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Heimaturlaub (Lyrik)

 
 
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag24.01.2011 00:37
Heimaturlaub (Lyrik)
von Schmierfink
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Beim Schritt aus dem Bus
ein tausendmal verwünschtes
Bad in gemischten Gefühlen: Wie versteinert
mit der Schultüte, vertrieben
aus der Geborgenheit
von schwerer Arbeit entstellter Hände.
Sie enthielten Nichts,
was als Entschuldigung gereicht hätte
für meinen Schmerz. Heute sicher
im festen Gang, mehr
und mehr verunsichert
über die hölzernen Zeichen,
die hindeuten auf Alleinsein.

Plötzlich wieder eine Ahnung
vom Brennen
in der Kehle, wenn ich sehe,
wie im Wald der Wind geht,
ob du das Geräusch noch kennst,
das die Liebe dort verursacht?
Verzweifelt verurteilt
seit dem ersten Kinderspiel
zum unstillbaren
Durst hinter der Stirn.
Kein anders Heilmittel,
als den Schnaps
zum Ausbrennen von Wunden.

Ein Stich bei jedem vom einsamen
Landleben geprägten Rauschen im Flieder,
ein Hauch von Weite, der erste Zug
an der Zigarette aus deiner Hand
und das glückliche Unglück,
dein Haar halten zu dürfen,
während du brachst, sogar brachst.
Ich lag bei dir in dieser Nacht
in deiner Kotze,
es war der Himmel auf Erden.

Ein schwerer Gang auf leisen Sohlen
über die Landstraße
unter den Einschlägen von Sommerregen,
wie verzaubert,
als aus unserem Zerküssten
bittere Freude wurde.
Vorbei am Häuschens unseres Wartens,
wo letztlich jedes Wort
eines zu viel war,
weil du kaum wissen konntest,
was ich für dich bin. Eine Absage
an jede Form
von gemeinsamen Glück.

Kaum zu Glauben die Zeilen
in deinem letzten Brief.
Du liebst ihn
sogar sehr. Ich gehe
nach Hause
und werde nie wieder
jemanden brauchen.



_________________
"Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
Heinrich Heine

"Ich gebe Zeichen von mir, Signale . . . Ich schreie aus Angst, ich singe im Dschungel der Unsagbarkeiten"
Max Frisch

"Die Leute gehen ins Feuer, wenn's von einer brennenden Punschbowle kommt!"

Georg Büchner
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gepuzzelt
Eselsohr
G


Beiträge: 289
Wohnort: Australien


G
Beitrag24.01.2011 00:46

von gepuzzelt
Antworten mit Zitat

Wie die Worte eines, der sich seine Einsamkeit gewählt hat und doch darunter leidet.

Gefällt mir sehr

puzz
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MrPink
Geschlecht:männlichLyromane

Alter: 53
Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag24.01.2011 00:59

von MrPink
Antworten mit Zitat

gefällt mir, stimmung, bilder, klang, ja das hat was

_________________
„Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk)
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Coconutsforever
Geschlecht:weiblichLeseratte
C


Beiträge: 149
Wohnort: RP


C
Beitrag24.01.2011 01:30

von Coconutsforever
Antworten mit Zitat

Mag ich sehr, gehört aber meiner Meinung nach fast in die Kategorie "Prosa".
Nichtsdestotrotz, viel Herz reingelegt.
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag24.01.2011 20:48

von EdgarAllanPoe
Antworten mit Zitat

Wegen des verknotet anmutenden Stils, der scheinbar nicht zueinander passenden Wendungen und besonders wegen der vielen Fehler scheine ich es hier mit einem Gedicht von Schmierfink zu tun zu haben. (Kauf dir bitte mal 'nen Duden, falls du nicht schon einen hast, deine Rechtschreibung und die Zeichensetzung dämpfen das Lesevergnügen ungemein).
Allerdings konnte ich nur zwei der geforderten vier Wörter finden und muss dafür nur  eine Feder geben, auch wenn ich das Fragmentarisch-Verzweifelte in diesem Text zu schätzen weiß.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Longo
Geschlecht:männlichKlammeraffe
L

Alter: 34
Beiträge: 890



L
Beitrag24.01.2011 22:06

von Longo
Antworten mit Zitat

Langer, zum größten Teil flüssig, zu lesender Text. Aber je mehr ich ihn durchlese, desto weniger berührt er mich. Die erste Strophe wirkt anfangs sehr konstruiert und fast schon unfreiwillig komisch, vom Ende des dritten Abschnitts ("Himmel auf Erden") ganz zu Schweigen. Das überlyrische "Zerküssten" wirkt wie ein Fremdkörper und der Brief, den die Freundin liebt (?), runden den noch unfertig-wirkenden Text auch nicht besonders gelungen ab.
  
