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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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05.04.2011 19:00 Stairway to heaven von Malaga
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Der Aufstieg wurde zur Qual.
Das war ihr schon vorher klar gewesen, doch er hatte sich durchgesetzt. Wieder mal. Und sie hatte es zugelssen.
Zwei Stunden klebten sie schon an diesem verdammten Berg und sie war am Ende, japste, fluchte, stolperte. Der Berg war der Maßstab. An dem sie scheiterte. Nein, der Mann war das Maß, an dem sie jetzt nur noch scheitern würde. Ihm war sie nicht gut genug.
Er drehte sich zu ihr um und musterte ihre Gestalt. Wie sie sich verändert hatte, in nur wenigen Jahren. Früher war sie die Berghänge hinaufgerannt, wie eine junge Gazelle, schnell, anmutig, schier mühelos. Beneidenswert. So, dass er selbst ins Schwitzen gekommen war. Jetzt trainierte sie schon länger nicht mehr, drehte nicht mal mehr die abendliche Joggingrunde durch den Park. Zugenommen hatte sie. Aber anstatt Diät zu halten, jammerte sie. Wechseljahre, wie bequem. Selbstdisziplin brauchte man im Leben, egal in welchem Alter. Das versuchte er immer wieder zu erklären und ihr so zu helfen. Wo war ihr Optimismus geblieben, die nahezu unerschöpfliche Energie? Doch er stand ihr auch jetzt zur Seite - durch Dick und Dünn. Ob dick oder dünn - sie war seine Frau, selbst in dieser Verfassung: plump, schwerfällig, keuchend und mit rotem Gesicht.
Als ihre Blicke sich trafen, fühlte sie den Schweiß, der sich in Flecken auf ihrem T-Shirt ausbreitete, der auf Stirn und Schläfen glänzte und das Haar strähnig ins Gesicht hängen ließ. Wie er von oben auf sie herab sah, schien er zu sagen: Schau, ich warte auf dich, muss auf dich warten.
Brennend wurde ihr bewusst, dass das helle Sonnenlicht den grauen Haaransatz, den sie nicht rechtzeitig nachgefärbt hatte, gnadenlos zeigte; dass keine Kleidung vorteilhaft genug war, die wachsenden Pölsterchen auf Bauch, Hüfte, Oberschenkeln zu verbergen, die einfach nicht mehr wegzufasten waren.
Nur Bruchteile von Sekunden und von Millimetern hatte er die Mundwinkel nach unten gezogen, doch sie konnte Verachtung darin lesen und fühlte sich kraftlos, wertlos.
Endlich oben. Wie ein Imperator stand er vor dem blauen Himmel, ihr schöner, starker, zeitloser Mann, mit dem sie jahrelang hatte mithalten können. Sie beide: die Schönen, Jungen, Erfolgreichen. Wieder wartete er demonstrativ auf sie, wieder dieser Blick, bevor er sich wortlos dem Tal zuwandte, das vor ihm ausgebreitet lag.
Als sie seinem Blick folgte, traf es sie wie ein Schlag; nicht die atemberaubende Aussicht, sondern ihr eigenes Leben breitete sich in prägnanter Klarheit wie eine Puppenlandschaft vor ihr aus. Tief atmete sie durch, roch den Schweiß ihres Körpers.
Wenn er etwas sensibler gewesen wäre, hätte er vielleicht einen Schauer, ein leichtes Frösteln im Rücken gespürt. Ehe der Stoß ihn traf.
Weitere Werke von Malaga:
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C-Rod Leseratte
C Alter: 46 Beiträge: 124 Wohnort: Rund um Karlsruhe
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Herbert Blaser Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 313 Wohnort: Basel
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05.04.2011 22:04
von Herbert Blaser
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Würde mir einzig aus der Sicht der Frau besser gefallen.
_________________ Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?
Marcel Proust |
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Humpenstemmer Eselsohr
Alter: 53 Beiträge: 363 Wohnort: Bremen
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05.04.2011 23:43
von Humpenstemmer
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Gut erzählt, keine Schwächen. Aber auch nicht Nobelpreisverdächtig.
