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Timo (Prosa)

 
 
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OceanChild
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 36
Beiträge: 272
Wohnort: Köln


Beitrag22.05.2011 21:00
Timo (Prosa)
von OceanChild
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Timo

Verbrauchte Luft schlug Timo entgegen, als er das unterirdische Gewölbe betrat. Sein Kumpel Malte lief nur einige Zentimeter vor ihm, er achtete aber darauf, in seiner Nähe zu bleiben. Unzählige Menschen drängten sich auf der Tanzfläche, pulsierende Lichter flackerten und tanzten umher. Malte drehte sich um, führte mehrmals ein imaginäres Glas zu seinem Mund und sah seinen Freund fragend an. Timo nickte und blieb direkt neben einer der großen Boxen stehen. Interessiert betrachtete er die jungen Leute, die sich im Rhythmus der Musik bewegten, Arme und Köpfe hin und her schüttelten und mehr oder weniger Tanzschritte ausführten. Plötzlich wichen die tänzelnden Lichtkegel weißem, in Bruchteilen von Sekunden flackerdem Licht, das alle Bewegungen wie in Zeitlupe erscheinen ließ. Der seichte Rhythmus wandelte sich zu hämmernden Bässen, die Timos Eingeweide pulsieren ließen und die direkt in seine Beine zu strömen schienen. Ehe Timo gewahr wurde, was geschah, tanzte er im Takt der Musik vor und zurück, verdrehte Hände und Arme in bizarren Bewegungen, gab sich der Energie hin, die in jede einzelne Vene strömte. Angenehmes Kribbeln machte sich in der Bauchgegen breit, ein unbeschreibliches Glücksgefühl überkam ihn. Das Pochen seines Herzens schien sich der Musik anzupassen, sein Atem ging stoßweise. Er schloss die Augen, ließ sich berauschen, wie eine Monsterwelle flutete das Dröhnen seinen Körper, schien alle Gedanken mit sich davonzuschwemmen.
Jäh brach der Bass ab. Timo taumelte zurück und fand grade noch Halt an einem Stuhl, der neben der Box stand. Sein Puls raste, Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Er hielt nach Malte ausschau und entdeckte ihn an der Bar, mit einer jungen Frau ins Gespräch vertieft. Timo bahnte sich seinen Weg durch die Discobesucher und blieb schließlich neben seinem Freund stehen. Malte legte seinen Arm um ihn und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. Die hübsche Frau mit der fetzigen Kurzhaarfrisur streckte ihm lächelnd die Hand entgegen.
„Du hast ein wahnsinniges Rhythmusgefühl. Vielleicht willst du ja mal bei mir in der Tanzschule vorbeischauen, ich bilde Tänzer aus.“
Malte legte der Frau eine Hand auf die Schulter. „Das ist eine super Idee. Aber ich denke, das wirst du ihm irgendwie anders mitteilen müssen“, sagte er, während er nach einem Bierdeckel griff, etwas darauf kritzelte und ihn ihr reichte.

Die Frau tat in die Kalte Nacht hinaus, während sie den Bierdeckel genauer betrachtete. Zwei Telefonnummern standen darauf. Über der ersten stand „Malte“. Die zweite stand allein. Neugierig zog sie ihr Handy hervor und wählte die Nummer. Eine Ansage ertönte: „Guten Tag. Willkommen bei „Gebärdensprache leicht gemacht“! Leider rufen Sie außerhalb unserer Geschäftszeiten an.“



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Kleine Meise, großes Herz.
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Isa
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 153
Wohnort: München


Beitrag23.05.2011 14:54

von Isa
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Lieber FFF-Teilnehmer,

Boa, mit dieser Pointe hätte ich niemals gerechnet!
Tolle, kreative Idee.
Vorgaben sind erfüllt, gefällt mir. Knappe Aussage, kein langes Herumreden, trotzdem fühlt sich die Musik zum Greifen nahe an.

