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FloK.Ti Wortedrechsler
Alter: 66 Beiträge: 55 Wohnort: Monte Verita
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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21.03.2011 02:28
von Akiragirl
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Find ich gut.
Ich hab allerdings keine Ahnung von Lyrik, deshalb kannst du dir nix von meiner Meinung kaufen, aber vielleicht freust du dich ja. Für mich liest sich das gut und vor allem transportiert es ein Gefühl, welches, kann ich nicht genau sagen, aber da ist was, auf jeden Fall ...
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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21.03.2011 07:34
von Jocelyn
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Ich finde das Gedicht trocken, ohne Gefühl, ohne Dramatik. Es liest sich wie eine grammatikalische Übung, die der Wucht des Titels nicht gerecht wird. Der Telegrammstil wurde überreizt. Die Welle im Hafen wirkt eher nebensächlich.
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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FloK.Ti Wortedrechsler
Alter: 66 Beiträge: 55 Wohnort: Monte Verita
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21.03.2011 08:15
von FloK.Ti
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Akiragirl hat Folgendes geschrieben: | Find ich gut.
Ich hab allerdings keine Ahnung von Lyrik, deshalb kannst du dir nix von meiner Meinung kaufen, aber vielleicht freust du dich ja. Für mich liest sich das gut und vor allem transportiert es ein Gefühl, welches, kann ich nicht genau sagen, aber da ist was, auf jeden Fall ... |
Guten Morgen Akiragirl,
vielen Dank für Deinen Kommentar, auch wenn Du Dein Gefühl nicht genau benennen kannst.
Ich bin mir selbst nicht sicher mit diesen Zeilen.
Lieben Gruß
Flora
_________________ Das Amt des Dichters ist nicht das Zeigen der Wege, sondern vor allem das Wecken der Sehnsucht. (Hermann Hesse)
Ich bin kein ausgeklügeltes Buch;
ich bin ein Mensch mit seinem Widerspruch. (C.F.Meyer) |
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FloK.Ti Wortedrechsler
Alter: 66 Beiträge: 55 Wohnort: Monte Verita
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21.03.2011 08:18
von FloK.Ti
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Jocelyn hat Folgendes geschrieben: | Ich finde das Gedicht trocken, ohne Gefühl, ohne Dramatik. Es liest sich wie eine grammatikalische Übung, die der Wucht des Titels nicht gerecht wird. Der Telegrammstil wurde überreizt. Die Welle im Hafen wirkt eher nebensächlich. |
Guten Morgen Jocelyn,
vielen Dank für Deinen Kommentar.
Insgesamt ist Deine Einschätzung völlig zutreffend, da ich versucht habe, die stoische Haltung der Japaner gegenüber diesem Naturphänomen einzufangen, also tatsächlich "neutral" und ohne Dramatik.
Zuerst hatte ich an einen Haiku gedacht, aber das war mir dann doch zu kurz.
Irgendwelche konstruktiven Vorschläge?
Oder komplett für die Tonne?
Lieben Gruß
FLora
_________________ Das Amt des Dichters ist nicht das Zeigen der Wege, sondern vor allem das Wecken der Sehnsucht. (Hermann Hesse)
Ich bin kein ausgeklügeltes Buch;
ich bin ein Mensch mit seinem Widerspruch. (C.F.Meyer) |
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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21.03.2011 08:21
von Jocelyn
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Ich werde darüber noch nachdenken, jetzt verlasse ich meine Wohnung.
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
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Nicki Bücherwurm
Alter: 68 Beiträge: 3613 Wohnort: Mönchengladbach
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21.03.2011 22:28 Re: tsunami von Nicki
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tsunami
Hallo,
beim Lesen bin ich über diese Stellen gestolpert, flüssiger würde es sich wie geändert lesen:
quote]krusten sprengend
zittern spürend
konzentrisch
wachsend
gesetzen folgend
seismisch gierend
ungebremst
verbreitend
verborgen schwingend
verderben bringend
gnadenlos
auftreffend
die welle im hafen[/quote][/quote]
MfG
Nicki
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FloK.Ti Wortedrechsler
Alter: 66 Beiträge: 55 Wohnort: Monte Verita
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21.03.2011 23:58
von FloK.Ti
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Hallo Nicki,
vielen Dank fürs Lesen und Deinen Kommentar.
