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Xumandar Oberstabspsycho
X Alter: 40 Beiträge: 1385 Wohnort: Psy Korps 3. Division
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X 27.01.2011 23:33
von Xumandar
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Diese Geschichte, da würde ich wetten, ist Teil einer größeren Welt.
X
_________________ Der Sieg braucht keine Erklärung; die Niederlage erlaubt keine.
Grade du solltest doch wissen, dass ich nicht glaube was mir andere einreden, selbst wenn ich das verstehe, was sie mir sagen wollen! |
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Mercedes de Bonaventura Metonymia
Alter: 40 Beiträge: 1254 Wohnort: Graz
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28.01.2011 11:17
von Mercedes de Bonaventura
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Die längste Geschichte von allen.
Kreativ!
Auf jeden Fall.
Lg Merci.
_________________ "Every secret of a writer's soul, every experience of his life, every quality of his mind is written large in his works."
(Virginia Woolf) |
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Frau Ella Klammeraffe
F
Beiträge: 507
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F 28.01.2011 12:00
von Frau Ella
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Diese Erstfassung lässt mehr Fragen offen, als sie beantwortet. Im Stil eines Berichtes oder einer Nacherzählung verfasst, wird vieles behauptet, angerissen, nicht zu Ende geführt. Bei der Fülle des Material denke ich, dass es der AutorIn wichtiger war, die Ideen aufzuschreiben und möglichst zu einem Ende zu kommen, sodass sie sich nicht um die Details kümmern wollte.
Dann gibt es verschiedene Zeitebenen, Erinnerungen, Gedanken, Erzählgenwart, das geht ziemlich durcheinander. Tödlich für den Erzählfluss, das Verständnis des Geschehens bleibt auf der Strecke.
Die Perspektive des Protagonisten stelle ich mir vor wie das Auge einer Kamera. Er schaut nicht auf sich selbst, sondern aus sich heraus. Er nimmt die Welt mit allen seinen Sinnen wahr, es geht um seine Erfahrung, nicht um Sinneswahrnehmungen als Selbstzweck.
Es ist z.B. nicht wahrscheinlich, dass jemand wahrnimmt, seine Augen ließen nicht mehr ab von den Ähren. Vielmehr wird er ein Bild sehen, das es zu beschreiben gilt. Wenn er seinen Atem überhaupt wahrnimmt, dann weil etwas damit geschehen ist, oder weil es so still ist,dass er das einzige wahrnehmbare Geräusch ist, oder weil ein Geruch in der Luft liegt. Dann geht es nicht um seinen Atem, sondern darum, was er riecht, wie es riecht, oder was sonst geschieht in der Welt, die er unablässig mit seinen Sinnen wahrnimmt.
Die Beschreibungen sollten sich nicht auf die flache Wahrnehmung beschränken, sondern sinnlich erfahrbar werden. Zum Beispiel, als Jakob das mosaikartige Geflecht der Baumrinde berührt und dann gleich weitereilt, da überlege ich, wie es sich wohl anfühlen mag. Moos hat eine Farbe, einen Beschaffenheit - pelzig, weich, tocken oder kühl, hell oder dunkel grün, manchmal erweckt es den Anschein, es leuchte aus dem dunklen, modrig-feuchten braun seiner Umgebung heraus...
Hier gibt es ein ständiges Jabkob tat dies, Jakob fühlte das, es wird behauptet statt gezeigt, da gibt es noch viel zu tun.
Was mir an dieser Geschichte wirklich gut gefällt, ist die Entwicklung, die sie nimmt. Trotz der Verworrenheit der Struktur, die ich der Erstfassung unter Zeitdruck zuschreiben, kristallisiert sich das Gerüst einer Geschichte und einer Welt heraus, die ich wirklich interessant und spannend finde. Das alles in einen klaren Erzählfluss zu bringen und die Figur des Jakob authentisch zu machen, ist noch ein ganzes Stück Arbeit. Aber das Arbeitsmaterial liegt vor, in dem Sinne finde ich das vorliegende Material eine gelungene Erstfassung.
