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Leene Eselsohr
Beiträge: 448
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23.01.2011 23:18 Zurück, wenn der Ginster blüht (Prosa) von Leene
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Als der Bus hielt, trockener Staub aufwirbelte und für kurze Zeit den Blick auf die Felder verhängte, war Mari angekommen. Unsicher trat sie auf die Landstraße, ihre Beine wollten nicht mehr, mit einer Hand hielt sie sich am Haltegriff der Tür fest, sie war alt geworden.
„Alles in Ordnung?“ Der Busfahrer beugte sich mit besorgtem Blick aus dem Bus heraus.
„Ja, besten Dank, alles in Ordnung.“ Mari ließ den Haltegriff los, die kleine, abgetragene Handtasche in der anderen Hand, mehr würde sie nicht brauchen, nicht mehr.
„Es holt Sie also gleich jemand ab?“ Unschlüssig sah der Busfahrer auf sie herab.
Mari lächelte den Busfahrer an, und dabei entstanden unzählige feine Fältchen auf ihrem Gesicht.
„Junger Mann, es ist wirklich alles in bester Ordnung. Fahren Sie weiter. Sie verpassen den Fahrplan.“ Sie hob die Hand und winkte dem Mann zu, dann drehte sie sich um und lief auf das Wartehäuschen zu.
Mari hörte, wie die Tür zum Bus sich schloss und der Dieselmotor aufdrehte, bevor er langsam leiser wurde. Sie drehte sich nicht um, es war egal, Wind fuhr durch ihren Rock, legte eine feine Schicht Staub auf ihre Beine. Das Wartehäuschen war heruntergekommen, in den Ecken hatte sich Dreck gesammelt, Blätter, kleine Äste, Cola-Dosen, eine braune Tüte von McDonald´s. Ein Plakat an der Innenseite der Hütte war eingerissen und verblichen, `Discoabend in Altenkirchen´ stand darauf, und die Jahreszahl darunter war 2003. Sieben Jahre, dachte Mari, sieben Jahre. Niemand wollte hier hin, wahrscheinlich hatte kaum einer es überhaupt gesehen, das war kein Wunder.
Langsam ging Mari hinter das Wartehäuschen. Ihr Herz setzte einen Moment aus, als sie das Fahrrad sah. Brombeerranken waren darüber gewachsen, doch es stand noch da, so, wie sie es damals abgestellt hatte, als sie es nicht mehr ausgehalten hatte, hier. Mari griff nach dem Lenker, die spröde Haut ihrer alten Hände riss an den Dornen augenblicklich auf, Mari strich über den Rost. Alt, wie ich, dachte sie, aber noch da.
Der Ginster blühte, gelb, Mari liebte diesen satten, warmen Ton, eine Farbe, die man noch sah, wenn man schon gar nicht mehr hinsah. Unter diesem Ginsterbusch hatten sie sich ein letztes Mal geliebt. Seine Haut hatte warm an ihrer gelegen, und sie hatte sich verloren in seinen Augen, es war Sommer gewesen, wie jetzt, auf den Tag genau vor achtundfünfzig Jahren. Bleib, hatte er sie gebeten, danach, als sie nebeneinander saßen und über das Tal sahen; sie hatten sich nicht angesehen. Ich kann nicht, hatte sie geantwortet, ich muss hier weg. Eugens Schultern hatten sich verkrampft; ich fahre für dich nach Altenkirchen, morgens ginge das, hatte er gesagt. Mari fror, trotz der Hitze, das geht doch nicht, wie soll das gehen. Du kannst nicht zwei Jobs machen, es geht nicht anders. Sie hatten da gesessen, in die Weite gesehen und ihre Tränen voreinander versteckt, und als das Knirschen des Schotters den Bus ankündigte, war Mari aufgestanden und gegangen. Wann kommst du wieder, hatte er ihr nachgerufen, leise, und dann hatte sie sich doch noch einmal umgedreht. In einem Jahr. Oder zwei. Wenn der Ginster blüht. Wie heute. Dann war sie eingestiegen.
Mari blickte über das Tal, wie damals, nun war sie zurückgekehrt. Ein helles Knattern näherte sich, Zweitakter, ein knallroter Roller hielt an der Bushaltestelle. So schnell sie konnte, lief Mari um das verwahrloste Häuschen herum, ihr Herz klopfte wild, viel zu wild für eine alte Frau. Der Mann nahm den Helm ab.
