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Frau Ella Klammeraffe
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Beiträge: 507
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F 07.02.2011 12:53
von Frau Ella
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Ich bin nicht glücklich mit meinem ersten, sehr kurz geratenen Kommentar, werde versuchen, noch etwas konkreter zu werden und wenn möglich konstruktiver.
Gelungen finde ich, dass eine Idee durchgängig entwickelt wurde, wenn mir auch die Idee selbst nicht so gut gefällt, und die Umsetzung noch sehr ungeordnet daher kommt. Es wird nicht wirklich klar, warum der potenzielle Arbeitgeber den Jogger mimen muss und die arme Ilse zu Tode erschreckt.
Dass ihre Eltern nur noch für den Schnaps leben, sie von sich selbst denkt, sie sei nun groß und stark (wie alt soll sie eigentlich sein, die Ilse?), dass sie eine Stellung in gutem Hause annehmen will (im Ernst? Wer spricht heutzutage noch so?), der Perspektivwechsel zum getarnten Jogger, das ist alles nicht sehr überzeugend.
Was mich irritiert dabei ist, dass der Sprachstil (abzüglich der Füllwörter einer ins Unreine geschriebenen Erstversion) gar nicht schlecht ist und ich den Eindruck bekomme, hier kann jemand gut mit Sprache umgehen, aber es harpert an der Entwicklung einer lebensnahen Figur, die mich als Leserin genügend packt und überzeugt, dass mich ihr Schicksal interessiert und ich mit ihr fühlen kann. Das passiert in dieser Geschichte nicht, bzw. wird immer wieder unterbrochen durch Unstimmigkeiten, in der Regel ihre Gedanken die aus der unmittelbaren Szene wegführen, und den fatalen Perspektivwechsel in der Mitte.
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versgerber Eselsohr
V Alter: 32 Beiträge: 425 Wohnort: Berlin
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V 07.02.2011 15:38
von versgerber
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Ziemlich viele Richtungswechsel für zwei Stunden, aber das ist gar nicht mal so unkreativ.
Problem ist, dass mit der Text über weite Strecken sehr unbeholfen vorkommt. Insgesamt liegt er im mittleren Bereich.
lg
_________________ Lachen kann so leicht sein, wenn man genügend oder gar keine Gründe hat |
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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07.02.2011 20:01
von Bananenfischin
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Ein Durcheinander - das fällt mir hierzu ein. Unsicherer Umgang mit den Zeiten, mehrfacher Perspektivwechsel in einem so kurzen Text, Unglaubwürdigkeit und - meiner Meinung nach nicht gut gemachte - Irreführung des Lesers.
Ich kann diesem Text nichts abgewinnen.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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ZYS Wortedrechsler
Alter: 31 Beiträge: 99
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07.02.2011 21:11
von ZYS
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Hallo Wettbewerbteilnehmer,
Bewertet hab ich nach den folgenden Kriterien und daraus den Durchschnitt errechnet. Es kann sein, dass die gegebenen Federn nicht mit dem Schnitt aus den Einzelwertungen übereinstimmen, da sie für mich nur Richtwerte waren und ich letztendlich manchmal trotzdem eine Feder weniger oder mehr gegeben habe, als ich den Text nochmals mit gleichrangigen Beiträgen verglich. Ausserdem waren für mich einige Bewertungskriterien wichtiger, als andere.
Stil: 5
Vorgabe: 8
Gesamteindruck: 6
Plot: 5
Charaktäre: 7
=> 6 Federn
kurze Erläuterung:
Dein Stil ist lebendig, jedoch rutscht du zweimal in eine andere Perspektive ab und die Rückblenden werfen mich etwas raus. Die Vorgabe hast du gut und unauffällig in den Text eingebaut. Die Handlung ist interessant und die Pointe funktioniert. Ich persönlich hätte mir mehr Handlung, als direkte Szene gewünscht. Der Charakter der Frau ist ziemlich gut ausgearbeitet und schon die ersten Zeilen zeigen ein paar Eigenheiten.
Hier siehst du, wie du in meiner Wertung im Vergleich zu den anderen Teilnehmern stehst. Angegeben ist jeweils der Druchschnitt aller Bewertungen:
Stil: 5
Vorgabe: 7,34
Gesamteindruck: 4,69
Plot: 4,61
Charaktäre: 5,32
=> 5,1 Federn!
D.h. (Bewertungen x Feder): 1 x 2, 9 x 3, 10 x 4, 15 x 5, 11 x 6, 10 x 7, 2 x 8, 1 x 9
_________________ mfg zys |
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Probber Blütenprinzessin
Beiträge: 6717 Wohnort: zz9 plural z alpha
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08.02.2011 02:04
von Probber
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Mit dem Ende hätte ich nicht mehr gerechnet. Guter Text, gefällt mir, trotz einiger Schwächen am Anfang (z.B. der unfreiwillige Humor beim falschen Bezug auf den Zettel ).
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OceanChild Eselsohr
Alter: 36 Beiträge: 272 Wohnort: Köln
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10.02.2011 15:07
von OceanChild
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Hallo!
Der Text ist sehr gut geschrieben, wie ich finde! Hat mir gut gefallen!
Die Perspektiv-Wechseln haben mich etwas gestört, vl hätte man sie irgendwie mit einem Strich oder Sternchen kennzeichnen können.
Ganz ehrlich, das Ende hab ich nicht verstanden, egal wie oft ich es durchgelesen hab. Er ist der Mörder und sein Bruder assestiert ihm dabei? Er hält die Frauen erst als Haushälterinnen und dann bringt er sie irgendwann um? Ich bitte um Erklärung
Aber wie gesagt, mir hat die Geschichte gefallen, 7 Federn.
