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Abendgewitter [Prosa]

 
 
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Gast







Beitrag22.05.2011 21:00
Abendgewitter [Prosa]
von Gast
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.







Abendgewitter


Die Straßen glänzten noch, aber der Regen hatte aufgehört. Es war ein Sommergewitter gewesen, wie Mark es liebte, und, auf den Landstraßen kreuzend, hatte er das abendliche Spektakel der dunkelgrauen Wolkenwand genossen, die grell zerfetzt wurde von riesigen Lichtästen, tausendfach verzweigt und fähig, das Grau in leuchtendes Violett und Blau zu verwandeln und für Sekunden herrliche Wolkenplastiken entstehen zu lassen.
Draußen hatte es bestimmt abgekühlt, aber die Atmosphäre im Wagen schien genauso schwül und aufgeladen wie vor dem Gewitter.

„Glaub mir einfach, wenn ich dir sage, dass deine Rückseite einen schönen Anblick bietet.“ Er hatte Julia – halb im Scherz – aufgefordert, sich schön zu machen, nach dem Kino würden sie vielleicht noch etwas trinken gehen. Jetzt, im Auto, waren Zweifel gekommen: sie könne sich ja nicht wirklich von hinten sehen …
Mark fügte nicht hinzu, dass er es ja schließlich sehr gut wisse, wie toll ihr Rücken aussah, so oft, wie Julia ihm die kalte Schulter zeigte.
Monatelang die eigene Freundin in Ruhe zu lassen, zu akzeptieren, dass sie „im Moment“ nicht mit ihm schlafen wolle, weil Lust ja doch mit Lebenslust einherginge und so das eine ohne das andere nicht denkbar sei, nicht für sie, er verstehe doch sicher, dass eine Beziehung aushalten müsse, dass keiner von beiden sich verbiegen wolle?
„Eigentlich wollte ich dieses Kleid gar nicht anziehen“, maulte Julia jetzt.
„Warum hast du?“ Sofort bereute er, die Frage gestellt zu haben. Im schlimmsten Fall konnte das einen ganzen Rattenschwanz von Vorwürfen und unnötigem Geplapper nach sich ziehen. Er drehte die Anlage auf, sie war auf Random eingestellt, und auf seinem Stick war nur Musik, die ihm wirklich gefiel. Julia versuchte nicht, Hendrix mit einer weiteren Bemerkung zu übertönen und schaute zum Seitenfenster hinaus, die Hände im Schoß gefaltet. Nach Hendrix kamen die Smashing Pumpkins, Julia verzog bestimmt das Gesicht, Mark überprüfte es nicht, er sah gerade aus. Sie näherten sich dem Stadtrand und würden bald am Kino ankommen. Mark konnte eine Gestalt ausmachen, gleich hinter dem Ortschild, eine Frau, sie stand unter einer Straßenlaterne und wollte offensichtlich ein Fahrzeug anhalten.