Bei mir Mittelfeld
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The Brain Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1966 Wohnort: Over the rainbow
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06.04.2011 00:05
von The Brain
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... nun ja, ob die eigene Unzulänglichkeit, die sich mehr und mehr einschleichende Unzufriedenheit, ausreicht , für eine solche Handlungsweise?
Liebe Grüße
Brain
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
***********
Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.
***********
Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.
(Hermann Hesse) |
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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06.04.2011 01:55
von Dienstwerk
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Das ist ein hartes Ende - zu hart für meinen Geschmack.
Denn der Grund, den Mann in den Abgrund zu schubsen, der trotzdem zu ihr hielt, auch wenn er ihr Äußeres nicht mehr mochte, ist mir persönlich nicht ausreichend.
Da gibt es keinen wirklichen Grund - das ist der Alltag.
Ok, der Alltag kann mörderisch sein, zum Morden anregen, verzweifeln und zweifeln lassen, an den Liebsten, an sich selbst, vor allem an sich selbst.
Guter Text, regt zum Nachdenken an.
Thema: getroffen
Punktevergabe erfolgt erst, nachdem ich alle Beiträge gelesen habe.
LG, Ana
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derSibirier Reißwolf
D
Beiträge: 1250
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D 06.04.2011 18:21
von derSibirier
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Themenumsetzung: 7 Federn
(Wurde das Thema gut, sehr gut, weniger oder gar nicht gut ausgearbeitet.)
Handwerk: 2 Federn
(Handlungsstrang, Rechtschreibung, Satzstellungen, Wortschatz, Logik.)
Subjektive Meinung: 3 Federn
(Idee, gefällt gut, sehr gut, gewöhnlich, weniger gut, schlecht.)
12:3= 4 Federn
Ubrigens, Gazellen klettern nicht in den Bergen herum, und eine junge schon gar nicht.
Grüße
Sibirier
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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06.04.2011 19:11
von Akiragirl
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Liebe/r PoKaPro Autor/in!
Bevor ich meine Kritik loswerde möchte ich mich schon einmal im Voraus entschuldigen, wenn ich die Gefühle von jemandem verletzen sollte. Ich versuche, meine Meinung so sachlich wie möglich darzulegen. Dennoch spielt in jede Kritik auch eine große Portion Subjektivität mit, gerade bei humorvollen oder experimentellen Texten. Also bitte nicht persönlich nehmen
Eine der wenigen Geschichten, bei denen ich am Ende echt wütend war über den saudummen Ausgang. Es liest sich ja alles ganz gut an; die Gefühle und Motivationen der beiden Eheleute werden gut herausgearbeitet. Allerdings wird auch dabei relativ viel wiederholt; das muss bei der sowieso schon vorgegebenen Kürze doch nicht sein?
Das Ende reißt irgendwie alles wieder ein. Warum zum Teufel bringt sie ihn um? Nur, weil sie sauer ist, dass er sportlicher ist als sie? Gott, da hätte ich schon verdammt viele Leute umbringen müssen ^^ Ich meine, wenn sie unzufrieden mit ihrem Leben ist kann der Mann ja wohl nichts dafür.
Ich denke, um einen Menschen umzubringen, muss sich schon ganz schön viel Hass aufgestaut haben und der wird in dieser Geschichte absolut nicht schlüssig dargestellt. Es wirkt wie drangepappt, als wäre dem Autor einfach nichts Besseres eingefallen.
Also ohne das Ende wären es 5 Federn gewesen, so leider nur 3.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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07.04.2011 02:35
von Mardii
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Hallo du,
da bringt sie den Alten einfach um die Ecke, obwohl doch klar ist, dass sie ohne seine Nörgelpedie gar nicht mehr kann, ohne sein Einkommen auf Witwenrente angewiesen wäre und ihren Kindern nach dem Mord überhaupt nicht mehr in die Augen blicken kann.
Das Thema hast du ganz gut getroffen. Sprachlich würde ich ein paar Füllwörter weglassen, bist ja schon ganz gut über die Mindestwörterzahl gekommen.
