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Katzenjammer


 
 
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag14.01.2010 05:05
Katzenjammer
von Dienstwerk
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Die xxx Stellen kann ich gern wieder einfügen, weil sie eigentlich komplett harmlos sind, aber bevor der Text im FSK-18 Nirvana verschwindet, habe ich ihn lieber sanft entschärft, weil ich den Text genau hier brauche.
Ich habe nämlich ein Problem!
Welches das ist, erkläre ich zum Schluss oder morgen.

LG, Ana

PS: Falls noch immer irgendetwas weggebeept werden muss, bitte schnell Bescheid sagen. Danke!



Katzenjammer

Cora Genetti erwachte mit höllischen Kopfschmerzen. Der Wecker hatte schon vor mindestens einer Stunde gepiept, dann im Zehn-Minuten-Takt weiter, bis ihn endlich ihre bleischwere Hand ertasten und sie mit dem Fingernagel den Minihebel betätigen konnte. Billiges Werbeteil! Ein anständiger Wecker wäre angebracht.
Als sich Genetti vom Sofa schälte, merkte sie, dass die Klamotten vom Vorabend noch an ihrem Leib klebten.
Na, dann kann ja auch nicht allzu viel passiert sein.
Wirklich wusste sie es allerdings nicht. Sie stopfte ihre linke Brust zurück in die Korsage, rieb an einem Fleck auf dem Lackrock, wäre dabei beinahe vornüber gefallen und stapfte fluchend ins Bad.
Nach einem Blick in den Spiegel quetschte sie den letzten Rest Zahnpasta in den Mund und versuchte, die Bürste zwischen den Zähnen, ihre Locken mit den Fingern zu bändigen und über das blauschillernde Veilchen zu drapieren.
Ich brauch ne Aspirin, dringend ne Aspirin und nen Kaffee.
Sie warf ihren Mantel über und stieg in Hauslatschen die zwei Treppen zur Pizzeria hinunter.

Es duftete intensiv nach frischer Pasta. Coras Magen schlug Purzelbäume.
Vorsichtig lugte sie durch den Hintereingang an der Küche vorbei in den Gastraum. Die Luft war rein – bis auf diesen verdammten Pastageruch!
Sie ließ sich auf einen der beiden Barhocker fallen, die Toni extra für sie besorgt hatte. Eigentlich hieß er Thomas, aber das passte nicht zu einem italienischen Pizzabäcker. Auch die Barhocker passten nicht an den Minitresen. Die waren ein Zugeständnis, weil sie irgendwann mal verkündet hatte, dass sie sich auf keinen Fall an einen Tisch setzt, nur mit einer Menagere als Gegenüber.
Cora angelte nach einem Aschenbecher.
Toni streckte suchend seinen Kopf aus der Küchentür.
„Hab ich doch richtig geschnuppert. Guten Morgen, Frau Kommissarin. Frühstück?“
„Lass den Scheiß. Kaffee und ne Aspirin. Nee, besser zwei.“
„Zwei Kaffee, zwei Aspirin. Kommt sofort.“
Cora verbrühte sich die Lippen am Kaffee und starrte zwischen Ouzo-Flaschen hindurch in den fast blinden Spiegel des Rückbufetts. Sie sah aus, als hätte sie ein paar draufbekommen.
„Du siehst aus, als hättest du gestern Nacht ein paar draufbekommen. Was ist passiert?“
„Ich habe ein paar draufbekommen.“
„Wer war das?“
„Keine Ahnung. Ich nehme an, ich hab’s verdient und hoffe, dem Arsch tun gewaltig die Eier weh. Gib mir nen Schnaps, Toni.“
„Es ist 11.00 Uhr.“
„Was ist los, bist du mein Arzt oder was?“
„Nein, aber dein Freund.“
„Dann sorg dafür, dass es auch so bleibt, wenn ich dich tatsächlich mal brauche.“
Toni verleierte die Augen und begann die Gläser vom Vorabend zu polieren. Die Türglocke schellte und ein junges Pärchen betrat den Raum. „Ist schon geöffnet?“
„Klar, tretet ein, bringt Glück herein. Kommt an meine Brust und trinkt mit einer alten Bullenschabracke. Ich habe heute Geburtstag. Den Vierzigsten. Prost!“
Die beiden suchten umgehend das Weite.
„Herzlichen Glückwunsch. Du vertreibst mir die Gäste.“
„Beschwer dich bei meinem Mann.“
„Exmann, Cora. Hör auf zu saufen. Dadurch kommt er auch nicht zurück.“
„Du bist so ekelhaft. Musste das jetzt sein? Ich habe Geburtstag.“
Cora schluchzte und drückte die Zigarette neben dem Ascher auf dem Holztresen aus.
„Bring mir ein Taschentuch, Toni – und noch nen Schnaps.“
„Ich bring dich lieber nach oben.“
„Leck mich.“
„Besser nicht.“
Toni drehte das Schild an der Tür um -Komme gleich wieder-, hob Cora vom Stuhl und hakte sie unter. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und ließ sich ins Treppenhaus führen.
„Was ist heute eigentlich für ein Tag?“
„Montag.“
„Oh, Scheiße, dann muss ich auf Arbeit.“
„Du bist seit drei Wochen beurlaubt, Cora.“
„Hmmm, auch nicht schlecht, dann habe ich ja richtig Zeit, dich zu vernaschen.“
„Übernimm dich nicht.“
Genetti drückte Toni gegen die Wohnungstür, fummelte an seinem Gürtel und schob ihre Hand bis xxxxxxxxxxxbeepxxxxxxxxxx. Doch bevor ihre Lippen xxxbeepxxx konnten, sackte sie seitwärts. Toni konnte gerade noch verhindern, dass sie mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug.

