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Gast
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03.02.2011 20:25 Tokio Hotel von Gast
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Tokio Hotel.
Tom zog noch ein letztes Mal wehmütig an seiner Zigarette bevor er den Laden für Sportartikel betrat. Es sollte vorerst seine Letzte gewesen sein.
„Tokio Hotel...“ hörte man ihn leise vor sich hin murmeln.
Ein Verkäufer, ein junger Kerl Anfang zwanzig, sportlich, gebräunt, mit einnehmendem Lächeln nahm sich seiner an.
“Kann ich ihnen helfen?
“Ja, wissen Sie... haben Sie… Laufschuhe?”
“Das erste Mal?” fragte ihn der Verkäufer mit leicht spöttischem Unterton. “Welche Art Schuh soll es denn sein?”
“Na ja,… zum Laufen halt” antworte Tom verunsichert.
Worauf hatte er sich da bloß eingelassen? Ein erwachsener Mann von über vierzig Jahren, steht da, vollkommen ratlos und bringt es kaum fertig ein Paar Sportschuhe zu kaufen. Als Kind, so glaubte er sich zu erinnern, ging man in einen Schuhladen, kaufte Turnschuhe und das war´s. Heute schien dies, soweit er dem Verkäufer folgen konnte, eine Wissenschaft für sich zu sein. Schuhe für Asphalt, Halle oder Wald, auf Körpergewicht und Fußstellung hin angepasst. Unzählige Modelle in ebenso vielen Farben und Preisen. Er entschied sich für zitronengelbe Asphalttreter und einen Trainingsanzug aus dem Sonderangebot.
Als er sich eine Woche zuvor von Christine zu einem Spaziergang überreden ließ, ahnte er nicht im Geringsten was er sich damit Einbrocken würde. Es begann damit, dass er sich eine weitere Zigarette anzünden wollte.
“Schon mal darüber nachgedacht mit dem Rauchen auf zu hören?”
“Schon mal darüber nachgedacht mit dem Denken aufzuhören?” antwortete er lapidar.
“Nein, im Ernst…
Ja, hatte er, auch wenn er es ihr nicht eingestehen wollte. In letzter Zeit merkte er des Öfteren wie ihm beim Treppensteigen die Luft ausblieb. Doch war er noch weit davon entfernt, ernsthaft zu erwägen diesen Gedanken auch in die Tat umzusetzen.
“Wir könnten ja mal damit anfangen gemeinsam Joggen zu gehen? “ schlug sie ihm vor. “Oder vielleicht Nordic Walking? Was meinst du?”
Joggen. Ausgerechnet er, Tom Muno, der größte Sportverächter seit Winston Churchill sollte in dämlicher bunter Sportbekleidung mit hochrotem Kopf röchelnd im Kreis herumgurken? Oder schlimmer noch, im Hochsommer Skistöckchen spazieren tragen. Ihm wurde bereits übel wenn er anderen dabei zusah, wie sie sich im Namen der Eitelkeit abquälten, oder sich im guten Glauben vermeintlicher Gesundheit wähnend, die Knochen ruinierten.
“Sport ist Mord.” pflegte er zu sagen.
Alleine schon bei der Vorstellung, dass ihm eine Horde dickleibiger, gelangweilter Hausfrauen mit Stöcken bewaffnet entgegen kam, wurde ihm ganz mulmig zumute.
“Stell dir nur mal vor. Sengende Hitze. Vierunddreißig Grad im Schatten. Der Asphalt flackert einem vor Augen. Dann… ein kaum wahrnehmbares Stampfen. Padam… Padam… Erst ganz wage, dann immer deutlicher. Langsam aber sicher verdichtet sich das Geräusch zu einem bedrohlich wirkenden Trampeln. Dinosaurier? The wild bunch? Schnell, den rettenden Sprung in den Seitengraben, bevor einen der nahende Tross, laut schwadronierend, unter sich zu begraben droht. Dem Schlusslicht der Herde, der mit dem breitesten Wackelarsch, wurde zur allgemeinen Sicherheit ein großes Warnschild am Rücken befestigt: “We brake for nothing”. Außer für Kaffee und Kuchen. Schauderhafte Vorstellung.”
“Lästere du nur. Hast auch allen Grund dazu. Schwitzt ja schon wenn du in den Keller steigst um dir eine Flasche Wein zu hohlen. Überhaupt würde dir eine Auszeit von der Trinkerei sicher auch mal ganz gut tun.”
