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Tanz (Prosa)

 
 
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag22.05.2011 21:00
Tanz (Prosa)
von MadameMimm
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Tanz

Sie steht allein im Dämmerlicht hinter dem schweren Vorhang. Nur noch wenige Minuten, dann wird sich der schwere Stoff heben, und nichts wird mehr sein zwischen ihr und der Welt da draußen. Die Anspannung kribbelt in ihrem Magen, ihre Hände zittern.
Du schaffst das! Du hast es tausendmal geübt!
Jemand tippt ihr auf die Schulter. Sie dreht sich um und blickt in Raphaels warme Augen. Seine Hände kann sie in der Dunkelheit nur schemenhaft erkennen, aber sie weiß, was er ihr zu sagen hat. „Ich glaub an dich! Du bist die Größte! Ich liebe dich!“ Er drückt ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange und ist im nächsten Moment verschwunden.
Zu Ihrer Linken leuchtet ein rotes Licht auf. Das ist ihr Zeichen. Der Vorhang gleitet zur Seite und sie betritt die Bühne.
Im selben Moment spürt sie den Rhythmus unter ihren bloßen Füßen. Langsam, kräftig, wie der Herzschlag eines schlafenden Riesen. Sie beginnt, sich im Takt der Musik zu bewegen, jeder Schritt eine Antwort auf ihre Empfindungen.
Sie schließt die Augen. Zu den Vibrationen in ihren Füßen gesellt sich noch ein anderes Gefühl. Ein dumpfes Hämmern in ihrem Bauch. Ihr Körper wird eins mit den Rhythmen, die jetzt jede Faser ihres Körpers durchdringen. Nichts ist mehr wichtig, nur noch die Musik und ihr Tanz.
Getragen von den Schwingungen, erzählt sie den Zuschauern von Freude, Liebe, Leid und Mut. Ihr Körper ist Musik.

Das Hämmern und Dröhnen ebbt langsam ab, kaum mehr als ein Kitzeln unter ihren Zehen nimmt sie noch war, ihre kraftvollen Bewegungen werden zärtlich und weich. Dann ist es still.
Sie öffnet die Augen und blickt in den Zuschauerraum. Alle haben sich von ihren Plätzen erhoben und winken ihr mit beiden Armen stürmisch zu. Sie lächelt und verbeugt sich. Raphael und ihr Trainer kommen auf die Bühne und umarmen sie. Beide gestikulieren vor Begeisterung so schnell, dass sie Mühe hat, zu verstehen.
Aber sie kann es fühlen!



_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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Isa
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 153
Wohnort: München


Beitrag23.05.2011 14:49

von Isa
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Lieber FFF-Teilnehmer (in)

Gott sei Dank musste man hier nicht so rätseln, ein Entspannungstext zwischendurch.  Schön, sauber, gefühlvoll geschrieben, ein bisschen vermisse ich neben der Protagonistin die 2. und 3. Person, auch wenn sie ja am Rande vorkommen.
Ist es Ballett-Tanz?

LG, Isa
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag23.05.2011 15:34

von Hoody
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Hallo Maskenmann.

Da ginge mehr. Viel mehr. Mir fehlen die drei handelnden Personen. Darüber könnte ich noch hinweg sehen, wenn der Text nicht so oberflächlich wäre. Da hättest du mehr drauß machen können. Ein paar Sätze sind sehr schön. Besonders die letzten im ersten Absatz, darauf hättest du aufbauen können. Sie ist taub und spürt die Musik. Da erwarte ich mehr Gefühle. Da ginge mehr. Leider von mir nur drei Federn.

lg Hubi


_________________
Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D

Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
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"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
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Aliah
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 29
Beiträge: 60
Wohnort: Kaff der Welt


Beitrag23.05.2011 16:17

von Aliah
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Hallöchen,

Ich finde deine Geschichte gut. Sie hat was. Ich habe mir am Anfang diese Nervösität vorstellen können, diese Übergabe an die Musik ebenfalls. Ich kenne dieses Gefühl und kann sagen, dass du es sehr gut rübergebracht hast.
Ich habe diese Tänzerin gesehen, konnte mit offenen Augen sehen, wie sie sich bewegte und finde, dass es ein sehr gutes Zeichen ist smile

Dein Stil gefällt mir auch.
Ich mag die Geschichte.
Auch den Teil mit ihrem Geliebten, sehr glaubwürdig und real. Sehr gut.
Wenn du mehr Zeit gehabt hättest, hättest du die Geschichte evtl. noch ein wenig ausbauen können, doch für diese zwei stunden, tolle leistung.