*

Cora Genetti schwang gut gelaunt und frisch geduscht ihren jeansverpackten Hintern auf einen der beiden Barhocker. Toni balancierte gerade zwei Pizza Margerithas aus der Küche, brachte sie an einen der Tische am Fenster, kam mit leeren Weingläsern zurück und stemmte sich mit beiden Händen auf den Tresen. Er sah müde aus.
„Geht’s dir gut, Cora?“
„Klar, ich hab Hunger wie ein Bär. Machst du mir was Leckeres zum Frühstück?“
„Es ist 11.00 Uhr.“
Genetti hatte kurz den Anflug eines Déjà-vu.
„Na und?“
„Abends.“
„Oh.“
„Da hinten sitzt jemand für dich. Seit zwei Stunden. Die war heute Mittag schon mal da.“ Toni deutete auf eine zierliche Blondine in braunem Kostüm, die nervös an einer Zigarette zog und ein Taschentuch in der anderen Hand knüllte. Das linke Knie wippte wie unter Strom, wobei ihre Fußspitze jedes Mal den Stamm der riesigen Yuccapalme anstieß. Übrigens das einzige gesund aussehende Lebewesen in diesem Raum.
„Was willst du essen? Pizza, Baguette oder Pasta…“
„Quiche Lorraine“
„Du spinnst wohl.“
„Ok, dann nehme ich auf Empfehlung des Hauses ein Salamibaguette mit frischen Kräutern, Salatblatt, einem dicken Stück Blauschimmelkäse obendrauf, goldbraun gebacken, einen Milchkaffee mit einem Drittel mehr Milchschaum als üblich, einem Schuss Cognac, und vergiss den Keks nicht.“
„Ich hätte dich vor deiner Tür liegen lassen sollen.“
„Ich mag dich auch, Toni.“
Genetti rutschte vom Hocker, musterte die goldige Tussi und schlenderte betont gelangweilt in Richtung Zitterpalme. Sie war sich sicher, die Dame noch nie zuvor gesehen zu haben.
„Hallo, Sie sind bestimmt nicht hier, um mir zum Geburtstag zu gratulieren.“
„Frau Kommissarin, endlich.“ Blondie machte Anstalten, sich zu erheben.
„Lassen Sie gut sein“, knurrte Genetti. „Ich bin nicht im Dienst.“
Sie setzte sich auf den Stuhl gegenüber und angelte nach der Zigarettenpackung auf dem Tisch.
„Oh, ich wollte Ihnen gerade eine... anbieten.“
Genetti blies Rauch in Blondies Richtung und taxierte ihr Gegenüber. Attraktiv, wirklich. Höchstens Anfang Dreißig. Die Pagenkopffrisur wirkte wie ein glänzender Helm, eine Seite steckte hinterm Ohr, die andere fiel in sanfter Welle bis zum zierlichen Kinn. Der Mund schmal und dezent geschminkt. Die Zungenspitze fuhr kurz und flink über die Lippen. Blitzte da etwa ein Piercing? Wow. Blick nach oben - Katzenaugen, leicht schräg, grün. Blick nach unten -  zwischen der geöffneten weißen Bluse glitzerte ein Anhänger zwischen dem Brustansatz. Ein goldener Tiger mit Diamantauge. Garantiert echt. Viel mehr faszinierten Genetti die beiden akkuraten Leberflecke, die bei jedem Atemzug am Ausschnitt hervorlugten. Einatmen - Flecken sichtbar. Aus - Flecken weg. Ob ihre Nippel standen? Die teuer aussehende Jacke verdeckte weitere Einblicke.
„Haben Sie genug gesehen?“
„Legen Sie Wert auf eine ehrliche Antwort?“ In Gedanken riss sie die Bluse von diesem Edelkörper, hörte förmlich die Knöpfe gegen den Topf der Palme klirren.
Blondie gewann offenbar ihre Sicherheit zurück und hob eine Augenbraue.
„Wie geht es Ihrem Auge?“
Genetti war verblüfft, die Bluse schob sich wieder an ihren Platz zurück.
„Das waren doch nicht etwa Sie?“
„Nein, das waren Sie selber. Gestern Abend im Cheers. Der dritte Sektkorken traf Ihr Auge, erinnern Sie sich? Anschließend gaben Sie mir ihre Visitenkarte.“
„Tatsächlich? Gut, und weiter?“
„Mein Name ist Marion Vornehm und ich möchte, dass Sie jemand für mich finden.“
 „Vornehm, Dr. Vornehm?“ Cora sah den Sitzzwerg vor sich, wie er vor zwei Jahren den Bürgermeisterstuhl erklomm. Sie hatte ihn nicht gewählt. „Haben Sie irgendwas mit dem zu tun?“
„Nur entfernt, das ist mein Onkel.“ Wieder befeuchtete die gepiercte Zungespitze rosa Lippen.
Genetti presste ihre Schenkel zusammen.
„Haben Sie es schon mal mit ner Vermisstenanzeige versucht?“
„Nein.“ Kurze Pause. „Derjenige, den Sie für mich finden sollen, ist ein Kater. Eine weiße Burma, sehr selten.“
„Scheiße.“
Genetti schob mit einem Ruck den Stuhl nach hinten.
Blitzschnell beugte sich Marion über den Tisch und griff nach Coras Handgelenk.
„Bitte.“ Die Leberflecke hoben und senkten sich. Genettis braune Augen versanken in jadegrünen.
Toni ließ den Teller mit dem Baguette auf den Tisch gleiten. Genetti plumpste mit einem Grunzen auf den Stuhl zurück.
„Sie haben Glück, Marion, ich habe Hunger und Sie hoffentlich eine gute Story auf Lager. Ich hole normalerweise keine Katzen von Bäumen. Toni, bring mal zwei Cognac, die Dame zahlt.“
Genetti grub die Zähne ins Baguette, Butter tropfte vom linken Mundwinkel. Sie zwang ihren Blick von den akkurat dunkelbraunen Flecken ins jadegrüne Nirvana. Kauend. Blondie schwieg.
„Ham se wenigstens ein Bild?“, mampfte die Kommissarin und wischte mit dem Handrücken über ihren Mund.
Marion kramte in ihrer Handtasche und legte ein Foto auf den Tisch. Sie kritzelte mit einem goldenen Stift eine Nummer auf die Rückseite.
„Hier erreichen Sie mich tagsüber. Sie haben doch Zeit, jetzt wo Sie beurlaubt sind, oder? Es liegt mir wirklich viel daran, meinen Kater wiederzubekommen. Er war ein Geschenk meiner Mutter.“ Die rosa Unterlippe begann zu zittern. „Ich gehe jetzt besser.“
Blondie erhob sich, schob die Zigarettenschachtel in Genettis Richtung und strebte dem Ausgang zu. Ihr Arsch wippte mit jedem Schritt, als wollte er den Designerrock sprengen.
„Burma, alles klar, hab ja nix anderes zu tun. Ich rufe Sie an“, rief Genetti dem schwingenden Hintern nach, dann winkte sie Toni zu sich.
“Guck dir das an, ich bin gerade noch gut, um die Haustiere verwöhnter Oberklassentussis zu finden.“ Sie wedelte mit dem Foto vor seiner Nase.
„Hättest du deinem Alten keine drübergebraten und würdest nicht vor Selbstmitleid zerfließen, könntest du hinter deinem Schreibtisch sitzen und richtige Verbrecher jagen. Und vor allem deine Rechnungen bezahlen. Wann musst du eigentlich zur Dienstaufsicht?“
„Keine Ahnung, ich soll vorher noch zum Psychologen.“
„Wann ist dieser Termin?“
„Der war heute Morgen. Scheiße! Sag mal, woher weiß Blondie, dass ich beurlaubt bin?“
„Stand in jeder Zeitung.“
„Quatsch.“
„Nein, natürlich nicht, aber das weiß doch jeder, der deinen Ex kennt. Sind reichlich.“
„Ja, vor allem Weiber. Hol endlich den Cognac und trink mit mir. Schließlich habe ich Geburtstag“, Genetti sah zur Kuckucksuhr neben dem Tresen, „ganze fünf Minuten noch.“
„Guck nicht so, das setze ich alles auf Blondies Spesenrechnung.“
Das Klirren der Gläser versank im völlig deplatziert wirkenden „Kuckuck“ des Erzgebirgsmonstrums. Zwölf Mal.