2 Federn.

MFG Longo
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag24.01.2011 22:52

von Rosanna
Antworten mit Zitat

Puh, das ist schwer.
Dein Gedicht sagt mir nicht viel. Es bleibt zu sehr an der Oberfläche. Außerdem ist Lyrik eigentlich komprimiert. Damit mich ein langes Gedicht fesselt, muss es wirklich verdammt gut sein. Das hier klingt nach Durchschnitt.
Mal sehen, Bewertungstabelle, hm...

1- voll versagt. Hat sich Mühe gegeben
2- eigentlich siehe 1., ist mir allerdings sympathisch und hat kaum Rechtschreibfehler
3- Steigerung von 2.- die Idee ist originell
4- Das wird schon besser. Allerdings ist die Idee entweder so klischeelastig, dass es schmerzt oder die Umsetzung quält in gleicher Manier
5- Durchschnitt. Die Geschichte sagt mir nichts, für zwei Stunden ist sie allerdings nett
6- guter Durchschnitt! Ich habe die Geschichte gern gelesen. Sie wird mir allerdings nicht aud ewig im Hirnschwamm stecken bleiben
7- Ah! Ich erahne ein Genie. Plot und Umsetzung gefallen mir. Noch ein paar kleine Überarbeitungen und die Sache funzt.
8- Wow. Klasse geschrieben. Klein(e Ungenauigkeiten), aber- oho.
Möchte mir deinen Hirnschwamm ausleihen. Tausche ihn gegen Haifischzähne
9- Für die Wiedergeburt von Ray Bradbury reserviert.

5 Federn


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Nachtwanderin
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 41
Wohnort: chemnitz


Beitrag25.01.2011 08:50

von Nachtwanderin
Antworten mit Zitat

Hier habe ich ein Problem mitzugehen, mich darauf einzulassen. Zu viele Bilder auf einmal, die auf mich einstürmen, die hier Gehör finden wollen. Dabei verliert sich das Wesentliche...sicher ein wesentlicher Grund, dass ich mich von deinem Gedicht nicht berührt fühle. Aber, das ist halt alles Geschmackssache. Manchmal ist weniger mehr...fällt mir zu deinem Gedicht  ein. Oder - die Kunst des dichten`s ist es, zu verdichten. Ich muss da auch noch viel lernen. Wink

Den geforderten Wortsalat hast du erfolgreich mit eingebaut, was bei einem Gedicht schwerer umzusetzen ist als bei einer Kurzgeschichte, wo mehr Platz dafür zur Verfügung steht.
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jim-knopf
Geschlecht:männlichDichter und Trinker

Alter: 35
Beiträge: 3974
Wohnort: München
Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor
Goldene Feder Lyrik


Beitrag25.01.2011 15:19

von jim-knopf
Antworten mit Zitat

morgen

ich habe wenig zu sagen. ich meine zu wissen, wer du bist (bin mir sogar ziemlich sicher) das gedicht gefällt mir sehr gut. eine sache würde mich interessieren:

Zitat:
während du brachst, sogar brachst.


warum hier die wiederholung? das wirkt irgendwie eigenartig.
die stelle mit dem "in der kotze liegen" ist grenzwertig, passt für mich aber. nachdem ich das ganze paar mal gelesen habe.  
insgesamt sehr stimmungsvoll.
8 feder von mir.

gruß
roman
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag25.01.2011 16:00
Re: Heimaturlaub (Lyrik)
von Jocelyn
Antworten mit Zitat

Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:
Beim Schritt aus dem Bus
ein tausendmal verwünschtes
Bad in gemischten Gefühlen: Wie versteinert
mit der Schultüte, vertrieben
aus der Geborgenheit
von schwerer Arbeit entstellter Hände.
Sie enthielten Nichts,
was als Entschuldigung gereicht hätte
für meinen Schmerz. Heute sicher
im festen Gang, mehr
und mehr verunsichert
über die hölzernen Zeichen,
die hindeuten auf Alleinsein.

Plötzlich wieder eine Ahnung
vom Brennen
in der Kehle, wenn ich sehe,
wie im Wald der Wind geht,
ob du das Geräusch noch kennst,
das die Liebe dort verursacht?
Verzweifelt verurteilt
seit dem ersten Kinderspiel
zum unstillbaren
Durst hinter der Stirn.
Kein anders Heilmittel,
als den Schnaps
zum Ausbrennen von Wunden.

Ein Stich bei jedem vom einsamen
Landleben geprägten Rauschen im Flieder,
ein Hauch von Weite, der erste Zug
an der Zigarette aus deiner Hand
und das glückliche Unglück,
dein Haar halten zu dürfen,
während du brachst, sogar brachst.
Ich lag bei dir in dieser Nacht
in deiner Kotze,
es war der Himmel auf Erden.