LG, Isa
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Aliah
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 29
Beiträge: 60
Wohnort: Kaff der Welt


Beitrag23.05.2011 20:00

von Aliah
Antworten mit Zitat

Hallöchen,

Ich finde deine Geschichte berührend. Wirklich gute Wendung.
Ich mags irgendwie total, wie es sich wendet und das so plötzlich kam.
Gute Idee, die gut umgesetzt wurde.

LG
Aliah


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Bewahre lieber eine Freundschaft anstatt alles zu zerstören
glaube an das Gute - es wird uns gelingen!
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag24.05.2011 11:19

von adelbo
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Hallo,

ein schöner Text, in dem das Thema in meinen Augen gut umgesetzt wurde. Wegen der Kürze der Zeit sind ein paar kleine Unebenheiten drin.
Die Wortwahl bei der Beschreibung des Tanzes von Timo hätte vielleicht etwas weicher sein können um noch mehr Musik zu vermitteln.
Ich ziele speziell auf z.B.  
Zitat:
tanzte er im Takt der Musik vor und zurück, verdrehte Hände und Arme in bizarren Bewegungen

Das klingt eher nach Verrenkungen.

Wirklich sehr gerne gelesen und gefällt mir.

adelbo


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Bertrand Russell
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag24.05.2011 12:28

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

ich finde die Idee zu deinem Text total genial! Wie nehmen Gehörlose Musik war? Ich hab mal eine Doku gesehen, wo auch beschrieben wurde, dass sie die Bässe durch die Vibrationen spüren können. Ich finde auch, dass die Pointe gut gesetzt war, also ich wäre am Anfang nie drauf gekommen, dass Timo gehörlos ist.
Leider finde ich die Beschreibung seiner Empfindungen an sich aber nicht so gelungen, dazu sind mir zu viele Wortwiederholungen drinnen, gerade Rhythmus, Musik und tanzen (in verschiedenen Varianten) kommt schon sehr oft vor, dadurch wirkt alles leider ein bisschen flach.
Auch die Auflösung gefällt mir nicht zu 100%: Soll das ein Witz von Malte sein oder arbeitet Timo bei dem Gebärdensprach-Institut? Hier hätte mir eine verbale Auflösung irgendwie besser gefallen.

Liebe Grüße,
Ama


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Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag24.05.2011 15:24

von Hoody
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Hallo Maskenmann.

Ich glaube der dritte Text, der dieses Thema behandelt - zumindest ähnlich. Die Pointe hat mich nicht überrascht und auch der Anfang wirkt hingeklatscht. Die drei handelnden Personen sind für mich nicht überzeugend genug. Ich fands nicht gut. Hingeklascht klingt nicht nett. Aber da ginge mehr. Es kommt sehr "schlampig" rüber. Als müsstest du den Anfang nur schreiben, damit die Pointe überzeugt. Es kratzt für mich nur an der Oberfläche. Der Tiefgang fehlt. Von mir nur zwei Federn.

lg Hubi


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Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

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Probber
Geschlecht:männlichBlütenprinzessin


Beiträge: 6717
Wohnort: zz9 plural z alpha
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Beitrag24.05.2011 15:41

von Probber
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Moin Guy,
ein wenig schade, dass der Schluss schon mit diesem Satz ...
Zitat:

Aber ich denke, das wirst du ihm irgendwie anders mitteilen müssen

... vorweggenommen wird. Da konnte ich es mir bereits denken.

Aber eine interessante Herangehensweise an das Thema Musik. Da hätte ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht, ein wenig Ausarbeitung der Szene beim Tanz, um auch was von der Euphorie mitzuerleben.
So bleibt es leider nur "nett". Schade.
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag24.05.2011 20:28

von Nihil
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Hi.

Überraschungsgeschichten gibt es leider immer wieder und wenn ich könnte, würde ich sie verbieten, weil ich sie persönlich einfach nicht mag. Wenn ganze Textpassagen nur das Ende unterstützen sollen und nicht für sich selbst stehen können, noch dazu den Leser häufig täuschen, gefällt mir das nicht. Aber zumindest den letzten Punkt hast du umgangen. Denn die fehlende akustische Beschreibung der Musik fällt kaum auf, dass der Protagonist die Musik körperlich spürt, hätte auch jedem anderen passieren können, nicht nur einem Tauben. Wegen der Formulierung, dass die Tanzenden da irgendwie rumzucken, hätte ich zuerst auf einen älteren Schreiber gewettet, der noch Walzer und Foxtrott gelernt hat :), aber aus der Sicht eines Tauben, der die Bewegungen nicht der Musik zuordnen kann, macht das natürlich Sinn.

