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Als ich dich sah (Prosa)

 
 
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Micki
Geschlecht:weiblichVampirprinzessin

Alter: 44
Beiträge: 2241
Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken


Beitrag23.01.2011 23:10
Als ich dich sah (Prosa)
von Micki
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Als ich dich sah  (Prosa)

Ich begann sofort zu frieren als ich dem quietschen der Türe folgend, zu später Stunde den menschenleeren Bus verließ. Schon beim aussteigen wurde mir klar, das dies nicht der schönste Abend meines Lebens werden konnte, aber diese Erkenntnis brachte mir jetzt auch nicht mehr viel. Ich musste hier sein!
Es war kalt, wenn nicht zu sagen arschkalt, als der dichte Nebel mich einhüllte als wäre ich gar nicht da. Als gäbe es mich überhaupt nicht. Aber ich war da und fror mir beinahe den Hintern ab. Frustriert sah ich mich um, doch da gab es nicht viel zu sehen. Meine Augen fingen in dem trüben Dämmerlicht ein ziemlich heruntergekommenes Wartehäuschen ein und ich beeilte mich darunterzukommen. Auch das rettete mich nicht vor den kleinen allerkleinsten Wassertröpfchen die überall in der Luft umhertrieben. Ein kalter Wind erhob sich und fuhr mir unter die Kleidung. Ich bibberte und erschauderte wegen der leicht unheimlichen Stimmung die hier herrschte.
Ich befand mich am Ende der Welt, zumindest kam es mir so vor, denn dies schien mir die einsamste Bushaltestelle zu sein, die ich je zu Gesicht bekommen hatte. Erst jetzt sah ich das Fahrrad, welches neben mir an der ausgetretenen und bemalten Wellblechwand der Haltestelle gelehnt war als wartete es schon länger darauf abgeholt zu werden. Aber seine Chancen darauf standen genauso schlecht wie meine. So gelb wie es nachträglich lackiert worden war, stand auch mir nicht der Sinn danach es als meinen Weggefährten auszuwählen.
Mürrisch stampfte ich von einem Fuß auf den anderen um wenigstens etwas warm zu bleiben und versuchte durch den immer dichter werdenden Nebel etwas zu sehen. Aber hier gab es einfach nichts. Mitten auf dem Land, fernab jeglicher menschlichen Zivilisation. Nicht ein Haus, kein Licht das in die Dämmerung strahlte um mir diesen Gang zu erleichtern. Nur graue Wiesen und stoppelige, brach liegende Felder so weit das Auge reichte. Und dann war da noch weiter hinten, das kleine Wäldchen in das ich musste, ob ich wollte oder nicht. Dabei war ich doch die größte Schissbuxe die man je gesehen hatte, wenn man den Worten meines Mannes Beachtung schenken wollte. Und er hatte durchaus Recht damit. Doch genau jetzt wollte ich nicht an meinen Mann denken. Schnell schob ich ihn in den hintersten Bereich meines Kopfes und versuchte mich darauf vorzubereiten was vor mir lag.  
Ich hatte keine Ahnung was mich dort in dem wenig einladenden Wald erwarten würde, aber ich sammelte meinen Mut zusammen so gut es ging, straffte meine eh schon angespannten Schultern und erst jetzt sah ich die kleine Straße die an jene Landstraße mündete über die mich der Bus hier hergebracht hatte. Die Frage ob ich ihr folgen sollte, beantwortete mir ein urig anmutender Wegweiser aus Holz, den ich erblickte als ich meinen tauben Beinen den Befehl gab endlich loszugehen. Mir war schlecht. Speiübel.