„Eugen!“, rief Mari, doch dann erkannte sie ihren Fehler. Der Mann sah ihm ähnlich, aber das war nicht Eugen. Unschlüssig starrte sie ihn an, ihre Brust hob und senkte sich, der junge Mann sah sie verwundert an.
„Warum nennen Sie mich Eugen?“
„Kennen Sie Eugen Schneeter?“
Eine Augenbraue hob sich, er sah Eugen noch ähnlicher, so hatte er sie früher oft angesehen.
„Das war mein Großvater.“
Aus den Augenwinkeln sah sie den Ginster, es war eine schöne Farbe. So warm, so hoffnungsvoll.
„Warum sind Sie hier?“
Nur das musste sie noch wissen.
„Er war immer hier, jedes Jahr. Immer am achtundzwanzigsten. Er sagte nie, warum. Er saß den ganzen Tag hier, schaute in die Weite. Letzten Winter ist er gestorben.“
Der junge Mann stockte. „Ich wollte … nachsehen.“
„Ja“, sagte Mari.
„Kann ich Sie irgendwohin mitnehmen?“, fragte der junge Mann.
„Nein, ich warte auf den Bus.“
Und wieder zog Staub auf ihre Kleider, als der junge Mann davonfuhr. Mari brach die Ginsterzweige mit der bloßen Hand, Tränen ließen feuchte Spuren auf ihrem Gesicht. Es war nur ein Fußmarsch, sie würde heute noch dort sein, und vielleicht würde der junge Mann später wissen, von wem die Ginsterzweige auf dem Grab waren.
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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24.01.2011 07:50
von Enfant Terrible
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Eine ganz nette Geschichte. Stilistisch merkt man an einigen Stellen die zeitbedingte Verlegenheit, was ich aber eher unterhaltsam finde, weil man wirklich die Assoziationsketten des Autors mitbekommt.
Inhaltlich wird hier emotionales Potenzial durch übermäßigen Kitsch verschenkt, finde ich - das Ganze mutet sehr seifenopernhaft an, obwohl ich den Einstieg mit der würdevollen alten Dame sehr sympathisch fand.
Geschichten mit alten Leuten sind klasse - aber dann kommt etwas von ihrem Geliebten aus vergangener Zeit, schwupps, begegnet sie seinem Enkel ... nein, das ist zu zuckersüß, um mich zu berühren. Wenn du die Einsamkeit der alten Frau herausarbeiten wolltest, wären vielleicht andere Mittel besser geeignet. Hier steckt noch Potential drin.
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18344
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24.01.2011 09:51
von MosesBob
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Tach!
Zitat: | Der Ginster blühte, gelb, Mari liebte diesen satten, warmen Ton, eine Farbe, die man noch sah, wenn man schon gar nicht mehr hinsah. Unter diesem Ginsterbusch hatten sie sich ein letztes Mal geliebt. Seine Haut hatte warm an ihrer gelegen, und sie hatte sich verloren in seinen Augen, es war Sommer gewesen, wie jetzt, auf den Tag genau vor achtundfünfzig Jahren. Bleib, hatte er sie gebeten, danach, als sie nebeneinander saßen und über das Tal sahen; sie hatten sich nicht angesehen. Ich kann nicht, hatte sie geantwortet, ich muss hier weg. Eugens Schultern hatten sich verkrampft; ich fahre für dich nach Altenkirchen, morgens ginge das, hatte er gesagt. Mari fror, trotz der Hitze, das geht doch nicht, wie soll das gehen. Du kannst nicht zwei Jobs machen, es geht nicht anders. Sie hatten da gesessen, in die Weite gesehen und ihre Tränen voreinander versteckt, und als das Knirschen des Schotters den Bus ankündigte, war Mari aufgestanden und gegangen. |
Da können die zwei Hübschen aber von Glück reden, dass der Bus nicht früher kam und sie beim Liebesspiel störte.