Du hast völlig recht mit Krusten und Gesetzen, das werde ich sofort ändern.
Mit dem letzten Satz bin ich noch uneins, ich hatte zuerst Deine Version, und habe das "die" dann gestrichen, so gefällt es mir im Moment noch besser.
Vielen Dank und lieben Gruß
Flora
_________________ Das Amt des Dichters ist nicht das Zeigen der Wege, sondern vor allem das Wecken der Sehnsucht. (Hermann Hesse)
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ich bin ein Mensch mit seinem Widerspruch. (C.F.Meyer) |
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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22.03.2011 08:17
von Jocelyn
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Es sind diese weichen End-Formen, die das Gedicht so verhalten klingen lassen, so ohne Kraft zur Zerstörung. Adverbien sind eigentlich immer Notlösungen und sollten wohldosiert benutzt werden, finde ich.
Sprengt, zittert, giert. Das klingt entschlossen. Vielleicht müsstest du dein Werk in die Richtung verändern.
Schon wenn du schreiben würdest "Die Welle rollt in den Hafen (oder durch ihn, über ihn...)", dann würde ich diese Welle sehen. In deiner Fassung bleibt die Welle unklar.
Mehr Mut zur Aussage.
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
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(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
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(Voltaire) |
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5133 Wohnort: Schlüchtern
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22.03.2011 08:50
von Harald
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Am Ende...
...
verborgen schwingend
verderben bringend
türmt sich
auf
die Wellenwand
(... nur um ein Bild zu malen.)
LG
Harald
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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22.03.2011 10:23
von Stimmgabel
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Hallo FloK.Ti
ich persönlich halte das Gedicht in seiner Sprachführung inhaltlich und formativ als überhaupt nicht gelungen(man könnte es auch direkt sagen... : -))) ),
denn es geht hier um einen Tsunami, und doch nicht um eine verklärende Schlafmütze – oder?
Jocelyns Anmerkungen treffen es da sehr genau!!!
Desweiteren schreibst Du in Deinem eigenen Kommentar:
Flok.Ti hat Folgendes geschrieben: | die stoische Haltung der Japaner gegenüber diesem Naturphänomen einzufangen, also tatsächlich "neutral" und ohne Dramatik. |
Ich frage mich echt, woher Du hier den realen Bezug zu den Japanern(oder jedweden Menschen in solch einer Situation) hast ???? / dass sie mit dieser Katasrophe „stoisch“ umgehen – also wirklich, mehr real gelebte und „offene“ Katastrophe und Verzweiflung geht ja nun wirklich nicht, oder???
Liest Du keine Zeitung / oder mal TV ????
Es verlangt ja keiner, dass Du einen Tsunami selbst miterlebt hast!
So, wie das Gedicht hier steht – klingts echt wie vom Wohnzimmersessel aus geschrieben, mit paar crunchenden Chips in den Fingern und aus dem Mund bröselnd / eine komplette Verfehlung der Wirklichkeit – oder?
Passagen wie:
„verborgen schwingend“ / sind einfach Käse / da schwingt nichts verborgen, sondern eben komplett offen : -)
oder:
„gesetz folgend“ / auch hier – was meinst Du damit? Wenn es als Gesetz abliefe, dann wärs doch wunderbar, für die passierende Einschätzung – eben genau das ist es nicht, denn ein (physikalisches) Gesetz ist kausal determiniert und einschätzbar, also auch vorher einschätzbar....,
hier aber einzig dann, wenn es passiert, passiert ist, dann ist es ein Tsunami......,
also Kokolores!!!