Wenig später lag Toni auf Genettis Bett, die Hände mit Handschellen ans Eisengestell gefesselt.
„Warum lasse ich mich nur immer wieder auf so was ein?“
„Weil xxxbeepxxx?“ keuchte Genetti, während sie xxxbeepxxx.
„Ach Cora.“
Es klang wie ein Seufzer, aber solche Feinheiten bekam Genetti nicht mit. Sie bog den Rücken durch und genoss das minutenlange Zittern, als sie kam. Danach ließ sie sich neben ihn sinken, strich sanft über das jungenhafte Gesicht. Die flackernde Leuchtreklame des UCI gegenüber zauberte rote und gelbe Schatten auf den schmalen Körper. Sie fuhr durch die dunklen Haare auf seiner Brust. Toni hielt die Augen geschlossen und begann, leise zu schnarchen. Genetti schüttelte ungläubig den Kopf, löste behutsam die Handschellen, zog die Decke über seine Lenden, ging ans Fenster und rauchte.

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Dienstwerk
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Beitrag14.01.2010 05:59
kurze Problemerklärung
von Dienstwerk
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich habe den Anfang dieser Geschichte vor ca. zwei Jahren geschrieben.
Sollte ursprünglich ein Roman oder zumindest eine ziemlich lange Geschichte werden, ein grober "Handlungsplan" existiert auch (sehr grob, sehr vage).
Es gibt noch einen zweiten Text-Teil, aber ich wollte den Beitrag nicht zupflastern.

Jetzt mein Problem: Ich stecke fest.
Die Prota gefällt mir eigentlich richtig gut - könnte mich glatt in sie verlieben. Aber ich komme nicht weiter. Normalerweise funktioniert es, einen Text ein paar Monate ruhen zu lassen, aber diesmal nicht.

Vielleicht liegt es daran, dass ich nur Kurzgeschichten schreibe(n kann). Keine Ahnung.
Ich habe eine befreundete Autorin, die bereits ein Buch veröffentlicht hat (Fran Henz "Die Hexe und der General") um Rat gefragt. Die meinte, dass es extrem schwierig sei, in diesem Tempo dauerhaft so überspitzt zu schreiben und die schnodderige Art schnell unglaubwürdig und klischeehaft wirken kann. Mit Sicherheit hat sie Recht, aber ich komme trotzdem nicht weiter.