(Sorry, dass der Vortrag über die Erzählperspektive dich getroffen hat, wer immer du bist. Er war, nach unzähligen Geschichten in diesem Stil und meinen Überlegungen, was genau mich so daran stört, einfach fällig. Hoffe, du kannst etwas damit anfangen).
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 32 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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28.01.2011 15:28
von EdgarAllanPoe
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Das ist mein bisheriger Favorit.
Etwaigen Gerüchten, dass der Text in mehr als zwei Stunden entstanden sein soll, muss ich widersprechen - das Ende deutet darauf hin, dass der Zeitrahmen eingehalten worden ist. Es ist nämlich übereilt, als hättest du schnell zu einem Schluss kommen müssen.
Einige wenige Mängel im Ausdruck, aber nur ein, zwei davon, das ist nicht der Rede wert.
Ich staune ob der Grausamkeit dieses totalitären Regimes, das seinen Untertanen keine Schönheit gewährt, sondern sie nur für sich beansprucht. Das ist allerdings gar nichts Neues. Du hast die Enge, die Paranoia dieser Unterdrückten überzeugend einfagen können. Ich bin entsetzt ob der Kaltblütigkeit dieser Führungsriege.
Für mich sind das neun Federn.
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4841 Wohnort: Deutschland
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28.01.2011 17:20
von Hardy-Kern
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Der erste Satz ist Mist, das andere ist Sahne, wie immer. Kommentar später!
Hardy
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Pantufle Wortedrechsler
Beiträge: 67 Wohnort: Wildbach
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28.01.2011 20:30
von Pantufle
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Was für eine Wortflut, und das in zwei Stunden, echt fleißig : -) Mir gefällt auch der Stil recht gut, nur manchmal klingt es für mich einfach nur gut, passt aber nicht so wirklich. zB das mit dem Fahrradsattel, da sitze ich eher drauf.
Finde es gelungen.
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MadameMimm Klammeraffe
Alter: 50 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
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28.01.2011 21:17
von MadameMimm
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Kurzkommentar: Für einen Text, der in zwei Stunden geschrieben wurde, ist deiner verdammt lang geworden. Inhaltlich finde ich ihn sehr beklemmend und auf morbide Art faszinierend und eklig. Kurz - er hat alles, was mir gefällt.
Großes Kino!
_________________ Hexliche Grüße von Tanja |
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mondblume Reißwolf
Alter: 45 Beiträge: 1138 Wohnort: Costa Brava
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28.01.2011 23:00
von mondblume
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Aus Zeitmangel leider nur ein kurzer Kommentar:
Auch wenn dies nach dem ersten Absatz eine Geschichte für sich sein könnte, die mit der Vorlage nichts mehr zu tun hat, finde ich sie sehr gelungen. Eine Mischung aus 1984 und dem Film The Island.
Angenehm zu lesen, schöne Sprache und der Schluss wirklich unerwartet, aber passt perfekt!
_________________ Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
Wir sind für die Ewigkeit - Erinnerung
Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
Dort, wo die Feuer brennen (Tolino Media Newcomerpreis 2022) |
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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30.01.2011 09:23
von Jocelyn
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Komischer Beitrag, der sich mühsam liest. Show, don't tell, ging mir ein paar mal durch den Kopf. In der Mitte plötzlich so eklig. Fantasy ist ja nicht mein Genre. Aber das ist etwas abartig.
Hat kein Kopfkino ausgelöst.
Ich gebe dir drei Federn dafür.
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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Gast
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30.01.2011 10:59
von Gast
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Hallo ...
Deine Geschichte hat mich beeindruckt, sie ist wie ein Schwarzweissfilm, der dann, auf den grünen Inseln, koloriert ist, sie hat etwas von Metropolis, dem Film aus den zwanziger Jahren, auch von Blade Runner (achziger Jahre), nun echt erstaunlich, was du da gebastelt hast, auf der grünen Insel passt die Bushaltestelle nicht so gut, sind sie doch durch einen Kanal gekommen, aber da dein Prota sowieso schon der Unsaat anheim fällt, ist das ja schon so eine Art Traum, genau wie das Fahrradfahren, das man im richtigen Leben ja nicht einfach so beherrschen würde, er erlebt am eigenen Leib, wie es ist, zuerst vorbereitet und glücklich und dann die schrecklicher Erkenntnis ... der Kreis schliesst sich, es gibt nicht viel auszusetzen an deiner Konstruktion.