Wären sie an diesem Abend nicht zu Freunden eingeladen gewesen, hätte nicht bereits die dritte Flasche Wein vor ihnen gestanden, hätte Christine sich nicht zu dieser späten Stunde dazu hinreißen lassen nochmals mit diesem Thema anzufangen; hätte er sich also nicht, angetrunken wie er war, dazu verleiten lassen in Gegenwart von Zeugen zu prahlen, dass er noch jederzeit an einem Marathonlauf teilnehmen könnte, wäre die ganze Geschichte wohl folgenlos geblieben. Unter diesen Umständen aber, erhitzten sich die Gemüter derart, dass Tom sich schließlich zu dieser unsäglichen Wette hinreißen ließ. Entweder er erreichte das Ziel in einem Marathon oder er müsste gegebenenfalls während sechs Monaten, Tag für Tag mit einem Fan -shirt von der Gruppe „Tokio Hotel“ herumlaufen.
Als er sich das erste Mal in voller Läufermontur vor dem Spiegel betrachtete kam er sich ausgesprochen lächerlich vor. Was um Himmelswillen… Doch es gab kein Zurück. Schließlich stand seine Ehre auf dem Spiel oder zumindest das, was nach all den Jahren davon noch übrig war. “Laufen statt Rauchen“. Dieser Spruch war ihm eingefallen. Der war so doof den gab es bestimmt schon. Oder besser “Laufen statt saufen.” Ernährungsumstellung. Noch genau drei Monate und sechs Tage. Erste Teilnahme an einem Halbmarathon. Wegen drohendem Infarkt und mildernder Umstände unter Berücksichtigung von Prahlerei unter Alkoholeinfluss, einigte man sich auf die Teilnahme an einem zwanzig Kilometer Lauf.
Jeden Morgen um fünf Uhr dreißig sollte der Wecker ihn aus dem Schlaf reißen und zur Selbstkasteiung auffordern. Anfangs zwei, dann fünf Trainingseinheiten die Woche hatte er sich vorgenommen. Wochenende war heilig. Daran gab´s nichts zu rütteln. Ganz früh morgens, dass nur keiner ihn sah. Mister Antisport persönlich laut keuchend auf Läuterungslauf.
Nach zwei Wochen „unvorstellbarer Quälerei und höllischen Schmerzen“, wie er zu empfinden glaubte, kam er langsam in den Tritt. Manchmal erwachte er sogar vor dem erbarmungslosen Biep-Ton seines Weckers, „diesem diktatorischen Symbol, jeder sich als zivilisiert gerierenden Gesellschaft“, wie er sich auszudrücken pflegte.
Ab dem dritten Wochenende verzichtete er bereits auf seinen Belohnungswein am Abend. Kurz darauf aufs Nikotinpflaster. Es begann ihm Spaß zu machen sich jeden Tag die Laufschuhe überzustreifen und los zu traben, früh morgens, wenn die Stadt noch im Halbschlaf lag. Ab dem vierten Wochenende fieberte er bereits dem Montagslauf entgegen.
“Suchtverlagerung.” meinte sein Arzt. “So sieht das aus.”
“Alles Quatsch.” meinte Tom.
An die fünf Kilo Lebensgewicht hatte er sich schon ab trainiert.
“Gut siehst du aus.” meinte seine Freundin.
So fühlte er sich auch. Mittlerweile erzählte er überall herum wie toll es wäre Sport zu treiben.
“Das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. So früh am Morgen, die Stadt liegt noch in den Federn, du streifst dir die Laufschuhe über, und ab auf die Piste. Ich sage euch, dieses Gefühl von Freiheit, totalem Losgelöstsein, diese absolute Leichtigkeit des Seins…”
Er wurde geradezu von einem missionarischen Eifer befallen. Er fing an zu nerven. Zu erst seine Freunde, kurz darauf auch Christine, seine Freundin.
“Hör mal, glaubst du nicht das du etwas übertreibst?”
Nein, glaubte er nicht. Im Gegenteil. Er begann sich neu einzukleiden, jugendlicher, kaufte sich Männermagazine und Puderkram. Kurz darauf folgte sein erster Besuch im Solarium. Er war kaum noch wiederzuerkennen. Er fing an über Christine zu mäkeln. Sie solle mal was für ihre Figur tun.
“Und überhaupt, deine ganze Einstellung, weißt du?”
Sie ließ ihn sitzen. Er lief weiter.
„Und du brauchst dich gar nicht erst zu melden bevor du nicht wieder halbwegs Vernunft angenommen hast, weißt du?“
An einem kühlen sonnigen Sommermorgen, der Wettlauf stand kurz bevor und Tom hatte bereits sieben Trainingskilometer zurückgelegt, blieb er unvermittelt stehen. Er zog sich die Kopfhörer seines Mp3 Players aus den Ohren und betrachtete in aller Ruhe, wie die Nebelschwaden sich unbekümmert im Tal niederließen. Welch eine Stille. Lange stand er so da, lachte schließlich leise in sich hinein und machte sich auf den Nachhauseweg .
Kaum angekommen zog er seine Laufschuhe aus und warf sie in den Mülleimer.
„Scheiß auf Tokio Hotel“ entfuhr es ihm.