oder:
„Kruste sprengend“ / was ist das? / meinst Du hier ein Erdbeben, oder eine Plattenverschiebung, oder????? / möglich einer der Gründe...., aber da gibts noch zig andere...., die nix mit Kruste zu tun haben,
..............................erinnert mich an Brotkruste : -))) , also doch die Chips im Mund : -)))))
Und dann einen Tsunami damit vergleichen – als „Welle im Hafen“ – nun ja, hat doch nun wirklich nix mehr mit der Realität zu tun!!!! In meiner Badewanne erzeuge ich auch Plitsche-Platsche Wellen – mit meiner gelben Ente....
Vielleicht so, wie es Harald vorschlug: wenigstens hier von einer „Wellenwand“ zu sprechen, die sich „auftürmt“ – oder???.., dann entläd...
Und wenn schon primär mit den - infintiven Partizipal-Formen – arbeitend,
dann doch bitte in der gesamten „infinitiven“ Spannbreite – also schlafen, schlafend und geschlafen – oder??? / !!!! eben auch wegen der Lyrik - die Sprache tatsächlich ausnutzen, und im tonal passenden Wechsel...
Bei diesem Thema, inklusive Deiner Bildversuche gehts um urige Gewalt, Zerstörung, Abläufe in Sekundenschnelle – und Schock und Hilflosigkeit...
Flok.Ti hat Folgendes geschrieben: | Ich bin mir selbst nicht sicher mit diesen Zeilen.
Irgendwelche konstruktiven Vorschläge?
Oder komplett für die Tonne? |
Schon ne tolle Art, mit seinem eigenen, veröffentlichten Werk so umzugehen??? :
Mal was planlos(inhaltlich und sprachlich) reingestellt – und der Leser solls nun richten – hi, hi......
Wo ist Deine eigene Arbeit???, und zwar vorm Einstellen????
Meiner Meinung nach – in Anlehnung an Deine Frage – Ja, komplett in die Tonne !!!!
Flok.Ti,
erst mal so viel / habs deswegen jetzt mal so ausführlich rundum gemacht, da Du ja noch ganz neu hier im Forum bist. Ach Ja – auch das noch:
Auch ein herzliches Willkommen hier im Forum von mir ,
– und nun aber mal ran an die Kartoffeln, und mal einen echten Tsunami hier eingestellt / warum nicht mit „infintiven Formen“......, aber dann lebendig / und mit etwas weniger gelangweilter, purer Aufzählung,
will ihn spüren!!!!!!!!,
inklusive der überrollenden und erschlagenden Wut und Hilflosigkeit...., inklusive der direkten Gewalt, die überrollt und erschlägt.....,
vor allem
musst Du ihn(Tsunami) in seiner Spannbreite selbst für Dich in Deinem Gedicht spüren...,
nach dem Gedicht müssen Dir Die Chips im Halse stecken bleiben..., und dann fängt Lyrik an zu erzählen.., oder?
erst mal einen halb-brausenden Gruß, Stimmgabel
--
_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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22.03.2011 12:40
von Stimmgabel
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Hi Flok.Ti,
hab gerade mal eine tsunami-Variante geschrieben - in Anlehnung an Deine infinitiven Strukturen und mit wechselnden Driven, und Stops
mal so - und meine, nun lebendig und real gnadenlos, wie's Leben als Oberbegriff nun mal auch ist....,
wie eben ein tsunami natürlich zur Natur gehört.
Tschüss, Stimmgabel
--
_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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FloK.Ti Wortedrechsler
Alter: 66 Beiträge: 55 Wohnort: Monte Verita
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22.03.2011 20:15
von FloK.Ti
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Jocelyn hat Folgendes geschrieben: | Es sind diese weichen End-Formen, die das Gedicht so verhalten klingen lassen, so ohne Kraft zur Zerstörung. Adverbien sind eigentlich immer Notlösungen und sollten wohldosiert benutzt werden, finde ich.