Ein wenig Probleme habe ich jedoch mit der Kürze des Textes. Vor allem mit dem fehlenden Plot und der Beschreibung der Musik. Denn das ein Tauber auch Musik spüren kann, mag eine nette Idee sein, ich persönlich finde sie aber nicht so originell, noch dazu, wenn eigentlich nur kurz getanzt wird und das wars (die Themenvorgabe wurde natürlich trotzdem gut eingebunden). Die Beschreibung ist für mich zudem zu blass, zu leblos und müsste eigentlich von einer überraschenden, bildreichen Sprache leben, was sie aber nicht tut. Alles in allem ist das also nicht vielmehr als die Beschreibung eines dröhnenden Basses und das ist meiner Meinung nach zu wenig.

Eine Wertung vergebe ich erst nach dem Vergleich mit allen anderen Texten. Möglicherweise entsteht dadurch auch eine bessere/schlechtere Note, als man nach der Kritik erwartet hätte. Die entsteht nämlich größtenteils spontan.
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Gast







Beitrag25.05.2011 20:20

von Gast
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Lieber FFF-Teilnehmer,

so viel zu bewerten, so wenig Zeit ... Deshalb mach’ ich’s knapp. Ich bewerte nach folgenden Kriterien:

Sprache: Stellenweise finde ich die Formulierungen hier leider ein bisschen ungelenk. Nicht dramatisch, aber doch so, dass es mich rauswirft. Extrem gestört haben mich zwei Ausdrücke: Die "Monsterwelle" lässt mich an den Tsunami denken, und "fetzig" habe ich zum letzten Mal vor ungefähr 15 Jahren von meinem Vater gehört, als er damals kurz versucht hat, auf jugendlich zu machen. wink (Vielleicht kommt das ja jetzt wieder und ich bin zu alt, kann natürlich auch sein.) Rein subjektiv, aber ... ich fand's halt störend.

Idee und Umsetzung: Die Idee finde ich klasse, die Umsetzung schwächelt aber in meinen Augen - ich denke, das hätte man eleganter auflösen können als mit dieser seltsamen Telefonhotline. wink

Berücksichtigung der Vorgabe, Atmosphäre: Vorgabe berücksichtigt, und auch Timos Ekstase finde ich ganz gut beschrieben.

LG,

Sonja
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3761



Beitrag27.05.2011 04:42

von Nordlicht
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Hallo flinke Feder,

ich bin nach folgendem Bewertungsschema vorgegangen:

-Wie stark ist das Thema Musik im Text ausgedrückt, verwertet und verwirklicht worden?
-Wie gut ist der Text sprachlich gelungen (Rechtschreibung, Grammatik, originelle Verwendung von Wörtern, Flüssigkeit, Vermittlung von Bildern)?
-Wie originell ist die Textidee?

Eine wirklich gute Idee, finde ich. Das Thema hast Du auf originelle Art angesprochen. Sprachlich würde ich mir etwas mehr show als tell wünschen, lebhaftere Bilder – wobei es schwierig ist, eine Szene zu schreiben, die fast nur aus Licht, Geräuschen und Bewegungen besteht.
5 Federn


_________________
If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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Leene
Eselsohr


Beiträge: 448



Beitrag27.05.2011 20:39

von Leene
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Schöne, lieb erzählte Geschichte. Gibt es diese Telefonnummer wirklich? Mir gefällt die Idee – eine Geschichte aus dem Alltag, der eben für viele doch nicht Alltag ist. Ich hätte die einzelnen Personen gerne noch mehr kennen gelernt, besonders Timo und Malte, um mich besser in sie hineinversetzen zu können.
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Gast







Beitrag28.05.2011 10:03

von Gast
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Hallo!
Eine schöne Szene, die beschreibt, wie Rhythmus erfühlt wird und wie berauschend es sein kann, sich hinzugeben ... du erhältst die "Spannung" relativ lange, und am Schluss gefällt mir, dass Timo offensichtlich nicht "behindert" ist, sondern sein Leben in die Hand genommen hat, wenn ich dich richtig verstanden habe ...