„Nehmen wir die mit? Da steht eine Stopperin.“ Mark fuhr schon langsamer und schaute Julia kurz von der Seite an. Seit Minuten herrschte Schweigen und sie hatte dann wieder die Musik leiser gestellt, natürlich ohne sich darum zu kümmern, ob er einverstanden war.
„Mach, was du willst, aber lass uns keine Zeit verlieren, du wirst bitte keine Umwege und Extratouren fahren, das ist hoffentlich klar?“ In ihrer Stimme schwang ein fast bösartiger Unterton mit, Mark war gewarnt.
Die junge Frau mit den klatschnassen Haaren ließ sich mit einem Seufzer der Erleichterung auf den Rücksitz fallen.
„Mann, bin ich froh, jetzt wollte ich gerade Richtung Stadtmitte losgehen, in dieser Minute hätte ich aufgegeben. Danke, wirklich!“
„Wohin soll es denn gehen?“, fragte Mark und sah kurz nach hinten.
„Oh, wenn du mich nur näher ans Zentrum bringst, bin ich schon froh, lass mich irgendwo in der Nähe des Doms raus, ja?“
„In Ordnung.“
Julia schaute kurz zu Mark herüber, als der die Musik wieder lauter stellte.
„Ich liebe dieses Stück! Seit dem allerersten Mal …“, tönte es vom Rücksitz und Mark lächelte. Man brauchte ungefähr eine Zehntelsekunde, um Whole lotta Love zu erkennen, wenn man es nicht zum ersten Mal hörte.
Er drehte noch mehr auf, und die Stereoeffekte, das Hin- und Her, das erste Stöhnen Robert Plants ließen ihn – nicht zum ersten Mal – daran denken, dass er nie das getan hatte, zu diesem Stück, was ihm jedes Mal in Variationen beim Hören durch den Kopf ging; mit Julia war daran schon gar nicht zu denken. Mark wurde nachdenklich und gleichzeitig spürte er sein Herz schneller schlagen.
Er blickte in den Rückspiegel, und sah, wie das Mädchen mit geschlossenen Augen zuhörte, ihren Kopf im Rhythmus auf und ab bewegte. Ihre Wimperntusche war vom Regen verschmiert, was ihr ein verletzliches Aussehen gab.  Way down inside, woman, you need … love.
Mark sah wieder auf die Straße vor ihm, farbige Lichter schwammen zuckend in Pfützen, und kurz bevor Led Zeppelin von der nächsten Gruppe abgelöst wurde, hielt er an einer Bushaltestelle unweit vom Dom, drehte sich zu dem Mädchen um und sagte:
„Ist das okay hier?“
„Ja, wunderbar. – Das war toll, richtig schön, bei dir mitzufahren.“ Sie lächelte ihn offen an und Mark fand, dass sie aussah, als hätte sie die kurze Fahrt wirklich genossen.
„Ciao, dann also“, sagte Mark fest.
„Auf Wiedersehen“, antwortete die Unbekannte, und lächelte noch fröhlicher. Die Tür wurde kräftig zugeschlagen und Mark sah, wie Julia zusammenzuckte. Er fuhr an und dachte, dass Kino jetzt genau das Richtige war.





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Aliah
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 29
Beiträge: 60
Wohnort: Kaff der Welt


Beitrag23.05.2011 09:12

von Aliah
Antworten mit Zitat

Hallo,

Ich habe mir die Geschichte gerade durchgelesen und fand sie recht gut.
Du hast die Gefühlssituation von Mark gut dargestellt. Ich konnte die Enttäuschung und auch irgendwie ein bisschen Hoffnung auf eine Versöhnung gut nachvollziehen.
Im Mittelteil hatte ich einen kurzen Hänger, aber beim zweiten Lesen musste ich mir eine halbe Ohrfeige geben, wie konnte ich Hendrix nicht kennen? lol2
Ich dachte erst, die Julia möchte Mark nicht übertönen, aber das wäre ja unlogisch, also vergessen wir das einfach.
Die Übermittlung der Erinnerungen bei dem Lied „Whole Lotta Love“ waren ganz ok. Dass der Mark gleich (scheinbar halber durch Verzweiflung) an das Fremdgehen mit der Fremden denkt, kam mir … ich sag nicht typisch Mann, denn das stimmt nicht, aber es kam mir schon seltsam vor. Ok, wenn es echt schon Monatelang so war.. das ist dann doch eine Beziehung zum Scheitern oder? Die scheinen ja nicht über ihre Probleme zu reden, denn Julia schien offensichtlich echt ein Problem zu haben, mit Mark zu schlafen.
.. wenn ich s mir so recht überlege, kann ich Marks Frust jetzt doch nachvollziehen. Freundin lässt ihn nicht mehr ran, zeigt ihm nur noch die kalte Schulter, mault wegen allem rum und redet scheinbar nicht offen mit ihm. Da können solche sündigen Gedanken schon mal vorkommen.
Die Erinnerungen, die bei dem Mädchen durch das Lied hervorgerufen werden, sind eher geheimnissvoll, aber dennoch offensichtlich. Find ich gut smile

Also, an sich find ich die Geschichte nicht schlecht, nur aus dem Ende könnte man noch was rausholen. Aber für die 2 Stunden wirklich toll smile

LG
Aliah

PS: Bitte verzeih mir, wenn ich manchmal unbrauchbares und unklares schreibe, aber die Schmerzmittel machen einen schon iwie high... aber es muss ja sein. Trotzdem hoffe ich, dass ich helfen konnte.