Mit sehr viel Gefühl, nein besser gesagt: Musik geschrieben!

LG
Aliah


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glaube an das Gute - es wird uns gelingen!
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag24.05.2011 12:28

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

Hm. Also prinzipiell eine sehr schöne Beschreibung einer Tänzerin. Ballett?  Ich stell mir jedenfalls ein zierliches Mädchen vor, das grazil im weißen Tütü über das Parkett schwebt. Der Schluss gefällt mir nicht ganz so gut, für mich ist unklar, welche Bedeutung genau dieser eine Auftritt jetzt hat. Ist es ein Vortanzen? Oder war es ein „normaler“ Auftritt? Aber was soll dann der Trainer? Das finde ich etwas schade, ein bisschen mehr Hintergrund-Info hätte den Text sicher noch lebhafter gemacht. Auch komisch finde ich dann, dass die anderen auf die Bühne kommen und nicht sie es ist, die abtritt und die anderen dann trifft.
Was mich beim Lesen noch gestört hat war die Verwendung von „Rhythmus“ und „Rhythmen“. Hier hättest du meiner Meinung nach ruhig einmal auf die Melodie ausweichen könnten, auch wenn ich natürlich weiß, dass das zwei verschiedene Paar Schuhe sind.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Probber
Geschlecht:männlichBlütenprinzessin


Beiträge: 6717
Wohnort: zz9 plural z alpha
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Beitrag24.05.2011 15:53

von Probber
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Moin Guy,

leider fehlt mir da was Elementares, um mich da reinfühlen zu können. Vielleicht wäre es besser, nicht nur vage von "Musik" zu sprechen, sondern konkret auf die Richtung einzugehen, Instrumente zu benennen und Tänzerin und Musik wirklich miteinander harmonieren zu lassen.

Ich sage nicht, dass ich es besser könnte. Über so eine Umsetzung grübel ich phasenweise schon seit Jahren. Laughing
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Amarenakirsche
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 30
Beiträge: 394
Wohnort: tief im Westen


Beitrag24.05.2011 17:11

von Amarenakirsche
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Hallo!

Bevor ich genauer auf deinen Text eingehe, etwas zum Thema: Ich mag deine Auswahl. Davon zu schreiben, wie eine Gehörlose tanzt, fasziniert mich.
Besonders gut gefällt mir, dass du die Thematik deutlich machst, ohne ausdrücklich zu sagen, dass sie gehörlos ist, oder sich durch Gebärden verständigt - der Leser weiß auch so, worum es geht. Großes Kompliment!

Jetzt zum Text:
Warum hat "sie" keinen Namen? Raphael benennst du schließlich auch.


Zitat:
Sie dreht sich um und blickt in Raphaels warme Augen. Seine Hände kann sie in der Dunkelheit nur schemenhaft erkennen

Wenn es so dunkel ist, dass sie seine Hände nicht ausmachen kann, kann sie denn dann seine Augen so genau erkennen? Die sind schließlich noch weiter von ihr entfernt als die Hände.

Die Stelle mag ich besonders:
Zitat:
Langsam, kräftig, wie der Herzschlag eines schlafenden Riesen.


Zitat:
Das Hämmern und Dröhnen ebbt langsam ab, kaum mehr als ein Kitzeln unter ihren Zehen nimmt sie noch war, ihre kraftvollen Bewegungen werden zärtlich und weich. Dann ist es still.

Die Stille passt hier nicht. Du schreibst durchgehend aus der Sicht der Tänzerin, diese aber kann gar nicht hören, dass es still ist. Meiner Meinung nach, solltest du eher schreiben, dass sie nichts mehr spürt.