Sprengt, zittert, giert. Das klingt entschlossen. Vielleicht müsstest du dein Werk in die Richtung verändern.
Schon wenn du schreiben würdest "Die Welle rollt in den Hafen (oder durch ihn, über ihn...)", dann würde ich diese Welle sehen. In deiner Fassung bleibt die Welle unklar.
Mehr Mut zur Aussage. |
Guten Abend Jocelyn!
Das klingt jetzt vielleicht merkwürdig, aber genau dieser Hinweis mit den "weichen Endungen" ist das, was mir gefehlt hat und was mich instinktiv gestört hat, ohne dass ich den Finger drauf legen konnte.
Hab vielen Dank, dass Du Dir noch einmal Zeit für mich genommen hast, Du hast mir sehr geholfen!
Ich werde versuchen, das Gedicht dahingehend zu überarbeiten.
Lieben Gruß
Flora
PS
Vielen Dank für´s Mutmachen
_________________ Das Amt des Dichters ist nicht das Zeigen der Wege, sondern vor allem das Wecken der Sehnsucht. (Hermann Hesse)
Ich bin kein ausgeklügeltes Buch;
ich bin ein Mensch mit seinem Widerspruch. (C.F.Meyer) |
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FloK.Ti Wortedrechsler
Alter: 66 Beiträge: 55 Wohnort: Monte Verita
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22.03.2011 20:18
von FloK.Ti
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Harald hat Folgendes geschrieben: | Am Ende...
...
verborgen schwingend
verderben bringend
türmt sich
auf
die Wellenwand
(... nur um ein Bild zu malen.)
LG
Harald |
Guten Abend Harald!
Vielen Dank für Deine Zeit und Deinen konstruktiven Vorschlag. Das hilft mir sehr für meine neue Version.
Einen schönen Abend noch!
Lieben Gruß
Flora
_________________ Das Amt des Dichters ist nicht das Zeigen der Wege, sondern vor allem das Wecken der Sehnsucht. (Hermann Hesse)
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ich bin ein Mensch mit seinem Widerspruch. (C.F.Meyer) |
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FloK.Ti Wortedrechsler
Alter: 66 Beiträge: 55 Wohnort: Monte Verita
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22.03.2011 20:48
von FloK.Ti
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Guten Abend Stimmgabel,
erst einmal herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar und die viele Zeit, die Du mir Neuling geopfert hast. Zu Deinem Kommentar im Einzelnen ...
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | Hallo FloK.Ti
ich persönlich halte das Gedicht in seiner Sprachführung inhaltlich und formativ als überhaupt nicht gelungen(man könnte es auch direkt sagen... : -))) ), (das ist Dein gutes Recht )
denn es geht hier um einen Tsunami, und doch nicht um eine verklärende Schlafmütze – oder? (eigentlich geht es mir um die - uns Europäern unerklärliche - Gleichmut der Japaner gegenüber Naturkatastrophen)
Jocelyns Anmerkungen treffen es da sehr genau!!!
Desweiteren schreibst Du in Deinem eigenen Kommentar:
Flok.Ti hat Folgendes geschrieben: | die stoische Haltung der Japaner gegenüber diesem Naturphänomen einzufangen, also tatsächlich "neutral" und ohne Dramatik. |
Ich frage mich echt, woher Du hier den realen Bezug zu den Japanern(oder jedweden Menschen in solch einer Situation) hast ???? / dass sie mit dieser Katasrophe „stoisch“ umgehen – also wirklich, mehr real gelebte und „offene“ Katastrophe und Verzweiflung geht ja nun wirklich nicht, oder???
Liest Du keine Zeitung / oder mal TV ???? (Doch tue ich, und wenn Du "stoische Haltung der Japaner" einmal in google eingibst, weißt Du, worum es mir geht)
Es verlangt ja keiner, dass Du einen Tsunami selbst miterlebt hast!
