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Wickelkinder des Lebens (Lyrik)

 
 
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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag02.02.2011 19:54

von derSibirier
Antworten mit Zitat

ich weiß nicht, wer hier gemeint ist, wer hat spitze Zähne und liegt auf der Straße, ne tote Katze vielleicht?

Ist nicht so mein Ding,
dein Geding.

4

Sibirier
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Maria Magdalena
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 274
Wohnort: Schweiz


Beitrag02.02.2011 20:59

von Maria Magdalena
Antworten mit Zitat

Nicht ganz einfach dein Gedicht. Sehr gute Ausdrucksweise und Wortwahl. Die Wickelkinder des Lebens lassen einen breiten Interpretationsspielraum zu. Die Drohung und Warnung am Schluss ist klar gelegt. Interessantes Gedicht.

_________________
Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag03.02.2011 15:23

von Murmel
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Das würde mir gut gefallen, wenn ich es besser verstehen könnte. Der Knackpunk liegt für mich im ersten Vers, den ich nicht zu interpretieren vermag.

Wickelkinder des Lebens? Auch wenn das in sich ein interessanter Begriff ist, lässt er mich doch hilflos zurück, wen du eigentlich meinst.


_________________
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Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag03.02.2011 15:36

von Mr. Curiosity
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Für den Titel kriegt das Gedicht eine Federn mehr von mir. Ansonsten versuchen die kurzen Verse und die Abstrakta-Konkreta-Verbindungen auf für mich zu plakative Weise Tiefgang zu erzeugen. Was ist ein "Sumpf der Gezeiten"?
Fünf Federn.

LG David


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Frau Ella
Klammeraffe
F


Beiträge: 507



F
Beitrag04.02.2011 11:44

von Frau Ella
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Bei diesem Gedicht wird versucht, Tiefsinn zu erzeugen, indem bestimmte Worthülsen benutzt werden, aber das Ergebnis ist teilweise vollkommen unverständlich. Im Einzelnen.

Sie sind die Wickelkinder des Lebens - wer?
Diejenigen, die die Weite ihres Geistes auf Landstraßen suchen?
Landstraßen, die einst Seelen gebaren??
Was soll das heißen? Das macht überhaupt keinen Sinn.

Sie werfen den Wind in die Waagschale ihres Wissens - was heißt das? Wofür steht diese Metapher? Ich habe den Eindruck, das soll einfach gut klingen, aber es ist hohl, ich verstehe nicht, was damit gesagt werden soll.
Sie paaren die Untiefen verflossener Zeiten? Mit den Anwartschaften einer Existenz??

Sie liegen auf Pfaden der Erkenntnis? Die Wickelkinder des Lebens tun all dies, lassen stolpern, helfen, Bruchstellen zu verschließen? Bruchstellen der Erkenntnis? Ich habe keine Ahnung, was das bedeuten soll.

Wer ist ihr Mentor, ihr Partner, ihr Dompteur? Ich? Der Leser? Ein Protagonist? Sie geben eine Ahnung von dem, was sein wird, aber wenn man diese Ahnung nicht weise nutzt, zerreißen sie meine/seine Kehle??

Und irgendjemand verblutet im Sumpf der Gezeiten, wo auch immer der liegen mag.

Falls hier eine Grundidee verarbeitet wurde, die Sinn macht, ich kann sie nicht entschlüsseln, zu verschwurbelt und ohne wirklichen Sinn ist das Ergebnis.
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag05.02.2011 16:56

von EdgarAllanPoe
Antworten mit Zitat

Zu viele Metaphern mit abstrakten Begriffen vermischt.
Zwei Federn.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag06.02.2011 08:51

von Aknaib
Antworten mit Zitat

Der erste Teil bis:
Zitat:
Sie liegen
auf Pfaden
der Erkenntnis  
gefällt mir richtig gut. Das Gedicht hätte an dieser Stelle zu Ende sein sollen. Dann hätte es eine überdimensionale Weite.
 
Danach wird es banal brutal – Schade!

Den Titel finde ich Klasse.