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Isa
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 153
Wohnort: München


Beitrag23.05.2011 10:56

von Isa
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Lieber FFF-Teilnehmer,

in dem Fall trifft es für mich ungefähr so zu: Der Ton macht die Musik. Nicht das Musikstück an sich steht im Vordergrund, sondern sämtliche  Schwingungen innerhalb einer problmatischen Partnerschaft (Beziehungskrise), angefangen von leisen Misstönen, Disharmonien, Anklagen bis hin zum Song, der aus dem Radio tönt.
Somit ist die Themenvorgabe erfüllt und für meinen Geschmack kreativ umgesetzt.

LG, Isa
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Traumtänzerin
Fähnchen Fieselschreib

Alter: 30
Beiträge: 1178



Beitrag23.05.2011 12:22

von Traumtänzerin
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Idee: Hm ... Ein bisschen seltsam, deine Geschichte. Meiner Ansicht nach hat sie einige logische Schnitzer. Die Einleitung mit der Beziehungskrise zwischen Mark und Julia, ihre Diskussion über die "Rückansicht" etc. finde ich ein wenig unnötig. Auf mich wirkt es ein bisschen so, als wolltest du zuerst eine Geschichte über Mark und die Unbekannte schreiben, aber weil in der Angabe drei Personen vorgeschrieben waren, hast du Julia und die Kino-Geschichte noch dazu gebastelt.
Schade.
An sich ist es nämlich eine wirklich schöne Idee, die Musik einfließen zu lassen. Led Zeppelin, Jimi Hendrix ... Ah, da geht einem das Herz auf. love ...
Aber wie gesagt, leider kommt deine Geschichte, deine Intention nicht sehr atmosphärisch rüber.

Stil: Einwandfrei. Sehr flüssig zu lesen. Ein wirklicher Pluspunkt.

Von mir bekommst du 6 Federn.

LG,
Traumtänzerin


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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag23.05.2011 17:09

von Rosanna
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Jawohl, das gefällt mir.

Der Anfang ist noch etwas holprig, ein bisschen bemüht. Der Dialog kommt mir etwas gestellt vor (...dass deine Rückseite einen schönen Anblick bietet...kalte Schulter zeigst), dann kommt allerdings die Etappe mit der "Stopperin"(habe ich noch nie gehört...).
Mann, ist das schön. Mit wenigen Worten hast du so viel gesagt...7 Federn, trotz des mittelmäßigen Anfangs, vielleicht erhöhe ich noch auf 8.


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Gast







Beitrag23.05.2011 17:43

von Gast
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Lieber FFF-Teilnehmer,

so viel zu bewerten, so wenig Zeit ... Deshalb mach’ ich’s knapp. Ich bewerte nach folgenden Kriterien:

Sprache: Manchmal holpert's ein bisschen, aber im Großen und Ganzen solide.

Idee und Umsetzung: Die Idee, mit der Musik eine Insel in dieser doch recht tristen Beziehung zu schaffen, finde ich ganz gut. Auch die Sache mit der Anhalterin gefällt mir, wobei ich zugeben muss: Mir ist das alles ein bisschen zu stereotyp gezeichnet. Marks größtes Problem scheint darin zu bestehen, dass Julia ihn nicht ranlässt, dabei wirkt die Beziehung auch ansonsten ... echt unglücklich. Und Julia wird auch nicht glücklich sein, aber man erkennt nicht mal im Anatz, was genau da eigentlich so schiefläuft. Ansatz gut, aber dann bleibt's mir einfach ein bisschen zu oberflächlich.

Berücksichtigung der Vorgabe, Atmosphäre: Seine Gedanken über die Musik finde ich ganz gut dargestellt, auch die Musik als Metapher für den Schiefstand in der Beziehung. Trotzdem ... Es bleibt mir einfach zu sehr an der Oberfläche. Mitfühlen tu ich leider nicht, mit keinem der Beteiligten.


LG,

Sonja
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag23.05.2011 19:23

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

mir gefällt dein Text prinzipiell gut. Ich finde, du hast das Thema kreativ umgesetzt. Gut gefällt mir die Verbindung von Musik mit Lebenseinstellung – also die Andeutung, dass es schon eine Rolle spielt, wie viele Gemeinsamkeiten man hat und das man das möglicherweise auch an der Musik erkennt. Ein paar Sätze haben auf mich allerdings einen nicht ganz ausgegorenen Eindruck gemacht, aber wir hatten ja nicht besonders viel Zeit, das wird natürlich auch berücksichtigt.

