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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag30.05.2011 12:41

von Amaryllis
Antworten mit Zitat

Zu deiner Frage Safran:
Zweite Person Singular und Plural wird in der Anrede klein geschrieben, dritte Person Singular und Plural als Höflichkeitsanrede allerdings groß.


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag30.05.2011 12:56

von Gast3
Antworten mit Zitat

Hallo Safran,

die Idee deiner Geschichte gefällt mir richtig gut. (Muss sie auch, da ich mich auch schon einmal an so etwas versucht, dann aber doch nicht eingestellt habe smile extra )

Ein paar Anmerkungen habe ich für dich:

Safran hat Folgendes geschrieben:


Eine hübsches Mädchen wird, wie es bei den Gebrüdern Grimm üblich ist, zur Waise. Doch das Schicksal schlägt für die Heldin noch härter zu:
Der Satz liest sich (für mich) ein wenig sperrig. Ein einfaches „Das ist aber noch nicht alles“ würde mir hier völlig genügen.

Das arme Ding ist noch minderjährig und damit auf Gedeih und Verderb ihrer Tante und deren verdorbenen Sprösslingen ausgeliefert.
Wie der Zufall es will, ist der Prinz gerade in Heiratslaune. Zu der Zeit, in der unsere Geschichte spielt, war es übrigens üblich, bereits zu heiraten, wenn man noch minderjährig war, na ja und der Prinz darf ohnehin alles.

Den Satz könntest du auch streichen und die Minderjährigen-Info an anderer Stelle einbauen.


Der Prinz geht also auf Brautschau – und wie macht ein überaus reicher, beliebter und gutaussehender Prinz so etwas? Partnervermittlungen gab es damals bekanntermaßen noch nicht; folglich schmeißt er auf Kosten der Steuerzahler, ähem, Verzeihung, ich meinte natürlich auf Kosten seines überaus spendablen Daddys eine Party.

Partnervermittlung kommt bei mir eher so an, als dass dies mehr oder weniger die letzte Möglichkeit ist, an einen Partner zu kommen.
Der Prinz ist jung, sieht gut aus, hat Geld – insofern denke ich nicht, dass er zu dem Zeitpunkt schon eine Vermittlung bräuchte.

Der Prinz geht also auf Brautschau, indem er auf Daddy’s Kosten eine Riesenparty schmeißt.
würde auch reichen.



Die Gästeliste liest sich, (kein Komma) wie das Who is Who sämtlicher bekannter und weniger bekannter Märchenprinzessinnen. Die anstehende Hochzeit des Prinzen ist auch für die Bevölkerung ein Grund zu feiern. Spontan beschließt man, die Suche nach der Braut, (kein Komma) auf die Schönheiten des Landes auszudehnen. (hier stört das "man"; genauer benennen). Woher dieser Einfall stammte, steht nicht in den Aufzeichnungen. Ursprünglich wollte man damit nur Volksnähe vorgaukeln. Doch alles sollte ganz anders kommen.
Die Einladung des Königshauses erreicht auch den Hof,(finde ich unglücklich gewählt, finde Hof sollte jetzt dem Königshof vorbehalten bleiben. Wenn dann vielleicht Gutshof) auf dem die Heldin jetzt lebt – oder man kann ohne Übertreibung sagen – leidet. Als nun der königliche Postbote den Brief persönlich (wem genau?) übergibt, erbleicht (warum erbleicht? Die müssten doch vor Freude aus dem Häuschen sein)  der gesamte Haushalt. Die Einladung ist, wie es für einen Prinzen üblich ist, schwülstig formuliert:

Geschätzte Bevölkerung,
besser: Geschätzte Untertanen,
wie Ihr sicher schon vernommen habt, handle ich, der holde Prinz aus dem Märchen (Komma) jüngsthin in dem Bestreben mich baldigst zu vermählen. Mithin entsende ich Euch dieses Schreiben, (kein Komma) als Unterpfand meiner Treu …
Das ist insgesamt doch ein wenig zu viel des Guten, auch den neuerlichen Verweis auf das Märchen braucht es nicht.

Hier unterbricht die Tante die Lektüre des Briefes. (Du könntest vorher darauf verweisen, dass die Tante den Brief in Empfang nimmt, öffnet o. ä., sonst kommt es hier zu unvermittelt, dass sie die Lektüre unterbricht.) Sie legt die Hände in den Schoß, mit den Worten und schimpft:„Ja Himmelsakrament nochmal, haben die am Königshof denn keinen der anständiges Deutsch kann?“ Ungeachtet des Fluches betteln ihre beiden Töchter, sie möge doch biiiiiiiitttteeeeeee (besser: bitte, bitte) weiter lesen. Der über ein Meter lange Brief braucht den Leser hier nicht weiter zu interessieren.
Irgendwann (besser: Einige Tage später) teilt der Prinz auch der Bevölkerung doch noch mit, dass auch schöne – was die Tante wohlweislich überliest – Bauernmädchen auf der Feier willkommen sind. Die Tante reibt sich erst einmal ungläubig die Augen. Dann ruft sie (Komma) vom Lesen heiser (wenn sie heiser ist, kann sie aber eher nicht rufen): „Mensch, das ist unsere Chance! Ich werde Königin Mutter (Königinmutter)!“ Sie sieht sich schon in teuren Roben, mit einer Krone auf dem zerzausten Haupt.
Die Protagonistin hat, während sie den Flur mit Reisig (einem Reisigbesen) kehrt, einen Moment innegehalten und dem Brief gelauscht.


So, das war es. Nimm, was du brauchen kannst smile
Wie gesagt, mir gefällt die Idee, ein Märchen aufzupeppen, was mich aber hier daran stört, ist dieses direkte Einbeziehen des Lesers, das mag ich eher nicht.

Liebe Grüße
schneestern


_________________
Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
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