Ein paar Umschreibungen gefallen mir außerordentlich gut:
Zitat: |
Als sie seinem Blick folgte, traf es sie wie ein Schlag; nicht die atemberaubende Aussicht, sondern ihr eigenes Leben breitete sich in prägnanter Klarheit wie eine Puppenlandschaft vor ihr aus. |
Im Text machst du ein paar Perspektivwechsel zwischen den Protas. Die solltest du durch einen Absatz kennzeichnen.
Die Geschichte gefällt mir mäßig gut.
Grüße von Mardii
Edit: Ich markiere auch mal meine eigenen Füllewörter
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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07.04.2011 03:00
von Nihil
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Dass sie auch immer alle sterben müssen. Na gut, bei mir wird diesmal auch gestorben, aber hier finde ich den Mord nicht nur überflüssig, sondern auch sehr schlecht nachvollziehbar. Beziehungsweise nur, wenn einem die Frau sehr unsympathisch sein soll und sie eine Halbwahnsinnige ist, die ihren Mann nur wegen ihrer eigenen Minderwertigkeitskomplexe tötet. Denn der ist ja eigentlich nicht höhnisch, wartet sogar auf sie. Ja, wenn er denn so ein sportlicher, fescher Bursch ist, hätte er sie wohl schon längst für eine ebensolche Frau eintauschen können. Der Plot mag mir deshalb nicht gefallen. Und auch sprachlich ist das eher 08/15. Wie ich schon einige Male geschrieben habe: Nicht direkt schlecht, aber nun mal auch nicht gut. Das bleibt nicht im Hirn stecken. Ein paar Flüchtigkeitsfehler sehe ich auch, die nicht sein müssten und alles in allem finde ich das deshalb leider nur noch unterdurchschnittlich.
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Bastard Wortedrechsler
Beiträge: 96
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07.04.2011 13:06
von Bastard
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alles in allem eher durchschnittlich.
die story sagte mir nicht sehr zu.
_________________ Wir sind Menschen, und unsere Bestimmung ist es, zu lernen und in unfassbare neue Welten geschleudert zu werden.
Don Juan |
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4832 Wohnort: Deutschland
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07.04.2011 15:26
von Hardy-Kern
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Oh! Das sollte man näher besprechen, aber nicht jetzt. Egal, wer es geschrieben hat, das ist, jedenfalls für mich sehr gut getroffen.
Vom Inhalt und Ausführung sehr nachdenkenswert.
Hardy
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Pony Eselsohr
Alter: 68 Beiträge: 269 Wohnort: NRW
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08.04.2011 02:52
von Pony
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Hallo
Der Text lässt mich entttäuscht zurück. Ich glaube, das liegt am Schluss, den ich nicht erwartet habe (siehe Titel, weiter unten).
Vielleicht bin ich auch unzufrieden, weil mir beiden Personen unsympathisch bleiben oder mich der Perspektivwechsel stört? Ich erfahre die Gedanken beider Protas. Ihre Handlungen sind aber widersprüchlich. Das macht die Charaktere schwammig und undurchsichtig. Ich bekomme kein klares Bild von ihnen.
Er:
Zitat: | Selbstdisziplin brauchte man im Leben, egal in welchem Alter. Das versuchte er immer wieder zu erklären und ihr so zu helfen. Wo war ihr Optimismus geblieben, die nahezu unerschöpfliche Energie? Doch er stand ihr auch jetzt zur Seite - durch Dick und Dünn. Ob dick oder dünn - sie war seine Frau, selbst in dieser Verfassung: plump, schwerfällig, keuchend und mit rotem Gesicht. |
Ich erfahre aus den Gedanken des Mannes, dass er es durchaus noch gut mit seiner Frau meint, auch wenn er sie äußerlich nicht mehr anziehend findet. Im Gegensatz dazu steht der verächtliche Blick, den er ihr später zuwirft.
Die Sympathie, die ich gerade für den Mann aufgebaut habe, ist dahin.
Sie:
Zitat: | Ihm war sie nicht gut genug.
...
