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atem Wortedrechsler
A
Beiträge: 67 Wohnort: Berlin
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A 04.02.2011 00:36
von atem
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Zu viele Klischees, zum Beispiel
„Gelenke an meiner Hand weiß hervor“
„Ein eisiger Wind schnitt mir ins Gesicht“
„sofort schärften sich meine Sinne“
Ein Vater, dessen Kind entführt wurde, würde von dem Entführer nie als „Penner“ denken. Ein solcher Vater ist ein Opfer. Er hat Angst. Er ist nicht überheblich.
„doch als er die Waffe auf mich richtete, riss ich die Augen auf und mein Gesicht verlor all seine Farbe.“
Das kann der Mann gar nicht sehen, oder schaut er in einen Spiegel?
„„Du bist schlau Kay.“
Woher kannte er meinen Namen? “
Er hat ihn vorher schon so genannt.
„Im Innersten hatte ich es schon die ganze Zeit gewusst. “
Was überhaupt nicht zu lesen war.
Was ich mit diesen Beispielen sagen will: Insgesamt unpräzise, unausgegoren, nicht durchdacht. Zu platt. Zu Groschenheft. Oh Mann, und dann noch das Geprügel.
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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05.02.2011 14:51
von Aknaib
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Bei meiner Bewertung habe ich mich ausschließlich von der Einbeziehung der Ausgangssituation, der damit verbundene Ideefindung und deren sprachlicher Umsetzung leiten lassen.
Vergessene Satzzeichen, Buchstaben oder gar einzelne Worte hatten keinen Einfluss auf meine Bewertung.
Die Einbeziehung der Aufgabenstellung ist gelungen.
Mir gefällt dass dies eine der wenigen Kurzgeschichten ist, die tatsächlich den Kriterien einer KG entsprechen.
Geradlinig wird Spannung aufgebaut. Ich erfahre nebenher ohne ewige Rückblenden, dass der Vater ein Bankräuber war der seine Strafe abgesessen hat und bis zum Moment indem die Geschichte beginnt ein normales Familienleben geführt hat. Gut gemacht!
Am Schreibstil fällt mir auf, dass generell die Kommasetzung in der wörtlichen Rede nicht stimmt. Der Dialog selbst ist Klasse. Anderseits werden Bilder herangezogen, die dem Leser bemüht aufgedrückt werden.
Bsp:
Zitat: | Ich sprang auf ihn und schlug ihm mit aller Kraft ins Gesicht. Er stürtzte und brüllte, wie ein Stier, den man mit Schlägen für einen Kampf anstachelte. Und genau so reagierte er. | Er brüllte wie ein Stier genügt vollkommen. Und statt: „Genauso reagierte er“, zu schreiben, sollte da stehen: Wie sieht ein Mensch gewordener angestachelter Stier aus. Nur Fäuste die den Bauch treffen ist nicht treffend genug.
Insofern ist das für mich ein widersprüchlicher Text, was die Gesamtqualität betriff, mit Tendenz zum gutem Schreiben können.
Bianka
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*Katja* Eselsohr
Beiträge: 479 Wohnort: Bergisches Land
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05.02.2011 15:02
von *Katja*
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Es ist nicht die beste Ausgangssituation, einen alten Bekannten für einen gemeinsamen
Bruch zu gewinnen, wenn man dessen Tochter als Geisel nimmt.
Naja, versuchen kann man(n) es ja mal
Sechs Federn gibt es von mir.
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Hummel Gänsefüßchen
H Alter: 67 Beiträge: 28
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H 06.02.2011 13:35 Alte Bekannte von Hummel
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sehr gut geschrieben, aber Thematik mittelmäßig
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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06.02.2011 18:13
von Bananenfischin
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Eine Geschichte, die die Sorge um das Kind besser rüberbringt als der Vorgängertext. Es gibt aber einige Unstimmigkeiten. Einmal Perspektivverletzungen, dann Inhaltliches: Der Geldkoffer ist wirklich überflüssig und jemanden zum letzten Coup zu überreden könnte man sicher besser anstellen. Woher weiß der Kerl von dem Peilsender? Und würde das Ding dann nicht so oder so zu heiß werden? Außerdem lässt sich auch mit dem Handy der Standort bestimmen.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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Leene Eselsohr
Beiträge: 448
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06.02.2011 19:04
von Leene
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Die Wendung, die die Geschichte mit seinem "Job" nimmt, mag ich. Aha, ein Bankräuber - nicht das hilflose Opfer einer Erpressung. Genau dazu passen aber ein paar andere Stellen nicht. Er hat einen Peilsender, kooperiert also mit der Polizei? Der Kriminelle? Und den Peilsender wirft er dann - auf einfache Aufforderung hin - weg? Hat er sich nicht vorher überlegt, was er will? Widersprüchlich, und dadurch ist die Geschichte für mich nicht ganz rund.
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SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
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08.02.2011 05:20
von SylviaB
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Hi
finde ich gut, ich habe diese Geschichte nun schon mehrfach gelesen, weil mir die Bewertung wirklich schwer fällt. Aber ich habe hier nichts zu meckern, sie ist spannend, nicht zu wirr ... *grübel*
Na, du wirst ja sehen.
Lieben Gruß
Sylvia
_________________ Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. |
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18344
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08.02.2011 15:51
von MosesBob
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Hallo!