Bianka
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Gast







Beitrag06.02.2011 22:02

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo ...


ja, sie erzwingen respekt,
es drohen
die raubjungtiere

doch sumpf hätte ich
schlick
genannt
aber weisheit besitze ich ja
noch nicht

übrigens glaube ich nicht
an ihre geduld

*

Dein Text entspricht nicht dem, was
ich inhaltlich zu den Vorgaben erwarte,
aber er ist gut strukturiert und logisch
in sich geschlossen.


LG
Lorraine
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag07.02.2011 22:50

von Mardii
Antworten mit Zitat

Hi,

der Titel erscheint mir doppeldeutig: Wickelkinder des Lebens, einmal als das was sie sind, nämlich Säuglinge, dann, bildlich verstanden, als Menschen, die aus dem Stadium des Windelkindes nicht heraus kommen. Eine dritte Bedeutung, als Variante kommt hinzu: Es sind Menschen, die schon im Stadium des Wickelkindes, die volle Wirkung des Lebens erfahren haben, die über diese Härte der Erfahrung aber nie aus dem Zustand des Gewickelt-werden-müssens hinaus kommen.

Lese ich den Text dazu, meine ich mit meiner Deutung, doch etwas zielüberschüssig zu sein. Vlt. leitet mich zu sehr das Sprichwörtliche „schief gewickelt sein“. Der Text weist jedenfalls darüber hinaus:
Zitat:

Sie werfen den Wind
in die Waagschale
ihres Wissens
paaren die Untiefen
verflossener Zeiten
mit den Anwartschaften
einer Existenz


Nämlich welcher Existenz? Die folgende Strophe verweist auf ihre Zukunft, sie „liegen auf Pfaden der Erkenntnis“, d.h. sie laufen nicht darauf, sie lassen stolpern, wer ihnen folgt oder verschließen Bruchstellen auf eben diesem Wege.
In der folgenden Strophe geht’s dann ans Eingemachte: die Mahnung an die Eltern sehr fürsorglich zu bleiben, sonst …
Und dabei hält das LI inne, wie es weiter geht mit den „Wickelkindern“, kann sich die Elterngeneration denken.
Der Rhythmus ist mir eine Spur zu monoton, einige Zeilenumbrüche könnten anders gesetzt werden.

Die Federn verteilen sich wie folgt: Sprachliche Umsetzung: 2; Rhythmus:1; Verarbeitung von Bildelementen: 2; Einbezug der Vorgabe: 2; Textaussage: 2

Ergibt folgende Wertung: 2 0 2 2 2

Gruß von Mardii


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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*Katja*
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 479
Wohnort: Bergisches Land


Beitrag08.02.2011 01:20

von *Katja*
Antworten mit Zitat

Vom Lesefluss her fand ich es gelungen, vom Verständnis her schwirre ich noch im Unklaren, wer die Wickelkinder sind. Aus welcher Zeile geht es hervor? Ich habe sie gesucht, aber nicht gefunden ...
Sechs Federn gibt es von mir.
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag08.02.2011 14:37

von Dienstwerk
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Ich habe null Ahnung von Lyrik, also bewerte ich aus dem Bauch heraus, wie folgt:

Gefällt mir nicht und verstehe ich nicht.
Deshalb weniger als 5 Federn. wink

LG, Ana
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Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag08.02.2011 15:31

von Gast3
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Liebe Flinke Feder,

Lyrik und ich gehen eigentlich völlig getrennte Wege, aber das gefällt mir recht gut, besonders der Titel hat es mir angetan.

Lieben Gruß
schneestern


_________________
Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
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Susanne2
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 503
NaNoWriMo: 53854



Beitrag09.02.2011 21:57

von Susanne2
Antworten mit Zitat

Da ich leider von Metrik und sonstigen „Vorschriften“ für Lyrik keine Ahnung habe, bewerte ich hier nur nach Gefühl, bzw. so, wie gut es mir gefallen hat.

Begründungen kann ich gern nachliefern wenn dies gewünscht wird.