_________________ Kleine Meise, großes Herz. |
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Traumtänzerin Fähnchen Fieselschreib
Alter: 30 Beiträge: 1178
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10.02.2011 17:40
von Traumtänzerin
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Idee: Ungewöhnlich-originell. Du legst den Leser (darunter auch mich) rein, dem sofort Assoziationen mit Vergewaltigungs-Ermordungs-Szenen in den Kopf schießen, wenn er/sie die Aufmachung der Prota liest, die Umgebung, die Art und Weise, wie der Prota eingeleitet wird.
Sehr gut.
Allerdings verwirrt mich das mit den Schmierereien auf dem Wartehäuschen.
Stil: Sehr gut geschrieben. Mehr gibt's nicht zu sagen. Minimale orthographische Fehler.
LG,
Traumtänzerin
_________________ Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner. |
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3914 Wohnort: wien
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10.02.2011 20:13
von lupus
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na gut ... es ist die Idee nicht aussergewöhnlich, aber dafür recht gut umgesetzt.
sprachlich ausnehmend einfach gestrickt, aber das dafür konsequent durchgezogen, man könnte dasfür deinen Stilk halten und dann passt es wieder.
die Zeitenfolge:
hier schient mir erkennbar, dass es dir an Routine fehlt.
Erzählzeit Rückblende
Prä Perf
Imp PQP
darauf solltest du in ZUkunft achten
und darauf, dass die Bezüge grammatikalisch stimmen.
Zitat: | Ilse steckt den Zettel in ihre Rocktasche. Wie froh sie gewesen ist, dass er wieder passt, denn er ist der einzige, der mit ihrer Bluse in zartrosa harmoniert. |
das 'er' als maskulin kann sich nur auf den Zettel beziehen ... und dass der zur Bluse passt? .. naja...
Die Erkenntnis der Prota kommt etwas unvermittelt .. außerdem nimmst du durch die explizite Erwähnung eben dieser Erkenntnis dem Text die Würze
gut: Perspektivewechsel geglückt
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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Nemo Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 963 Wohnort: Dresden
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11.02.2011 12:22
von Nemo
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Lieber Autor oder liebe Autorin,
diese Geschichte gefällt mir nicht so sehr. Mich stören ungemein die Perspektivwechsel, und auch die Handlung wird mir jetzt nicht wirklich klar. Ist er jetzt der Mörder, oder will er doch eine Haushälterin? Ich steige einfach nicht dahinter. Sprachlich eher durchschnittlich, von der Handlung her eher etwas drunter. Leider nicht überzeugend für mich, und sicherlich ist das wieder so ein Text, der mit mehr Zeit zur Erarbeitung deutlich besser gewirkt hätte.
Besten Gruß
Nemo
_________________ Kunst ist Leben. Also lebe! |
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Biggi Klammeraffe
Alter: 52 Beiträge: 782 Wohnort: BY
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12.02.2011 13:29
von Biggi
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Liebe Kommentatoren.
Zwei Stunden sind bekanntlich hundertzwanzig Minuten und wenn man
* erst denkt, man macht gar nicht mit wegen des "normalen" Sonntagsprogramms und dann - etwas später - doch noch einsteigt,
* schließlich um 21:00 Uhr noch einen Tippfehler ausbessert und
* den Bezugfehler im Eingangssatz um 21:01 Uhr entdeckt,
* sich anschließend über den blöden Zeilenumbruch, der den Perspektivwechsel an der falschen Stelle auftreten lässt (bzw. zu spät) ärgert... und dazu dann noch
* eine Handlung ausdenkt, der ganz viele (die mit den zwei oder drei Feder-Bewertungen) nicht folgen konnten und
* die insgesamt, zwar platt, aber vielleicht doch originell, stilsicher und zugleich -unsicher geworden ist,
kann ich nur sagen:
Wenn ich unter Zeitdruck schreibe, habe ich das Herz eines Hasen.
Lasse mich selbst von den Gräslein überraschen, - die niemals Herzschmerz oder hach-ja-Romantik beinhalten könnten wegen des Adrenalins, das in mir für wildes Leben sorgt - und schlage Haken.
Die Haken schütteln zum Großteil meine Leser ab. Manche bleiben trotzdem dran. Das sind dann diejenigen, die der Text erreicht hat. Mein Dank an alle, die mir folgen wollten. Eine echte Einstellungsprüfung (die nicht heutzutage spielt, nein, von einer "Stellung" dürfte man in reichem Hause nicht mehr sprechen, ohne dass manche rot werden) durch den Hausherrn persönlich. Auf dem Lande, in der Pampa, wo man mitunter gute Nerven braucht. Die gute Ilse wird's nicht werden.
Notiere: bei der PoKaPro weniger Personen und beim FFF weniger Perspektiv- und Zeitenwechsel.
Man lernt nur dazu....
Danke Euch allen für Eure Kritiken!
Biggi
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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13.02.2011 12:16
von anuphti
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Liebe Biggi,
das hätte ich mir doch denken können, dass dieser schräge Humor von Dir ist
Schade, arme Ilse, dabei hatte sie sich doch so auf die Stellung gefreut.
Ich fand die Idee klasse
LG
Nuff
PS
was ich eigentlich bekritteln wollte (und dann doch gelassen hatte weil ich es für einen 2-Stunden Text zu kleinlich fand) war der erste Satz
Das beziehst Du nämlich den zweiten Satz auf "die Rocktasche" die plötzlich wieder passt, da musste ich innerlich grinsen.
Solche Fehler habe ich früher zuhauf gemacht, und die sind mir in einem Jahr dsfo liebevoll und gründlich von diversen Usern immer wieder auf die Nase gebunden worden.
So dass ich jetzt selber ständig drüber stolpere.
LG
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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