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Der gute Wille


 
 
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag28.01.2011 12:52
Der gute Wille
von adelbo
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Der gute Wille
Mit ernster Miene weist der Moderator des Magazins „Haus und Wohnen“ darauf hin, wie wichtig eine gute Nachbarschaft ist.  
Prompt beschleicht Dora ein trauriges und zweifelndes Gefühl.
Ihre  Nachbarn,  sowohl zur Rechten, als auch zur Linken, wollen sie nicht als gute  Nachbarschaft.
Wie schon so oft, fragt sie sich warum.
Eigentlich, sinniert sie,  ist sie doch ein umgänglicher und höflicher Mensch.
Da sie aber, wegen ihres schon etwas fortgeschrittenen Alters,  weiß, dass das Selbstbild eines Menschen  nicht unbedingt dem Bild entspricht, das  andere von ihm haben, überlegt sie weiter.
Gibt es außer dem Nachbar zur Rechten und dem Nachbar zur Linken noch andere Menschen, die sie nicht mögen.
Für sie selber überraschend, kommt sie zu dem Ergebnis, dass ihr keine anderen Menschen einfallen.
Also, fragt  sie sich erneut,  warum sie die ach so wichtige Nachbarschaft nicht mag.
Vielleicht,  grübelt sie,  sollte sie  einmal überlegen, wann ist man ein guter Nachbar.
Und siehe da,  das brachte ihr die Erleuchtung.  
„Lächle, wenn deine  Einfahrt mit den nachbarschaftlichen Anhängern und Autos zugestellt ist.
Bleibe unerschütterlich freundlich, wenn dein Nachbar dich beschimpft, weil du ihn höflich gebeten hast die Einfahrt frei zu machen.
Bugsiere geduldig jeden Tag das zappelnde und sich wehrende Federvieh des anderen Nachbarn über den Zaun zurück.  Oder lass es bleiben, denn was macht es schon, wenn deine Wiese kein Gras mehr hat.
Sehe ein, dass es vollkommen normal ist, wenn dir der Rottweiler auf der Straße, ohne Leine und dem dazu gehörenden Herrchen, begegnet und dich furchterregend anknurrt.  
Verbiete einfach deinen Knien das Zittern.
Ziehe dich ohne zu murren, bei strahlendem Sonnenschein, von deiner herrlichen Terrasse in Haus zurück. Es ist zwar Mittagszeit und dein Nachbar ohne Job, aber er muss schließlich den Rasen mähen“.
Dora ist sich sicher, so klappt es bestimmt  mit der guten Nachbarschaft.  

Einige Wochen später beschleicht Dora erneut ein trauriges Gefühl.
Wieder erklärt ein Moderator, wie wichtig doch eine gute Nachbarschaft ist. Gute Nachbarn seien viel besser als jede Alarmanlage.
Sie hatte es versucht und war eine prima Nachbarschaft.  Denn sie war zu der Erkenntnis gelangt, dass es im Leben immer Gebende und Nehmende geben musste und nun war sie eben die Gebende.
Bis zu dem Tag als der Nachbar zur Rechten seine Hühner mit dem dritten Hahn beglückte.

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zwima
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 640
Wohnort: Reihenhausidyll


Beitrag30.01.2011 20:20

von zwima
Antworten mit Zitat

Hallo Adelobo,
hm, ich weiß nicht so recht, was ich zu deiner Geschichte sagen soll.
Zuerst einmal finde ich,d ass sie leicht lesbar ist. ich bin an keiner Stelle aus dem Text geflogen und hab ihn zu Ende gelsen. Das nimmt mich auf jeden Fall schon einmal für dich und Doro ein.

Inmhaltlich fand ich es reichlich seltsam, dass Doro zweimal hintereinander eine Sendung über Nachbarschaft hört/sieht. Aber nun gut, ich schau auch nicht so viel Fernsehen, vielleicht gibt es ja doch viele Sendungen dieser Art.

Am Ende war ich ziemlich unbefriedigt. Ich weiß nicht so recht, wo deine Geschichte hin gehen soll. Bringt Doro jetzt den Hahn um? Das war mein erster Gedanke nach Abschluss der Geschichte. Mir fehlt die Dramaturgie. Da gibt es keinen Einstieg, Mittelteil, Höhepunkt. Und am Ende hab ich ein Fragezeichen vor Auge, warum die Geschichte, obwohl sie sich nett lesen ließ, keinen Eindruck hinterlassen hat.