Wer hat Lust, die Geschichte mit mir zusammen zu beenden?
Oder anders gefragt: Lohnt es sich überhaupt?

Bin auch gern bereit, die Grundidee komplett abzugeben, die Geschichte sozusagen zu verschenken, Hauptsache sie wird irgendwann fertig.

Ich möchte nämlich selbst gern wissen, wie es weiter geht!  Cool

Bei Interesse poste ich noch den zweiten Teil, sowie die Charaktere und den mageren Handlungsstrang.

Danke für eure Aufmerksamkeit.

LG, Ana
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Ruthi
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Beiträge: 218



Beitrag14.01.2010 11:52

von Ruthi
Antworten mit Zitat

Hallo Ana!
Ich hab die Szenen gerne gelesen und denke du solltest die Geschichte auf jeden Fall weiterführen! Zwei Kleinigkeiten sind mir aufgefallen:
Zitat:
Sie sah aus, als hätte sie ein paar draufbekommen.
„Du siehst aus, als hättest du gestern Nacht ein paar draufbekommen. Was ist passiert?“
„Ich habe ein paar draufbekommen.“

3 mal ein paar drauf bekommenhintereinander empfand ich als störend. Den ersten Satz könntest du weglassen und direkt nach dem Blick in den Spiegel mit Tonis Kommentar anfangen.

Zweitens hatte ich Probleme mit dem Bild, dass Fräulein Vornehm mit ihrem Fuß gegen die Palme tritt. Solche Deko steht in meiner Vorstellun immer in den Ecken der Restaurants, deswegen entsteht ein unfreiwillig komisches Bild von einer Frau, die mit dem Gesicht zur Palme in der Ecke des Restaurants sitzt...

Abgesehen von den zwei Kleinigkeiten fand ich die Geschichte sehr gut! Ich weiß nicht, ob dir das weiterhilft, aber vielleicht könntest du noch die Sicht einer anderen, etwas ruhigeren Person einbauen, um nicht die ganze Zeit in dem Tempo weiterschreiben zu müssen. Du könntest z.B. Toni dafür verwenden und zwischen seiner und Caros Sicht wechseln. Vielleicht kommt dadurch auch der Schreibfluss wieder. Oder du nimmst einfach den Antagonisten, das eignet sich gut um Spannung aufzubauen. Plump gesagt: "Der Leser weiß schon, was der "Böse" plant, der Protagonist aber nicht".

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig mit dem Kommentar einer unbedarften Leserin helfen, auch wenn ich selbst noch lange nicht zu den Profis gehöre smile

LG Ruthi


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Münsch
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Beitrag14.01.2010 18:57

von Münsch
Antworten mit Zitat

Hallo Ana,

ich fand die Szene auch sehr amüsant zu lesen, wenngleich ich deiner Bekannten zustimmen muss,
Zitat:
dass die schnodderige Art schnell unglaubwürdig und klischeehaft wirken kann
.

Mir gefällt Ruthis Vorschlag, die Sicht einer anderen Person mit ruhigerem Tempo (Toni) hereinzubringen. Schön wäre es, eine Szene, die beide gemeinsam erlebt haben, aus beiden Perspektiven zu schildern. Die unterschiedliche Sichtweise könnte sehr witzig und erhellend sein.

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob deine Cora eine zwar toughe, etwas prollige, aber trotzdem attraktive Frau sein soll.
Bisher wirkt sie eher "unappetitlich" auf mich, so dass ich mich frage, wieso ein netter, hübscher Kerl wie Toni sich auf sie einlässt - naja, vielleicht steht er gerade darauf. Very Happy

Im Unterschied zu Ruthi fand ich diese Sequenz:
Zitat:
Sie sah aus, als hätte sie ein paar draufbekommen.
„Du siehst aus, als hättest du gestern Nacht ein paar draufbekommen. Was ist passiert?“
„Ich habe ein paar draufbekommen.“

ziemlich witzig durch die Redundanz.

Bin gespannt, ob du weitermachst.

Gruß, Münsch


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Gast







Beitrag14.01.2010 21:46

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Ana,

ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an - das ist witzig, schnell und gut zu lesen. Aber, auch das stimmt, für was Längeres ist es einfach too much. Cora wirkt unglaublich anstrengend, und, ich gestehe, nach 20 Seiten würde mir sowohl das Erzähltempo als auch die sehr überspitzt dargestellte Protagonistin auf die Nerven gehen. Ruthis Idee mit dem "erzählerischen Gegengewicht" finde ich gut, nur stellt sich die Frage, wie das zu deinem Plot passt - scheint diese Cora doch eher der Typ Einzelkämpfer zu sein. Als andere Option sehe ich nur die Möglichkeit, bereits den Anfang inklusive der Darstellung Coras ein bisschen zurückzufahren. Ein etwas reißerischer Anfang ist ja nichts verkehrtes, ein bisschen Gas geben darf man da ruhig. Aber halt nicht überstrapazieren! Cora darf trotzdem Cora bleiben, aber ein Tick "Mäßigung", ein bisschen weniger Haudrauf - und schon könnte das in meinen Augen funktionieren.

Zitat:
Cora schluchzte und drückte die Zigarette neben dem Ascher auf dem Holztresen aus.


