Ruhe in Frieden

[Miss Rainstar]

Ich lese zur Zeit Eugen Roth "Ein Mensch" und bin begeistert. Was hab ich nicht schon gelacht bei seinen Versen. Der Mann hat den Menschen wirklich durchschaut- oder zumindest sehr, sehr gut beobachtet.
Nunja, und aus diesem Gefallen heraus, wollte ich doch mal sehen, ob ich ein Verslein in seinem Stil hinbekomme.

Was meint ihr, hats geklappt?

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Ruhe in Frieden

Ein Mensch stirbt,
zum Verdrusse seiner Lieben,
spät am Abend,
weit nach Sieben.
Und wie es ist
um diese Zeit,
kein Notarzt da
nicht weit und breit,
denn man wohnt
zur Seelenruh
tief im Wald
bei Wolf und Rotwildkuh.
Tot ist er nun,
wie eine Maus.
Die Lieben denken:
Er muss raus!
Verpflichtet ist der Schwiegersohn
(denn man wird ja auch nicht jünger)
und still und heimlich nun
dient er als Dünger.

[jim-knopf]

ja das finde ich schön gemacht
auch wenn ich meist kein fan dieser eugen roth-, robert gernhard- oder heinz erhardt-texte bin.
aber das ließt sich schön flüssig
und wirkt trotz fehlendem metrum reimtechnisch nicht aufgesetzt

[Miss Rainstar]

diese zeile war tatsächlich eingeschoben, weil es sonst mit dem reim gar nicht mehr hingehauen hätte.
ich reime sonst nie, deshalb ist es absolutes neuland für mich
und deinen vorschlag finde ich so ganz gut

normalerweise lese ich reime auch nicht allzugern, da die meisten dermaßen verstaubt sind und kitschig...aber eugen roth ist eine klasse für sich! auf jeden fall, was den humor betrifft!