Für eine zweistündige Fristgeburt finde ich die Geschichte richtig vielversprechend. Bei Mari schimmert sogar so etwas wie Charakter durch. Sie hat eine ganz bestimmte, fürsorgliche Art zu denken und zu sprechen ("Sie verpassen den Fahrplan"). Großmütterlich wirkt sie. Man kann sie augenblicklich liebgewinnen. Auch sprachlich finde ich die Geschichte gar nicht mal übel. Ich gehe davon aus, dass die Autorin oder der Autor im Nachhinein selbst ein paar Stellen gefunden hat, die man schleifen oder vertiefen könnte, deswegen möchte ich hier sprachlich gar nichts aussetzen.
Das einzige, was mich an dieser Geschichte stört, ist die Nachvollziehbarkeit folgender Punkte:
1. Warum haben sich Eugen und Mari so lange Zeit nicht gesehen?
2. Warum sind sie nicht in Kontakt geblieben (z. B. durch Briefe)?
3. Wie lange haben sie sich eigentlich nicht mehr gesehen?
Es fehlen also die Hintergrundinformationen. Aber um die näher zu beleuchten, wird bestimmt die Zeit gefehlt haben.
Ansonsten gerne gelesen. 6 gute Federn von mir. Die Geschichte scheint es mir übrigens wert zu sein, weiterverfolgt zu werden.
Beste Grüße,
Martin
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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gypsile Leseratte
Alter: 49 Beiträge: 124 Wohnort: Leipzig
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24.01.2011 18:39
von gypsile
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Hallo "... Ginster blüht"
Eine ganz, ganz feine Geschichte.
Lebendige, sympathische Figuren. Ein schöner Stil, der mich Händchenhaltend durch's Geschehen zieht.
Zu den Federn:
Maximal zwei Federn pro Punkt. Einen Zusatzpunkt für besonders gut gefallen.
Aufgabenstellung 2
Thema 2
Umsetzung 2
Schreibstil 2
Gefallen 1
Macht 9 Federn
_________________ Schreiben ist leicht, man muss nur die falschen Wörter weglassen. Mark Twain
Wer nach Rezept kocht, ist nur zu feige. |
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Scritoressa Graue Hexe
Alter: 29 Beiträge: 686
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24.01.2011 21:58
von Scritoressa
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Arme Mari, arme alte Frau.
Das Ende gefällt mir sehr gut, aber was mich etwas stört sind die langen Kommasätze.
lg Scrito
_________________ Better to have loved and lost but to have never loved at all. |
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*Katja* Eselsohr
Beiträge: 479 Wohnort: Bergisches Land
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24.01.2011 22:05
von *Katja*
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Eine rührende Geschichte mit viel Gefühl. Sehr schön geschrieben in der kurzen Zeit - Respekt. Von mir gibt es acht Federn.
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atem Wortedrechsler
A
Beiträge: 67 Wohnort: Berlin
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versgerber Eselsohr
V Alter: 32 Beiträge: 425 Wohnort: Berlin
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V 24.01.2011 22:28
von versgerber
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Das ist solide geschrieben, in Ansätzen recht stimmungsvoll, ruhig gehalten, aber das ist ja nicht schlecht.
lg
_________________ Lachen kann so leicht sein, wenn man genügend oder gar keine Gründe hat |
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gepuzzelt Eselsohr
G
Beiträge: 289 Wohnort: Australien
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G 24.01.2011 22:34
von gepuzzelt
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rührend...
ein bisschen unwahrscheinlich, nach 58 Jahren noch Hoffnung auf den Geliebten zu haben. Dann im Jahr 2010 spielt das Ganze. Da hätte man ja per Telefon oder Skype in Kontakt bleiben können, oder ins Auto, um sich zu sehen, oder einfach einen neuen Job suchen.
Viele unbeantwortete Fragen und rührselige, apathische (außer dem Enkel) Protagonisten.
Stilistisch daherplätschernd.
puzz
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Gast
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24.01.2011 22:48
von Gast
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Nun, das ist eine der schönen, poetischen Geschichten, gut geschrieben und augenscheinlich ohne Fehler. Du bist mir sympatisch, weil du auch so einen Abschnitt mit vielen "hatte" und "hatten" hast und die Geschichte darunter jedoch nicht leidet ...
Ginster statt Raps, ein Pluspunkt!