Insgesamt hat mir dein Text sehr gut gefallen. Daumen hoch!
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag24.05.2011 20:37

von Nihil
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Und das Gleiche nochmal (zuvor hatte ich den Timo kommentiert). Auch hier geht es wieder im Stile eines Überraschungseffekts darum, dass eine taubstumme Tänzerin allein durch die Spürbarkeit dröhnender Musik tanzen kann, zu ihrem ganz eigenen Rhythmus findet und natürlich eine überragende Leistung abliefert. Dass es das Thema schon mal gibt (vielleicht sogar ein drittes Mal, weiß ich noch nicht), ist zwar nicht deine Schuld, zeigt aber doch die fehlende Originalität auf. Und wie bei dem anderen Text auch ist hier die taktile Beschreibung der Musik nicht besonders gut gelungen. Das bleibt doch alles sehr allgemein. Nur das Herz des Riesen mag noch einigermaßen hervorstechen. Bei der Kürze des Textes hätte dann zumindest die Sprache etwas mehr bieten müssen. Oder du hättest den Hintergrund dieses Auftritts beschreiben können oder wenigstens die Musik an sich. Techno oder Rock oder Klassik mit reichlich Kontrabässen? Ist die Tänzerin in einem Konservatorium extra für Taube? Wie unterscheidet sie die Schwingungen genau? Da hätte man auch in zwei Stunden noch etwas mehr rausholen können.

Der Plot bietet leider sehr wenig. Noch nicht einmal ein kurzes Spannungsmoment ist enthalten (etwa ein Einknicken der Tänzerin, die das dann jedoch in die Choreographie einbaut). Deshalb zähle ich deine Geschichte leider zu den schwächeren des Wettbewerbs. Tut mir Leid.

Eine Wertung vergebe ich erst nach dem Vergleich mit allen anderen Texten. Möglicherweise entsteht dadurch auch eine bessere/schlechtere Note, als man nach der Kritik erwartet hätte. Die entsteht nämlich größtenteils spontan.
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag24.05.2011 21:32

von Fao
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Guten Abend werter FFF-Teilnehmer,

Nett, das, nett.
Nein, nett ist blöd, weil nett auch ein schmeichelhaften bescheiden sein kann, oder so interpretiert wird.

Was soll ich sagen, das liest sich gut runter, ich konnt mich in sie einfühlen, es haut mich nicht vom Hocker, es ist schnell vorbei, es wirkt etwas Zack-zack-zack-Mäßig, die Sätze teils schön aber auch verbraucht und - kein schlechter Text, aber so ähnlich schonmal gelesen.

Themenvorgabe? Ach, da bin ich eh nicht so streng, wegen der ganzen Wirren und so. Abzug gibts keinen, Musik ist ja da. Wenngleich es der Tanz ist, der hier die große Rolle spielt, außerdem ist es nur irgendwelche Musik, kein bestimmtes Lied, und die Gefühle - da hätt man auch noch mehr drauf eingehen können. Will heißen: Mehr ausbauen.

Kannst was mit anfangen? 28 Texte warten noch, daher erstmal ein
Adieu.

Achso, hm na: 5 Federn, weil besserer Durchschnitt? Mal sehen, was der Vergleich sagt.


_________________
Begrüßt gerechte Kritik. Ihr erkennt sie leicht. Sie bestätigt euch in einem Zweifel, der an euch nagt. Von Kritik, die euer Gewissen nicht anerkennt, lasst euch nicht rühren.
Auguste Rodin - Die Kunst.
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Gast







Beitrag25.05.2011 20:10

von Gast
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Lieber FFF-Teilnehmer,

so viel zu bewerten, so wenig Zeit ... Deshalb mach’ ich’s knapp. Ich bewerte nach folgenden Kriterien:

Sprache: Solide, nichts zu bemängeln.

Idee und Umsetzung: Die Idee finde ich ganz gut. Auch die Umsetzung ist ordentlich, wenngleich ich glaube, da hätte man ein bisschen mehr draus machen können. Irgendwie ... kommt mir der Schluss zu plötzlich.

Berücksichtigung der Vorgabe, Atmosphäre: Die Vorgabe ist sehr gut berücksichtigt, auch die Atmosphäre springt über. Ich habe nur einfach das Problem, dass mir das insgesamt einfach zu wenig ist, so im Vergleich zu den anderen Texten. Confused

Bonus: Mein Lieblings-Männername kommt vor - eine Extra-Feder!

LG,

Sonja
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3761



Beitrag27.05.2011 04:45

von Nordlicht
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Hallo flinke Feder,

ich bin nach folgendem Bewertungsschema vorgegangen:

-Wie stark ist das Thema Musik im Text ausgedrückt, verwertet und verwirklicht worden?
-Wie gut ist der Text sprachlich gelungen (Rechtschreibung, Grammatik, originelle Verwendung von Wörtern, Flüssigkeit, Vermittlung von Bildern)?
-Wie originell ist die Textidee?


