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Autor |
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Gast
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12.02.2012 23:03
von Gast
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Zielkrümmung
Zwischen Raum und dem was wir als Zeit ertasten
tâter
irrt der Funkensucher
errer
erdgläubig und blass staubbedeckt
couvrir
Ein Stieben schreckt ihn
hurler
denn ich wollte
nommer
Lodern einfordern, gleich jetzt!
inverser
mit einem Tritt
craquer
in die Glut seines ersterbenden Feuers
inonder
Kein Weg kann so gerade sein und
equilibrer
ohne Reibung rollt ja niemals stumm das Rad
narguer
über Straßen, sich zerschneidend
fondre
Pflaster reißt –
lâcher
Mich gewinnen?
oser
Fragt er, wissend, dass
walk
mir Trophäen keine Kelche sind, nur
don’t walk
Ungetüm und Dursterinnerung
away
Mehr gedürstet hab ich nie und doch
erlischt grußlos auch der letzte Mangel
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Gast
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26.03.2012 13:33
von Gast
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LeZePo 10/11: Schreibe ein Gedicht in 20 bis maximal 50 Silben, in dem das Wort „Erleuchtung“ vorkommt
und ein klarer Bezug zum Bild zu erkennen ist. Lorraine hat das nicht abgeschickt ...
im schatten des phallus
kam es mir
entgegen
das schiff trug die last
der erleuchtung
stromaufwärts
wo es anlegte
explosion
ich war weit schon
die druckwelle
ein hauch im nacken
das Bild
zertreten
.
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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03.04.2012 21:52
von MrPink
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Na da haste die Kurve ja grad noch mal gekriegt. Hätteste nach den beiden ersten Zeilen Schluss gemacht, die FSK hätte es ins Rotlicht gekickt. Hätteste die 8. Zeile noch drangehängt, leck mich fett, dirty-lyrik...zum Quickie verdichtet,
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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Gast
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04.04.2012 08:12
von Gast
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Kurvenkriegerin, gell?
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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04.04.2012 10:38
von Nihil
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Da ich es im Musikthread schon angemerkt hatte und das Lied lustigerweise parallel zu deinem Gedicht gelesen (und zum ersten Mal das Albumcover gesehen!) habe:
http://www.youtube.com/watch?v=VjYTg01gjng
Da wäre vielleicht unterm Sonne verfinsternden Phallus die bessere Formulierung. ^^
Hab ich jetzt auf unanständiges Material verlinkt und werde verklagt?
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Gast
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04.04.2012 10:56
von Gast
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Ni'il hat Folgendes geschrieben: | Da wäre vielleicht unterm Sonne verfinsternden Phallus die bessere Formulierung. ^^ |
Toll, und die fuffzig Silben?? hmm
DAS war das Bild zum Thema, und ich fand, dass ich ausgesprochen inspirativ darauf reagiert habe ... als Cover bleibt das hinter deinem zwar zurück, ist aber auch weit diskreter, was meiner Natur entspricht, naturellement ...
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Gast
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28.05.2012 11:23
von Gast
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müde
schlaf war stärker
du warst da
ich
lieb dich ver
feinerte sandgedanken
staub fast
schon
sieb dich, lehrgut!
schüttelte den kopf
warst du da?
gedankenglut
schmolz
kompromissyou
malgré tout
komm, für mich
comme promis, toi
tu devais m'accompagner
komm für mich
zu mir
mirage
mi rage, mi tendresse
à mon age, je transgresse
mon ange
.
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kskreativ Märchenerzähler
K Alter: 59 Beiträge: 2232 Wohnort: Ezy sur Eure, France
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K 28.05.2012 11:27
von kskreativ
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Das gefällt mir sehr gut. Bis auf den Satz hier: Zitat: | sieb dich, lehrgut! | . Ich weiß nicht, der bringt mich aus dem Lesefluss. Ist aber nur eine Anmerkung eines Nichtlyrikers.
LG, Karin
_________________ C'est la vie. oder: Du würdest dich wundern, was man so alles überleben kann. |
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Gast
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09.06.2012 19:54
von Gast
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Hallo Karin,
danke fürs Melden ...