Hier nur ein Beispiel, damit du weißt, was ich meine:
Zitat:
Jetzt, im Auto, waren Zweifel gekommen: sie könne sich ja nicht wirklich von hinten sehen …

Den Satz habe ich erst beim zweiten Lesen verstanden. Beim ersten Mal hab ich gedacht, er hat Zweifel. Aber auch wenn sie Zweifel hat, hätte es mir besser gefallen, du hättest einfach mit dem Dialog begonnen. Das „könne“ stimmt glaub ich von der Zeitenfolge her nicht. Mich wirft es zumindest raus.

Und die Gewitterbeschreibung ist mir ein bisschen zu lang. Sie ist sehr poetisch und die Bilder, die du verwendest, gefallen mir gut, aber alles in allem hätte mir das auf zwei Sätze verteilt noch besser gefallen. Mit dem Schlusssatz kann ich leider auch nicht soviel anfangen, wieso ist Kino jetzt eine gute Idee?

Und diesen Satz wollte ich quoten, weil er mir wirklich sehr gut gefällt und in ihm meiner Meinung nach auch etwas Musik mitschwingt.
Zitat:
Draußen hatte es bestimmt abgekühlt, aber die Atmosphäre im Wagen schien genauso schwül und aufgeladen wie vor dem Gewitter.


Liebe Grüße,
Ama


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Aber ich bin der Fakir.
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The Brain
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Alter: 65
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Wohnort: Over the rainbow


Beitrag24.05.2011 19:44

von The Brain
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Hallo Inko,

sehr sicher geschrieben und sehr schöne Bilder drin. Von der Aussagekraft her fehlt mir allerdings etwas. Dein Prota scheint sehr auf sich konzentriert ... und die Stopperin auch ...

... bei dir mitzufahren - nicht euch?  Laughing

Thema erfüllt      5 Federn
Schreibstil          7 Federn
Idee                  3 Federn
gefällt                4 Federn


macht 5 Federn


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(Laotse)

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Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

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(Hermann Hesse)
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EdgarAllanPoe
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Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag24.05.2011 20:16

von EdgarAllanPoe
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Die Unbekannte scheint nur Futter dafür zu sein, dass die Erzählung durch die Vorgaben kommt. Sie ist für den Handlungsverlauf nicht weiter wichtig. Ein Beziehungsstreit, der eventuell wegen der Musik ausbricht, wäre deutlich angebrachter gewesen, um die Distanz zwischen Mark und Julia aufzuzeigen.
Der Schreibstil ist ausreichend, um eine Atmosphäre zu erzeugen. Er ist mitreißend und verstärkt den Eindruck, dass hier jemand sein Handwerk versteht (Anja, bist du das?). Der Konflikt wäre jedoch noch deutlicher hervorzuheben, ebenso die Persönlichkeiten der Protagonisten.
Sechs Federn.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Gast







Beitrag24.05.2011 20:55

von Gast
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Lorraine, es muss Ortsschild heißen, erstens und zweitens: war die Bushaltestelle unbedingt nötig? So mancher, der das FFF-Thema vom letzten Mal noch in schmerzlicher Erinnerung hat, muss wohl gedacht haben, du willst besonders witzig sein ... Du hast wohl gemeint, gar nicht schlecht, was ich da in so kurzer Zeit hingekriegt habe, aber hast du die anderen gelesen? Na? Gell, da wirst du schweigsam ... nachdenklich? Ach nö, gibs zu, es hat dir Spass gemacht und du hast auch weniger Ballast drin als beim letzten Mal. Das Thema hast du nicht verfehlt, allerdings hast du es nicht gerade breitgetreten, hätt ein bisschen mehr Musik sein dürfen, vielleicht?

So, jetzt aber an die Arbeit, du hast noch 24 Texte zu kommentieren, auf geht's ...

Von mir kriegst du keine Feder, wollmers ned übertreibe,  hmm  gell?

Anja smile
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag25.05.2011 14:14

von Jocelyn
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Schöner Text, in dem der Musik eine wirkungsvolle Rolle zukam.
Oberer Bereich.


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(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag25.05.2011 17:32

von Hoody
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Hallo Maskenmann.