Das Schluchzen passt mir nichts so ganz ins Bild, muss ich sagen. Klar, auch Cora ist vermutlich nicht nur knallhart. Aber das schwankt für mich zu schnell zwischen Aggression-Schluchzen-Aggression, da komm' ich kaum mit ...

Zitat:
Toni verleierte die Augen


Reine Neugier: Bedeutet "verleiern" verdrehen? Kenn' ich gar nicht.

Zitat:
Sie sah aus, als hätte sie ein paar draufbekommen.
„Du siehst aus, als hättest du gestern Nacht ein paar draufbekommen. Was ist passiert?“
„Ich habe ein paar draufbekommen.“


Das fand ich, ebenso wie Münsch, auch sehr witzig.

LG

Soraya
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Dienstwerk
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Alter: 55
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Beitrag15.01.2010 00:14
Danke
von Dienstwerk
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@Ruthi
@Münsch
@Soraya

Vielen Dank für's Lesen und die hilfreichen Anregungen.

Das mit dem 3x "was drauf bekommen" sollte tatsächlich witzig überspitzt wirken.
Nun kommt mir das beim nochmaligen Lesen allerdings auch ziemlich holprig vor, anderseits steht es 1:2 dafür.
Naja, der Urprungstext schläft auf meinem Rechner und rennt nicht weg.

Aus "schluchzen" könnte ich "schniefen" machen.

Ja, "verleiern" bedeutet bei uns "verdrehen" - ist wohl ein Idiom.

Das Bild mit der Zitter-Palme finde ich gar nicht so verkehrt. Muss ich nochmal drüber nachdenken.

Zitat:
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob deine Cora eine zwar toughe, etwas prollige, aber trotzdem attraktive Frau sein soll.

Ja, soll sie eigentlich. Kommt so nicht rüber? Hmmm, mal sehen.

Zitat:
Bisher wirkt sie eher "unappetitlich" auf mich, so dass ich mich frage, wieso ein netter, hübscher Kerl wie Toni sich auf sie einlässt - naja, vielleicht steht er gerade darauf.

*lach* - ja, eine evtl. Erklärung musste ich ja *beepen*

Zitat:
Ruthis Idee mit dem "erzählerischen Gegengewicht" finde ich gut, nur stellt sich die Frage, wie das zu deinem Plot passt - scheint diese Cora doch eher der Typ Einzelkämpfer zu sein.

Was den Plot betrifft, bin ich mir selbst noch im Unklaren.
Meine Methode, die Geschichte sich beim Schreiben entwickeln zu lassen, funktioniert hier leider nicht.
Wie gesagt, ich habe bislang nur Kurzgeschrichten geschrieben und auch zahlreich veröffentlicht. Für einen Roman bin ich wohl zu ungeduldig.

Eigentlich war die Figur der Cora Genetti eine Art "Antwort" auf Robert Frost, den "Scheißbullen" von Gregor Sakow. Der schafft es tatsächlich, dieses Tempo in Romanlänge durchzuhalten. Tja, nur mir geht die Puste aus.

Ich sollte vielleicht nicht unerwähnt lassen, dass ein bekannter Szene-Verlag großes Interesse an der Story angemeldet hat und diese veröffentlichen will.
Das ist mein Dilemma: Ich hätte die Möglichkeit, ohne großes Hickhack ein Buch zu veröffentlichen (und Kohle dafür zu kriegen) - und kann es nicht schreiben! Ich habe null Plan, wie man einen Krimi aufbaut.

Die Unausgegorenheit des Plots sieht man deutlich im zweiten Text-Teil.
Ich stelle ihn im Anschluss ein.

Und bevor sich jemand ganz arg wundert:
Ja, ich vertrete zwar einen eigenen Verlag - doch der publiziert Kurzgeschichten, sehr gute übrigens, dennoch "nur" Kurzgeschichten. Eben, weil ich von Romanen keine Ahnung habe.

LG, Ana
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Dienstwerk
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Beitrag15.01.2010 01:58
Fortsetzung
von Dienstwerk
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„Guten Morgen, Max. Ich brauche ein paar Informationen, schmeiß mal den Computer an.“
„Cora, das gibt’s ja gar nicht. Wo hast du die ganze Zeit gesteckt? Hier ist die Hölle los.“
„Ich entspanne, Max. Hilfst du mir jetzt oder nicht?“
„Was willst du wissen?“
„Alles über eine Dame namens Marion Vornehm, grab den kleinsten Strafzettel aus.“
„Dauert ein paar Minuten, ich ruf dich zurück, Cora.“
„Auf dem Handy, Max, ich bin unterwegs. Danke dir.“