Deinen Text finde ich doch etwas sehr kurz geraten – nicht, dass das an sich schlecht sein muss, aber bei mir kommt von dieser Szene nicht viel an. Du beschreibst, aber ich erlebe es nicht richtig mit. Mehr show als tell würde hier helfen. Aus so einer Momentaufnahme kann man mehr rausholen, finde ich.
4 Federn.


_________________
If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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Leene
Eselsohr


Beiträge: 448



Beitrag27.05.2011 20:38

von Leene
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Geschichte, die von erlebter Musik erzählt. Der erste Satz ist ein super Einstieg! Insgesamt aber etwas kurz, der Konflikt hätte mehr hervorgehoben sein können. Was tanzt sie? Ballett? Show-Dance? Warum hat sie Angst vor der Bühne? Wer ist sie, wie ist sie? Was bewegt die anderen Personen (Freund, Trainer), wie treiben sie die Geschichte voran?
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Akiragirl
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Beiträge: 3632
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Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag28.05.2011 12:17

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Liebe/r FFF Autor/in,

Bevor ich mit meiner Kritik beginne, möchte ich mich schon einmal im Voraus entschuldigen, falls ich jemandes Gefühle verletzen sollte. Ich versuche, meine Meinung immer sachlich und möglichst konstruktiv darzulegen. Dennoch spielt bei jeder Kritik auch die subjektive Wahrnehmung eine große Rolle – also bitte nehmt nichts, von dem was ich schreibe, persönlich smile

Zu dieser Geschichte kann ich jetzt nicht ganz soviel sagen … Sie ist sicher geschrieben und mir gefällt, wie du den Tanz der Protagonistin geschildert hast. Da sind keine größeren Fehler oder so, das Thema ist gut verarbeitet.

Dennoch kann ich hier nur eine durchschnittliche Wertung vergeben, weil mir dieses kurze Stück zu wenig ist für eine echte Geschichte. Du begnügst dich damit, den Tanz zu beschreiben, das Drumherum wird lediglich angedeutet. Sie ist aufgeregt, hat ihren Auftritt, kriegt ihn gut hin und ist danach glücklich. Mir fehlt hier die Geschichte, der Konflikt, die Spannung. Das hätte man mit wenigen Elementen hinbekommen können. Tanzt sie vielleicht für jemand bestimmten? Hängt von diesem Tanz etwas ab? Dann hätte sie mittendrin einen unsicheren Moment haben können, irgendetwas hätte den Tanz „retten“ können … Sowas eben.

So, wie es jetzt ist, plätschert die Geschichte trotz handwerklichem Geschick doch eher vor sich hin. Ich bekomme keinen Aha-Effekt  und keine „Auflösung“ am Schluss, weshalb ich den Text relativ schnell wieder vergesse.

Deshalb vergebe ich 5 Federn.
Mein Bewertungsdurchschnitt lag in diesem Wettbewerb bei 4,96 (also rund 5) Federn.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Gast







Beitrag29.05.2011 11:23

von Gast
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Hallo!

Auch du hast versucht, zu beschreiben, wie sich Musik "anfühlt", eine naheliegende Idee bei dieser Aufgabenstellung. Dein Ansatz ist nicht schlecht, ich finde den Text fast ein bisschen zu kurz, ein bisschen mehr Empfinden wär vielleicht nicht schlecht gewesen und: man erfährt fast nichts über deine Protas ... schade.

Da steckt zwar alles drin:
Zitat:
„Ich glaub an dich! Du bist die Größte! Ich liebe dich!“


Zitat:
Getragen von den Schwingungen, erzählt sie den Zuschauern von Freude, Liebe, Leid und Mut.


... aber das ist mir dann doch ein bisschen zu allgemein gehalten, sonst:
gern gelesen.

Grüsse
Lorraine
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Gast







Beitrag29.05.2011 11:28

von Gast
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Hallo Federschwinger/in,

diesmal kann ich aufgrund der relativ geringen Teilnahme jeden Text etwas ausführlicher kommentieren. Die Themenvorgabe war ja sehr offen, also reicht es mir, wenn es irgendwie um Musik geht. Wenn ich Rechtschreib- oder Interpunktionsfehler erwähne, dann um sie dir zu zeigen – bewertet habe ich sie, aufgrund des Zeitdrucks, nicht.
Meinen Geschmack habe ich, so weit es ging, außer Acht gelassen und versucht mich auf die handwerkliche, logische und kreative Ausarbeitung zu beschränken.