Ein schwerer Gang auf leisen Sohlen
über die Landstraße
unter den Einschlägen von Sommerregen,
wie verzaubert,
als aus unserem Zerküssten
bittere Freude wurde.
Vorbei am Häuschens unseres Wartens,
wo letztlich jedes Wort
eines zu viel war,
weil du kaum wissen konntest,
was ich für dich bin. Eine Absage
an jede Form
von gemeinsamen Glück.

Kaum zu Glauben die Zeilen
in deinem letzten Brief.
Du liebst ihn
sogar sehr. Ich gehe
nach Hause
und werde nie wieder
jemanden brauchen.


Liebe Dichterin, lieber Dichter!

Dein Gedicht liest sich eher wie ein Brainstorming über eine unglückliche Jugendliebe: Eine Prise Kindheit, eine Prise liebloses Elternhaus, eine Prise trostlose Natur, dazu etwas Drogenmissbrauch, eklig muss es auch noch werden, Selbstmitleid, Einsamkeit, und dabei doch den Hauch von gespürter Ewigkeit? Am Ende der ewig Unverstandene, der sich ins Schneckenhaus flüchtet?
Nur kommen mir nicht die Tränen und Mitleid will sich auch nicht einstellen.
Gefühl: Null. Dafür jede Menge Chaos.
Für mich ist das leider nix.
Ich werde dich mit zwei Federn bewerten. Schließlich ist es ziemlich lang geworden.

Gruß, Jocelyn


_________________
If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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Pantufle
Wortedrechsler


Beiträge: 67
Wohnort: Wildbach


Beitrag25.01.2011 18:12

von Pantufle
Antworten mit Zitat

Die Ausgangslage ist fein eingearbeitet. "Kotze" fällt mir negativ auf, sticht es doch so ein bisschen arg raus. Der Rest gefällt mir weitestgehend.
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag25.01.2011 20:35

von EdgarAllanPoe
Antworten mit Zitat

Änderung meiner Wertung, weil ich Trottel die Wörter übersehen hab: fünf Federn wegen der ärgerlichen Fehler.
Entschuldigung.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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SylviaB
Geschlecht:weiblichSchnupperhasi

Alter: 58
Beiträge: 6332
Wohnort: Köln
DSFo-Sponsor


Beitrag25.01.2011 21:15

von SylviaB
Antworten mit Zitat

Dein Werk hat mir echte Probleme gemacht. Ich schleiche hier rum und überlege und überlege.

Es wirkt, als hättest du dir viel Mühe gegeben.
Ich finde es teilweise zu sehr gepowert und dadurch sehr "unecht". Es läßt mich einfach total kalt stehen. Ich finde nicht rein und schwimme die ganze Zeit oben auf. Richtig rausgeworfen werde ich bei "Kotze" weil es überhaupt nicht zum Text passt.
Die drei Fehlerchen seien dir vergönnt. wink

Es gibt natürlich auch einige positive Aspekte.



Zitat:
Ein schwerer Gang auf leisen Sohlen
über die Landstraße
unter den Einschlägen von Sommerregen,
wie verzaubert,
als aus unserem Zerküssten
bittere Freude wurde.
Vorbei am Häuschens unseres Wartens,
wo letztlich jedes Wort
eines zu viel war,
weil du kaum wissen konntest,
was ich für dich bin. Eine Absage
an jede Form
von gemeinsamen Glück.


Das hier zum Beispiel gefällt mir richtig gut. Und ich lese eine Form heraus, die ich normalerweise sehr mag. Ich hoffe doch, du bist nicht der, der ich denke das du bist. Shocked

Schmierfink bist du es?


Lieben Gruß
Sylvia


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Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. wink
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag25.01.2011 21:36

von Alogius
Antworten mit Zitat

Lieber Lyriker,

ich werde Dir einen kurzen Kommentar hinterlassen und anschließend bewerten.
Außerdem werde ich berücksichtigen (wie in der Prosa), dass nur zwei Stunden Zeit waren, ein Gedicht zur Vorgabe zu verfassen. Da die Vorgabe aus meiner Sicht die Lyriker durch die Pflichtwörter erheblich eingeschränkt hat, werde ich auch dies berücksichtigen.
Mein Kommentar wird wohl kürzer ausfallen als diese Ankündigung; ich bin Prosaschreiber, kein Lyriker. Dennoch kriegst Du gern einen längeren Kommentar, wenn Du es wünschst...

Zum Gedicht:

Das ist ein sehr schönes und nachdenkliches Prosagedicht. Gefällt mir sehr gut. Auch, weil die für die Lyrik doch streng wirkende Vorgabe gut umgesetzt worden ist. Es wirkt nicht so aufgesetzt.
(Ja, sehr kurz, mein Kommentar. Siehe oben...)