LG
Zwima


_________________
HarperCollins:
Winterglück am Meer, Nordlichtträume am Fjord, Sommerzauber am Fjord, Winterküsse unterm Nordstern, Lichter, die vom Himmel fallen, Lichterzauber in Whispering Heights (2024), AT Van (2025)

Piper:
Späte Ernte, AT Moor

Lübbe:
Everything-for-youo-Trilogie, Unter-Haien-Dilogie
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag30.01.2011 21:39

von adelbo
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Zwima,
vielen Dank, dass du dich meines Textes angenommen hast. Schade, dass er bei dir nicht so richtig angekommen ist.
Zu deinen Anmerkungen Folgendes:
Zwischen den beiden Fernsehberichten liegen in der Geschichte mehrere Wochen.
Anmerkung "Mir fehlt die Dramaturgie. Da gibt es keinen Einstieg, Mittelteil, Höhepunkt".
Ich weiß nicht, ob das wirklich in jeder Art von Geschichten, Erzählungen, Weisheiten und was es noch alles so gibt sein muss.
Hier geht es einfach darum, das eine Person das Pech hat, mit zwei nicht so pflegeleichten Nachbarn versehen zu sein.
Zunächst lässt sie sich nicht alles gefallen. Und fällt in Ungnade. Dann entschließt sie sich still zu halten und alles für eine gute Nachbarschaft zu tun.
Bis zum dritten Hahn. Da gebe ich dir Recht. Da kann wirklich nur jemand mitreden der drei Hähne in der Nachbarschaft hatte.
Und was sie dann letztendlich tut, dass bleibt der Phantasie des Lesers überlassen.
Es ist viel Wahrheit in dem Text, aber auch viel Augenzwinkern.
Noch einmal danke für deine Stellungnahme
Liebe Grüße
Adelbo
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Pantufle
Wortedrechsler


Beiträge: 67
Wohnort: Wildbach


Beitrag30.01.2011 22:57

von Pantufle
Antworten mit Zitat

Hallo Adelobo!

Ich finde deinen Text gelungen, das Augenzwinkern liest man schön raus. Dass relativ wenig passiert, stört mich jetzt nicht, allerdings deine Verwendung von "Nachbarschaft". Für mich ist das nur ein Überbegriff für das Zusammenleben in der Nachbarschaft, ich selbst sehe mich jedoch nur als Teil (Nachbar) und eben nicht als Nachbarschaft selbst.

Und das Ende ist mir zu abrupt und zu offen. Vielleicht ist es mir einfach nicht offensichtlich genug, vielleicht verlangt es mir nur nach einem "Das war zuviel des Guten." oder ähnlichem, damit ich auch wirklich deiner Fährte folgen kann. Vielleicht brauch ich da auch nur mehr als diesen einen Satz. Da bräuchte ich einfach noch etwas mit mehr Schmackes, damit sich diese Wendung einprägt, ich überhaupt wirklich realisiere, dass es eine Wendung gibt.

LG
Pantufle
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zwima
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 640
Wohnort: Reihenhausidyll


Beitrag31.01.2011 09:59

von zwima
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adelbo hat Folgendes geschrieben:
Hallo Zwima,
vielen Dank, dass du dich meines Textes angenommen hast. Schade, dass er bei dir nicht so richtig angekommen ist.

Oh, da hast du mich falsch verstanden. Dein Text ist eigentlich durchaus ganz gut bei mir angekommen. Ich klicke sehr viele texte hier an, hab aber leider nur selten das Durchhaltevermögen, sie wirklich zu Ende zu lesen. Das war bei Doro und ihren Nachbarn anders. Cool

Ich wollte dir nur sagen, wie dir Geschichte für mich noch besser funktionieren könnte. Eben mit ein bisschen mehr Handlung und Dramaturgie.

Aber ich freu mich schon drauf, mehr von Dir zu lesen.

LG
Zwima


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Hirngespinst
Geschlecht:weiblichSchneckenpost


Beiträge: 7



Beitrag01.02.2011 15:32

von Hirngespinst
Antworten mit Zitat

Hallo Adelbo,

bei diesem kurzen Einblick beschleicht mich das Gefühl, dass du zu stark durch eigene Erfahrung eingespannt warst.
Nicht, dass wir uns missverstehen;
der Eigenanteil in unseren Texten ist meiner Meinung nach enorm wichtig für die Authentizität, ABER sie sollte uns nicht einklemmen, oder gar erblinden lassen.