Eine kleine Geschichte über den ersten? Auftritt? Sie liest sich recht flüssig und ich kann die Gefühle der Prota nachvollziehen. Dennoch bin ich der Meinung, du hättest viel mehr daraus machen können. Ob es „warme“ Augen gibt mag ich bezweifeln – aber sicherlich ein warmer oder liebevoller Blick.

Zitat:
Sie öffnet die Augen und blickt in den Zuschauerraum. Alle haben sich von ihren Plätzen erhoben und winken ihr mit beiden Armen stürmisch zu.


Es wundert mich, dass das Publikum nicht applaudiert sondern stürmisch? mit den Armen winkt.

Zitat:
Raphael und ihr Trainer kommen auf die Bühne und umarmen sie. Beide gestikulieren vor Begeisterung so schnell, dass sie Mühe hat, zu verstehen.


Das ist für mein Empfinden unglücklich ausgedrückt. Es liest sich als ob, sie nicht versteht was die beiden gestikulieren. Oder als würden sie laut gestikulieren, sodass sie was anderes nicht versteht?

Liebe Grüße
Monika
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag29.05.2011 14:40

von The Brain
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Hallo Inko,


mir gefällt diese dezente, beinahe versteckte Art zu erzählen, dass es sich um ein taubes Mädchen (es ist doch ein Mädchen?) handelt. Die Emotionen sind etwas kurz gehalten, aber dennoch zu empfinden. Was ich etwas Schade finde, warum wird diese Eigenschaft Musik zu fühlen so oft gehörlosen Menschen zugeschrieben? Das hat ja schon Onkel Grönemeyer sehr eindrucksvoll getan ... Aber - ist es denn dann überhaupt noch Musik? Auf Schwingungen reduziert? Ein Blinder, der ein Bild ertastet?


Thema erfüllt 5 Federn
Schreibstil 5 Federn
Idee 4 Federn
gefällt 5 Federn


macht 5 Federn


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag29.05.2011 19:18

von EdgarAllanPoe
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Das ist nicht originell, auch die Vorgaben sind mit Mühe und Not umgesetzt. Hier hatte jemand wohl keine Ideen.
Der Schreibstil ist jedoch in Ordnung, allerdings überwiegt die negative Kritik.
Zwei Federn.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag30.05.2011 17:36

von adelbo
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Hallo

das ist ein kurzer gut geschriebener Text.  Eine taubstumme Frau tanzt so gut, dass das Publikum vor Begeisterung aufsteht. Das ist meine Intuition.
Ein guter Text, aber,  im Vergleich zu anderen Texten, zu wenig Inhalt.
5 Federn


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4841
Wohnort: Deutschland


Beitrag30.05.2011 19:10

von Hardy-Kern
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Das Einfangen einer Sequenz kann manchmal schwieriger sein, als eine endlose Geschichte zu schreiben. Gut eingefangen und formuliert.

Hardy
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag30.05.2011 20:36

von Dienstwerk
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Themenvorgabe erfüllt, Text sagt mir leider nicht so zu.

Dieser netten, kleinen Geschichte gebe ich 3 Anerkennungsfedern.

Meine Punktevergabe im Überblick:
0x1, 1x2, 3x3, 5x4, 6x5, 6x6, 1x7, 1x8, 1x9

LG, Ana
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3613
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag31.05.2011 15:33

von Nicki
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LiebeR AutorIn
leider habe ich wegen meines Urlaubs nicht die Zeit, zu jedem Text einen ausführlichen Kommentar zu schreiben. Ich habe jedoch alle gelesen und werde deshalb auch mein Hühnchen rupfen und die Federn verteilen. Gegebenenfalls werde ich später gerne einen ausführlichen Kommentar posten.
MfG
Nicki
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag31.05.2011 19:36

von Jocelyn
Antworten mit Zitat

Na ja. Ich mag so puren Kitsch ohne Konflikt ja nicht. Aber was soll's. Mittlere Wertung.

_________________
If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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