Grüsse von
Lorraine
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag28.05.2011 12:17

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Liebe/r FFF Autor/in,

Bevor ich mit meiner Kritik beginne, möchte ich mich schon einmal im Voraus entschuldigen, falls ich jemandes Gefühle verletzen sollte. Ich versuche, meine Meinung immer sachlich und möglichst konstruktiv darzulegen. Dennoch spielt bei jeder Kritik auch die subjektive Wahrnehmung eine große Rolle – also bitte nehmt nichts, von dem was ich schreibe, persönlich smile

Zufälligerweise ähnelt diese Geschichte der davor („Tanz“) in vielerlei Hinsicht, doch in einem Punkt hebt sie sich davon ab: Der Pointe am Schluss, dass Timo taub ist. Diese Idee an sich finde ich, obwohl sie nicht unbedingt neu ist, gut. Leider kam mir die Art und Weise, wie du sie „aufgelöst“ hast sehr konstruiert vor, als ob du unbedingt einen Knall am Ende erzeugen wolltest.

Ich meine, da ist eine Frau, die Timo lobt. Sein Freund Malte weiß, dass Timo sie nicht hören kann. Anstatt ihm selber in Gebärdensprache zu „dolmetschen“, was die Frau gesagt hat, schreibt er ihr die Telefonnummer für eine Gebärdenspracheschule auf …? Was soll das? Wenn Malte selbst keine Gebärdensprache kann, hätte er der Frau auch einfach sagen können, dass Timo taub ist und diese hätte ihm das Kompliment aufschreiben können. Der Verlauf und die Handlungen der Figuren ergeben für mich hier keinen Sinn.

Der erste Teil der Geschichte ist dir sprachlich sehr gut gelungen und du hast das Thema Musik für meine Begriffe echt gut umgesetzt – Kompliment! Man sieht Timo förmlich tanzen.
Schade, dass dieser gute Einstieg durch das Ende ein wenig kaputt gemacht wurde.

So kann ich leider „nur“ 5 Federn vergeben.
Mein Bewertungsdurchschnitt lag in diesem Wettbewerb bei 4,96 (also rund 5) Federn.

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Gast







Beitrag29.05.2011 11:29

von Gast
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Hallo Federschwinger/in,

diesmal kann ich aufgrund der relativ geringen Teilnahme jeden Text etwas ausführlicher kommentieren. Die Themenvorgabe war ja sehr offen, also reicht es mir, wenn es irgendwie um Musik geht. Wenn ich Rechtschreib- oder Interpunktionsfehler erwähne, dann um sie dir zu zeigen – bewertet habe ich sie, aufgrund des Zeitdrucks, nicht.
Meinen Geschmack habe ich, so weit es ging, außer Acht gelassen und versucht mich auf die handwerkliche, logische und kreative Ausarbeitung zu beschränken.

Deine Idee hat mir wirklich gut gefallen. Sprachlich bin ich nicht ganz so überzeugt. Da könntest du sicherlich noch mehr rausholen und die Fehler bei der Gelegenheit auch eliminieren. Ein bisschen unlogisch erscheint es schon, dass die junge Frau den Bierdeckel nimmt und geht – vielleicht hätte sie nachgefragt oder Malte hätte es erklärt? Aber dann wäre deine Pointe natürlich hin. Es müsste meiner Meinung nach, also einen Grund geben, warum sie so unerwartet verschwindet.

Liebe Grüße
Monika
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The Brain
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Beitrag29.05.2011 14:47

von The Brain
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Hallo Inko,


der Schluss ist eine gute Pointe, wäre da nicht ...