Als ihre Blicke sich trafen, fühlte sie den Schweiß, der sich in Flecken auf ihrem T-Shirt ausbreitete, der auf Stirn und Schläfen glänzte und das Haar strähnig ins Gesicht hängen ließ. Wie er von oben auf sie herab sah, schien er zu sagen: Schau, ich warte auf dich, muss auf dich warten.
Brennend wurde ihr bewusst, dass das helle Sonnenlicht den grauen Haaransatz, den sie nicht rechtzeitig nachgefärbt hatte, gnadenlos zeigte; dass keine Kleidung vorteilhaft genug war, die wachsenden Pölsterchen auf Bauch, Hüfte, Oberschenkeln zu verbergen, die einfach nicht mehr wegzufasten waren. |
Sie fühlt sich minderwertig und nicht mehr geliebt. Bis hierher verstehe ich ihre Gefühle.
Zitat: | Wie ein Imperator stand er vor dem blauen Himmel, ihr schöner, starker, zeitloser Mann, mit dem sie jahrelang hatte mithalten können. Sie beide: die Schönen, Jungen, Erfolgreichen. |
Hier wird das bisherige Leben der beiden aus der Sicht der Frau gezeigt. Es scheint ein sehr positives und erfolgreiches Leben gewesen zu sein.
Zitat: | Als sie seinem Blick folgte, traf es sie wie ein Schlag; nicht die atemberaubende Aussicht, sondern ihr eigenes Leben breitete sich in prägnanter Klarheit wie eine Puppenlandschaft vor ihr aus. |
Auch hier schaut die Frau auf ihr Leben zurück. Jetzt scheint es auf einmal total negativ gewesen zu sein, denn der Rückblick trifft sie wie ein Schlag. Das widerspricht sich mit dem vorher geschilderten. Ihr Leben scheint sogar so schlimm gewesen zu sein, dass sie ihren Mann in den Abgrund stößt.
Der Satz selber ist mir unverständlich. In dem Tal ist ihr eigenes Leben als Puppenlandschaft zu sehen? Wie soll ich mir ein Leben als Landschaft vorstellen?
Ich ahne zwar, was du meinst, aber es ist so unklar ausgedrückt, dass es keinen Sinn ergibt.
Wenn sie seinem Blick folgt, kann sich nur die atemberaubende Aussicht vor ihr ausbreiten. Es mag allerdings sein, dass sie diese Aussicht nicht wahrnimmt, sondern stattdessen ihr Leben wie ein Film vor ihr abläuft. Das müsste dann aber so da stehen.
Dennoch verstehe ich ihre Tat nicht.
Sie hat doch ein gutes Leben gehabt, siehe vorige Behauptung.
Vielleicht ist es aber die Zukunft, die sich ihr in grausamen Bildern zeigt? Eine Zukunft in der sie sich selber nicht leiden kann und ihr Mann sie scheinbar verachtet. So ergäbe der Mord für mich einen Sinn.
Im einzelnen hätte ich noch anzumerken:
Titel:
Warum englisch?
Der Titel führte mich in die Irre. Er stimmte mich auf ein positives Ende ein. Ich nahm an, dass er sie am Ende in den Arm nimmt und ihr sagt, wie stolz er auf sie ist, dass sie es geschafft hat. Ihr ganzer Frust verpufft und sie schlägt vor: „Sowas machen wir jetzt wieder öfter, nicht wahr, mein Schatz?“ Oder etwas in der Art. Leider war dem nicht so. Wie gesagt, der Titel lenkte mich in eine völlig falsche Richtung.
Plot:
In die Jahre gekommene Ehefrau glaubt, nur noch Verachtung in den Blicken ihres Mannes zu sehen und kann es nicht ertragen, damit zu leben. Sie befreit sich von ihm auf dramatische Weise.
Durchaus eine gute Idee. So ganz klar ist mir aber nicht geworden, ob sich die Frau die Verachtung nur einbildet, oder ob der Mann tatsächlich seine Frau nicht mehr achtet.
Die Perspektivwechsel schwächen das Ganze ab. Bleib bei der Frau. Zeige das Hilfreiche des Mannes durch kleine Gesten:
Er reicht ihr die Hand an einer besonders abschüssigen Stelle, sie bildet sich ein, er hält sie für unfähig und schwach.
