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Dieses Werk wurde für den kleinen Literaten nominiert Marittas Kassenschlager [Prosa]

 
 
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Leene
Eselsohr


Beiträge: 448



Beitrag22.05.2011 21:00
Marittas Kassenschlager [Prosa]
von Leene
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Es war Freitag, 17:55 Uhr, gut zwei Stunden vor Feierabend, und draußen ergoss sich ein unwetterartiger Schutt Hamburger Quertreiberregen auf die Straßen. Das war gut. Gut deshalb, weil sich der Discounter schnell mit Kunden füllte. Maritta – so nannte sie sich, sobald sie an der Kasse saß – lächelte zufrieden. Sie war neununddreißig Jahre alt, ein bisschen übergewichtig, aber nicht zu sehr, hatte lange, dunkle Haare und knallrot geschminkte Lippen. Showtime. Maritta rückte ihre breite Hornbrille zurecht, drehte den Ring mit dem Malachit nach oben, klapperte mit den künstlichen Fingernägeln auf die Kasse und seufzte. Endlich. Es ging los.

Die Erste war ganz offensichtlich Rentnerin. Einfach gekleidet, in Kittel und Nylonstrümpfen, sogar ein Haarnetz trug sie. Maritta hatte sich schon mehrfach gefragt, warum Rentner genau dann einkaufen gingen, wenn es der Rest der Welt auch tat. Dabei wäre das Einkaufen während der Arbeitszeiten der anderen doch einfacher? Aber vielleicht wollten die Rentner ein wenig Gesellschaft beim Einkaufen haben. Ja, das war es wohl. Maritta schüttelte unwillig den Kopf und verbat sich solche Überlegungen. Sie musste sich jetzt konzentrieren. Mit zusammengekniffenen Augen starrte sie unter der Brille hervor. Wer war die Frau? Die Alte ging schwerfällig, zog ein Bein nach. Maritta spitzte die Ohren. Oboe? Fagott? Die alte Frau hustete quakend. Als sie Marittas Aufmerksamkeit wahrnahm, heulte sie erfreut auf. Nun, das schien eine Oboe zu sein. Sechs Metamorphosen nach Ovid. Maritta begann, sich leicht auf dem Kassenstuhl zu drehen.

Noch während sie die alte Frau lächelnd abkassierte, stöckelte eine weitere Frau im Stakkato Richtung Kasse. Maritta wandte sich brüsk von der Alten ab, und die protestierende Oboe verschwand über ein Mezzoforte im Pianissimo. Marita verharrte still. Die neue Frau – Anfang dreißig, elegant gekleidet, vielleicht eine Spur zu auffällig – sah Maritta unwirsch an. „Ich habe es eilig, ja?!“, kreischte sie. Maritta grunzte verzückt. Aber sie war sich noch nicht sicher. Sie musste nachfragen. „Sind Sie sicher, dass Sie nicht lieber die fettarme Variante von dem Käse hier nehmen wollen?“
„Wiiieee meinen Sie …?“ Der Neuen schrillte das „i“ hoch und klar heraus. Ein dreigestrichenes F? Da di! di! di! di! di! di! di! di! daa. Ja! Maritta pfiff leise vor sich hin und schenkte der Schrillen ein Lächeln. „Ach, entschuldigen Sie vielmals. Ich meine nur, weil das Produkt neu ist und das viele noch nicht kennen. Aber SIE haben das ja gar nicht nötig!“
Die Königin der Nacht stutzte, lächelte dann aber erfreut zurück. „Na, Sie sind mir ja eine Pfi-hi!-hi!-hi!-hi!-hi!-hi!-hi!-fi!-ge!“ Maritta streckte die Schultern nach hinten. Das waren schon zwei Erfolge am frühen Abend. Es lief gut. Schnell wandte sie sich wieder nach rechts.