Ich tue mich ein bisschen schwer damit, dass Malte nichts hört. Die Musik nimmt ihn gefangen, er tanzt - nein, nicht ungelenk und zögerlich, sondern so gut, dass sich eine Tanzlehrerin sofort auf sein Talent konzentiret? Sie verabschiedet sich auch etwas überstürzt, ohne weiter mit Malte zu kommunizieren?


Thema erfüllt 5 Federn
Schreibstil 6 Federn
Idee 5 Federn
gefällt 5 Federn


macht 5 Federn


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der Keim der Intelligenz

(Laotse)

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Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
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Alle Bücher dieser Welt
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Doch sie weisen dich geheim
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(Hermann Hesse)
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EdgarAllanPoe
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Die Tauben
Beitrag29.05.2011 19:22

von EdgarAllanPoe
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Der Schreibstil ist bis auf wenige kleinere Fehler passabel, das Ende dieser sehr kurzen Erzählung überraschend. Dass Timo nur den Bass spüren kann, ist am Schluss jedoch ersichtlich und damit logisch: kein erzwungener Wendepunkt, der sich jenseits jeder Realität befindet.
Sieben Federn.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Dienstwerk
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Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag30.05.2011 20:37

von Dienstwerk
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Für diese sehr kurze Geschichte gibt es von mir freundliche 4 Federn.

Meine Punktevergabe im Überblick:
0x1, 1x2, 3x3, 5x4, 6x5, 6x6, 1x7, 1x8, 1x9

LG, Ana
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3613
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag31.05.2011 15:34

von Nicki
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LiebeR AutorIn
leider habe ich wegen meines Urlaubs nicht die Zeit, zu jedem Text einen ausführlichen Kommentar zu schreiben. Ich habe jedoch alle gelesen und werde deshalb auch mein Hühnchen rupfen und die Federn verteilen. Gegebenenfalls werde ich später gerne einen ausführlichen Kommentar posten.
MfG
Nicki
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4841
Wohnort: Deutschland


Beitrag31.05.2011 17:07

von Hardy-Kern
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Timo,
eine nette Geschichte. Du hast Talent. Die Idee ist gut, aber etwas schwach umgesetzt. Das Angebot hätte man auch schon in der Disco klären können, dazu muss man nicht draußen gehen um  in's Handy schauen.
Machst es komplizierter als notwendig. Kürzer knapper, spritziger.

5 Federn,

Hardy
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag31.05.2011 19:40

von Jocelyn
Antworten mit Zitat

Tolle Idee, die du in zwei Stunden zu Papier gebracht hast. Eher bessere Wertung.

_________________
If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

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Bananenfischin
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Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag31.05.2011 21:12

von Bananenfischin
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Oh, hier ist sie ja nochmal, die Umsetzung mit einem Gehörlosen! Thema Musik auf jeden Fall bedient, die Beschreibungen wirken mir jedoch teils überladen und auch sonst gefällt die Umsetzung mir nicht sonderlich. In dem Moment, in dem der Autor hier die wörtliche Rede der Frau wiedergibt, gibt es einen Perspektivwechsel zu Malte. Warum dieser so geheimnisvoll tun muss, anstatt gleich zu sagen, was Sache ist, verstehe ich auch nicht und finde ich unglaubwürdig. Als Kniff, den Überraschungseffekt für den Leser hinauszuzögern, funktioniert das nicht. Zumal Malte ja einfach hätte übersetzen können und viele Gehörlose auch des Lippenlesens mächtig sind.

_________________
Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag02.06.2011 17:06

von MadameMimm
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Hallo,

vielleicht sollte Timo meine Protagonistin kennen lernen, dann könnten sie sich im Paartanz üben.
Schon verrückt, dass zwei ähnliche Ideen sogar noch untereinander stehen Wink

Mir gefällt dein Einfall jedenfalls gut. Du führst den Leser zunächst auf eine falsche Fährte und löst dann mit einem Knalleffekt die Pointe aus.
Deine Sprache ist einfach, aber klar und ohne Schnörkel, du schreibst anschaulich. Ich finde, das ist für ein 2 Stunden-Text eine tolle Leistung!


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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