_________________
Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)

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Gebt dem Y eine Chance - jeder könnte zufrieden sein! Nach Hermes Phettberg ...
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag10.02.2011 01:00

von The Brain
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Das fand ich jetzt recht gut ... nur so ein Bauchgefühl. Wirklich lyrisch korrekt beurteilen vermag ich es nicht.


Liebe Grüße


Brain


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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Pütchen
Geschlecht:weiblichWeltenbummler

Moderatorin

Beiträge: 10312
NaNoWriMo: 40788
Wohnort: Im Ländle
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Beitrag10.02.2011 11:40

von Pütchen
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Hallo smile

Ich weiß nicht, ob mir jemand auf dem Schlauch steht, aber irgendwie komme ich nicht so ganz rein hier.

Mir fehlt ein Bezug, wer "Sie" sind und was dies bedeutet.

Vom Schreibstil her und ansonsten inhaltlich gefällt es mir jedoch ganz gut.

Daher 5 Federn.

Liebe Grüße, Pütchen


_________________
****************************************************************

"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

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MosesBob
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Administrator
Alter: 44
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Beitrag10.02.2011 13:57

von MosesBob
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Hallo!

Bereits mit seinem ungewöhnlichen Titel fängt das Gedicht gut an, lässt dann aber mit jedem Vers nach. Die Sprache überzeugt mich nicht. Für meinen Geschmack enthält sie zu viele philosophenhafte Elemente, die ich ihr nicht abkaufe. Von mir gibt's 4 Federn.

Beste Grüße,

Martin


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Das Leben geht weiter – das tut es immer.
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Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
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(Laotse)
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Ruth
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Beitrag10.02.2011 20:21

von Ruth
Antworten mit Zitat

Ich beurteile die Lyrik nach dem Grad meiner Beeindruckung, also aus dem Bauch heraus, weil ich mich nicht kompetent genug fühle Versmaße und dergleichen zu kritisieren.

Wenn du trotzdem eine ausführlichere Kritik möchtest, frage mich einfach.

9 Federn - der beste Lyrik Beitrag, wie ich finde!
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Bananenfischin
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Beitrag11.02.2011 01:54

von Bananenfischin
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Das finde ich ziemlich gruselig; die Person, die dies verfasst hat (es gibt einen Verdacht), dürfte mir damit einen Alptraumsäugling eingepflanzt haben, der wächst, so ich die Mahnung nicht beachten sollte.
Gefällt mir wirklich sehr gut, aber ich gebe Abzug dafür, dass zwar die Pflichtwörter enthalten sind, aber für mich die Ausgangssituation zu wenig Raum bekommen hat.


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Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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Traumtänzerin
Fähnchen Fieselschreib

Alter: 30
Beiträge: 1178



Beitrag11.02.2011 17:06

von Traumtänzerin
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Idee: Gute Frage. Ist etwas nebulös hier, eine Erkenntnis zu erlangen. Meine erste Vermutung, die mir ins Hirn schoss: Das Leben als eine Straße, auf der man Entscheidungen treffen muss, einzelne Lebensstationen als Bushaltestellen, die teils menschenleer/verlassen sind? Philosophisch angehaucht, gefällt mir eigentlich ganz gut.

Stil: ... falls ich daneben liege, möge man mich köpfen, aber:
Reggy? ^^
Düster, kryptisch. Metaphern. Guter Stilmix.

LG,
Traumtänzerin


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Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner.
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag11.02.2011 17:16

von Schmierfink
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Hey Inko,

lass uns ein gutes Gedicht schreiben, ein paar Worte heraus nehmen, ein paar andere einfügen, et voila, wir  schickens für nen Wettbewerb ein. Zumindest ein gutes Stück weit trifft die Geschichte für mich auf diesen Text zu. An sich durchaus schön zu Lesen, aber hat für mich wenig mit der Aufgabenstellung zu tun, auch weiß ich wirklich nicht ob ich die Thesen durchgehend für schlüssig halten soll, die hier postuliert werden.
Wirkt hinter den Worten etwas Inhaltsleer auf mich.

lg
Schmierfink


_________________
"Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
Heinrich Heine

"Ich gebe Zeichen von mir, Signale . . . Ich schreie aus Angst, ich singe im Dschungel der Unsagbarkeiten"
Max Frisch

"Die Leute gehen ins Feuer, wenn's von einer brennenden Punschbowle kommt!"