So, wie das Gedicht hier steht – klingts echt wie vom Wohnzimmersessel aus geschrieben, mit paar crunchenden Chips in den Fingern und aus dem Mund bröselnd / eine komplette Verfehlung der Wirklichkeit – oder?
(Diese Passage ignoriere ich, sie hat weder etwas mit Lyrik, meinem Text, noch mit meiner Person zu tun)
Passagen wie:
„verborgen schwingend“ / sind einfach Käse / da schwingt nichts verborgen, sondern eben komplett offen : -)
(verborgen schwingend bezieht sich auf die seismischen Schwingungen, die noch nicht an der Oberfläche sichtbar sind, deshalb "verborgen")
oder:
„gesetz folgend“ / auch hier – was meinst Du damit? Wenn es als Gesetz abliefe, dann wärs doch wunderbar, für die passierende Einschätzung – eben genau das ist es nicht, denn ein (physikalisches) Gesetz ist kausal determiniert und einschätzbar, also auch vorher einschätzbar....,
hier aber einzig dann, wenn es passiert, passiert ist, dann ist es ein Tsunami......,
also Kokolores!!!
(Tsunamis folgen selbstverständlich ganz genau definierten physikalischen Gesetzen, sonst könnte es keine Frühwarnsysteme geben)
oder:
„Kruste sprengend“ / was ist das? / meinst Du hier ein Erdbeben(genau das meine ich), oder eine Plattenverschiebung, oder????? / möglich einer der Gründe...., aber da gibts noch zig andere...., die nix mit Kruste zu tun haben,
..............................erinnert mich an Brotkruste : -))) , also doch die Chips im Mund : -)))))
Und dann einen Tsunami damit vergleichen – als „Welle im Hafen“(das ist die korrekte Übersetzung von Tsunami, die auf Deutsch "Hafenwelle" heißt, ich habe mir die Freiheit genommen aus "Hafenwelle" "Welle im Hafen " zu machen) – nun ja, hat doch nun wirklich nix mehr mit der Realität zu tun!!!! In meiner Badewanne erzeuge ich auch Plitsche-Platsche Wellen – mit meiner gelben Ente....
Vielleicht so, wie es Harald vorschlug: wenigstens hier von einer „Wellenwand“ zu sprechen, die sich „auftürmt“ – oder???.., dann entläd...
Und wenn schon primär mit den - infintiven Partizipal-Formen – arbeitend,
dann doch bitte in der gesamten „infinitiven“ Spannbreite – also schlafen, schlafend und geschlafen – oder??? / !!!! eben auch wegen der Lyrik - die Sprache tatsächlich ausnutzen, und im tonal passenden Wechsel...
Bei diesem Thema, inklusive Deiner Bildversuche gehts um urige Gewalt, Zerstörung, Abläufe in Sekundenschnelle – und Schock und Hilflosigkeit...
Flok.Ti hat Folgendes geschrieben: | Ich bin mir selbst nicht sicher mit diesen Zeilen.
Irgendwelche konstruktiven Vorschläge? (ich dachte, das wäre der Sinn der Werkstatt?)
Oder komplett für die Tonne? |
Schon ne tolle Art, mit seinem eigenen, veröffentlichten Werk so umzugehen??? :
Mal was planlos(inhaltlich und sprachlich) reingestellt – und der Leser solls nun richten – hi, hi......
Wo ist Deine eigene Arbeit???, und zwar vorm Einstellen???? (Ich habe gründlich recherchiert, sowohl über Tsunamis, als auch über Japan, allein im lyrischen Ausdruck bin ich unsicher, deshalb poste ich in der Werkstatt)
Meiner Meinung nach – in Anlehnung an Deine Frage – Ja, komplett in die Tonne !!!! (Wahrscheinlich richtig aus lyrischer Sicht, aber nicht aus mangelnder Kenntnis über Tsunamis oder Respekt der japanischen Haltung gegenüber)
Flok.Ti,
erst mal so viel / habs deswegen jetzt mal so ausführlich rundum gemacht, da Du ja noch ganz neu hier im Forum bist. Ach Ja – auch das noch:
Auch ein herzliches Willkommen hier im Forum von mir , (Danke!)
erst mal einen halb-brausenden Gruß, Stimmgabel
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Fazit:
Vielen Dank, ich probiere es noch einmal!