Die Geschichte ist weder Fisch noch Fleisch. Bis Kay ins Telefon fragt, wo seine Tochter ist, hatte ich trotz der drastischen Beschreibungen am Anfang (die hervotretenden Gelenke, der schneidende Wind) eher mit einer heiteren Geschichte gerechnet. Ich glaube, dass du die Story, die du hier erzählen willst, in den zwei Stunden nur sehr grob herunterreißen konntest. Denn genau so liest sich die Geschichte: unfertig, flüchtig. Da fehlen Hintergründe, Sinneseindrücke, Spannung und psychologisches Geschick. Für all das schien keine Zeit zu sein, was gar nicht mal verwunderlich ist bei der knappen Zeit und der Länge des Textes. Auch sprachlich hakt und klemmt es an einigen Stellen. Ein Beispiel:
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: | „Sicher, sicher... Hey, Maria, was machst denn da!?,“ rief ich und schaute genau in die Richtung, wo ich wusste, dass sie nicht da war. |
Mehr als zwei Federn kann ich hier leider nicht vergeben. Sorry.
Viele Grüße,
Martin
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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Sun Wukong Eselsohr
S Alter: 44 Beiträge: 459
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S 09.02.2011 12:29
von Sun Wukong
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Liebe Autorin, lieber Autor,
Vorwort: um diese Mammutaufgabe über die Bühne zu bringen, gehe ich, was Inhalt und Sprache angeht, verstärkt nach dem Bauchgefühl. Es ist wirklich spannend so viele Schreibweisen in so kurzer Zeit durchzugehen, der folgende Kommentar ist allerdings noch mehr als in den Werke-Boards ein subjektiver Eindruck.
Inhalt:
Wirkt ein bisschen wie eine jugendliche Heldenphantasie mit der Schlägerei zum Schluss.
Sprache:
Drama und Action ist hier etwas überzeichnet (zB das Zerbrechen des Peilsenders), was zusammen mit manchen kruden Formulierungen eine schiefe Atmosphäre gibt.
4 Federn
Beste Grüße
Christian.
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versgerber Eselsohr
V Alter: 32 Beiträge: 425 Wohnort: Berlin
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V 09.02.2011 22:26
von versgerber
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Solide geschrieben und kein schlechter Ansatz, verläuft aber dann ziemlich seltsam. Die Vergangeit von Prota und Entführer wird superverdreht und dramtisch angeschnitten, aber nicht aufgeklärt, die Rolle der Tochter ist unklar, die Auflösung bezieht sich auf den Entführungsfall, aber nicht auf die aufgeworfenden Beziehungen.
Schlecht geschriebn ist es nicht, aber mir verläuft zu viel im Sand.
lg
_________________ Lachen kann so leicht sein, wenn man genügend oder gar keine Gründe hat |
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3914 Wohnort: wien
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10.02.2011 16:09
von lupus
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an sich keine schlechte Idee
leider einige Fehler, insbesondere aufgefallen Imperativbildung, ein Perspektivewechsel is drin (der ich-Erzähler wird auktorial)), einige Fehlgriffe, was die Wortwahl betrifft. Ein bisserl viel Nasenwischen, Gesichtwischen und HAarewegwischen is im Text. Unlogisch empfinde ich die TAtsache, dass der Prota den anderen zwar kennt (gut sogar) aber die Stimme nicht zu erkennen mag.
Spannend id es auch nicht gerade.
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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Probber Blütenprinzessin
Beiträge: 6717 Wohnort: zz9 plural z alpha
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11.02.2011 01:40
von Probber
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Moin Guy,
Idee finde ich leider nicht so originell, die Umsetzung auch nicht. Schon der Anfang wirkt seltsam, dass der einzige Fahrgast steht und Mühe hat, sich beim Bremsen auf den Beinen zu halten.
Die Dialoge wirken ein bißchen wie aus der Seifenoper, der Hauptfigur haftet ein übertriebenes Ego an ...
Fazit:
Unterhaltungswert ist zwar gegeben, hält sich aber in Grenzen.
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ZYS Wortedrechsler
Alter: 31 Beiträge: 99
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16.02.2011 21:09
von ZYS
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Hallo und vielen Dank für die vielen Bewertungen!
Anuphti
Zitat: | Nun ja, Krimi ist ja nicht mein Genre, aber ich glaube, Deins auch nicht(?). |
Richtig!
Habe vorher noch nie einen Krimi geschrieben, geschweige denn gelesen (glaube das merkt man )
Aber das war einfach das Erste, was mir eingefallen ist und da nur 2 Stunden Zeit, hab ich einfach mal drauflos geschrieben
Was mir allgemein aufgefallen ist:
Logik:
Ok, ich gebs zu, die Story an sich ist der größte Müll
Liegt wohl daran, dass ich einfach durchgeschrieben hab, ohne einen Plan im Kopf zu haben (Ich wusste bei fast bei jedem Satz den ich schrieb noch nicht einmal, um was es im zweiten gehen soll )
Stil:
Hm gerade in diesem Bereich wundert es mich sehr, dass es so viele unterschiedliche Meinungen gibt. Von Perfekt, über Durchschnitt, bis Grottenschlecht .
Da ich im Moment eh sehr wenig Zeit zum Schreiben habe, bin ich mit dem Ergebnis relativ zufrieden
Nocheinmal Danke an die Organisation und alle, die Bewertet haben!
_________________ mfg zys |
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