen Passanten würdigten sie keines Blickes, als Rita durch die Eingangstür trat. Ihre Absätze klapperten auf dem Steinboden. Wie jeden Morgen zeigte sie der Dame in dem kleinen Büro am Ende des Flurs ihren Mitarbeiterausweis und schritt durch die Tür in der Wand.
Die Treppe knarrte unter ihren Füßen, doch das Geländer glitt glatt und eben durch ihre Hand. Im ersten Stock lag ihr Arbeitsraum.
»Guten Morgen, Anne«, begrüßte Rita die grauhaarige Frau, die an einem der sechs Tische saß, und ließ sich auf dem Stuhl neben ihr nieder.

Müssen wirklich alle Informationen, die du hier rüber bringst, sein. Sind sie für die Geschichte wichtig. Viel Ballast lenkt den Leser von der eigentlichen Geschichte ab.
Das war es für Erste. Ich werde mich aber bestimmt noch einmal melden.
LG
adelbo


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„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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Gast







Beitrag28.05.2011 22:19

von Gast
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Hallo Kirsche,

ich freue mich wirklich, dass du die Kritik so offen annimmst – das ist nicht immer selbstverständlich. Es ist deine Geschichte und du willst sie schreiben. Ich schreibe deshalb ungerne den Text aus meiner Sicht. Weil du aber um konkrete Vorschläge gebeten hast, zeig ich dir nur kurz den Anfang – wie ich ihn schreiben würde.

Rita (besser ohne Nachname) betrachtete die dunkelrote (könnte auch noch genauer – vielleicht karmesinrote) Backsteinmauer des alten Speichers (was für ein Speicher?). Die große Eingangstür aus massivem Ebenholz erschien ihr so vertraut wie die hohen Fenster. Vor Monaten, als sie zum ersten Mal das Gebäude erblickte, zeigte sich ihr eine Ruine, um die sie stets, aus Angst vor herabfallende Dachziegel, einen großen Bogen machte. Das imposante Bauwerk lag hinter einem Schleier aus Traummaterie verborgen. Mittlerweile konnten ihre Blicke den Dunst durchdringen.

Das wäre für mich jetzt die Rohfassung, an der ich die nächsten Wochen feilen würde.

Liebe Grüße
Monika
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Amarenakirsche
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Beitrag28.05.2011 22:26

von Amarenakirsche
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Hallo ihr beiden,

eure Ideen finde ich gut. Ich werde sie als Anregungen nutzen, vor allem den ersten Teil noch einmal neu zu schreiben.
Adelbo, danke für den Tipp: Ich muss wirklich sehen, welche Details wichtig sind und welche nicht.

Ein Problem ist glaube ich, dass ich nicht von vorneherein an eine Kindergeschichte gedacht habe. Deswegen muss ich das Ganze noch kindgerechter formulieren. Ich habe erst beim Reinstellen überlegt, in welche Kategorie das Thema passen könnte.
Eure Anregungen helfen mir echt weiter!
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Gast







Beitrag28.05.2011 22:28

von Gast
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Nöö... kindgerechter muss das nicht werden. Du schreibst ja nicht für Vorschulkinder ... Bitte Kinder nicht für dumm halten.

Mach mal - du machst das schon.  smile
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adelbo
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Beitrag29.05.2011 09:09

von adelbo
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Hallo Amarenakirsche

ich habe deine Geschichte heute morgen noch einmal gelesen und ich muss sagen, sie gefällt mir immer besser. Allein die Idee ist schon prima.

Zitat:
Als kurze Zeit später ein großer Tumult in der Fabrik ausbrach, erfuhr sie, dass sie einen der Spezialträume vernichtet hatte. Einen der Träume, die eigens für ihre Träumer angefertigt wurden. Für besonders wichtige Personen. Der besagte Traum war für den Bürgermeister bestimmt gewesen. Der Knubbel war ein Extra – in diesem Fall ein Konfettiregen beim nächsten Wahlkampf.