Der Mann trug einen feinen Anzug, dunkelgrau, den Stoff mit Nadelstreifen durchwebt. Braune Haare mit leichtem Silberstreif an den Schläfen. Gediegen. Aber nicht zu alt. Er sah gestresst aus. Mit raumgreifenden Schritten eroberte er den Kassenbereich und schmiss eine(!) TK-Pizza und eine Flasche Roten auf das Band. Energisch. Zielstrebig. Daaaaaaa-da-da-da-da-da-da-da! da-da-daaa! Maritta hielt den Atem an. Ravels Bolero. Schlagzeug. Dumpfe, rhythmische Schläge. Immer schneller werdend. Wehklagend lag die Posaune darüber. Forderte. Duldete nicht. Da-da-da!-da-da-daaa. Aufgeregt sog Maritta Luft zwischen den Zähnen ein.
Verwundert sah der Mann sie an. „Alles in Ordnung mit Ihnen?“
„Ja …“ Marittas Hände zitterten, als sie die Pizza über den Scanner zog. Die Rotweinflasche wäre ihr fast heruntergefallen. Maritta hielt sie fest, ganz fest, liess sie nicht mehr los. Presste sie langsam an ihren Busen. Und sah den Mann an. Einfach so, nichts weiter.

Der Nadelstreifige trat von einem Bein auf das andere. Sah sich um. Er wirkte jetzt nicht mehr gestresst. Eher nervös. Maritta war auch nervös. Nur widerwillig gab sie den Rotwein frei, nahm ihn von der Brust und hielt ihn dem Mann direkt hin. „Sechsneununddreißig, bitte!“, hauchte sie.
Der Mann fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe und kramte in seinem Geldbeutel. „Hier …“ Er räusperte sich, und es klang, als habe er den ganzen Tag noch nicht gesprochen. Bei der Geldübergabe berührten sich ihre Hände. Dam!-da-da-daaa! Maritta stöhnte leise auf. Sehr leise. Nadelstreifen sah sich erneut um. Inzwischen hatte sich eine Schlange an der Kasse gebildet.
„Haben Sie …?“
„Ja …?“
„Sie haben den Wein morgen auch noch im Angebot?“
„Ja …!“
„Gut …“ Der graue Wolf lächelte scheu. „Dann bis morgen!“

Der Rest des Arbeitstags verschwand im Dolce con anima des Frühlings von Vivaldi. Als Maritta nach Dienstschluss nach Hause ging, war sie die Querflöte dazu.

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Isa
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 153
Wohnort: München


Beitrag23.05.2011 13:41

von Isa
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Lieber FFF-Teilnehmer,

O.k. hier wird Musik gemacht, die denn gar keine ist, es kommt auf das Gehör des Betrachters an.
Vielleicht möchte sich die Kassiererin die Zeit vertreiben und ihren (langweiligen) Job interssanter machen und dabei greift sie zu ungewöhnlichen Methoden. Sie beobachtet die Kunden, nimmt die Bewegungen auf und verbindet sie mit charakteristischen Geräuschen. Warum nicht,.. kreative Umsetzung. Der Titel passt gut.

LG, Isa
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag23.05.2011 15:08

von Hoody
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Hallo Maskenmann.

Ich musste hier kurz überlegen. Es sind wirklich sehr nette Ideen dabei und der Stil ist schön. Ich musste hin und wieder breit Grinsen. Dankeschön. Hat mir gefallen. Auch der Titel ist schön  Very Happy Die Umschreibungen einzelner Personen hat mich zwar manchmal aus dem Text geworfen, aber fand ich jetzt nicht arg störend. Ich überlege gerade. Sechs oder sieben Federn? Die Idee und Umsetzung finde ich kreativ, so auch der Stil. Aber es ginge mehr. Schwierig. Ne, ich werde sieben Federn geben. Ein schöner Text.

lg Hubi und schöne Woche noch.


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Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
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"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
Konrad Adenauer
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Aliah
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 29
Beiträge: 60
Wohnort: Kaff der Welt


Beitrag23.05.2011 18:43

von Aliah
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Wow!

Mehr fällt mir in den ersten Sekunden nicht ein.

....
....
....

so jetzt!
Ich habe mir vorgestellt, wie das auf einer Bühne gespielt wurde. EIn Musikal, ein Theater. Wundervoll.
Diese Idee alleine, grandios. Hammer!

Also ich bin total begeistert!