LG
Lorraine
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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25.01.2011 02:00
von Nihil
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Schlecht geschrieben finde ich deine Geschichte nicht, obwohl einige Sachen etwas ungeschickt wie etwa hier:
Zitat: | Als der Bus hielt, trockener Staub aufwirbelte |
wo es klingt, als ob der Staub von selbst aufwirbele und hier:
Zitat: | Sie verpassen den Fahrplan. |
wo doch eher der Zeitplan nicht eingehalten werden dürfte. Den Fahrplan hält man doch in der Hand.
Für mich fehlt in deiner Geschichte aber vor allem das Gefühl. Der Schmerz, etwas lange Verlorenem hinterher zu trauern, wird für mich hier nicht spürbar. Natürlich betonst du immer die lange Zeit, die schon vergangen ist, aber du verpasst es, auf eine persönliche Ebene zu steigen. Gut gelöst finde ich aber, dass der Tod nicht nur zeitlich, sondern auch räumlich so distanziert wird. Natürlich verarbeitet man die Trauer irgendwann, aber so ist die alte Dame für mich nicht spannend genug. Außerdem finde ich ein Grab im Nirgendwo unglaubwürdig. Da hätten schon Gründe geliefert werden müssen, warum der Verstorbene es nicht auf einen normalen Friedhof geschafft hat. Der Zufall am Ende gefällt mir auch nicht. Gerade ist sie ein paar Minuten da, schon taucht zufällig der Enkel auf. Und für so eine große Unwahrscheinlichkeit spielt er dann auch noch eine sehr kleine Rolle. Leider nur unterer Durchschnitt.
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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25.01.2011 03:42
von Stimmgabel
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Irgendwie ist diese Geschichte sehr gut - und zugleich fehlt mir hierin doch sehr vieles / unerzählt - für mich doch das Wichtigere...., gerade das emotionale Kopfkino von Maris Beweggründen...(damals und heute)
Wie auch ne Menge Fragen - zum einen, die Zeitorientierung hierin.
Was hat es mit den sieben Jahren auf sich, was mit den achtundfünfzig Jahren?
Steht das Fahrrad nun 7Jahre da oder 58Jahre?
Warum fährt sie jetzt erst dort hin? - nach 58Jahren das erste Mal wieder? War der jetzige Grund, ihn wieder vielleicht zu treffen? - an dem Wartehäuschen?
Warum erfährt der Leser nichts darüber, was ihr damaliger Grund des Weggehens war?
Für mich wird hierin manches zuviel und manches zu wenig erzählt - wie ich schon sagte, diese innere Mari-Stimmung zum Mitfühlen.
Der Sprachstil gefällt mir - vor allem der Einstieg bis einschließlich der ersten 4 Absätze - echt toll!!
Dann wirds mir zu allgemein......, merkbar unberührender.. / schade....
einen Gruß, Stimmgabel
--
_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Traumtänzerin Fähnchen Fieselschreib
Alter: 30 Beiträge: 1178
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25.01.2011 11:44
von Traumtänzerin
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Idee: Wunderschön. Und wahnsinnig traurig. Hat mich melancholisch gestimmt, und diese Traurigkeit hat eine ganze Weile angehalten, sogar nach Lesen des Textes.
Stil: Souverän. Rechtschreibfehler sind mir jetzt nicht groß aufgefallen.
Schöne Sinnbilder, tolle Beschreibungen.
Wirklich gut geschrieben.
Dieser Text ist neun Federn allemal wert.
LG,
Traumtänzerin
_________________ Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner. |
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DasProjekt Exposéadler
Beiträge: 2904 Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark
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25.01.2011 11:51
von DasProjekt
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Das ist mal wirklich schön. Auch sauber geschrieben und eine so liebe Geschichte. Das ist ganz nach meinem Geschmack.
_________________ 25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever" |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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25.01.2011 15:45
von Murmel
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Auch eine runde Geschichte, die viele Elemente der Aufgabenstellung berücksichtigt hat, allerdings ist mir das Wartehäuschen zu detailliert im Verhältnis zu ihren anderen Beobachtungen.
Der Satz hat mich irritiert: Zitat: | Mari lächelte den Busfahrer an, und dabei entstanden unzählige feine Fältchen auf ihrem Gesicht. | Erstens ist er eine Perspektivenverletzung (sie kann ihre Falten nicht selbst sehen) und zweitens habe ich sie dann als jünger eingeschätzt, als sie sein muss.