Hier ist eine Stelle, da falle ich etwas drüber. Spezialträume für ihre Träumer. Träumer der Fabrik lese ich daraus. Du meinst natürlich die besonders wichtigen Kunden. Das klingt für mich noch nicht so schön

Paloma hat vollkommen Recht. Kinder sind nicht dumm. Aber ich habe gerade eine Geschichte geschrieben und mit einer 10jährigen zusammen durch gearbeitet.  Kinder legen keinen Wert auf schöne Umschreibungen, wie ich das beispielsweise gerne mache.
Zitat:

Die Treppe knarrte unter ihren Füßen, doch das Geländer glitt glatt und eben durch ihre Hand

Wie diesen Satz zum Beispiel. Aber vielleicht ist das ja auch von Kind zu Kind unterschiedlich, sowie die Geschmäcker bei uns Erwachsenen.
Bei dem Weglassen von überflüssigem Beiwerk hat mir Carsten, Seitenlinie sehr geholfen. Wenn du dir mal meine erste Geschichte hier im Forum ansiehst, die erste und die letzte Version, verstehst du worauf ich hinaus will.
LG
adelbo


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Amarenakirsche
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Beitrag29.05.2011 20:45

von Amarenakirsche
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Danke adelbo,
die Stelle werde ich mir noch einmal vornehmen. Und dann les ich mir auch deinen Text durch. Ich glaube ehrlich gesagt auch, dass es von Kind zu Kind verschieden ist, wie viele Schnörkel eine Geschichte haben darf. Aber man sollte es nicht übertreiben - deswegen werde ich den Text auch daraufhin noch einmal überarbeiten.
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Amarenakirsche
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Beitrag05.06.2011 11:53

von Amarenakirsche
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So. Ich habe den Text noch einmal überarbeitet. Vor allem hinsichtlich der ganzen Wiederholungen.
Ich würde mich freuen, wenn ihr noch einmal drüberlest!
Danke schön im Voraus für neue Anregungen!