LG
Aliah


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Bewahre lieber eine Freundschaft anstatt alles zu zerstören
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag24.05.2011 08:57

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

ich bin mir leider nicht ganz sicher, was ich von deinem Text halten soll. Also er ist gut geschrieben, und du setzt das Thema Musik auch gut um, aber mir ist es ein bisschen zu abgedreht. Liegt vielleicht auch daran, dass ich nicht so musikalisch bin (im Sinne von: ich spiele kein Instrument) und dass ich daher mit einigen Begriffen, die du verwendest, nichts anfangen kann (Musikunterricht in der Schule ist auch zu lang her). Ich habe auch nicht ganz verstanden, wonach sie geht, wenn sie den Leuten Instrumente zuordnet (nur die Stimmlage, auch die anderen Geräusche) und welches Instrument die schrille Frau jetzt wäre. Sehr schön finde ich die Stelle mit dem Bolero – den kenn ich und damit kenn ich mich auch besser aus.
Was mich sonst noch ein bisschen irritiert hat ist, dass sie sich für die Kassa einen anderen Namen zulegt. Ist das auch eine musikalische Anspielung und ich hab sie nicht verstanden?

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag25.05.2011 01:21

von Dienstwerk
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Diese Geschichte hat mit einem Schlager gar nichts am Hut - nicht mal im entferntesten!!!

Das ist Musik - und zwar klassische, mit allen Nuancen und Facetten, da stimmt jede Tonart, jeder Gegenklang.
Ein feines Stück (Text)-Arbeit eingebettet in Dur und Moll, stimmig und leise schwingend bis zum Höhepunkt gesteigert.

Trommelwirbel - mein Favorit bis jetzt.

Ich behaupte mal mutig, dass nichts Besseres mehr kommen kann, aber wer weiß.
Meine Befederung erfolgt erst ganz zum Schluss und dann kommt die Auflösung.

Zitat:
Er räusperte sich, und es klang, als habe er den ganzen Tag noch nicht gesprochen.

Dieser Satz gefällt mir gut, nur schade, dass er vorher schon was gesagt hatte.

Und wieso "nennt" sie sich nur Maritta? Das hat mich irritiert. Die exakte Zeitangabe am Anfang wäre auch nicht nötig gewesen.

Nun aber genug gemeckert. wink

LG, Ana

Vivaldi "Frühling":
http://www.youtube.com/watch?v=6LAPFM3dgag&feature=related
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Gast







Beitrag25.05.2011 15:30

von Gast
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Lieber FFF-Teilnehmer,

so viel zu bewerten, so wenig Zeit ... Deshalb mach’ ich’s knapp. Ich bewerte nach folgenden Kriterien:

Sprache: Abgesehen von diesem Ungetüm im ersten Satz, den ich deshalb gleich dreimal lesen musste, keine Einwände - gut geschrieben! Die Lautmalerei zwischendurch war mir fast ein bisschen too much, ist durch die Idee aber natürlich gerechtfertigt.

Idee und Umsetzung: Wirklich mal eine originelle Idee, noch dazu gut umgesetzt. Das ist jetzt natürlich (oder zumindest für mich) nicht der große emotionale Reißer, aber dennoch: Ich find's gut.

Berücksichtigung der Vorgabe, Atmosphäre: Die Vorgaben wurden berücksichtigt, sehr gut sogar. Besonders atmosphärisch finde ich's zwar nicht, aber das gleicht die originelle Idee durchaus wieder aus.

LG,

Sonja
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag25.05.2011 22:39

von Fao
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Nun deine Geschichte, weil sie bisher noch die wenigsten Kommentare hat smile.

Das ist die Geschichte von der Sorte "Herzerwärmend". Weils halt nett ist, und man hinter die Fassaden blickt.
Sehr interessant: Die Sache, wie Maritta die Leute beobachtet, sie musikalisch "analysisert" und in ihr fiktives Orchester eingliedert.
Nur leider hast du meiner Meinung diese Idee etwas verspielt. Da hätte ich nämlich mehr erwartet (okay, nichts krankhaftes a la Nihil, von wegen, Nachts ermordet sie die Personen und stellt aus ihren Extremitäten Musikgeräte her, die sie...aber lassen wir das Laughing). Der Schluss ist mir dann zu ... profan? Langweilig? Tut mir Leid, für das Wort.
Also: 5 Federn sind das auf jedenfall.
6 Vielleicht? Für 7 reicht das dann denke ich nicht mehr. Mal schaun. Möchte beim FFF auch nicht zu streng sein - aber im Vergleich werten und daher behalte ich mir Änderungen vor.