Mir fehlt allerdings ihre Motivation damals zu gehen und vor allem die, nun wiederzukommen. Es liegen doch zu viele Jahre dazwischen und sie musste doch auch ein Leben gehabt haben.
Trotzdem gerne gelesen. [/list]
_________________
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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25.01.2011 16:27
von Alogius
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Hallo Autor,
da es sehr viele Texte geworden sind, werde ich einen Kurzkommentar hinterlassen. Solltest Du nach der Auflösung einen längeren Kommentar wollen oder Fragen haben, nur zu!
Ich werde versuchen, das gesamte Spektrum von 1 bis 9 Federn abzudecken. Dabei berücksichtige ich auf jeden Fall, dass der Text unter Zeitdruck geschrieben wurde (dies gilt auch für die Lyrik).
Zum Text:
Inhaltliches:
Unromantische Spinner würden diesen Text nun kitschig nennen. Was ist gegen Kitsch zu sagen, wenn er gut ist? Das kann man MANCHMAL lesen und auch ertragen.
Diese Geschichte IST kitschig, aber sie ist auch romantisch - und das ist eun Unterschied. Das Ganze wirkt zwar insgesamt sehr getragen und tränendrüsenfordernd, und doch halte ich die Idee für eine schöne und die inhaltliche Umsetzung für vollkommen in Ordnung.
Stil, Sprache:
Guter Durchschnitt, eine groben Patzer. Die Sprache kuschelt sich an den Kitsch, alles gut in diesem Bereich.
Es gibt aber weitaus bessere Geschichten im FFF.
Einbindung der Vorgabe:
Schön gelöst, ist aktiver Teil der Handlung geworden.
Lg
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3914 Wohnort: wien
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25.01.2011 19:21
von lupus
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+
sehr schöne Geschichte mit sehr schöner passender Sprache, fehlerfrei mit traurigem ende, sprachlich makellos,, Dialoge sehr gelunge, wunderbarer Bogen mit sehr netter Pointe.
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hatte ... hatte .... hatte ... hatte ... hatte ......
8F
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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25.01.2011 23:17
von anuphti
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Hallo Inko,
ich liebe Ginster, deshalb zog mich schon der Titel an.
Und Deine Geschichte ist genauso.
Strahlend, duftend, zart und vergänglich.
Einer meiner Favoriten, Höchstnote!
Sehr sehr gerne gelesen!
Liebe Grüße
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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mondblume Reißwolf
Alter: 45 Beiträge: 1138 Wohnort: Costa Brava
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25.01.2011 23:39
von mondblume
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Aus Zeitmangel leider nur ein kurzer Kommentar:
Eine feine, leise Geschichte, gefällt mir sehr gut. Auch wenn ich das Motiv dafür, dass Mari weggeht, nicht sehe (hat was mit der Arbeit zu tun?), und auch bezweifle, dass ein Fahrrad 58 Jahre lang an der selben Stelle stehen würde.
Alles in allem, gut gemacht.
_________________ Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
Wir sind für die Ewigkeit - Erinnerung
Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
Dort, wo die Feuer brennen (Tolino Media Newcomerpreis 2022) |
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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26.01.2011 12:04
von Akiragirl
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Ich finde, diese Geschichte ist gut geschrieben und auch anrührend. Dennoch war mir stellenweise zu dick aufgetragen, ging schon arg ins Kitschige, besonders gegen Ende. Deine Protagonistin hast du aber gut charakterisiert.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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derSibirier Reißwolf
D
Beiträge: 1250
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D 26.01.2011 18:59
von derSibirier
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Das ist ein sehr schöner Text. Hat mir wirklich gut gefallen. Thema wunderbar eingebunden.
8 Federn
Sibirier
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Pantufle Wortedrechsler
Beiträge: 67 Wohnort: Wildbach
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26.01.2011 20:47
von Pantufle
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Ein bewegender Text, der das schafft, was wenige schaffen: er vermittelt Gefühle. Finde ich sehr gelungen! Ab der Hälfte gefällt er mir auch sprachlich besser, davor wirkt es auf mich etwas klinisch.
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