Eine nette Geschichte. Sie liest sich flüssig, die Musik kam auch vor und drei handelnde Personen. Man hätte aus der Geschichte mehr machen können, aber für zwei Stunden war es nicht schlecht. Es gab aber bessere Texte und für mich ist dein Text kein Höhepunkt. Also fünf solide Federn.

lg Hubi


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Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D

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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag25.05.2011 22:28

von Fao
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Also, wenn dahinter nicht eine Lorraine steckt ... wink

Boah, ist das solide geschrieben - nein, gut geschrieben. In so kurzer Zeit  Shocked  Ick fall um.

Obwohl ich jetzt gar kein FFF-Text lesen wollte (hab ne Pflichtlektüre zu bewältigen  Rolling Eyes ), blieb ich dann doch drann.
Liegt wohl auch daran, dass es für mich keine großeh Holperer gab, eigentlich nur der hier:

Zitat:
Jetzt, im Auto, waren Zweifel gekommen: sie könne sich ja nicht wirklich von hinten sehen …


Damit komm ich nicht so ganz klar. Das "könne", der Konjunktiv, ist der hier richtig?
Irgendwie passt der Satz nicht, und ich hab ne Weile gebraucht, überlegt, was es damit auf sich hat.
(Er denkt, das Kompliment war nicht gut, denn sie kann es ja nicht überprüfen?).

Ein offenes Ende (man wüsste halt schon gerne, ob es ein Wiedersehen gibt, ich vemute aber keines), das aber gut so ist, wie es ist. Schöner Einleitungssatz, schöner Schlussatz - ich mag den Stil (nicht zu süß, etwas trocken, nicht zu metaphorisch aber offen für interpretation.)
Man ist halt Anfangs drin in der Handlung, wie es sich für so einen kurzen Text gehört.
Angenehme Personenzeichnung.

Gefällt:

Zitat:
...weil Lust ja doch mit Lebenslust einherginge und so das eine ohne das andere nicht denkbar sei...


Aber das Fragezeichen am Ende, hm, etwas seltsam (es ist nicht so, dass ich es gar nicht verstehe.)

Ein bisschen finde ich es nur schade, dass es "wiedermal" etwas "platt" ist, dass ein Mädel nur dahergesprungen kommt und der Mark sich wohl gleich verliebt (?), weil sie ein Lied (das ihm zugegebenermaßen viel bedeutet), mag. Julia wird hier ziemlich negativ dargestellt, (wie eine beleidigte Leberwurst oder ne Zicke) und Mark denkt nur daran, dass er nicht mehr ran darf? Insofern geht die Story etwas in die "normale Schiene."
Die Musik aber als Hinweis darauf, dass die Beziehung nicht stimmen kann (da es wohl keine Gemeinsamkeiten gibt , und das merkt man an solchen großen Kleinigkeiten), ist eine nette Idee.

Und: hier geht es um einen 2-Stunden-unter-Stress-Text und das auch noch mit Themenvorgabe.

Wo wir bei dem Punkt sind.
Da bin ich diesmal nicht so streng, da ich selbst nicht ganz weiß, wie ich da kritisieren kann.
Abzug gibts keinen, Bonus auch nicht.
Weil die Musik...naja, sie erscheint, sie ist auch gewissermaßen wichtig...aber irgendetwas fehlt.

So: Sehr hübsche 7 Federn. Erstmals. Und mal sehen, obs so bleibt. Ich behalt mir Änderungen vor, da man ja immer im Vergleich wertet (also Ich) und auch mal ne Nacht drüber schläft.


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Begrüßt gerechte Kritik. Ihr erkennt sie leicht. Sie bestätigt euch in einem Zweifel, der an euch nagt. Von Kritik, die euer Gewissen nicht anerkennt, lasst euch nicht rühren.
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Beitrag27.05.2011 17:10

von MadameMimm
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Hallo,

und wieder eine verpasste Gelegenheit, sein Leben so zu leben, wie es einem gefällt ... Schon blöd, dass man sich selbst immer diese Zwänge auferlegt.
Der Musikgeschmack von Mark würde mir auch gefallen.

Deine Geschichte liest sich kurzweilig. Du erzählst in schönen Bildern und schaffst glaubwürdige Charaktere. Eine durch und durch solide Leistung für die Kürze der Zeit!