Sehnend wünschte ich mir den muffig riechenden Bus mit seinem schweigsamen Busfahrer zurück, doch der war längst in der immer mehr zunehmenden Dunkelheit verschwunden. Er würde nicht zurückkommen. Erst wenn es aller Wahrscheinlichkeit nach für mich zu spät sein würde. Ich war nicht dumm, wusste genau was ich tat, aber das machte meine Angst auch nicht geringer. Wünschte ich mir doch nichts sehnlicher als zuhause neben meinem Mann auf der Couch zu sitzen und meine Eisfüße an seinen warmen behaarten Beinen zu wärmen.
Vielleicht würde ich genau das nie wieder tun können.
Oh, Gott. Ich würde sogar freiwillig mit ihm die „Modelbauer“ oder „Der gefährlichste Job der Welt“ angucken. Und das wollte schon was heissen!
Aber nein. Nicht heute. Vielleicht nie mehr.
Ein Schritt nach dem anderen. Einen Fuß vor den anderen.
Weitergehen. Atmen. Zittern und ängstlich über die Schulter sehen. Immer wieder. Dem unheilvoll aussehenden Wald entgegen wo...
Nein, auch diesen Gedanken verbot ich mir bis ganz zu Ende zu denken. Bloß nicht verrückt werden, dachte ich bei mir. Aber ich hatte noch nie zuvor solche Panik in meiner Brust verspürt. Diese bebte jetzt spürbar vor unterdrückten Emotionen, die gleich in mir hochkochen würden. Mir war entgangen wie nah ich den düster wirkenden Bäumen schon gekommen war.
Am liebsten hätte ich jetzt das Weite gesucht, aber das konnte ich unter keinen Umständen tun. Das ging einfach nicht. Durfte ich doch nicht an mich denken, sondern folgte einem weit höherem Ziel.
Wie meine Freundin Elke es mir in einer Übung einmal gezeigt hatte, versuchte ich meine Atmung zu beruhigen. Mit geschlossenen Augen ging ich weiter, bis der panisch flatternde Vogel in meiner Brust sich wieder einigermaßen gefangen hatte. Dann machte ich die Augen wieder auf. Ich war im Wald, um mich herum nur die dunklen, fast schwarzen Bäume und Stille. Abgrundtiefe Stille. Ich atmete hörbar aus.
„Ich bin hier!“, rief ich erst zaghaft, weil ich meiner Stimme nicht traute. Dann lauter. „Ich bin hergekommen, jetzt gib sie mir!“
Keine Antwort, nur ein rascheln im Gebüsch direkt vor mir, sagte mir das ich ab jetzt nicht mehr allein war. Eigentlich hätte ich froh darüber sein müssen, aber ich war es nicht. Konnte es nicht sein, denn grauenhafte Angst kroch mir beim Anblick meines Gegenübers den Nacken hinauf. Er war groß! Riesengroß!
Eine Taschenlampe leuchtete auf und dann sah ich ihn. Wie er vor mir stand, der Hüne und mich angrinste als würde er sich aufrichtig freuen mich zu sehen.
„Ruf zuhause an“, war das einzigste was er sagte. Die zitternde Frau, also ich, gehorchte schweigend.
„Streiter!“, meldete sich mein Mann und mein Herz pochte schneller.
„Ist Laura zuhause angekommen?“, fragte ich ohne zu verhindern dass er meine Angst heraushören konnte.
„Aber klar doch“, erwiderte Steffan verwirrt “Wo bist du denn rum? Wir warten schon auf dich!“ Im Hintergrund hörte ich meine kleine Tochter spielen, dich ich bis eben noch gekidnappt geglaubt hatte. Doch da sah ich schon wie das Grinsen meines Gegenübers hämischer wurde. Er hatte sie gar nicht entführt, ging es mir durch den Kopf und ich erkannte ihn wieder. Klaus Behrends aus der unteren Abteilung meiner Firma.
„Was ist los Melanie? Kommst du bald nach Hause?“ Steffans Sorge mehrte sich schlagartig.
Ich schaffte gerade noch „Ich glaube nicht.“ zu sagen, als ich sah wie Klaus eine Axt hinter seinem Rücken hervorzog. Es war mir so furchtbar wichtig aufzulegen bevor ich mich auf dem Absatz umdrehte und panisch schreiend in die Nacht davonrannte. Klaus Behrends, der mich schon immer mit seinen Blicken ausgezogen hatte, dicht hinter mir...