Lg

Tom


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Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag25.01.2011 21:56

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Selbst für ein Prosagedicht ist das meines Erachtens in der Wortwahl und in der Satzkonstruktion viel zu prosaisch, zu erzählend, hier hätte man viel mehr verdichten können. So wirkt es eher wie eine kurze Geschichte mit Zeilenumbrüchen.

_________________
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag25.01.2011 22:03

von Schmierfink
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Richtig, richtig schlecht, nur ein Text keine Lyrik!

Achja, wusstet ihr, dass die Tatsache, dass der Text eine Geschichte erzählt ihn viel eher von der Lyrik entfernt, als die Zeilenumbrüche! Zumindest in der Theorie.


_________________
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Georg Büchner
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Stimmgabel
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Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag27.01.2011 22:22

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

Ich weigere mich hier, bezüglich des FFF, dieses Gedicht "eigentlich" zu kommentieren, geschweige zu bewerten.

Nur soviel: exzellent geschrieben! - vers libre - Grundrhythmus: alternierend,
und auch Hermetik pur. Nach zig-fachem Lesen endlich eine u.a. mögliche Linie, so wunderbar kausal, gefunden - die sehr tiefsinnig und tiefwortend, ohne Brimborium, ist.
Konsequent immer eine Ebene unter der offensichtlichen bleibend - mit diesen bemerkenswerten Metapher-Bildern ohne jegliche Retorte..

Mal "die" Deutung: Sagen wir, das Thema "Erwachen aus einem eingeredeten Liebesglück", dass hier auch erzählt werden kann/könnte.

Ich gehe noch einen Schritt weiter - ein mehr-ebeniges Gedicht (für mich) - und, in dieser Güte, so - mit den verschiedenen Versmaßen zu spielen - so leicht und doch immer sequential eigenbetonend zu bleiben,
mit den exzellenten Zeilenumbrüchen, die die Metrik auch brechen - in Fluss,

schon toll!!!

Und die Vorgabe-Thematik ausgezeichnet, und einzig assoziierend umgesetzt.

Einen Gruß, Stimmgabel,

Peanuts: paar Rechtschreibefehler : -))) , mMn.....
 
--


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Mercedes de Bonaventura
Geschlecht:weiblichMetonymia

Alter: 40
Beiträge: 1254
Wohnort: Graz


Beitrag28.01.2011 10:23

von Mercedes de Bonaventura
Antworten mit Zitat

Ausführlicher Kommentar aus Zeitgründen leider bloß auf Anfrage.
smile
Merci.


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(Virginia Woolf)
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Maria Magdalena
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 274
Wohnort: Schweiz


Beitrag28.01.2011 15:23

von Maria Magdalena
Antworten mit Zitat

Sehr schönes Gedicht und absolut raffiniert, wie du die Aufgabenstellung nach und nach einbaust. Kompliment!

Das Ende entschlüsselt den Grund, der wohl etwas alltäglich ist, aber was gibt es gegen alltägliche Normalität einzuwenden?


_________________
Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH
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Leene
Eselsohr


Beiträge: 448



Beitrag28.01.2011 19:49

von Leene
Antworten mit Zitat

Eine Geschichte vom Liebeskummer, von der Angst vor dem Alleinsein, von Resignation und Trotz. Und vom Ekel, selbst als Metapher gefällt mir die Kotze nicht. Hinter die erste Strophe komme ich nicht; und muss es nicht heißen "was du für mich bist" statt "was ich für dich bin"? Oder verstehe ich das falsch? Hm, vielleicht soll es heißen "was ich für dich sein kann/ will, was ich dir geben will"? OK, Letzteres ergibt Sinn.
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag29.01.2011 00:14

von anuphti
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

wie heißen diese DInger noch?

diese Zeilenumbrüche mitten im Satz?

Enjambements??

Oder so ähnlich.

Da kenne ich doch einen jungen Lyriker, in dessen Werken wimmelt es nur so von diesen Dingern

Schmierfink? Bist Du das? oder eine gute Kopie???

Wie auch immer ...

Dieses Gedicht habe ich jetzt x-mal gelesen und rätsel immer noch über die tiefere Bedeutung.
In der ersten Strophe der Abschied von der Kindheit, dann Jugendliebe und Verlust.

So  ist das Leben.

Wunderschön die Zeilen mit "Einschlägen von Sommerregen".

Leider auch schon wieder eine Zeile mit "Kotze".

Dieses Wort nervt mich, weil es schon so verbraucht ist.

Eine Alternative hätte mir besser gefallen (hätte die Realität eventuell natürlich auch zu romantisch verklärt smile )

Gerne und mehrfach gelesen.

Liebe Grüße
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4841
Wohnort: Deutschland


Beitrag30.01.2011 16:40

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

Ein Fluch auf diese Verödung und Vereinsamung von Menschen welche nicht mehr klarkommen.

Hardy
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