Er kramt aus seinem Rucksack einen feuchten Lappen, damit sie sich den Schweiß von der Stirn wischen kann, sie glaubt, er ekle sich vor ihrem Schweißgeruch.
Lass den Mann handeln und die Frau alles falsch deuten.
Falls der Mann aber tatsächlich nur noch Verachtung für seine Frau übrig hat, sollte das deutlicher rauskommen. So wie er bisher charakterisiert ist, ist er mir zu zwiespältig. Ich kann ihn nicht einordnen.
Stil:
Gerade der Anfang sollte den Leser packen. Ungünstig ist es dann, wenn die ersten Sätze mit Hilfsverben überfrachtet werden, das liest sich eintönig:
Zitat: | Der Aufstieg wurde zur Qual.
Das war ihr schon vorher klar gewesen, doch er hatte sich durchgesetzt. Wieder mal. Und sie hatte es zugelssen zugelassen.
Zwei Stunden klebten sie schon an diesem verdammten Berg und sie war am Ende, japste, fluchte, stolperte. Der Berg war der Maßstab. An dem sie scheiterte. Nein, der Mann war das Maß, an dem sie jetzt nur noch scheitern würde. Ihm war sie nicht gut genug. |
Wiederholungen:
Zitat: | Doch er stand ihr auch jetzt zur Seite - durch Dick und Dünn. Ob dick oder dünn - sie war seine Frau, ... |
Sieht zwar aus, wie gewollt, liest sich aber schrecklich. Einmal hätte auch gereicht:
Doch er stand ihr auch jetzt zur Seite. Ob dick oder dünn - sie war seine Frau, ...
Es ist sehr viel geworden, aber ich hoffe, du findest etwas in meinem Kommentar, das dir beim Überarbeiten hilft.
Gruß
Pony
_________________ Manche Kommentare sind wie Fisherman's Friends: Sind sie zu stark, bist du zu schwach |
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Tina M. Leseratte
Beiträge: 136 Wohnort: München
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08.04.2011 08:34
von Tina M.
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Ach Gott, muss es denn immer so dramatisch sein?
Thema Aufstieg erfüllt, klar. Sprachlich in Ordnung und auch die Empfindungen und Gefühle der beiden sind gut umgesetzt. Ziemlich abrupt ist der Perspektivenwechsel nach dem ersten Absatz. Vielleicht könntest du hier noch ein, zwei Übergangssätze reinschieben.
Gute Arbeit.
L.G.
Tina
_________________ "Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen."
Abraham Lincoln |
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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08.04.2011 16:17
von adelbo
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Den Inhalt der Geschichte findet ich gut. Auch teilweise gut umgesetzt. Aber für mich leider nur teilweise.
Zitat: | Der Berg war der Maßstab. An dem sie scheiterte. Nein, der Mann war das Maß, an dem sie jetzt nur noch scheitern würde. Ihm war sie nicht gut genug. |
Ein Beispiel für eine nicht gelungene Ausdrucksweise. Das ist für mich holprig, klingt nicht gut.
Es stört mich auch, dass erst aus der Sicht der Frau erzählt wird, dann zwischendurch die Sicht des Mannes eingeblendet wird und dann wieder die Sicht der Frau.
Aus der Idee könnte man m.E. etwas mehr machen.
adelbo
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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gypsile Leseratte
Alter: 49 Beiträge: 124 Wohnort: Leipzig
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09.04.2011 11:07
von gypsile
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Hallo!
Wenn der letzte Satz nicht gewesen wäre, hätte ich den zweiten Neuner in Folge. Doch dieser Satz hat's vergeigt.
Wahnsinnig starke Geschichte. Ich kann mich hundert Prozent identifizieren, kann mitfühlen und nachvollziehen (Woran dass wohl liegt ).
Für mich passt dieses vollkommen überzogene Ende leider nicht. Sicher der begrenzten Wortzahl zu schulden.
Acht Federn.
Liebe Grüße
gypsile
_________________ Schreiben ist leicht, man muss nur die falschen Wörter weglassen. Mark Twain
Wer nach Rezept kocht, ist nur zu feige. |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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09.04.2011 14:17
von BlueNote
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Mein Gott ist das ein blöder Text!