P.S. Dein Text ist schuld, dass ich grade eine Stunde bei youtube festgehangen bin und dabei zwei wunderbare Kleinode eintdeckt habe: Damien Rice und Lisa Hannigan - 9 crimes


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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Leene
Eselsohr


Beiträge: 448



Beitrag27.05.2011 20:11

von Leene
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Nachdenkliche Geschichte, einfühlsam geschrieben. Die Einleitung ist stimmungsvoll, farbenreich, einfach schön. Runde, in sich abgeschlossene Geschichte mit offenem Ende und Interpretationsmöglichkeiten. Marks Verzweiflung ist spürbar, gleichwohl wird die Geschichte von einem leichten, humorigen Stil locker erzählt. Unaufdringlich, trotzdem gefühlvoll. Gefällt mir sehr gut.
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Akiragirl
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Beitrag28.05.2011 11:58

von Akiragirl
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Liebe/r FFF Autor/in,

Bevor ich mit meiner Kritik beginne, möchte ich mich schon einmal im Voraus entschuldigen, falls ich jemandes Gefühle verletzen sollte. Ich versuche, meine Meinung immer sachlich und möglichst konstruktiv darzulegen. Dennoch spielt bei jeder Kritik auch die subjektive Wahrnehmung eine große Rolle – also bitte nehmt nichts, von dem was ich schreibe, persönlich smile

Diese Geschichte hat mich insgesamt überzeugt, obwohl sie auch ein paar Fehler/unschöne Stellen enthält, aber aufgrund der Zeitbeschränkung gewichte ich die nicht so stark.

Besonders gut gefallen haben mir der Titel und der Anfang. Die Beschreibung des Gewitters ist dir wirklich außerordentlich gut gelungen, sehr bildhaft und eindrucksvoll.

Weiterhin ist hast du es geschafft, in der Kürze von Zeit und Text drei unterschiedliche Charaktere einzubauen, die zumindest ansatzweise Persönlichkeit haben. Besonders Julia gefällt mir, sie bildet einen starken Kontrast zum Protagonisten und der Tramperin.

Die Musik wurde eingeflochten, wenn sie auch nicht unbedingt eine Hauptrolle in der Geschichte einnimmt. Immerhin hatte ich nicht das Gefühl, die Liedzeilen seien nachträglich in eine bereits vorhandene Geschichte eingefügt worden.
Ich fand die Themenvorgabe diesmal ziemlich schwer abzugrenzen, deshalb bin ich in der Hinsicht auch großzügig.

Alles in allem eine unaufdringliche, atmosphärisch dichte Szene, die zwar keinen großartigen Spannungsbogen, Dramatik oder Action enthält, mich aber dennoch gut unterhalten hat.

Folgendes habe ich allerdings zu meckern:
Einige Sätze sind sehr arg verschachtelt und haben es mir schwer gemacht, deinen Gedankengängen zu folgen, z.B.:
Zitat:
Es war ein Sommergewitter gewesen, wie Mark es liebte, und, auf den Landstraßen kreuzend, hatte er das abendliche Spektakel der dunkelgrauen Wolkenwand genossen, die grell zerfetzt wurde von riesigen Lichtästen, tausendfach verzweigt und fähig, das Grau in leuchtendes Violett und Blau zu verwandeln und für Sekunden herrliche Wolkenplastiken entstehen zu lassen.

(Die fett markierte Stelle hat mich besonders rausgeworfen)
Zitat:
Monatelang die eigene Freundin in Ruhe zu lassen, zu akzeptieren, dass sie „im Moment“ nicht mit ihm schlafen wolle, weil Lust ja doch mit Lebenslust einherginge und so das eine ohne das andere nicht denkbar sei, nicht für sie, er verstehe doch sicher, dass eine Beziehung aushalten müsse, dass keiner von beiden sich verbiegen wolle?

Musste ich mehrfach lesen.
Auch einige Formulierungen fand ich unglücklich:
Zitat:

Draußen hatte es bestimmt abgekühlt, aber die Atmosphäre im Wagen schien genauso schwül und aufgeladen wie vor dem Gewitter.

Hier stellt dein Mark gleich zweimal hintereinander Vermutungen an, obwohl er das letztere doch am eigenen Leib erfährt. Er sitzt schließlich im Auto. Vorschlag daher: „aber die Atmosphäre im Wagen war genauso schwül und aufgeladen wie vor dem Gewitter.“
Zitat:

Mark fügte nicht hinzu, dass er es ja schließlich sehr gut wisse, wie toll ihr Rücken aussah

Zitat:
Seit Minuten herrschte Schweigen und sie hatte dann wieder die Musik leiser gestellt, natürlich ohne sich darum zu kümmern, ob er einverstanden war.