Traumfabrik – Version 2


Als Rita Cleve den Speicher das erste Mal sah, erblickte sie eine Ruine. Aus der kaminroten Backsteinmauer lösten sich Stücke, die Fensterrahmen waren gebrochen, die Tür aus den Angeln gehoben. Niemals verschwendete sie im Vorbeigehen mehr als einen Blick an das Gebäude. Sie hielt eher Abstand aus Angst vor herabfallenden Dachziegeln und fragte sich, wann es endlich abgerissen werden sollte.
Nun aber konnte sie hinter den Schleier blicken, der das wahre Aussehen der Fabrik vor neugierigen Augen verbarg. Die Traummaterie war für ihre Augen bloß ein leichter Nebel. Ihr Blick verlor sich in den ebenmäßigen Reihen der Fugen, den hohen Fenstern, deren Scheiben im Sonnenlicht glitzerten wie geschliffene Diamanten. Man hätte meinen können, es wäre ein Traum, aber Rita wusste es besser.
Sie riss sich los und lief eilig zum Nachbarhaus, das klein und unscheinbar den Eingang zur Traumfabrik versteckte. Die Passanten würdigten sie keines Blickes, als Rita durch die Eingangstür trat. Nach der allmorgendlichen Ausweiskontrolle gelangte sie in den Speicher und zu ihrem Büro.
»Guten Morgen, Anne«, begrüßte Rita die grauhaarige Frau, die an einem der sechs Tische saß, und ließ sich auf dem Stuhl neben ihr nieder.
Ihre Kollegin grunzte und fuhr fort, ihre Fingernägel zu feilen.
Ein lautloses Seufzen entfuhr Ritas Lippen. Die Hoffnung auf ein freundliches Gespräch wurde wie immer enttäuscht.
Sie wandte sich ab und blickte stattdessen nach oben. Über ihren Köpfen, die gesamte Fläche der Decke einnehmend, war das Traumbassin befestigt. Sie konnte die kleinen Knäule sehen, die hinter dem Glas umher wabberten. Nebelschwaden in zarten Pastelltönen.
Mit kribbelnden Fingern machte Rita sich an die Arbeit. Sie musste jeden einzelnen Traum auf Fehler untersuchen und für den Versand verpacken. Eifrig rückte sie den kleinen Glaskasten auf ihrem Tisch gerade und öffnete das Ventil des Bassins.
Es dauerte einen Moment. Sie hielt den Atem an, bis der Sog eines der Knäule erfasste und nach unten zog. Mit glitzernden Augen verfolgte sie die feinen blauen Schlieren, die durch den Schlauch in das Gefäß auf ihrem Tisch schwebten. Sie verschloss das Ventil. Der Traum breitete sich aus, als hätte sie eine kleine Wolke eingefangen.
Neben ihr klapperte Anne mit ihren Geräten herum. Rita griff nach der feinen silbernen Nadel, mit der sie in die Materie eindringen konnte und stach hinein. Salzige Meeresluft drang in ihre Nase, so intensiv, dass sie ein Niesen unterdrücken musste. Leises Wellenrauschen kitzelte ihre Ohren.
Rita warf einen schnellen Blick auf ihre Mitarbeiterin. Anne hatte sich abgewandt. Gut. So konnte sie nicht dabei erwischt werden, wie sie ein wenig des Traums kostete. Rita schloss die Augen. Verschwommene Bilder erschienen vor ihren Lidern. Es war ein Gefühl, als käme man aus der gleißenden Sonne in einen dunkleren Raum: Im ersten Moment waren nur Schemen zu sehen, die langsam aufklarten. Aus wüstem Blau schälten sich feine weiße Linien, die nach und nach Schaumkronen formten. Ein breiter gelber Strich wurde deutlicher, sodass sie feinen Sand erkennen konnte. Eine Krabbe, die unbeholfen über einen glatten Stein kletterte. Muscheln, die den Strand mit bunten Farbtupfern schmückten. Über ihr ein kristallklarer blauer Himmel. Der Salzgeruch war nun noch stärker. Er kribbelte in ihrer Nase, während ihr der Wind durch die Haare fuhr und ihr eine Gänsehaut die Arme hinaufjagte.
Ein paar Minuten genoss Rita es, sich einfach in den Traum hineinfallen zu lassen, ohne zu überlegen was sie noch erledigen musste. Eine Möwe flog kreischend über sie hinweg. Es klang wie ein Lachen.
Rita öffnete die Augen, zwang sich ihrer Arbeit nachzugehen und etwaige Fehlbildungen zu suchen. Schlagartig verschwanden das Meer und der Strand. Sie brauchte einen Moment, um sich in der Realität zurechtzufinden. Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, konzentrierte sie sich auf den Glaskasten. Vorsichtig strich sie mit der Nadel durch ihren Patienten, wie sie es nannte. Das Werkzeug glitt durch die Materie wie durch Vanillesoße, nur ein minimaler Widerstand war zu spüren.