Lieben Gruß
Flora
_________________ Das Amt des Dichters ist nicht das Zeigen der Wege, sondern vor allem das Wecken der Sehnsucht. (Hermann Hesse)
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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22.03.2011 21:38
von Stimmgabel
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Hi Flora,
ein vielen Dank für Deine Antwort
und sowieso klar - erst mal gings mir hier um die lyrische (auch allgemeine) Sprachführung.
Und toll für Deinen Hinweis bezüglich der Übersetzung von Tsunami - habe wieder etwas dazugelernt : _),
ist dann halt schade, wenn man für Dein Gedicht diese Gleichbedeutung nicht kennt...
Bezüglich dieser von Dir angenommenen Gesetzmäßigkeit bin ich immer noch anderer Meinung, macht ja nichts - da es hierzu nur wahrscheinliche Annahmen darüber gibt - und zwar kurz davor erst, wann es sich um einen Tsunami handeln wird,
und
die möglichen Signifikanzen davor(also dieses Früh-Seismische) liegt dann einzig in einem schwachen möglich oder nicht möglich - hier (noch) ganz anders, als bei Vulkanausbrüchen z.B.....
Dieses von Dir verwedete "stoisch" bezieht Du auf den Tsunami und die japanische Haltung dazu - und das sehe ich eben so nicht - jetzt in der japanischen Tsunami-Realität - für mich ist da einzig Schrecken und Leid - und zwar absolut offen gelebt..., eben absolut Menschliches, Unfassbares passiert nun.., wieder einmal..
stoisch ist etwas anderes : -) /(für mich)
Dass Du dieses "verborgen schwingend" einzig auf die seismische Tatsache, als von uns Menschen noch nicht merkbare Aktion, bezogst, war mir aus dem Gedicht nicht klar - zumal sich das Seismische ja im Gedicht schon in einen Tsunami gewandelt hat - oder?
Oder gehts Dir im Gedicht nur um die schleichende Vorstufe des unbekannt (kommenden) Tsunamis - und dann mit einem Zeitsprung in das Danach ?..., hatte ich anders gefühlt...
Flora,
Danke für Deine Erklärungen - und wieder ein Tschüss, Frank
Freue mich schon auf Deine neue Version
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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FloK.Ti Wortedrechsler
Alter: 66 Beiträge: 55 Wohnort: Monte Verita
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22.03.2011 22:33 tsu nami (2. Version) von FloK.Ti
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Hallo,
nach all den hilfreichen Kommentaren habe ich eine neue Fassung geschrieben, und habe zu meiner Überraschung festgestellt, dass sich Reime in die Verse geschlichen haben ...
Dieses Stilmittel verwende ich eigentlich nie, aber hier erinnert es mich an die gleichmäßige Wellenstruktur und deshalb habe ich es erst einmal drinnen gelassen.
Die "Welle im Hafen" habe ich jetzt weggelassen, in der Hoffnung, dass sie durch den Text erkennbar wird.
Über weitere Kommentare würde ich mich sehr freuen.
Lieben Gruß
Flora
PS "tsu nami" habe ich getrennt geschrieben, um an die Silbenstruktur der japanischen Sprache zu erinnern.
tsu nami
wenn tief unter wasser
die erdkruste bricht
tektonisches zittern
die see durchdringt
energie ungebremst
durch den ozean schwingt
und gnadenlos
gegen eine küste drängt
sich aufbäumt und dröhnend
verderben bringt
und in sekunden
das land verschlingt
gespenstische Stille
und erst viel später
ein vogel singt
_________________ Das Amt des Dichters ist nicht das Zeigen der Wege, sondern vor allem das Wecken der Sehnsucht. (Hermann Hesse)
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