Am Ende könnte man kritisieren:
Zitat: | Eilig hielt er an. |
> unglücklich formuliert?
Zitat: | Ihm ging auf, wie am Tage der Flucht Männer in schwarzen Uniformen durch die Kanäle liefen, wie er Magdas Hand nicht mehr halten konnte, als sie stürzte. |
Zeitenfolge??
Dieser Satz wirkt eingeschoben, als hättest du für Sorgfalt keine Zeit gehabt ...
War ein interessantes Leseerlebnis,
LG
Lorraine
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versgerber Eselsohr
V Alter: 32 Beiträge: 425 Wohnort: Berlin
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V 30.01.2011 14:15
von versgerber
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Bei diesem Beitrag wird ja viel diskutiert, ob in 2 Stunden geschrieben oder nicht. Ich beteilige mich jetzt mal nicht an dieser Diskussion und setze voraus das alles in Ordnung, wenn du es nötig gehabt haben solltest das bei so einem Wettbewerb vorzuschreiben, mögest du dir einen Ast freuen, allzu viel hast du davon nicht.
Für zwei Stunden ist das eine beeindruckende, gut strukturierte Geschichte, in solidem Stil. Sprachlich hat mir ein anderer Text noch besser gefallen, vom Aufbau her ist das hier Spitze. Hat ziemlich viel von 1984, sich inspirieren lassen sei erlaubt, lese hier aber sehr viele Parallelen.
Insgesamt ist das wirklich sehr gut, das ist nicht zu bestreiten.
lg
_________________ Lachen kann so leicht sein, wenn man genügend oder gar keine Gründe hat |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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30.01.2011 16:29
von Murmel
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Der Text ist gut, kein Zweifel, aber um ehrlich zu sein, für 1782 Wörter in zwei Stunden fast schon zu perfekt und auch zu weit entfernt von der Ausgangssituation. Sollte das tatsächlich in so kurzer Zeit entstanden sein - Respekt.
Was mich von einer Spitzennote abhält, sind einige Unklarheiten am Anfang, für eine Kurzgeschichte dauert es mir einfach zu lange, um zu herauszufinden, dass ich mich in einem fiktiven Land zu einer unbestimmten Zeit befinde, und das ich durcheinander denkt. Selbst wenn es am Ende klarer wird (Magdas Tod muss ich auch erraten), hält mich das Raten ab, eine Spitzennote zu vergeben. Das ist persönlicher Geschmack, ich weiss, aber Kritik ist immer subjektiv.
_________________
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Coconutsforever Leseratte
C
Beiträge: 149 Wohnort: RP
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C 30.01.2011 18:08
von Coconutsforever
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Ganz vortrefflich
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Gast3 Klammeraffe
G
Beiträge: 794 Wohnort: BY
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G 30.01.2011 18:16
von Gast3
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Liebe Flinke Feder,
ich bin völlig erschlagen, wie man in der kurzen Zeit so einen Text schreiben kann. Sprachlich gekonnt, stilistisch sauber, inhaltlich stimmig. Da kann ja eigentlich nur ein "Profi" dahinter stecken. Bin gespannt, wer.
Lieben Gruß
schneestern
_________________ Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. |
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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30.01.2011 18:36
von Dienstwerk
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Nur ein kurzer Bewertungskommentar, später evtl. mehr.
Sehr langatmig, ich konnte leider keinen Einstig in den Text finden.
LG, Ana
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atem Wortedrechsler
A
Beiträge: 67 Wohnort: Berlin
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A 03.02.2011 01:52
von atem
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Es tut mir leid, ich muss mich derart durchquälen, dass ich das letzte Drittel nur überfliege. Zu viel Beschreibungen ohne Handlung: Das ist so und das ist so, dann ist da noch das und das. Und schlimmer noch: Das war so, das ist so gewesen, und dann hatte der dies und der das. Und ich liebe dich. Aha.