Als sie sicher war, dass es keine großen Verknotungen oder Verdrehungen gab, griff sie nach dem zweiten Werkzeug. Es war ein feines Sieb, mit dessen Hilfe sie die Wolke genau untersuchen konnte. Langsam und vorsichtig fuhr Rita damit hindurch. Die feinen Stränge glitten ohne zu blockieren durch die Löcher, alles war in Ordnung. Andere Mitarbeiter hätten das Werkzeug beiseite gelegt und sich dem nächsten Objekt zugewandt, doch Rita wollte es perfekt machen und bis zum Ende prüfen.
Ein kaum merkliches Rucken fuhr durch ihre Hand. Überrascht hielt sie inne. Sie beugte sich vor, um den Traum genau in Augenschein zu nehmen. In ihrem Sieb hatte sich ein kleiner Knubbel verhakt. Rita spürte wie ihr ein aufgeregter Schauer den Rücken hinaufkroch.
»Anne!« Ihre Stimme kiekste vor Erregung. »Anne, sieh dir das an! Hier ist etwas! Irgendetwas stimmt hier nicht!«
Ein abfälliges Schnauben war Antwort.
Eifrig stach Rita mit der Nadel in den Nebel, in die Stelle kurz vor dem Knoten, und schloss die Augen. Wieder sah sie den Strand vor sich. Nichts schien sich verändert zu haben. Die Wellen rauschten, die Möwen kreischten über ihr. Dann, auf einmal, fröstelte sie. Die Haare auf ihren Armen stellten sich auf und pieksten in den Stoff ihres T-Shirts. Verwirrt sah sie sich um. Hinter ihr verfärbte sich der Himmel gräulich. Eine unsichtbare Wand zog vor die Sonne und tauchte den Strand in Schatten. Das Kreischen der Möwen wurde lauter, das Meeresrauschen klang mit einem Mal bedrohlich.
»Cleve, du sollst arbeiten und nicht träumen!«
Rita schreckte hoch. Augenblicklich verschwand das Bild vor ihren Augen.
»Aber Anne, das ist wirklich seltsam! Guck mal, dieses Knötchen hier, das ist doch nicht normal!« Vorsichtig stupste sie die Verdickung mit der Nadel an. Die Wolke wabberte ein wenig, doch nichts passierte.
Ihre Kollegin lachte hämisch. »Das letzte Mal, als du dachtest, etwas stimmte nicht, hast du eine unserer wertvollsten Spezialanfertigungen weggeschmissen! Erinnerst du dich? Also halt den Mund und mach deine Arbeit.«
Rita lag bereits eine Erwiderung auf der Zunge, doch sie biss sich auf die Lippe. Anne hatte Recht. In ihrer ersten Woche hatte Rita ebenfalls eine Veränderung in einem Patienten gefunden. Pflichtbewusst hatte sie versucht sie zu entfernen. Nach vergeblichen Bemühungen war ihr allerdings nichts Anderes mehr übrig geblieben als den Traum zu entsorgen. Kurze Zeit später brach ein großer Tumult in der Fabrik aus und sie erfuhr, dass sie eine der Sonderanfertigungen vernichtet hatte. Einen der Träume, die für besonders wichtige Kunden speziell angepasst wurden. Das Exemplar war für den Bürgermeister bestimmt gewesen. Der Knubbel war ein Extra – in diesem Fall ein Konfettiregen beim nächsten Wahlkampf. Dass sie ihn entsorgt hatte, hatte sie ihren halben Monatslohn gekostet und den Respekt ihrer Kollegen obendrein.
Verstohlen musterte sie die kleine Kugel vor sich. Vielleicht war der Schatten auch ein Extra. Woher konnte sie wissen, was danach geschah? Vielleicht bekam der Träumer noch eine Überraschung serviert.
Einen Moment lang zögerte sie, warf aus dem Augenwinkel einen Blick auf ihre Kollegin, die gelangweilt einen kleinen Grünen untersuchte. Wenn ihr noch einmal ein so gravierender Fehler unterlief, war sie ihre Arbeit los. Das konnte sie sich nicht erlauben. Mit einem lautlosen Seufzer öffnete Rita die Tür des Bassins und stopfte den Traum in die dafür vorgesehene Tüte. Schnell klebte sie ein Etikett darauf, das ihn der Kategorie „Natur“ zuordnete. Dann legte sie das Päckchen auf das Fließband und sah zu, wie es durch die Klappe in der Wand verschwand.
Den Rest des Tages traute sie sich kein einziges Mal das Wort an ihre Kollegin zu richten. Schweigend erfüllten sie ihre Aufgaben und warteten darauf, dass es vier Uhr wurde und sie entlassen waren.
Noch bei weiteren Patienten stieß Rita auf Knötchen, doch sie ignorierte sie. Mit zusam-mengekniffenen Lippen führte sie die Arbeitsschritte aus und schickte Päckchen für Päckchen auf seinen Weg in die Schlafzimmer der Empfänger.