Genetti parkte ihren zerkratzten Fiat zwischen einem Mercedes SL und einem Audi TT vor einer der Villen in der Beethovenstraße. Sie widerstand dem Drang gegen die auf Hochglanz polierten Felgen zu treten und sah sich das Haus Nummer 13 genauer an. Majestätisch und cremefarben thronte es inmitten eines kleinen Parks, eine geschwungene Treppe führte zur Eingangsterrasse, zahlreiche große Fenster wurden von dunklen, südländisch anmutenden Fensterläden bedeckt. Koniferen säumten die mit reinweißem Kies bestreute Zufahrt, das Tor war verschlossen. Auf dem im Sonnenlicht glänzenden Messingschild am linken Torpfosten war der Name des Bürgermeisters eingraviert, darunter ein zierlicher Klingelknopf. Genetti drückte darauf, einmal, zweimal. Nichts passierte.
Einer der Fensterladen war nicht richtig eingehakt und bewegte sich mit einem leicht quietschenden Geräusch.
In der rechten vorderen Ecke des Gartens stand eine riesige Trauerweide, deren tief hängende Zweige über den Zaun bis auf den Gehweg reichten. Wild und unbeschnitten wachte dieser Baum über gestutzten Rasen und blühende Rabatten. Er gefiel Genetti ausnehmend gut, sie presste ihr Gesicht zwischen die Gitterstäbe und atmete den würzigen Duft ein. Verborgen unter den langen grünen Weidenfingern glitzerte etwas im Gras. Sie angelte mit der Hand danach und betrachtete kurz darauf einen ledernen, mit Strasssteinen verzierten Riemen. Der winzige silberne Anhänger daran stellte eine perfekte Kopie von Blondies goldenem Tiger dar. Halsband und Verschluss waren unversehrt. Genetti hatte keine Ahnung vom Kopfumfang einer weißen Burma. Einfach so verloren hatte der Kater den schicken Halsschmuck sicher nicht.
Zusammen mit dem Foto zog sie ihr Handy aus der abgewetzten Umhängetasche. Noch ehe sie die Nummer eintippen konnte, klingelte es.

„Cora, Max hier. Viel gefunden habe ich nicht über Deine Marion. Abgebrochenes BWL-Studium, paar Strafmandate wegen Falschparkens, sonst nichts Relevantes. Aber ganz so vornehm wie ihr Name ist die Dame dennoch nicht. Sie war letztes Jahr Zeugin einer Kneipenschlägerei in der Wunderbar. Ihr jüngerer Bruder Eric war einer der Beteiligten. Hatte ganz schön ausgeteilt, obendrein unerlaubter Waffenbesitz, und dank ihrer Aussage und der Tatsache, dass er der Neffe vom Bürgermeister ist, nur acht Monate auf Bewährung bekommen. Übrigens kam die Mutter der beiden, ebenfalls im vorigen Jahr, bei einem Autounfall ums Leben.“
„Danke, Max. Existiert auch ein Erzeuger dieser edlen Brut?“
„Von einem Ehemann oder Vater steht hier nix, Constanze Vornehm war ledig. Hey Cora, muss ich irgendwas wissen? Wo bist du gerade?“
„Vor der Vornehmschen Villa.“
„Was suchst du denn dort?“
„Nur so ne Eingebung.“
„Ok, Süße, ich hab was gut bei dir. Wie wär’s mit…“

Genetti drückte ihn weg und wählte Marions Nummer.
„Dieser Anschluss ist momentan nicht zu erreichen, versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt…“
So ein verdammter Mist, was mache ich jetzt?
Genetti schielte kurz zu den Edelkarossen am Fahrbahnrand, vergewisserte sich, dass sie vor neugierigen Blicken sicher war und setzte mit Schwung über das verzinkte Eingangstor. Fast schon befürchtete sie, dass blutrünstige Bestien um die Ecke hechteten, weiße Haarbüschel zwischen den Lefzen, aber nichts geschah. Vorsichtig näherte sie sich dem Haus. Um den geharkten Kies nicht durcheinander zu bringen, benutzte sie die Wiese neben den Koniferen.
Nachdem sie das Haus einmal umrundet hatte, stellte sie fest, dass es gar nicht so groß war, wie es von vorn den Anschein hatte. Außerdem war der rückwärtige Teil des Anwesens weit schlechter gepflegt als das zur Straße zugewandte Stück. Mehr Schein als Sein, oder der Gärtner hatte nur ne Halbtagsstelle.
Die Kommissarin wollte soeben den unverriegelten Fensterladen öffnen, um ins Innere der Villa zu spähen, als sie ein Geräusch aus einem der Gebüsche des verwilderten Gartens vernahm.
„Miez, Miez. Komm her Kätzchen, komm zu Frauchen.“
Genetti produzierte Schnalzlaute, mit denen man Hühner aber keine Katzen anlockt.
Sollte sich der Auftrag so schnell erledigt haben?
Sie schob die Sonnenbrille nach oben, um besser sehen zu können und griff nach einem Stöckchen. Gleichzeitig verspürte sie einen Schlag. Noch ehe sie sich umwenden konnte, wurde sie von einem zweiten Hieb niedergestreckt. Diesmal war kein Toni zur Stelle um sie aufzufangen.



So! Also die "Ermittlungen" von Max könnten durchaus noch abgeändert werden und was völlig anderes ergeben.
Bislang weiß ich nur, dass der Kater ein Geheimnis hütet, vielleicht ein unter die Haut gepflanzter Mikrofilm, der den Bürgermeister als Sadist entlarvt o.ä. Irgendwas mit Inzest wäre auch denkbar.

Aber Cora sagt mir nix mehr...  Rolling Eyes
Habe gähnende Leere im Hirn!

LG, Ana
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lupus
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Beitrag15.01.2010 11:59

von lupus
Antworten mit Zitat

Hallo Dienstwerk,
willkommen, sehr sympatischer Einstieg. Echt.
schreibst andernorts zu würdest die Fachausdrücke nicht kennen und gleichzeitig stellst du Texte rein, dass einem die Ohren schlackern. Capeau. echt cool.

nur den ertsen Teil gelesen:

tolle Geschichte
tolle sprache
Charakter super gezeichnet
sprachlich einwandfrei

obwohl eigentlich nix passiert, hat's mich durchgezogen.

gefällt mir ausnehmend gut.