Georg Büchner
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SylviaB
Geschlecht:weiblichSchnupperhasi

Alter: 58
Beiträge: 6332
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Beitrag11.02.2011 20:24

von SylviaB
Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,

da bin ich, schlachtet mich.
Ich muss leider los und werde mich erst später um die ganzen Antworten kümmern können.

Eines möchte ich aber dazu sagen, versucht es mal aus der Sicht vom Bus zu lesen.
Und ja, ich weiß, ich schreib zu kryptisch und viel zu verschlossen. *soifz* Aber das wird wieder, bestimmt. smile

Lieben Gruß und danke für die trotzdem so zahlreich vergebenen Federn.

Lieben Gruß
Sylvia


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Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. wink
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SylviaB
Geschlecht:weiblichSchnupperhasi

Alter: 58
Beiträge: 6332
Wohnort: Köln
DSFo-Sponsor


Beitrag12.02.2011 06:09

von SylviaB
Antworten mit Zitat

Hi ihr Lieben,

zunächst ein liebes Danke für die vielen Befederungen. Dann noch an die Leser ein großes Dankeschön, die sich die Mühe gemacht haben zu denken und sich die notwendige Zeit gelassen haben verstehen zu wollen.


Bevor ich jetzt jeden einzelnen Kommentar beantworte, denke ich, wäre eine Rezension zu meinem Werk von mir am vernünftigsten. So können viele der Fragen in einem Rutsch beantwortet werden.

Damit möchte ich anfangen und danach werde ich auf einige Kommentare einzeln eingehen, oder zumindest auf Teile von ihnen.

Los geht’s:

Wer mich kennt und schon öfter gelesen hat, der weiß, ich denke über jedes Wort einzeln nach und passe es an der Stelle ein, an der ich es haben will. Damit ist klar, jedes Wort ist gewollt und überdacht. Manchmal gefällt mir eines meiner Worte nicht und ich schaue mir ein Synonym dafür aus. Was hier schlecht möglich war, weil gewisse Vorgaben eingehalten werden mussten. Das Problem ist allgemein so gewesen, wie ich feststellen musste. *schmunzel *

So mancher hat sich gefragt, wer ist Sie und wer ist Du und wenn da ein Sie und ein Du ist, wer ist dann der Erzählende?
Ich musste mir eine Perspektive suchen, die in mein Gedankenschema passte. Da waren einige zur Auswahl. Die Menschen, die mit dem Bus fahren (der Mann, die Frau, die aussteigen oder einsteigen), einen extra Erzähler oder vielleicht auch aus der Sicht der Bushaltestelle oder dem Bus.
Ich entschied mich hier für den Bus, obwohl die Bushaltestelle auch funktionieren könnte.
„Sie“, das sind die Menschen, die dort ein- und aussteigen, diejenigen, die eine Reise (ob kurz oder lang) machen wollen oder von dieser wieder kehren.
Du, ist in diesem Fall der Busfahrer (aus der Sicht der Bushaltestelle wäre es der Bus selbst). Das nur vorweg, sonst wird’s wieder zuviel innerhalb der einzelnen Zeilen. Der Bus sinniert also über diese Wickelkinder und das was diese wohl denken, fühlen oder tun mögen. Er ist es, der „nachdenkt“ der über dieses eigenartige Leben da in ihm sinniert.