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Coconutsforever
Geschlecht:weiblichLeseratte
C


Beiträge: 149
Wohnort: RP


C
Beitrag24.01.2011 01:25

von Coconutsforever
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Ich finde die Geschichte nicht stimmig.

Am Anfang ist mir zuviel "also"

"einzigste" gibts nicht.

Überzeugt mich nicht.
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Morgan
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 37
Wohnort: NRW


Beitrag24.01.2011 01:42

von Morgan
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Trauriges Ende
Crying or Very sad

Spannend und flüssig!
Tolle Geschichte, auch wenn ich mir ein Happy End gewünscht hätte wink


_________________
Fantasy ist pure Faszination.
Sie ist der Schlüssel zur Freiheit.
Die Hintertür des Lebens.
Öffne Sie! Lass dich fallen und fliege auf Ihr, wie auf den Schwingen eines Adlers. Denn nur durch sie wird dein Leben faszinierend.
(Morgan)
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Maria Magdalena
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 274
Wohnort: Schweiz


Beitrag24.01.2011 11:40

von Maria Magdalena
Antworten mit Zitat

Stilistisch hast du gute Ausdrücke drin, aber einige, viele, Adjektive müssen  raus, ebenso die Partizip-Formen (werdend, anmutend etc.). Du schreibst ziemlich weitschweifig, was der ganzen Bildhaftigkeit, die du im Ansatz sehr gut raus hast, die Kraft nimmt. Wenn du zwei Drittel streichst, bringst du starke Bilder her.

Der Leser kann sich schon lange die Frau und ihre Angst vorstellen, aber durch die ständige neue Beleuchtung davon rutscht es ins Lächerliche, man glaubt es ihr nicht mehr. Grundsätzlich beschreibst du das Innenleben von ihr sehr plastisch, aber einfach zu lang und breit. - Ich weiss, wir hatten kaum Zeit zum Kürzen.

Die Geschichte als Idee ist nicht mein Genre und den Schluss empfinde ich als zu krass. Hier wäre vielleicht eine sanftere Lösung auch möglich, dass er sie vergewaltigt, denn dann hat er ja, was er schon immer wollte. - Nur so als Idee.


_________________
Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag24.01.2011 15:16

von Alogius
Antworten mit Zitat

Hallo Autor,

da es sehr viele Texte geworden sind, werde ich einen Kurzkommentar hinterlassen. Solltest Du nach der Auflösung einen längeren Kommentar wollen oder Fragen haben, nur zu!
Ich werde versuchen, das gesamte Spektrum von 1 bis 9 Federn abzudecken. Dabei berücksichtige ich auf jeden Fall, dass der Text unter Zeitdruck geschrieben wurde (dies gilt auch für die Lyrik).

Zum Text:

Inhaltliches:
Hier überlege ich schon die ganze Zeit hin und her...
Das, was mir nicht aufgehen will, ist das Motiv. Warum will dieser Klaus die Protagonistin überhaupt umbringen? Ja, es wird angedeutet, dass er schon länger "besessen" von ihr ist. Doch das ist irgendwie nur angedeutet und so, wie es da steht, aus meiner Sicht zu wenig.
Die Erklärung, was sie da überhaupt will, folgt denn auch zu spät. Mir kam sogar die Frage auf, ob ihr Ehemann mit der Sache zu tun haben könnte, aber ein Indiz finde ich nicht.
Es wird ein Geheimnis für den Leser konstruiert, das am Ende zwar aufgelöst wird, aber sich dann im Klischee des Axtmörders verliert. Es gab also gar keine Entführung? Aha. Das kommt aber zu spät. Wäre das vorher angemerkt worden, hätte die Ungewissheit eine bestimmte Spannung erzeugt.