Nett ist ja aufjedenfall die Szene, mit der Weinflasche am Busen.
Themenvorgabe? Tja...ich bin da dieses Mal nicht so streng. Allerdings bin ich mir grad nicht so sicher, ob Marittas "Gedudel", Gepfeife... so wirklcih als Musik durchgeht. Schwer. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier Wichtigkeit aufgebaut wird, aber nicht ausgenutzt und nicht weiterverarbeitet. Also ich werd jetzt nicht ganz schlau drauß... sie wird sich ja wohl nicht nur in ihn verlieben, weil er wie ein da-da-da klingt ?

Dann:
Zitat:
eine(!) TK-Pizza


Warum das (!)  ?
Und TK sollte meines Erachtens ausgeschrieben werden.

"Die Königin der Nacht" - nun, das erscheint mir ein wenig übertrieben, pathetisch, unpassend, sprich : Gefällt mir nicht Razz

Ach, irgendwie ist der Text schon lustig, da schwebt schon Gefühl mit. Grad der Vergleich mit den Musikinstrumenten.

Ja, nur das Ende. Der Typ, erst ungeduldig, gar nicht auf sie achtend, verliebt sich auf einmal in sie? Warum? Ich sehe keinen Auslöser, nicht das "Besondere", dass Maritta doch wohl haben muss, damit ein Kunde eine Kassenfrau als Mensch erkennt (provokant formuliert).

Da schwächt es leider ab: Daher 5-6 Federn. Schaun wa mal.


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Begrüßt gerechte Kritik. Ihr erkennt sie leicht. Sie bestätigt euch in einem Zweifel, der an euch nagt. Von Kritik, die euer Gewissen nicht anerkennt, lasst euch nicht rühren.
Auguste Rodin - Die Kunst.
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag26.05.2011 15:45

von Rosanna
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9 Federn.

Was soll man da noch anderes zu sagen?


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Nihil
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Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag27.05.2011 15:17

von Nihil
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Hallo!

Deine Idee zum Thema gefällt mir sehr gut. Du schreibst von einer Kassiererin, die ihrem langweiligen Berufsalltag entkommen will, indem sie nicht nur sich selbst einen Künstlernamen gibt, sondern auch die Menschen, die ihr an der Kasse begegnen, mit Instrumenten und Musikstücken assoziiert. Das finde ich nicht nur psychologisch nachvollziehbar (ich wäre vermutlich spätestens nach drei Wochen Kassiererdasein zu einem Zombie geworden), sondern auch literarisch ziemlich gut. Ich selbst hab solche Assoziationen meistens mit Tieren oder bekannten anderen Gesichtern, aber warum nicht auch auf Instrumente zurückgreifen. :)

Sprachlich finde ich den Text ebenfalls gut geschrieben. Da gibt es kaum Formulierungen, die stören, und die Di didi di du du dada DAAAAs sind so schnodderig-spleenig, dass sie mich schon gar nicht mehr stören, sondern gut in die Geschichte und zu dieser abgedrehten Kassererin passen.

Es ist selbstverständlich, und da wirst du mir sicher enthusiastisch zustimmen, dass ich nach zwei Absätzen Lob noch eine niederschmetternde Kritik anbringen muss. Deine Geschichte hätte mit einem etwas anderen Aufbau ein Favorit sein können, aber um wirklich weit vorne zu landen, stört mich diese Reihung der Charakterassoziationen. Die Oboe, die Königin der Nacht, der Bolero-Mann: An sich nette Ideen, aber als Aufzählung ist mir das zu wenig, um mich zu überzeugen. Dafür schreibst du meiner Meinung nach nicht schräg oder witzig genug, um den Leser dauz zu bringen, am Ball zu bleiben. Besser hätte ich gefunden, wenn es irgendwie noch eine Handlung gegeben hätte, die die Beschreibungen miteinander verknüpft und der Geschichte am Ende einen Sinn verleiht. So zieht das Ende an einem vorüber und man hat nicht wirklich etwas mitgenommen.