„Mein lieber Jakob, wir sind so unwichtig.“
Genau. Tut mir wirklich leid, ich sehe, hier hat sich jemand richtig Mühe gegeben, aber die Figuren bleiben für mich farblos.
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Gast
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03.02.2011 18:16
von Gast
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Hallo flinke Feder,
bei der Vielzahl der Teilnehmer ist mir ein detaillierter Kommentar nicht möglich.
Ich bewerte die Geschichten so, wie ich es immer tue, weil hier jeder dieselben Voraussetzungen hatte. Federnabzug gibt es für Langeweile,
schlechte Rechtschreibung und Texte, die keinerlei Sinn ergeben oder die ich einfach nicht verstehe. Ein extra Federchen gibt es für Kreativität.
Kurz zu deinem Text:
Ja… Kafka lässt grüßen. Dieses ganze Prozedere erscheint mir wie ein Kapitel aus einem Buch. Ich denke mal, hier war kein/e Geschichtenschreiber/in am Werk, sondern ein Buchautor. Und damit komme ich auch zu meinem Problem. Für eine Geschichte ist mir das Ganze zu langatmig, viel zu viele Beschreibungen auf diesem kurzen Stück. Da bleibt die Spannung auf der Strecke.
Was mir auch nicht so gut gefällt ist die Steifheit der Dialoge, da ist keinerlei Bewegung drin. Sorry, meine Meinung, aber ansonsten ist es gutes Handwerk.
Liebe Grüße
Monika
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Susanne2 Klammeraffe
Beiträge: 503 NaNoWriMo: 53854
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03.02.2011 21:49
von Susanne2
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Bei der nicht unerheblichen Menge der zu bewertenden Texte, habe ich mir ein Bewertungssystem ausgedacht, nach dem ich die Federn verteilt habe. An diesem Schema kann man ganz gut ablesen, wo ich Abzüge vorgenommen habe, die ich gern später noch näher erläutern werde, wenn dies gewünscht wird.
Die Kriterien, nach denen ich die Federn vergeben habe, sind folgendermaßen gestaffelt:
Thema: bis 1 --> 1
Idee (originell/vorhersehbar): bis 2 --> 2
Spannung/Interesse geweckt: bis 2 --> 1
Logik/ Wahrscheinlichkeit: bis 2 --> 1
Spr. Umsetzung/Formulierungen
/Metaphern/Lesbarkeit: bis 2 --> 1
Meine Bewertung insgesamt hier: bis 9 --> 6
_________________ Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)
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Gebt dem Y eine Chance - jeder könnte zufrieden sein! Nach Hermes Phettberg ... |
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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04.02.2011 00:30
von Aknaib
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Bei meiner Bewertung habe ich mich ausschließlich von der Einbeziehung der Ausgangssituation, der damit verbundene Ideefindung und deren sprachlicher Umsetzung leiten lassen.
Vergessene Satzzeichen, Buchstaben oder gar einzelne Worte hatten keinen Einfluss auf meine Bewertung.
Die Einbeziehung der Aufgabenstellung ist gelungen.
Die Idee, ein Rückblick auf ein halbes Leben zu geben, ist zwar umgesetzt doch eher ungeeignet für eine Kurzgeschichte in dieser Ausführlichkeit.
Das Merkmal ist, wie der Name Kurzgeschichte sagt, nicht nur auf die Kürze des Textes bezogen, sondern auch auf die erzählte Zeit von z.B. wenigen Stunden oder gar einem Moment, der nur wenige Minuten umfasst.
Insofern sind mir die Rückblenden zu langatmig, zuviel des Guten.
Als Pluspunkt werte ich, wie sich der Kreis schließt und er am Ende selbst zum Opfer wird.
Bianka
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*Katja* Eselsohr
Beiträge: 479 Wohnort: Bergisches Land
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04.02.2011 01:25
von *Katja*
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Mit dem Inhalt könnte man ein ganzes Buch füllen. Jedoch passt der Anfang für mich nicht zur eigentlichen Geschichte. Sechs Federn gibt es von mir.