In den folgenden Wochen stieg die Anzahl der Alpträume in der kleinen Stadt massiv an. Niemand konnte sich erklären, warum immer mehr Kinder von Monstern erzählten, die sie im Schlaf verfolgten oder von schrecklichen Wirbelstürmen, die traumhafte Strände verwüsteten.
Als Rita Cleve sich an ihren Vorgesetzten wandte, wurde sie entlassen, weil sie das Problem nicht früher gemeldet hatte.
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Merlin*
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Beitrag05.06.2011 12:26

von Merlin*
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Hallo Amarenakirsche,

Deinen Text habe ich mit Interesse gelesen und bin gleich am Anfang gestolpert oder es las sich für mich etwas schwerfällig

Zitat:
Als Rita Cleve den Speicher das erste Mal( wahr nahm) sah,(sah) erblickte sie eine Ruine. Aus der kaminroten Backsteinmauer lösten sich Stücke, die Fensterrahmen waren gebrochen, die Tür aus den Angeln gehoben. Niemals verschwendete sie im Vorbeigehen mehr als einen Blick an das Gebäude. Sie hielt eher Abstand aus Angst vor herabfallenden Dachziegeln und fragte sich, wann es endlich abgerissen werden sollte.
Nun aber konnte sie hinter den Schleier blicken, der das wahre Aussehen der Fabrik vor neugierigen Augen verbarg. Die


schau doch mal, ob es Dir so zu sagt, rot ist, wie ich es vorschlagen würde, dann hättest Du auch nicht 2x blicken,

das war das einzige, was mich rein vom Lesegefühl ein wenig gestört hatte, aber sonst hat sich Dein Text sehr gut lesen lassen ohne Holperer,
am stärksten bist Du in Deiner Sprache dort, wo die Träume aus dem Traumbassin genommen werden, man merkt deutlich, dass es Dir liegt, darüber zu schreiben ...
 Smile

Vielleicht könnte man den Schluss noch etwas prägnanter gestalten mit wenigen Veränderungen, aber sonst ... gut zu lesen  Smile

lieben Gruß
Merlin


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„Der kommt oft am weitesten, der nicht weiß, wohin er geht,“ Oliver Cromwell
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Amarenakirsche
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Alter: 30
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Wohnort: tief im Westen


Beitrag05.06.2011 14:36

von Amarenakirsche
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Danke schön Merlin!
ja der Anfang... In der ersten Version war das auch eines derr größeren Probleme. Deine Idee hilft auf jeden Fall weiter.

Ich freu mich, dass dir der Rest so gefällt! und ja, die Stelle mit den Träumen gefällt mir persönlich auch am besten.

Das Ende ist so eine Sache. Deine Vorredner meinten, dass der Schluss zu negativ für eine Kindergeschichte ist. Deswegen wollte ich erst einmal wissen, was andere dazu sagen, bevor ich ihn noch einmal genau unter die Lupe nehme. Das "prägnanter" ist aber notiert.
Danke!

liebe Grüße,
die Amarenakirsche
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klausge
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Beiträge: 42



Beitrag07.06.2011 13:00

von klausge
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Hallo Amarenakirsche,

Also von der Idee her finde ich deine Geschichte sehr gut gelungen.  Smile  Den Anfang hätte ich aber folgendermaßen geschrieben:

Als Rita Cleve den Speicher zum ersten Mal sah, konnte sie nur eine Ruine erkennen. Aus der karminroten Backsteinmauer waren bereits Stücke herausgebrochen, die Fenster hingen schief in den Rahmen und die Tür war aus den Angeln gehoben. Niemals hätte sie auch nur einen Blick an das Gebäude verschwendet. Vielmehr hielt sie einen respektablen Abstand aus Angst vor herabfallenden Dachziegeln, wobei sie sich immer fragte, wann das Gebäude denn endlich abgerissen wurde.

Was mich am meisten stört sind die ziemlich langen Sätze. Ich kann sie zwar nachvollziehen. Ich denke aber, wenn man sie kürzt in zwei aufteilt sind sie leichter nachzuvollziehen.

Dann solltest du noch die kleinen Schreibfehler ausbessern: Knäuel und wabern statt Knäule und wabbern.  Wink  Sorry, bin in der Richtung manchmal zu pingelig.

Der Schluß gefällt mir persönlich gut, auch wenn er nicht gerade für Kinder ist. Wenn du das noch in einen Traum einpackst und Clara Steve eigentlich selbst aus einem Traum erwachen würde, wäre es für mich perfekt.

Wie gesagt, ist mein persönlicher Geschmack.
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Amarenakirsche
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 30
Beiträge: 394
Wohnort: tief im Westen


Beitrag07.06.2011 16:52

von Amarenakirsche
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo klausge,
Danke für das Lob. Deine Idee für den ersten Satz gefällt mir. Den Rest des ersten Teils würde ich gerne so lassen, wie ich ihn geschrieben habe.
Zitat:
die Fenster hingen schief in den Rahmen

Das passt nicht zu dem Bild in meinem Kopf.

Nach den Bandwurmsätzen schaue ich noch einmal. Danke für den Tipp.
Das "Knäule" ist gewollt, weil es sich in dem Fall um den Plural handelt. Das "wabbern" ändere ich - danke!

Dass Rita selbst aus einem Traum aufwacht, würde die ganze Geschichte verändern. Klar, es ist nicht realistisch, dass Träume aus Fabriken kommen, aber gerade deswegen habe ich es in den Bereich Fantasy eingeordnet.

liebe Grüße,
die Amarenakirsche
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