Eine Wertung vergebe ich erst nach dem Vergleich mit allen anderen Texten. Möglicherweise entsteht dadurch auch eine bessere/schlechtere Note, als man nach der Kritik erwartet hätte. Die entsteht nämlich größtenteils spontan.
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Leene
Eselsohr


Beiträge: 448



Beitrag27.05.2011 20:29

von Leene
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Ha, ha! Überraschung. lol

Das war nicht deine beste Leistung, Leene. Die Perspektiven sind nicht einheitlich durchgehalten. Gerade am Anfang bin ich mir sehr unsicher, ob „man das so machen kann“. Erst die Prota (von außen betrachtet) beschreiben und dann aus ihrer Sicht weiter schreiben. Hoffe, es äußert sich jemand dazu.
Dann hast du zwei Tippfehler drin. Und irgendwie nicht ganz einheitlich, was die Kunden angeht. Die erste ist ein Instrument, die zweite ein Sopran. Und der Typ, wer ist das eigentlich? Bolero, tutti?
He, he. Naja – hat riesen Spaß gemacht, das Schreiben! lol lol
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3761



Beitrag28.05.2011 00:07

von Nordlicht
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Hallo flinke Feder,

ich bin nach folgendem Bewertungsschema vorgegangen:

-Wie stark ist das Thema Musik im Text ausgedrückt, verwertet und verwirklicht worden?
-Wie gut ist der Text sprachlich gelungen (Rechtschreibung, Grammatik, originelle Verwendung von Wörtern, Flüssigkeit, Vermittlung von Bildern)?
-Wie originell ist die Textidee?

Prima Idee, ein schräger Text und gut verwirklicht.
7 Federn.


_________________
If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
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Beitrag28.05.2011 12:12

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Liebe/r FFF Autor/in,

Bevor ich mit meiner Kritik beginne, möchte ich mich schon einmal im Voraus entschuldigen, falls ich jemandes Gefühle verletzen sollte. Ich versuche, meine Meinung immer sachlich und möglichst konstruktiv darzulegen. Dennoch spielt bei jeder Kritik auch die subjektive Wahrnehmung eine große Rolle – also bitte nehmt nichts, von dem was ich schreibe, persönlich smile

Also erstmal: Wow! Super Idee! Vielleicht die beste im ganzen Wettbewerb. Die Idee allein wäre mir volle 9 Federn gewesen. Maritta vergleicht die Personen, in ihrem Gang, ihrer Stimme, ihrem Aussehen, mit Instrumenten und erzeugt somit ein grandioses Orchester in ihrem Supermarkt. Natürlich spielt sich das alles in ihrem Kopf ab, und die Kunden ahnen nichts davon ^^

Die Art und Weise, wie du Dialoge in Musik „verwandelst“ hat mich wirklich beeindruckt, z.B. hier:
Zitat:
„Wiiieee meinen Sie …?“ Der Neuen schrillte das „i“ hoch und klar heraus. Ein dreigestrichenes F? Da di! di! di! di! di! di! di! di! daa. Ja! (…)
Die Königin der Nacht stutzte, lächelte dann aber erfreut zurück. „Na, Sie sind mir ja eine Pfi-hi!-hi!-hi!-hi!-hi!-hi!-hi!-fi!-ge!“

Echt klasse! lol2
In meinen Augen die originellste Umsetzung des Themas.

Du spielst sehr schön mit Worten und Tönen, insgesamt hast du einen sicheren und gut lesbaren Schreibstil.

Dennoch gab es in der Geschichte leider auch ein paar Dinge, die mich gestört haben, weshalb es nicht zur Bestwertung reicht. Da ist zunächst einmal der Anfang.
Da ist dieser Abschnitt:
Zitat:
Sie war neununddreißig Jahre alt, ein bisschen übergewichtig, aber nicht zu sehr, hatte lange, dunkle Haare und knallrot geschminkte Lippen. Showtime. Maritta rückte ihre breite Hornbrille zurecht, drehte den Ring mit dem Malachit nach oben, klapperte mit den künstlichen Fingernägeln auf die Kasse und seufzte.