Einfach unschön.

Ich denke, aus dieser Geschichte ließe sich nach dem Wettbewerb bestimmt noch etwas richtig Gutes machen. Die Anlagen sind da.
Von mir gibt es 6 Federn dafür.
Mein Bewertungsdurchschnitt lag in diesem Wettbewerb bei 4,96 (also rund 5) Federn.

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Bananenfischin
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Silberne Harfe



Beitrag28.05.2011 15:12

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

Das Thema ist in diesem Text klar umgesetzt, der unterschiedliche Musikgeschmack spiegelt die sonstigen Probleme, die das Paar hat, und ein bestimmtes Lied im Zusammenhang mit einer anderen Person verdeutlicht das nochmals. Ein wenig fehlt mir aber, dass dieses Erlebnis mit der Anhalterin etwas ändert - letztlich weiß der Protagonist am Ende nicht mehr als vorher und bevorzugt die Flucht in die Traumwelt anstatt eine Veränderung einzuläuten.
Kleines Problem für mich persönlich ist, dass ich die Figur an sich eher unsympathisch finde, er mir also auch nicht leid tut.
Sprachlich gut, etwas verwirrt hat mich der Einstieg, weil ich nicht damit gerechnet hatte, mich plötzlich in einem Auto zu befinden. Auch habe ich zunächst das Gefühl gehabt, dass das Auto steht.
Zitat:
Sie näherten sich dem Stadtrand und würden bald am Kino ankommen. Mark konnte eine Gestalt ausmachen, gleich hinter dem Ortschild, eine Frau, sie stand unter einer Straßenlaterne und wollte offensichtlich ein Fahrzeug anhalten.
Kleiner Logikfehler hier:
„Nehmen wir die mit? Da steht eine Stopperin.“ Mark fuhr schon langsamer und schaute Julia kurz von der Seite an. Seit Minuten herrschte Schweigen und sie hatte dann wieder die Musik leiser gestellt, natürlich ohne sich darum zu kümmern, ob er einverstanden war.

Wenn nachdem er sie gefragt hat, noch Minuten Scheigen herrscht, müssten sie längst an der Anhalterin vorbei sein. Stünde das "herrschen" im Plusquamperfekt, stimmte es allerdings.


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Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

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Nordlicht
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Beiträge: 3761



Beitrag29.05.2011 02:16

von Nordlicht
Antworten mit Zitat

Hallo flinke Feder,

ich bin nach folgendem Bewertungsschema vorgegangen:

-Wie stark ist das Thema Musik im Text ausgedrückt, verwertet und verwirklicht worden?
-Wie gut ist der Text sprachlich gelungen (Rechtschreibung, Grammatik, originelle Verwendung von Wörtern, Flüssigkeit, Vermittlung von Bildern)?
-Wie originell ist die Textidee?

Hm. Hier bekomme ich hauptsächlich den Eindruck frustrierter Hormone und einer Beziehung, die sich keiner traut zu beenden, als einer Geschichte zum Thema Musik. Es liest sich flüssig, wenn auch teils etwas dahingeklatscht für meinen Geschmack (die Endlossätze "Es war ein Sommergewitter gewesen, wie Merk es liebte ...", "Monatelang die eigene Freundin in Ruhe ..." und "Nach Hendrix kamen die Smashing Pumpkins ..."). Gefällt mir nicht.
4 Federn.


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If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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Gast







Beitrag29.05.2011 10:28

von Gast
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Hallo Federschwinger/in,

diesmal kann ich aufgrund der relativ geringen Teilnahme jeden Text etwas ausführlicher kommentieren. Die Themenvorgabe war ja sehr offen, also reicht es mir, wenn es irgendwie um Musik geht. Wenn ich Rechtschreib- oder Interpunktionsfehler erwähne, dann um sie dir zu zeigen – bewertet habe ich sie, aufgrund des Zeitdrucks, nicht.
Meinen Geschmack habe ich, so weit es ging, außer Acht gelassen und versucht mich auf die handwerkliche, logische und kreative Ausarbeitung zu beschränken.

So richtig habe ich deine Geschichte nicht verstanden. Warum Kino zum Schluss genau das Richtige ist, erschließt sich mir nicht. Nach dieser Begegnung wäre es für mich logischer gewesen, entweder Julia gleich in die Wüste zu schicken oder ein sehr intensives Gespräch mit ihr zu führen.