Du hast einige aussagekräftige Augenblicke benannt, um uns ein Bild vom Verhalten Doras und ihrer Nachbarn aufzuzeigen,
aber meiner Meinung nach war das ein zu kurzer Abriss.
Gewiss kann ich Dora nachvollziehen, vor allem als Mensch, wie es sie leider so viele gibt (du sagst schließlich so schön: es gibt Gebende und Nehmende), dennoch wird hier deutlich mit Emotionen gespart. Ist sie nicht ab und zu einfach ein bisschen wütend auf diese Unverschämtheit (oder was auch immer), der Nachbarn?

Deshalb meinte ich, dass es mir scheint, als ließest du dich von deiner Erfahrung und Erinnerung "einsperren". Es ist, als hättest du in diesem Text mal eben schnell deine Gedanken zu diesem Thema aufgeschrieben, ohne reichlich aus zu holen, weißt du, was ich versuche, damit zu sagen?

Zudem fiel mir auf, dass du wahnsinnig viele, kleine, gespickte, fast unzählige,.........,...., Kommas verwendet hast. Puh!
Ich bin bestimmt nicht diejenige, die darauf herum trampeln darf,
aber das war selbst mir zu viel.
Ab und zu darf man auch einen Satz ohne Komma formulieren! smile
Das macht es womöglich sogar beim Schreiben leichter; die Gedanken können dann etwas geordneter auf dem Papier aufbauen.


Alles in allem ein interessantes und immer wieder amüsantes Thema, welches du dir dazu heraus gepickt hast!

Ich bin gespannt auf mehr smile

LG


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Auf dem Weg zur Liebesaffäre mit dem Leben...
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Friedbert
Geschlecht:männlichWortedrechsler
F

Alter: 46
Beiträge: 51
Wohnort: Zürich


F
Beitrag02.02.2011 08:18

von Friedbert
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Hallo Adelbo

Mir hat der Text auch gefallen. Die leichte Ironie im Umgang mit Doras naiver Gutmütigkeit.

Wie Zwima bin auch ich der Meinung, dass man das ausbauen kann. Mehr Gefühl! Was geht in Dora vor? Was hat sie für Gewaltfantasien, wenn sie die verstellte Einfahrt zur Weissglut treibt?

Gefehlt, hat mir eine Beschreibung, wie Dora denn bisher auf die Nachbarn reagiert hat. Mit welchen schändlichen Übertreibungen hat sie sich ihren schlechten Ruf verschafft? Ich sehe da Potenzial für weitere Augenzwinkereien.

Auch finde ich Nachbar besser als Nachbarschaft. Bin da gestolpert.

Greets Friedbert
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Ahriman
Geschlecht:männlichKlammeraffe

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Beitrag02.02.2011 11:06

von Ahriman
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Ich finds gut. Vielleicht wäre noch dieser Schluß-Satz angebracht:
Sie kaufte sich einen Pfefferspray für den Rottweiler und beschloß, mal eine Hühnersuppe zu kochen.
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lady-in-black
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Beitrag02.02.2011 11:51

von lady-in-black
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Hi adelbo,  smile

du bist mir etwas zuvorgekommen. Auf meiner to-do-Liste stand eine Geschichte über meine §$%&*# (zensiert) Nachbarn, u.a. auch mit ihrem
§$%&*$ (zensiert) Rottweiler ganz oben.

Daher fühlte ich mich auch sofort von deinem Text sehr angesprochen.  Wink
Allerdings ist mir deine Prota einfach zu "brav", so dass sie auf mich schon fast wie diese sonstigen nervtötenden Nachbarn rüberkommt, die sich über jeden Kleinkram grundlos aufregen.  Rolling Eyes
Ich kann nicht wirklich mit ihr mitleiden!

OK, ich bin jetzt zwar ein Extremfall, aber ich habe tatsächlich einen Baseballschläger griffbereit an meiner Terrassentür stehen und wenn dieser
%§$&*' (zensiert) Köter noch einmal eine Pfote in meinen Garten setzt, dann lege ich mit ihm einen Homerun hin, der mich auf der Liste von amerikanischen Headhuntern für die Profiliga an erste Stelle bringt.  Twisted Evil

Ahriman sprach vom Pfefferspray. Ich meine, dass deiner Geschichte generell etwas Pfeffer fehlt.  Wink
Mehr Ironie oder Sarkasmus würde ihr Schwung verleihen, mich mit der Prota dadurch verbunden fühlen lassen.


