Wichtig vs. Witzig

[Axo Non Roadkill]

Moin!

Ich sitze gerade vor einem kleinen Dilemma. Ich bin in meiner englischen Neufassung eines Romans an einem Punkt angelangt, wo die beiden Protagonisten, von der Hamas entführt, in einer Hütte hocken. Ihr kommt der geniale Einfall, Ihn als Terroristen zu verkleiden, indem Sie nach und nach um Klamotten zum Wechseln bittet (es fing damit an, dass Er sich in die Hose gemacht hatte, nun bittet Sie um eine Kufiya, damit Er, asthmakrank, sein Gesicht vor Staub schützen kann). Er merkt, dass das einer Ihrer "genialen" Einfälle sein könnte, die dazu neigen, übelst nach hinten loszugehen und ich bringe ein Mal in der Erzählung und ein Mal im Dialog, 2 verschiedene solcher Anekdoten rein. Das soll dem Humor und der Exposition dienen. Nur frage ich mich, gehört das da rein? In Normseiten nehmen die 2 Anekdoten insgesamt 19 Zeilen ein. Ich mag die Passage, aber ich frag mich eben, ob das da rein passt. Es illustriert zwar Ihre Neigung, Scheiße zu bauen, wie Sie gerade wieder dabei ist, aber..?

[Humpenstemmer]

Ich mag humoristische Passagen und schreibe eigentlich fast alles, was ich selber mache, mit einem Augenzwinkern und Kritik an der Gesellschaft.
Worauf Du aber achten solltest, ist es, niemandem zu Nahe zu treten oder jemanden so durch den Kakao zu ziehen, das derjenige sein Gesicht verliert.
Gerade in der islamisch geprägten Kultur nehmen die Menschen es sehr schnell persönlich, wenn sie, oder ihre Kultur/Religion verunglimpft werden.
Die Szene die Du beschrieben hast halte ich für relativ ungefährlich. Du solltest Dir aber die Frage stellen, ob ein Palästinenser darüber auch lachen kann. Miteinander zu lachen ist immer besser, als über jemanden zu lachen.

mfg
Niels

[Axo Non Roadkill]

Nein, die Anekdoten ziehen eigentlich die israelische Protagonistin durch den Kakao   Das ganze Hamas-Kapitel beschreibe ich eigentlich vor allem mit Fokus auf die Protagonisten und die Entführer selbst stelle ich weitgehend freundlich, oder zumindest nicht unnötig scheiße dar. Die ganze Geschichte dreht sich um die 2 Protagonisten, die nicht miteinander klarkommen, deswegen liegt der Fokus eh nicht auf irgendwelchen Kulturen oder deren Darstellung.
Ich meine, Gilad Shalit gehts weitgehend gut, er darf sich sogar rasieren...