Angeblich soll ja der Antagonist (der Arme) verächtlich auf die Protagonistin herab schauen - ich gewann beim Lesen aber mehr und mehr den Eindruck, dass dies eher die Autorin tut. Es wird immer nur behauptet, der Antagonist sei überheblich, zu spüren war das aber nicht. Der Schluss ist grauenhaft! Weil die Gute nicht Bergwandern will, wird der Partner vom Fels gestoßen. Mir wird schlecht bei so einer Schlussfolgerung!
Wer gegen die Berge anschreibt, muss bestraft werden!
OK! So schlecht geschrieben ist die Geschichte nicht, nur die Handlung bzw. der Gegenstand der Beschreibung ist haarsträubend.
BN
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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2758 Wohnort: Im sonnigen Süden
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09.04.2011 16:27
von fancy
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Ein drastischer Schritt, ähem, Stoss. Gtu erzählt mit überraschendem Ausgang.
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
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Nicki Bücherwurm
Alter: 68 Beiträge: 3611 Wohnort: Mönchengladbach
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09.04.2011 20:20
von Nicki
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Hallo AutorIn,
ich habe mir ein Bewertungsschema erstellt, um der Gerechtigkeit willen.
Da werde ich entsprechende Punkte vergeben für Rechtschreibung, Stil, Logik, Themaumsetzung, Bezug zum Bild, Spannungsbogen und Pointe.
Und ganz wichtig: gefällt mir die Geschichte?
Eine nachdenklich machende Geschichte. Das Thema Aufstieg ist umgesetzt, der Bezug zum Bild ist jedoch nicht vorhanden. Einen direkten Spannungsbogen gibt es eigentlich nicht, wohl aber eine Pointe, die wirklich überraschend daherkommt. Sonst wäre es vielleicht auch zu langweilig geworden. Kopfkino ist an, durch die Wortwahl konnte man sich die Protas gut vorstellen. Auch der Wechsel der Perspektive tut der Geschichte gut.
Gerne gelesen
MfG
Nicki
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MadameMimm Klammeraffe
Alter: 50 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
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10.04.2011 19:31
von MadameMimm
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Hallo,
eine feine, bissige Geschichte ist dir da gelungen. Einzig den Perspektivwechsel finde ich in einer solch kurzen Geschichte etwas problematisch.
Hingegen hast du die Gefühle deiner beiden Protas sehr anschaulich rübergebracht und auch das Thema findet sich, wenn auch nicht hauptsächlich, in deiner Geschichte wieder.
Deine Sprache ist durch die unverbrauchten Bilder frisch und durch deine starken Verben prägnant.
5 Federn
_________________ Hexliche Grüße von Tanja |
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lady-in-black Bitte nicht füttern
Beiträge: 1474 Wohnort: Killer Förde
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11.04.2011 08:52
von lady-in-black
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Moin,
das ist eine Thematik, welche ich auch in meinen eigenen Texten häufig und gerne umsetze.
Vielleicht bin ich deshalb jetzt besonders kritisch.
Mir gefällt die "Botschaft" überhaupt nicht, die der Text vermittelt, nämlich: Frauen in den Wechseljahren werden eklig und fett, lassen sich gehen ... haben im Prinzip selbst schuld.
Für meinen Geschmack kratzt du daher viel zu sehr mit Klischees an der Oberfläche herum, statt über einen Prota gezielt dem Text mehr Tiefe zu geben. So jedoch verpufft auch der Mord am Ehemann, weil ich nicht weiß, ob ich es ihm jetzt gönnen soll oder nicht ...
In dieser Form hat es mir nicht gefallen, sorry.
_________________ - Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt. |
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Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
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11.04.2011 20:36
von Mr. Curiosity
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Ich finde die Story irgendwie selbstmitleidig. Gefällt mir nicht wirklich. Das Ende hat es nochmal ein bisschen rausgehauen, aber mehr als vier Federn gebe ich hier leider nicht.
LG David
_________________
"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."
(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris") |
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