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adelbo
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Beitrag02.02.2011 12:35

von adelbo
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Vielen Dank für die Rückmeldungen  Very Happy
Vielleicht bin ich mit diesem Thema etwas zart umgegangen. Aber weil ich aus eigener Erfahrung heraus geschrieben habe, war ich vorsichtig. ( Obwohl es eigentlich Quatsch ist.)
Hätte ich aber offen und ohne Ironie geschrieben, dass Dora die Hühner und Enten auf ihrem Grundstück wahnsinnig geärgert haben, gäbe es garantiert Hunderte von Lesern, die empört sagen würden, wie kann man sich nur deswegen so aufregen. Das ist ein wenig das Problem bei dem Thema Nachbarschaft.
Dora denkt darüber nach, ob sie sich in Zukunft die aufgezählten Situationen gefallen lassen will. Der Umkehrschluss ist, dass sie sich gewehrt hatte. Sie  überlegt eben ständig, ob sie nicht vielleicht etwas zu empfindlich ist. Sie hat Angst zu den Konrinthenk.... gezählt zu werden.
Vielleicht kommt dieser Konflikt zu wenig heraus.
LG
Adelbo


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lady-in-black
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Beitrag02.02.2011 12:48

von lady-in-black
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adelbo hat Folgendes geschrieben:


Hätte ich aber offen und ohne Ironie geschrieben, dass Dora die Hühner und Enten auf ihrem Grundstück wahnsinnig geärgert haben, gäbe es garantiert Hunderte von Lesern, die empört sagen würden, wie kann man sich nur deswegen so aufregen.


Meiner Auffassung nach erwähnst du oben genau den springenden Punkt:
Natürlich kann man das nur schwer offen und ohne Ironie schreiben. Daher ist die Ironie oder Überspitzung ja so wichtig Smile
Der Leser muss das Gefühl haben, von pickenden Hühnern und quakenden Enten regelrecht eingekesselt und gefedert zu sein. Vor seinem geistigen Auge muss (ohne schlechtes Gewissen) eine große Portion Hühnerfrikassee und Ente a l'orange auftauchen. Und er muss im besten Fall das Bedürfnis verspüren, nach dem Essen sogar noch eine Runde "Moorhuhn" auf seinem Rechner spielen zu wollen.


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Ahriman
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Beitrag02.02.2011 23:12

von Ahriman
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Hühner richten ordentlich Flurschaden an. Man siehst das, wenn sie in einem Hühnerhof gehalten werden: Da wächst buchstäblich kein Gras mehr.
Als Schuljunge war ich 1944 für einige Monate "auf dem Land". Da hatten meine Pflegeeltern auch das Problem, und ich mußte jeden Tag Nachbars Federvieh aus dem Garten vertreiben. Das war nicnt ungefährlich, mir ist der Hahn mit Schnabel und Sporen einmal beinahe ins Gesicht geflattert, zum Glück hatte ich einen kräftigen Stecken dabei.
Am folgenden Tag habe ich ihm dann mit der Zwille einen dicken Kiesel aufgebrannt, daß er mit hängender Flüchte abhaute.
Bei Ludwig Thoma gibt es eine lustige Erzählung zu diesem Thema, heißt "Die Sau".
Da war es die Sau des Gütlers Salvermooser, die in den Garten von Hochwürden eindrang. Hochwürden hat dann vor Gericht verspielt, weil der Richter meinte, schuld sei der, dem der Zaun gehört.
Also, Dora sollte mal den Zaun reparieren...
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adelbo
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Beitrag04.02.2011 16:55

von adelbo
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Hallo Ahriman,

Dir brauche ich ja dann nicht zu erzählen, wie erfinderisch und zäh Hühner sein können. Sie können, wenn sie sich anstrengen,  auch fliegen. Vor allem wenn es auf ihrer Seite nicht zu picken gibt und auf der andere Seite lockt das beste Futter.
Der Zaun wurde nicht nur einmal repariert.  Er wurde verdoppelt und erhöht. Gab immer nur eine gewisse Zeit Ruhe.
Letztendlich ist Dora ausgezogen.

LG
Adelbo


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Ahriman
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Beitrag05.02.2011 12:35

von Ahriman
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Könige, Priester und Hühner werden nie satt.
(altes Sprichwort)
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