Und ich versteh dein Problem. Es ist nicht nur von Autorenseite schwer, dieses Tempo durchzuhalten, sondern eigentlich auch eine Zumutung für den Leser, der vor lauter Luftschnappen irgendwann an der künstlichen Lunge endet.

Lösung? Hab natürlich keine. aber .. naja .. das übliche

Perspektivenwechsel einbau'n
Möglicherweise die eine oder andere Sequenz mit einer Beschreibung der szenerie (ich weiß *pfui*) auflockern.
ein bisserl(!) weniger Dialoge, vielleicht ein paar Gedenakeneinschübe der Prota, die dann auch im Tempo etwas reduziert sein könnten.
Möglicherweise die flappsige sprache der Prota ein bisserl(!) rausnehmen.

ich weiß ja nicht ob das so ein Erotik-Schinken werden soll, aber das
Dialog -- schnackseln -- Dialog --- schnackseln,
ging doch ein bisserl auf die .. naja .. weißt schon.

geholfen? wohl kaum.

mir hat's jedenfalls ziemlich gefallen Smile


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Dienstwerk
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DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag15.01.2010 14:41

von Dienstwerk
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Lupus, das geht ja runter wie Öl.

Genetti ist irgendwie mein Lieblingscharakter (sie hat so viel von mir *lach*), aber das Tempo überfordert mich tatsächlich.
Es gibt noch eine kürzere Geschichte, wo sie schon mal auftaucht. Muss die mal rauskramen.
Ich lasse den Katzenjammer-Text einfach noch etwas ruhen, vielleicht "überkommt" es mich ja demnächst.

"Schwarzer Wein" schlummerte übrigens auch monatelang auf meinem Rechner und war anfangs ein völlig abstruser Unsinn.
Kommi meines Freundes: "So ein Quark!"
Naja, und dann gestaltete sich die Geschichte plötzlich von ganz allein, als ich sie mal wieder anklickte.  Wink

LG, Ana

PS: Ja, es soll so ein Erotikschinken werden, mit Krimi-Einschlag - oder umgekehrt Very Happy
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Dienstwerk
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Beitrag18.01.2010 03:02

von Dienstwerk
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Mag noch jemand was zur Fortsetzung sagen?

Das könnte mich u.U. animieren, weiterzuschreiben...  Wink

LG, Ana
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Gast







Beitrag18.01.2010 12:48

von Gast
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Hallo Dienstwerk,

na, mit dem zweiten Teil hast du ja genau das eliminiert, was den Stil des ersten Teils so schwierig für einen Roman gemacht hätte - das enorme Tempo. Denn das ist jetzt hier, nachdem es nicht mehr wirklich viele Dialoge gibt, bedeutend getragener. Im Wechsel mit den schnellen Passagen kann ich mir das für einen Roman sehr gut vorstellen. Ein paar Kommata fehlen hier im Text, und an dieser Stelle

Zitat:
Mehr Schein als Sein, oder der Gärtner hatte nur ne Halbtagsstelle.


finde ich das umgangssprachliche "ne" unpassend, auch wenn Cora das in Gedanken so daherschnoddert.

Ansonsten hat mir das aber nach wie vor gut gefallen! Zum "Wie geht's weiter?" kann ich nur sagen, dass ich schon eine Verfechterin davon bin, vor Beginn einen halbwegs ausgereiften Plot auszuarbeiten. Kann dir jetzt aber auch keinen perfekten Plot anbieten... wink Dennoch, Cora halte ich für interessant genug, um mehr aus dieser Sache zu machen.

LG

Soraya
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Dienstwerk
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Beitrag19.01.2010 02:59

von Dienstwerk
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Ich seh' schon, ich werde mich hinsetzen müssen und Karteikarten anfertigen. *puuuuuh*  Shocked

Eigentlich hatte ich mir mehr Inspiration erhofft. Oder noch besser: Jemand findet die Genetti so toll, dass er die Geschichte von sich aus weiter schreibt. Völlig uneigennützig, einfach so - schließlich will doch (fast) jeder wissen, wie es endet...

Nein, Quatsch - das war ein Scherz!  Wink

Ich mache mir Gedanken.

LG, Ana
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Münsch
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Beitrag20.01.2010 21:10

von Münsch
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Gefällt mir wirklich gut, dein zweiter Teil.

Stell dir doch vor, du schreibst nicht einzelne Kapitel, sondern einzelne Kurzgeschichten. Vielleicht klappts ja dann besser.

Chip unter dem Katzenfell - nicht schlecht. Ich als Entführer würde das Viech einfach töten und dann verbrennen, aber dann wäre die Geschichte so schnell vorbei. Vielleicht will er Fräulein Vornehm mit der entführten Katze erpressen, den Chip rauszurücken, und hat ihn dabei die ganze Zeit in den Händen - sozusagen.

Cool fände ich es, wenn Cora sich in die High Society mischen müsste und dort mit ihren ganzen Vorurteilen konfrontiert würde. Vielleicht verknallt sie sich ja in einen Von und Zu ...

Hat der nicht vorhandene Vornehm-Vater später noch eine Bedeutung?

Naja, wär schön, wenn du weitermachst.

Gruß,
Münsch


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Dienstwerk
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Beitrag21.01.2010 03:53

von Dienstwerk
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@Münsch - ich könnte Dich küssen!!!