Dann wählte er ihre Nummer.
Er freute sich sehr ihre Stimme zu hören.
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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05.02.2011 22:04
von BlueNote
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Hi!
An sich ist die Geschichte ja recht ansprechend, aber das ewige Hin und Her des beschriebenen Paares tut ihr nicht gut. Ständig entscheiden sich die Zwei um und werden dadurch etwas unglaubwürdig. Der Text ist durchaus witzig, kann aber noch etwas pointierter formuliert werden.
BN
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Gast
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06.02.2011 08:47
von Gast
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[quote="BlueNote"]Hi!
"aber das ewige Hin und Her des beschriebenen Paares tut ihr nicht gut. Ständig entscheiden sich die Zwei um und werden dadurch etwas unglaubwürdig."
Hallo,
Danke für die Kritik.
- das ewige Hin und Her - kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen.
Ich habe vor kurzem die beiden Bücher
- Romane und Kurzgeschichten schreiben von Alexander Steele
- Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben von Roy Peter Clark
gelesen. Finde diese Bücher sehr empfehlenswert, nicht nur für Schreibanfänger.
Da diese Kurzgeschichte mein erster Schreibversuch ist bin ich für jede Kritik sehr dankbar. Nur so kann ich dazulernen.
Also tut euch keinen Zwang an...
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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06.02.2011 10:26
von BlueNote
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Zitat: |
- das ewige Hin und Her - kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen.
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Sowohl dein Protagonist als auch dein Antagonist kennen nur die beiden Extreme: Totale Ablehnung von Sport oder das fanatische Betreiben von Sport (bzw. das Drängen dazu). Es gibt kein Dazwischen. Vor allem am Schluss, da diese seltsame Beziehung erst wieder funktioniert, wenn er seine Laufschuhe ganz an den Nagel hängt, empfinde ich die Wendung als unglaubwürdig, weil es ja gerade Christine war, die zunächst "mehr Sport" forderte.
Ich hoffe, du kannst das jetzt nachvollziehen.
BN
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Gast
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06.02.2011 12:09
von Gast
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ja... stimmt.
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6458 Wohnort: München
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06.02.2011 12:17
von sleepless_lives
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Hallo mryello,
ich hab deine Geschichte in die Werkstatt verschoben. Hier kriegst du mehr Detailkritik. Du sagst ja selbst, dass es dein erster Schreibversuch ist und würdest de Geschichte wohl so noch nicht zu einem Verlag schicken. Am Anfang helfen ja auch kritische Bemerkungen zu einzelnen Sätzen oder sogar Wörtern.
Grüße,
- sleepless_lives
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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Gast
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06.02.2011 12:45
von Gast
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sleepless_lives hat Folgendes geschrieben: | Hallo mryello,
ich hab deine Geschichte in die Werkstatt verschoben. Hier kriegst du mehr Detailkritik. Du sagst ja selbst, dass es dein erster Schreibversuch ist und würdest de Geschichte wohl so noch nicht zu einem Verlag schicken. Am Anfang helfen ja auch kritische Bemerkungen zu einzelnen Sätzen oder sogar Wörtern.
Grüße,
- sleepless_lives |
Oh... gute Sache.
Dank dir.
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Chouette Leseratte
Alter: 58 Beiträge: 178 Wohnort: alte Eiche im Klövensteen
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11.02.2011 19:12
von Chouette
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Hallo Mryello,
zunächst einmal vorweg: für eine vollständige Textkritik fehlt mir leider die Zeit, deswegen gehe ich nur auf drei Punkte ein, die mir aufgefallen sind, und wünsche Dir, dass sich noch andere Leser finden, die auf weitere verbesserungsfähige Punkte eingehen – denn das ist die Art, wie wir hier lernen.
Erst einmal das Lob: deine Geschichte liest sich locker, und du verstehst es, den Leser bei der Stange zu halten: man möchte wissen, wie die Geschichte ausgeht. Aber den Schluss fand ich, wie mein Vorkritiker, wenig überzeugend, da zu unvermittelt.
Ein wenig ungeschickt fand ich auch die Art, wie Christine eingeführt wurde. Zunächst dachte ich, es handele sich um eine Frau, die er vor kurzem kennen gelernt hat und gerne beindrucken möchte. Eine langjährige oder („langmonatige“) Partnerin würde sicher nicht fragen:
mryell hat Folgendes geschrieben: | “Schon mal darüber nachgedacht mit dem Rauchen auf zu hören?” |
Denn das sollte sie nach längerer Bekanntschaft ja wohl wissen. Darauf kam die flapsige Antwort „Schon mal darüber nachgedacht, mit dem Denken aufzuhören?“, und es war klar, dass ich als Leserin auf der falschen Fährte war. Aber wer war Christine dann? Seine Freundin? Lange Zeit ist von ihr gar nicht mehr die Rede, dann erwähnst du schließlich im drittletzten Absatz „seine Freundin“, die ihm ein Kompliment macht. „Aha“, dachte ich „Seine Freundin ist Christine jedenfalls nicht. Sonst hätte der Autor ja ihren Namen hingeschrieben und nicht 'seine Freundin'.“ Im letzten Satz des Absatzes erklärst du dann, dass Christine seine Freundin ist - diese nachgeschobene Erklärung kommt viel zu spät und wirkt ungelenk.