"lehrgut", es bildet halt ein verdrehtes Paar mit "gedankenglut",
und soll einen Bezug zum Sieb (Gedächtnis) als Ableitung von "Leergut" herstellen ...
LG auch von mir, du Fleissige,
Lorraine
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Gast
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09.06.2012 20:01
von Gast
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Lezepo, März 2012:
Lyrik
Anforderungen:
Verarbeite in deinem Gedicht eine Begegnung zweier Menschen, die den Kern deiner Aussage ausmachen sollte. Weitere Figuren dürfen auftauchen.
Binde außerdem ein Zitat des Verhüllungskünstlers Christo mit ein: „Verhüllung ist Verheißung.“ Es muss 1:1 übernommen werden.
Dir stehen dazu maximal 70 Silben zur Verfügung. Das Zitat ist von dieser Begrenzung ausgenommen.
Mein Beitrag wurde von mir auf dem Altar der Prosa geopfert ... heute wieder darauf gestossen:
Anfühlung
vom totenbett steh auf
und zeige deine stärke
gewachsen in den jahren
da ich dieses leichentuch uns wob
zweifelnd
dürstend
verhüllung ist verheissung:
nachgebetet
ohne je zu ahnen
was dort lauert
verdammnis im verlust
des einzig je geliebten
vorgeschmack -
deiner lippen asche
.
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Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
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09.06.2012 23:35
von Mr. Curiosity
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Hast du etwa vergessen, dass es nicht möglich ist, das Zitat einzubinden?
_________________
"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."
(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris") |
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Gast
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09.06.2012 23:56
von Gast
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Mr. Curiosity hat Folgendes geschrieben: | Hast du etwa vergessen, dass es nicht möglich ist, das Zitat einzubinden?
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Wer das behauptet hat, der möge sich bitte hier noch mal melden, ich konnte das nicht so mitverfolgen, hatte andere Probleme, wegen dieser Beschwörungsformel.
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Gast
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09.07.2012 02:05
von Gast
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Sommerlaubhornissennest
unbefraut, das dichterschiff
weggetaut, das eisbergriff
aufgestaut, Hoheitsgewässer
angetraut dem Sandvermesser
abgebaut vom Runternehmer
hingeschaut zum Nichtsersehner
Bleiben, halten, bauen, schützen
nicken, trösten, fördern, stützen
Schmusemuse reist nun leise
ab in ihre Sternzeitschneise
Summen, dösen, tätscheln, liegen
schwitzen, kleben, säuseln, schmiegen
schwaches oder starkes Verbeln
Verse will ich gern verscherbeln
.
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Gast
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15.07.2012 00:17
von Gast
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der durchbruch
nous sommes une distance
als die entfernung
une définition d'une distance
eine mitte von dir
nous sommes la somme
zu mir nicht weiter
de ces distances
als in mir selbst
nous ne parlons plus
zu bleiben immer bist du hier
d'une différence
immer bin ich dort
la superposition
nur die haut muss
de nos désirs
ein gutes wort übrig
la seule voix
für alte seelen
qui compte
immer in dir gelesen und
qui pénètre
deine sammlung zugänglich
qui caresse
wir dem schwelen
ce qui est en dessous
die farben willkommen
de toutes les profondeurs
beim verbrennen nichts verloren
de ces récits
im gegenteil ferne
de ces vers
besser zu erkennen das wehen
nous sommes
der durchbruch das war als
notre distance
die entfernung eine mitte
.
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Gast
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24.11.2012 10:19
von Gast
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übung (loop)
an blauen tagen
brauchen wir nur
geringen zuspruch
es genügen schritte auf
brücken und kalte hände
rufst du?
oder gibst du
chemischen verbindungen
hydrogene namen
eigene klänge
nichts ist leer bis zu mir
.
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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24.11.2012 11:24
von BlueNote
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*deleted*
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Gast
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24.11.2012 19:47
von Gast
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BlueNote hat Folgendes geschrieben: | *deleted* |
Na toll ... du nimmst alles zurück, BN, und behauptest das Gegenteil? Und ich dachte schon, du meinst es ernst ... ich hoffe, du hattest trotzdem einen guten Tag.