Sie sind
Wickelkinder des Lebens


Die Wickelkinder „Sie“ sind die Menschen, die sich vom Bus transportieren lassen. Sie sind wie Kinder, die beschützt werden müssen, die „gebracht“ werden müssen. Es können Schulkinder sein, es kann eine Schwangere Frau sein, es kann der Kerl von nebenan sein, der sich am Mittag seine Füße mit Eiswürfeln kühlt, weil er zu viele Kilometer innerhalb seiner Firma gelaufen ist oder einfach ein paar Jugendliche. Es kann also „Jeder“ sein, der von A nach B möchte. Es sind die Kinder vom Bus, er fährt sie in seinem „Bauch“ spazieren.

suchen geduldig
die Weite
ihres Geistes


„geduldig“ gefällt auch mir nicht sonderlich aber es passt sehr wohl ins Schema. Denn was tun wir, wenn wir mit dem Bus fahren wollen? Wir warten, wir warten geduldig, denn auch Verspätungen wollen in Kauf genommen sein. Und wir warten nicht etwa gedankenlos, nein, wir denken nach, wir bereiten uns vor auf dass, was uns den Tag über erwartet oder in der Nacht oder in einer einsamen Gegend. Wir lassen unsere Gedanken einfach laufen, grenzen sie ein, spielen mit ihnen. Wenn das mal keine Weite ist. Ich kann in 10 Minuten ganze Weltreisen im Kopf unternehmen.

auf Landstraßen
die einst Seelen
gebaren


Hier komme ich zu den Vorgaben. Die einsame Landstraße. In meinem Fall war sie früher belebter. Hier stiegen früher viel mehr Leute in den Bus. Der Bus müsste es in etwa so sehen, dass diese Landstraße die Seelen zu ihm bringt, diese Seelen also für ihn geboren hat. Aus dem Nichts im Irgendwo, stehen ihm Seelen gegenüber, die mit ihm fahren wollen. (ab dem Zeitpunkt wo sie den Bus besteigen, sind es seine Wickelkinder)

Sie werfen den Wind
in die Waagschale
ihres Wissens
paaren die Untiefen
verflossener Zeiten


Die Metapher Wind ist dem Wind in den Haaren geschuldet. Was immer auf eine Fahrt hindeutet. – Den Wind in den Haaren haben
Jeder lernt auf einer Fahrt etwas und sei es nur die Gegend um ihn herum kennen. Also weiß man dann mehr und ob dieses Wissen nützlich ist, wird noch ausgewertet. Ich habe schon eine gewisse Menge an Wissen, das ist meine Waage und den Wind (also diese Fahrt) kann ich mit dazu werfen und entscheiden ob es sich gelohnt hat. Dazu gehören auch die Untiefen (ein abgrenzbarer Bereich für denjenigen, der ja einen Überblick über seine „Ausfahrten“ hat) aus verflossenen (also vergangenen) Zeiten.

 
mit den Anwartschaften
einer Existenz


Einige von euch haben sich über das Wort „Anwartschaften“ gewundert/mokiert. (Hier liegt die Bedeutung bei Hoffnung oder Möglichkeit, ich mag das Wort Anwartschaften und ich finde es sehr passend in einem Gedicht, zumal es mehrere Ansätze bietet. Z. B. Freiheit, Lichtblick, Hilfsmittel, Werkzeug usw.)
Sie schmeißen den abgegrenzten Bereich (also die Erinnerungen/die Untiefen) mit der Hoffnung/den Möglichkeiten in einen Topf und schauen ob es passt. Ob es wirklich der Weg ist, den sie gehen möchten. Entscheiden sich also zu fahren oder lieber zu bleiben.


Sie liegen
auf Pfaden
der Erkenntnis


Wenn ich eine Erkenntnis habe, kann ich mich ausruhen, muss nicht weiter nachdenken, habe also den Kreis des Wissens geschlossen. Ich lege mich hin und ruhe. – Der Pfad der Erkenntnis – das ist der Weg den Sie gehen und sie können sich ausruhen, sobald sie die Erkenntnis erlangt haben. (Fahren/nicht fahren/wohin fahren)


lassen stolpern
oder
helfen Bruchstellen
verschließen


Es gibt unter den „Wickelkindern“ (Reisenden) welche, die lassen andere stolpern (sind also nicht gerade gutherzig oder aber, sie kehren wieder, also verschließen damit einen Bruch, den sie hatten, weil sie die Eltern besuchen oder den Freund/die Freundin. Hier lassen sich noch einige andere Gedanken anwenden. Zum Anstoß habe ich jetzt dieses Beispiel genommen.