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Sun Wukong Eselsohr
S Alter: 44 Beiträge: 459
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S 04.02.2011 20:16
von Sun Wukong
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Liebe Autorin, lieber Autor,
Vorwort: um diese Mammutaufgabe über die Bühne zu bringen, gehe ich, was Inhalt und Sprache angeht, verstärkt nach dem Bauchgefühl. Es ist wirklich spannend so viele Schreibweisen in so kurzer Zeit durchzugehen, der folgende Kommentar ist allerdings noch mehr als in den Werke-Boards ein subjektiver Eindruck.
Inhalt:
Aufwendiges Mash-Up von "1984" & "In der Strafkolonie" mit dieser coolen 180°-Wende zum Schluss bekannt aus Kino und TV. Magda und Jakob kamen mir allerdings im Vergleich zum komplexen Plot etwas blutleer vor - die Konstruktion der Geschichte droht, die Emotionen zu verschlucken und damit auch die kritischen Aussagen von Orwell und Kafka.
Sprache:
Sehr solide, besonders hervorzuheben die Eigenschöpfungen bzw Umdeutungen, sowie viele kräftige Bilder.
Im Vergleich zu meinen Favoriten, die zwar lange nicht so komplex, aber für mich kohärenter in Inhalt und der dahinter spürbaren Emotion sind, bleibts bei 7 Federn
Beste Grüße
Christian.
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18344
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05.02.2011 11:57
von MosesBob
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Hallo!
Von der Schreibarbeit her ist das zweifellos eine ordentliche Leistung: Wer einen solchen Text innerhalb von zwei Stunden verfasst, hat ...
a) ein paarmal zu häufig "Die Insel" und mindestens zweimal "Minority Report" gesehen,
b) definitiv zu viel Orwell gelesen und
c) sich zweifellos schon vorher mit der Thematik und dem Plot befasst.
Ich vermute einfach mal ins Blaue hinein, dass die Idee, eine solche Geschichte zu schreiben, schon vorher im Kopf des Autors herumspukte und nahezu alle Fragmente bereits im Kopf fertig existierten. Da passte die Thematik des FFF ganz gut in den Kram, das Unterfangen endlich anzugehen; die Aufgabenstellung wird dann als so eine Art Schlüsselreiz fungiert haben. Sowas ist absolut legitim für den Wettbewerb. Hätte die Vorgabe geheißen "fünf nackte und äußerst attraktive Models missbrauchen besoffenen Norddeutschen" hätte ich auch aus dem Effeffeff erzählen können. Wobei ich gar nicht weiß, ob ich stenotypistisch in der Lage bin, innerhalb von zwei Stunden fast zweitausend Wörter zu schreiben. Das werde ich bei Gelegenheit mal recherchieren.
Die Schreibleistung ist top. Was mich an diesem Text eigentlich nur stört, ist der Umstand, dass ich das Gefühl habe, dass die Idee von Orwell und "Die Insel" nicht nur inspiriert sondern abgekupfert wurde. Für mich ist es einfach zu sehr eine vermischte Nacherzählung als eine eigenständige Idee. Mit Wohlwollen könnte man es auch ein kongeniales Remake nennen, aber nicht heute. Heute ist Samstag.
Ich würde theoretisch ohne mit der Wimper zu zucken sieben Federn vergeben. Allerdings würde ich damit meine anderen FFF-Favoriten, die ebenfalls sieben Federn bekommen und eine (zumindest scheinbar) eigenständige Idee für den Text hatten, gewissermaßen hintergehen. Daher vergebe ich erstmal sechs Federn, wobei ich nicht ausschließen will, dass ich die Entscheidung noch zugunsten einer weiteren Feder korrigieren werde. Ich muss die anderen Siebener nochmal gegeneinander abwägen.
Unterm Strich bleibt dennoch: Respekt für diese Leistung und das handwerkliche Geschick und die Routine.
Beste Grüße,
Martin
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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