Danach dachte ich, ohje, das wird keine gute Geschichte. Die Beschreibung von Maritta enthält zum einen Aspekte auf Schulaufsatz-Niveau (alles wird abgehakt: Alter, Gewicht, Haare etc.), zum anderen ist sie insgesamt viel zu überladen. Zur Charakterisierung eigenen sich einige wenige Details viel besser als ein riesiger Haufen an Informationen, der gar nicht notwendig wäre. Ist es wirklich wichtig, welche Haarfarbe Maritta hat, ob sie eine Hornbrille trägt, wie alt sie ist? Einzig das Klappern der künstlichen Fingernägel ist ein interessantes Bild, zumal es zur Musik-Metapher passt.
Würde die ganze Beschreibung jedenfalls radikal kürzen.

Später kommt dann noch dieser Teil:
Zitat:
Maritta hatte sich schon mehrfach gefragt, warum Rentner genau dann einkaufen gingen, wenn es der Rest der Welt auch tat. Dabei wäre das Einkaufen während der Arbeitszeiten der anderen doch einfacher? Aber vielleicht wollten die Rentner ein wenig Gesellschaft beim Einkaufen haben. Ja, das war es wohl.

Diese Fragen/Sätze stellt jeder zweite Comedian im Fernsehen und jede zweite arbeitende Frau beim Einkaufen immer und immer wieder. Das ist ausgelatscht, überhaupt nicht lustig oder interessant.

Ich würde dir empfehlen, Maritta am Anfang etwas mehr in den Hintergrund treten zu lassen. Durch das, was sie aus den Kunden „macht“ charakterisiert sie sich bereits genug.

Trotz dieser kleinen Schönheitsfehler mag ich die Geschichte sehr. Ich nehme an, dass hier in wirklicher Musikliebhaber am Werk war, das merkt man den Zeilen irgendwie an.

Also: Toller Text, tolle Idee mit kleinen Abstrichen – von mir dafür 7 Federn.
Mein Bewertungsdurchschnitt lag in diesem Wettbewerb bei 4,96 (also rund 5) Federn.

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Hardy-Kern
Kopfloser

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Beitrag28.05.2011 19:03

von Hardy-Kern
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Hier wird geschrien, gekreischt, gegrunzt und verschiedene Instrumente sind zu hören arme Rentner laufen als Bettler rum.
Es reicht, kann ich nicht bewerten.

Hardy
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EdgarAllanPoe
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Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag29.05.2011 10:52

von EdgarAllanPoe
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Eine packende Erzählung über eine Kassiererin, die versucht, ihren Alltag im Supermarkt mit Gedanken an Musik zu überleben und sich dabei nicht nur als Expertin, sondern auch als Unterhalterin des Lesers offenbart. Die Charakterisierung des Herrn im Nadelstreifenanzug hätte noch ein wenig mehr in die Tiefe gehen können: Was zieht Maritta an ihm an?
Acht Federn.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Gast







Beitrag29.05.2011 11:12

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Federschwinger/in,

diesmal kann ich aufgrund der relativ geringen Teilnahme jeden Text etwas ausführlicher kommentieren. Die Themenvorgabe war ja sehr offen, also reicht es mir, wenn es irgendwie um Musik geht. Wenn ich Rechtschreib- oder Interpunktionsfehler erwähne, dann um sie dir zu zeigen – bewertet habe ich sie, aufgrund des Zeitdrucks, nicht.
Meinen Geschmack habe ich, so weit es ging, außer Acht gelassen und versucht mich auf die handwerkliche, logische und kreative Ausarbeitung zu beschränken.

Leider erschließt sich mir das „warum“ nicht. Ich hätte gerne gewusst, warum Maritta das Spiel an der Kasse treibt.

Zitat:
Die Erste war ganz offensichtlich Rentnerin. Einfach gekleidet, in Kittel und Nylonstrümpfen, sogar ein Haarnetz trug sie. Maritta hatte sich schon mehrfach gefragt, warum Rentner genau dann einkaufen gingen, wenn es der Rest der Welt auch tat. Dabei wäre das Einkaufen während der Arbeitszeiten der anderen doch einfacher? Aber vielleicht wollten die Rentner ein wenig Gesellschaft beim Einkaufen haben. Ja, das war es wohl. Maritta schüttelte unwillig den Kopf und verbat sich solche Überlegungen. Sie musste sich jetzt konzentrieren. Mit zusammengekniffenen Augen starrte sie unter der Brille hervor.