Lorraine
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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24.11.2012 20:03
von BlueNote
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Hi Lorraine,
Dieses Gedicht (Übung?) ist so schön, dass es selbst der kranken Seele gleich ein bisschen besser. Ein Text, der einen ein Stück weit begleiten könnte, um Positives zu bewirken, selbst an grauen Tagen wie diesen.
Doch doch, ich finde das zum Weinen schön! Bin aber auch zur Zeit sehr empfänglich für solche Worte (it's one of these blue days - the other blue days).
BN
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Gast
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20.04.2013 23:05
von Gast
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Wolkenarme
Du formst mich aus Gedanken sagst du
füllst mich an mit Duft von Gräsern
frisch geschnitten
Bergwiese-Stadtpark-Straßenrand
nimmst mich mit zu Illusionen
die dort sind wo immer nur geflüstert wird
und wenn es golden aufblitzt mitten in der Düsternis
bin ungelernt im Schweigen brechen
Schachzügliches rutscht in Tränenlache aus
fragst du, warum du der Bewahrer bist?
Der Glut, derselben, die in allem dort gebannt ist
wo du forschend schaust und deiner Schritte Rhythmus
findet Echo jede Nacht in meinen Räumen
Du denkst mich aus Museenstaub
zweigst ab dem Atem der dir bleibt nach neuem Ansturm
diesen Hauch der nötig ist
zum Leben selbst der kleinsten Flamme
Wolkenarme-Prinzenpuppe-rotes Laken
Doch die du siehst, die bin ich nicht
bin nur das Abbild eines Traums geboren weit im Gestern
welches nie zum Morgen werden kann
so leb ich zwar - doch bloß im Reich der Bilder
und du atmest meine Farben
.
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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21.04.2013 00:56
von Nihil
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[40] (21/04/2013]
Anders angeblasene Wolkenarme
Uns ist die Spülwiese zur Schwanenkolonie geworden.
Mit weit ausgestreckten Flügeln ziehen sie im Stechschritt über das geflutete Gras;
die Spitzen ihrer weißen Daunen überschneiden sich.
Es ist kein Durchkommen, kein Entkommen.
Wie die Orgeln donnern zum Höhepunkt des Tages und der Hass aus wohl geformten Schnäbeln krächzt.
Kaninchen und Meisen suchen Asyl im Silo und die stinkende Dunkelheit umarmt sie, gibt Schutz vor dem weißen Spiegel des Terrors.
Wenn andre schaun, atmen die Schwäne die Farben zwischen den Wolken und küssen sich.
In den Ästen der alten Eiche verfängt sich ein Rest des Mittagshimmels.
Nur im Holzknochenmuseum: das reine Blau;
nicht der violette Schatten, der sich auf die Taubhaut legt, wo Schwänenschnäbel ihren Willen wollten.
Wenn niemand schaut, legen sie die Spitzen ihrer Daunen einander auf die Schultern;
und erbrechen ihre blökenden Rufe in die Mäuler der anderen.
Darin, wo ihre Stimme Raum zum Widerhallen findet, ist sie Herrin.
In Höhe, Weite, Tiefe fliegt keiner über dem anderen, sie sind sich eins.
Der Schwäne zarte Wolkenarme breiten rote Laken aus hinter den Wällen.
Auf dem Blut der Kleinen liegend fürchten sie sich nicht.
Die Meisen und Kaninchen aber sterben gerne.
Aus Hass zerhackt zu werden, nicht aus Hunger heißt: Erniedrigung vermeiden, nicht ausgekackt zu werden.
Bald schön wird Gülle über die Wiesen gespült und die Traktoren wälzen sich voran.
Federn stieben auf, Fruchtbarkeit breitet sich aus.
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Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
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21.04.2013 01:39
von Mr. Curiosity
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Dies hat Lorraine gut geschrieben.
_________________
"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."
(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris") |
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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21.04.2013 01:44
von Nihil
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lâchant-prise
取離しって います
[ニヒ―ル と ロれ―ン]
そうそう
「j’avais envie de te goûter」
と思いました。
フランツの「nuits d'été」
は心寂しいてした、
sans elle.
«虚無を取離しって下さい», a-t-elle dit.
«Si jamais je t’accompagnerais encore,
je ferai des essais en: lâcher-prise.»
しかし、汝は水の影のの下に寝ています。
Tu continue à coucher sous les ombres des eaux.
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