Und noch ein paar Kleinigkeiten:

Zitat:
„Glaub mir einfach, wenn ich dir sage, dass deine Rückseite einen schönen Anblick bietet.“ Er hatte Julia – halb im Scherz – aufgefordert, sich schön zu machen, nach dem Kino würden sie vielleicht noch etwas trinken gehen. Jetzt, im Auto, waren Zweifel gekommen: sie könne sich ja nicht wirklich von hinten sehen …


Hier stolpere ich schon das erste Mal. Es ist doch nicht schlimm, wenn Mark vorgeschlagen hat, dass Julia sich ein bisschen schick machen soll. Warum sie dann zweifelt, weil sie ihre Rückseite nicht sehen kann – verstehe ich nicht.

Zitat:
Mark konnte eine Gestalt ausmachen, gleich hinter dem Ortschild, eine Frau, sie stand unter einer Straßenlaterne und wollte offensichtlich ein Fahrzeug anhalten.

„Nehmen wir die mit? Da steht eine Stopperin.“ Mark fuhr schon langsamer und schaute Julia kurz von der Seite an. Seit Minuten herrschte Schweigen und sie hatte dann wieder die Musik leiser gestellt, natürlich ohne sich darum zu kümmern, ob er einverstanden war


Hier hätte es mir besser gefallen, wenn du beschrieben hättest, wie die Frau versucht ein Fahrzeug anzuhalten. „offensichtlich“ ist mir zu platt.
Es wird meiner Meinung nach, durch den Absatz, auch nicht ganz klar, wer spricht.

Zitat:
Mark sah wieder auf die Straße vor ihm sich, farbige Lichter schwammen zuckend in Pfützen, und kurz bevor Led Zeppelin von der nächsten Gruppe abgelöst wurde, hielt er an einer Bushaltestelle unweit vom Dom, drehte sich zu dem Mädchen um und sagte:


Ansonsten ist es eine nette Story mit anfangs schönen Bildern.

Liebe Grüße
Monika
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Dienstwerk
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Beitrag30.05.2011 20:24

von Dienstwerk
Antworten mit Zitat

Für diese Geschichte gibt es von mir freundliche 4 Federn.

Meine Punktevergabe im Überblick:
0x1, 1x2, 3x3, 5x4, 6x5, 6x6, 1x7, 1x8, 1x9

LG, Ana
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Nicki
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Ei 10


Beitrag31.05.2011 15:08

von Nicki
Antworten mit Zitat

LiebeR AutorIn
leider habe ich wegen meines Urlaubs nicht die Zeit, zu jedem Text einen ausführlichen Kommentar zu schreiben. Ich habe jedoch alle gelesen und werde deshalb auch mein Hühnchen rupfen und die Federn verteilen. Gegebenenfalls werde ich später gerne einen ausführlichen Kommentar posten.
MfG
Nicki
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adelbo
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Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag01.06.2011 15:12

von adelbo
Antworten mit Zitat

Hallo

Was soll ich sagen. Ist nicht so einfach. Nette kleine Geschichte, um eine nicht mehr funktionierende Beziehung, in der ein paar Lieder erwähnt werden.  Nicht schlecht geschrieben, aber auch nicht berauschend.

Zitat:
Es war ein Sommergewitter gewesen, wie Mark es liebte, und, auf den Landstraßen kreuzend, hatte er das abendliche Spektakel der dunkelgrauen Wolkenwand genossen, die grell zerfetzt wurde von riesigen Lichtästen, tausendfach verzweigt und fähig, das Grau in leuchtendes Violett und Blau zu verwandeln und für Sekunden herrliche Wolkenplastiken entstehen zu lassen.

Das ist mal ein Satz.  Auf Landstraßen kreuzend, abendliches Spektakel der Wolkenwand, riesige Lichtäste, die fähig sind herrliche Wolkenplastiken entstehen zu lassen. Da muss man drauf kommen.
Ist aber nicht mein Fall. Das ist für mich des Guten zu viel.
Es sind viele kleine Ungereimtheiten in dem Text, was natürlich viel auf die Kürze der Zeit zurück zu führen ist.
Mit sagt die Geschichte nicht sehr viel. Tut mir Leid.
adelbo


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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