Ich hätte es besser gefunden, wenn Du gleich im zweiten Absatz die Stellung der beiden zueinander deutlich gemacht hättest.
Nicht sehr überzeugend fand ich auch den Verkäufer. Der will schließlich verkaufen und nicht seine Kundschaft vergraulen, und die Frage „Das erste Mal?“ klingt nicht nur wenig freundlich (und ein bisschen nach Puff), sondern auch wenig verständlich: Das erste Mal, dass er Laufschuhe kaufen will? Das erste Mal, dass er überhaupt Schuhe kaufen geht? Das erste Mal, dass er Sport treiben will?
Die verschiedenen Laufschuharten behandelst du dann ein wenig stiefmütterlich – ich hätte sie dem Verkäufer in direkter Rede aufzählen lassen, und zwar mit möglichst vielen hochgestochenen Fachbegriffen – ich glaube, dadurch hätte sich ganz gut der Eindruck mitleidiger Arroganz von der Seite des Verkäufers und des Unterlegenheitsgefühls des Prota wecken lassen können.
Als letztes der Bezug zum Titel: Den greifst du im letzten Absatz auf, das finde ich gut, aber weniger gelungen fand ich die Art und Weise. Warum zieht sich dein Prota nicht das T-Shirt an und wählt dann die Nummer seiner Freundin? Oder klingelt damit gleich an ihrer Tür?
So viel erstmal. Mit der Grundidee der Geschichte hast du auf jeden Fall schon Mal viele Leser im Sack: Weniger rauchen, trinken oder essen, mehr Sport, und dann wie ein Depp im Sportfachgeschäft herum stehen, damit können sich bestimmt viele identifizieren. (Ich natürlich überhaupt nicht ... )
Viele Grüße,
Chouette
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Gast
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11.02.2011 21:04
von Gast
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Jepp, war mir auch nicht sicher. Wollte die Geschichte so kurz wie möglich halten. Der Gedanke war, das die beiden sich eben erst kennegelernt hatten, und sich kurz darauf, wegen Tom´s Laufsucht wieder distanzierten. Hatte lang über das Anhängsel '"seine Freundin" nachgedacht. Hätte es etwas genauer erklären sollen. Eigentlich handelt es sich um eine Suchtgeschichte. Ersatzsucht. Deshalb auch das extreme Handeln. Ist eigentlich die Geschichte eines Arbeitskollegen. Nur etwas überspitzt wiedergegeben.
Sehr aufmerksame Kritik. Dank dir.
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sander Schneckenpost
Beiträge: 9
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16.03.2011 16:04
von sander
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hallo mryello,
mir gefällt auch diese geschichte von dir sehr und ich bin ganz erstaunt, dass du noch nicht so viel geschrieben hast. du hast einen flappsig-spöttischen ton und schreibst sehr anschaulich und gut nachvollziehbar. lass dir die extreme nicht ausreden: gerade das hin und her zwischen völlig dagegen sein und glühendem verfechter einer sache ist sehr häufig bei menschen anzutreffen und immer sehr amüsant zu beobachten - so wie du es mit genuss tust.
die freundin kommt nicht so gut weg, das stimmt - aber auch das kommt vor. die idee mit "tokio hotel" find ich ausgesprochen witzig und auch dein schluss gefällt mir so wie er ist.
grüße von
sander
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Gast
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16.03.2011 19:23
von Gast
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Hallo sander,
Danke für die aufmunternden Worte; auch für den Anna Einsam Text.
Bin dabei viel Theorie in die Praxis umzusetzen, deshalb versuche ich es erstmal mit kleinen Schreibübungen.
Grüße,
mryello
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Rheinsberg écrivaine émigrée
Alter: 64 Beiträge: 2251 NaNoWriMo: 35000 Wohnort: Amman
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17.03.2011 06:21
von Rheinsberg
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Sicher noch Luft nach oben - aber ich habe bei der spöttischen Beschreibung der laufenden Damengruppen mich wirklich gut amüsiert. Da sind etliche Perlen drin, vor allem im Mittelteil, denke ich.
Anfang und Ende wurden ja schon kritisiert, vielleicht fallen dir noch ein paar Verbesserungen ein.
_________________ "Write what should not be forgotten…" Isabel Allende
"Books are written with blood, tears, laughter and kisses. " - Isabel Allende
"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig |
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