Du bist ihr Mentor
ihr Partner
und ihr Dompteur


Hier ist der Busfahrer gemeint. Er muss diese Menschen unter Kontrolle halten. Sie können nur an bestimmten Stellen z. B. aussteigen. Er dirigiert sie, zeigt ihnen wo es lang geht, er beantwortet Fragen und die Wickelkinder freuen sich, dass er da ist, denn sonst kämen sie nicht dorthin wo sie hin wollen. Hat schon mal jemand von euch erlebt, wenn es Ärger im Bus gab? Der Busfahrer muss einschreiten, er weist die „Duellanten“ aus dem Bus oder bringt sie dazu, sich zu setzen. Er ist der Partner, mit dem sie gut fahren, der sie sicher dahin bringt wohin sie wollen. Er ist der Mentor, der Berater, derjenige der ihnen sagen kann wo die nächste Anschlussstelle ist, wie sie dann also weiter kommen. (z. B. mit dem Zug o. ä.)

sie geben eine Ahnung
von dem was sein wird


Durch ihr Verhalten geben sie dem Busfahrer schon Signale. Also, das Auftreten zeigt ihm schon, ob sie eher aggressiv sind oder friedlich. Aber das kann keiner wirklich genau bestimmen, ergo ist es nur eine Ahnung von dem was sein wird.

nutze sie weise
sonst zerreißen sie dir
mit ihren spitzen Zähnen
die Kehle


Er muss die Information (Mimik, Gestik, Gang usw.) weise nutzen, denn wenn er jemanden anblafft, der nur so wirkt als würde er Ärger machen, könnte er denjenigen erst wütend machen. Ich möchte hier den Denkanstoß „Jugendliche“ machen. Aggressive Jugendliche sind der Horror eines jeden Fahrers. Sie fahren schwarz oder noch schlimmer, sie prügeln sich im Bus oder pöbeln Mitfahrende an. Der Busfahrer muss an der nächsten Haltestelle die Polizei rufen und dann ...

und du
verblutest
im Sumpf der
Gezeiten


Hier knüpfe ich an dem oben gegebenen Gedanken Jugendliche - Busfahrer an. Die Wartezeit ist der Sumpf in den Gezeiten. Der Busfahrer muss dort ausharren, der „verblutet“ in dieser Zeit, ihm läuft also die Zeit weg, die nächste Verspätung ist vorprogrammiert. Die Gezeiten sind dem hin und her der Busse geschuldet. Die kommen und wieder abfahren und kommen und wieder abfahren während der Busfahrer dort steht und auf die Polizei wartet.

Eine ganze Geschichte aus dem Blickwinkel eines kleinen „gelben“ Busses, der darüber sinniert was sein Fahrer so alles aushalten muss mit seinen „Wickelkindern“ auf den langen Landstraßen die Welten bedeuten können.

Es könnte aber auch ganz anders sein. Gerade dieses Werk lässt doch mindestens drei verschiedene Möglichkeiten der Interpretation zu. Der Leser muss sich nur darauf einlassen.

Aber bei so vielen Bussen und Haltestellen und Gegenden und Fahrrädern und Landstraßen und und und, kann ich das locker verstehen, wenn man hier nicht „einsteigen“ kann.
Zumindest, wenn die Lyrik nicht die erste Bewertung war.

Das war es erst einmal, morgen werde ich noch einige Kommentare einzeln beantworten. Heute pack ich das nicht mehr. Ich hoffe euch damit ein bisserl geholfen zu haben, wobei mir klar ist, dass es meine Schuld als Schreiber ist, dass ihr nicht mit dem Werk fahren konntet, nicht den Wind in den Haaren spürt bevor ihr einsteigt und weit weg fahrt. Da muss ich wohl noch ein bisserl dran tun.

Ganz lieben Gruß
Sylvia


_________________
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