Mal davon abgesehen, dass die meisten Rentnerinnen nicht im Kittel rumlaufen, würde ich die kompletten Überlegungen streichen – sie haben nichts mit der Geschichte zu tun. Wahrscheinlich starrt Maritta auch über die Brille – oder?

Zitat:
Der Nadelstreifige trat von einem Bein auf das andere. Sah sich um. Er wirkte jetzt nicht mehr gestresst. Eher nervös. Maritta war auch nervös.


Muss er Pipi? Und die Wortwiederholung nervös muss sicher auch nicht sein.

Zitat:
Nur widerwillig gab sie den Rotwein frei, nahm ihn von der Brust und hielt ihn dem Mann direkt hin. „Sechsneununddreißig, bitte!“, hauchte sie.


Warum sie den Rotwein nicht mehr rausrücken will habe ich nicht verstanden.

Die Idee zur Geschichte gefällt mir gut.

Liebe Grüße
Monika
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Probber
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Wohnort: zz9 plural z alpha
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Beitrag30.05.2011 09:06

von Probber
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Moin Guy,
herrlich bescheuert. Da hat jemand eine Methode gefunden, den eintönigen Job an der Kasse mit etwas Leben zu füllen. Die Verarbeitung der Musik in den Text ist sehr gut gelungen, auch wenn ich nicht immer wußte, was für eine Melodie du im Kopf hattest, hatte ich doch selber eine und konnte mir die Personen dazu auch bildlich vorstellen.
Sogar eine trashige Variante einer Lovestory ist mit drin. Was will man mehr?

Damit ist die Aufgabe wohl als gelungen anzusehen. smile
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Jocelyn
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Beitrag30.05.2011 15:50

von Jocelyn
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Der letzte Satz ist etwas zu komisch, der hätte auch weggelassen werden können. Ein kreativer Text, der eine gute Wertung verdient hat!

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(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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Dienstwerk
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Beitrag30.05.2011 19:41

von Dienstwerk
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Meine Einschätzung nach dem ersten Lesen hat sich nicht geändert.

Das ist und bleibt für mich der beste Prosa-Beitrag des hiesigen FFF und ist mir damit phänomenale 9 Federn wert.

Glückwunsch! Ich tippe auf einen Platz unter den ersten drei - garantiert. wink

Meine Punktevergabe im Überblick:
0x1, 1x2, 3x3, 5x4, 6x5, 6x6, 1x7, 1x8, 1x9

LG, Ana
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag30.05.2011 21:45

von Mardii
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Hallo,

eine lustige Idee. Vielleicht ist das ja eine Art Talentwettbewerb, den Maritta da aufführt. Ich komm nicht so richtig drauf, was ihre Mission ist. Oder sucht sie einfach einen Mann, wie den Nadelstreifigen, mit dem sie anbändelt? Noch ein wenig unausgegoren.
Ich denke mal, ich gebe so fünf bis sechs Federn.

Grüße von Mardii


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

Beiträge: 5339
Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag31.05.2011 11:50

von Bananenfischin
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Das ist ... skurril. Und ja, das gefällt mir. smile Ein paar Kleinigkeiten hätte ich zu bemeckern, den Einstieg etwa und die verschiedenen Benennungen der Personen, die mir teils zu gewollt wirken. Insgesamt aber meine ich sagen zu können, dass dieser Text zu meinem persönlichen Favoritenkreis gehört.

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Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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Nicki
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Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag31.05.2011 15:29

von Nicki
Antworten mit Zitat

LiebeR AutorIn
leider habe ich wegen meines Urlaubs nicht die Zeit, zu jedem Text einen ausführlichen Kommentar zu schreiben. Ich habe jedoch alle gelesen und werde deshalb auch mein Hühnchen rupfen und die Federn verteilen. Gegebenenfalls werde ich später gerne einen ausführlichen Kommentar posten.
MfG
Nicki
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