Genau auf diesen Gedankenschlag habe ich gewartet... ich verrate aber jetzt nicht, welcher konkret...  Wink

LG, Ana
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Angst
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A
Beitrag21.01.2010 12:06

von Angst
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Hey,

Dienstwerk hat Folgendes geschrieben:
Sie sah aus, als hätte sie ein paar draufbekommen.
„Du siehst aus, als hättest du gestern Nacht ein paar draufbekommen. Was ist passiert?“
„Ich habe ein paar draufbekommen.“

Weltklasse! Absolute Weltklasse! Ich liebe so 'nen Scheiss.

Nun, der Text gefällt mir sehr gut soweit – hab bisher nur den ersten Teil gelesen. Zu schnell find ich ihn nicht, es soll schliesslich was passieren! Cora Genetti ist sehr sympathisch. Die Dialoge erinnern mich positiv an "Pulp Fiction". Tut mir leid, wenn ich nicht viel Hilfreiches von mir geben kann. Aber ich bin die Schnoddertante von Dienst, hab daran nichts auszusetzen.

Liebe Grüsse,
Scheinheilige


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München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48.
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Münsch
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Beitrag21.01.2010 13:51

von Münsch
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Zitat:
@Münsch - ich könnte Dich küssen!!! Genau auf diesen Gedankenschlag habe ich gewartet... ich verrate aber jetzt nicht, welcher konkret...

Avec plaisir - schick mir einfach ein Freiexemplar. Very Happy
Ich hab da so eine Ahnung ...

Viele Grüße,
Münsch


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Dienstwerk
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Beitrag29.04.2010 02:53

von Dienstwerk
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Mache ich gern, wenn es denn soweit ist...  Cool

LG, Ana
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Dienstwerk
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Beitrag11.05.2010 01:12

von Dienstwerk
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...nun erstmal der Ursprungstext, auf dem alles aufbaut - irgendwie: "Kaffee mit Schuss"

LG, Ana
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Alexander Hill
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Beitrag11.05.2010 07:11

von Alexander Hill
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Hallo Ana

mich hat das Tempo im ersten Teil nicht gestört. Im Gegenteil. Wenn ab und zu kleinere Verschnaufpausen eingebaut werden, macht das das Lesen für mich wirklich zum Genuss. Deinen Schreibstil empfinde ich als sehr angenehm.

Im ersten Teil hat mich die radikale Verwandlung des versoffenen Wracks zur lebenslustigen Dame am Tag danach  ein wenig überrascht. Aber so ist sie halt, die Cora...

Der zweite Teil dümpelt allerdings ein wenig ziellos vor sich hin. Der beste Satz war das mit dem Gärtner, der das Haus nur halb pflegt, weil er eine Halbtagesstelle hat.Laughing Du hast abgefahrene Ideen.

 Eine Idee wäre für mich, dass das angebliche Katzenhalsband nicht von der Katze, sondern das Fußkettchen der Frau Vornehm ist, das Cora am Abend zuvor aufgefallen ist. Frau Vornehm ist allerdings verschwunden.  Laut Herrn Vornehm ist seine Frau irgendwo in Urlaub oder in einer Klinik oder so, Cora glaubt das nicht und recherchiert. Dass sie sich dabei in die vornehme Gesellschaft begeben muss, undercover, da ja außer Dienst, finde ich auch eine tolle Idee. Herr Vornehm hat Dreck am Stecken, seine Frau wollte ihn verlassen. Ich weiß momentan nur nicht, wie die Kurve zur vermissten Katze noch hinzubekommen ist.

Du solltest die Story auch selbst weiterschreiben. Cora ist in deinem Kopf. Für jemand anderen ist das ziemlich schwierig weiterzuführen. Und hey, wenn der Verlag schon darauf wartet -  Daumen hoch

Alex
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Dienstwerk
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Beitrag25.08.2010 01:32

von Dienstwerk
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Danke, Alex - jetzt erst gesehen. Ziemlich späte Rückmeldung von mir, sorry. rotwerd

...holla, die Zimtzicke Genetti geht mir doch tatsächlich nicht aus dem Kopf! wink

Und jünger werde ich auch nicht!!!

Zumal jetzt eine alte Freundin von mir innerhalb eines Jahres einen 700-seitigen Roman aus dem Ärmel geschüttelt hat, mit (entfernt) ähnlichem, lokalkoloriertem Plot, einen Verlag gefunden hat - und die Fortsetzungen ruhen bereits im Rechner... Kennwort: Loge von Ulla Spörl !!!

Gut, ihr kleben keine Kinder, Tiere oder sonstige Verpflichtungen im Nacken...
Ich werde mir ab sofort Ohrenstöpsel besorgen, Hausaufgabenerledigung und Abendbrotzubereitung vernachlässigen und mich nur noch auf Luft, Liebe und Buchstaben konzentrieren.

Verdammte Kacke!!!  hmm

LG, Ana
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Ernst Clemens
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Beitrag31.01.2011 17:15

von Ernst Clemens
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ich bin mal neugierig, ana: ist aus deiner geschichte in der zwischenzeit ein roman, oder zumindest etwas längeres, als eine KG geworden?

Das würde ich liebend gern lesen!

herzliche grüße
ernst
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Dienstwerk
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Beitrag01.02.2011 04:16

von Dienstwerk
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...oh je, Ernst - leider ist die Story noch nicht viel weiter fortgeschritten.
Genetti pennt ungemein lange...

LG, Ana
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