Stil, Sprache:
Insgesamt ist das solide geschrieben, mehr aber nicht. Zwar gelingt es, eine gewisse Atmosphäre des Unbehagens zu erzeugen, doch einige Holprigkeiten schmälern diesen Eindruck.

Einbindung der Vorgabe:
Hat gut geklappt. Keine Kritik an der Stelle.

Lg

Tom


_________________
Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Traumtänzerin
Fähnchen Fieselschreib

Alter: 30
Beiträge: 1178



Beitrag24.01.2011 15:49

von Traumtänzerin
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Idee: An sich nicht schlecht. Ist mir aber zu reißerisch weitergeführt. Liegt aber größtenteils am
--> Stil: Gefällt mir gar nicht. Erstens wimmelt es hier nur so vor Kommatafehlern und anderen Rechtschreibfehlern. Zweitens erinnert mich die Schreibweise stark an den Stil eines Neuntklassaufsatzes.
Die (Sinn-) Bilder sind mir zu klischeehaft, spiegeln sich in bereits tausendfach da gewesenen Formulierungen wider.
Gegen Ende springst du mir hier zu sehr --> Axt.

Tipp: Reduziere einfach ein bisschen in den ersten Abschnitten und baue den unteren Teil aus. Stelle Gefühle/Emotionen und Gedanken deiner Prota subtiler dar.

LG und nix für ungut,
Traumtänzerin


_________________
Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner.
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Märchenprinz
Wortedrechsler
M

Alter: 57
Beiträge: 67
Wohnort: Oberstaufen


M
Beitrag24.01.2011 16:08

von Märchenprinz
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Die Geschichte schafft ein unheimliches Flair. Allerdings hätte ich gerne gewusst, warum die Frau ausgerechnet hier ausgestiegen ist. War es wegen der angeblichen Entführung? Wenn ja, dann hätte das besser herausgearbeitet werden müssen.
Achte das nächste Mal besser auf die Rechtschreibung. Die vielen Fehler stören das Lesen ungemein.
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SylviaB
Geschlecht:weiblichSchnupperhasi

Alter: 58
Beiträge: 6332
Wohnort: Köln
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Beitrag24.01.2011 17:29

von SylviaB
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Hätte mir noch besser gefallen, wäre es ein Unbekannter gewesen. Denn so wirkt es irgendwie nicht so glaubwürdig. Vielleicht ein Stalker oder so aber der Typ aus der Abteilung unter ihr... hm... Es ist auf alle Fälle schön geschrieben und spannend allemal. Allerdings das Ende ... naja, also mal ehrlich, jeder mit ein bisserl Verstand würde sofort ins Telefon sagen: Hey, wenn ich nicht mehr wieder komme, dann wars der und der und ich bin da und da. wink

Lieben Gruß
Sylvia


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Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. wink
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Aiyra
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 28
Beiträge: 76



Beitrag24.01.2011 18:29

von Aiyra
Antworten mit Zitat

Gute Geschichte, allerdings sprachlich stellenweise etwas holprig. Das Ende fand ich etwas überzogen, aber es gibt schlechteres ..
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
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Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag24.01.2011 20:32

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Vielleicht bin ich wirklich ein bisschen rechtschreibbesessen, aber damit muss jeder Kommentierte nun leben. Wenn mir gleich in den ersten 2 Sätzen 3 Rechtschreibfehler auffallen, finde ich das selbst für ein Zeitlimit von 2 Stunden viel. Und es stört mich massiv beim Lesen, deshalb gibt es dafür Punktabzug.
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:

Ich begann sofort zu frieren als ich dem quietschen der Türe folgend, zu später Stunde den menschenleeren Bus verließ. Schon beim aussteigen wurde mir klar, das dies nicht der schönste Abend meines Lebens werden konnte (…)

Oder:
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:

 „Ruf zuhause an“, war das einzigste (gegen dieses Wort reagiere ich allergisch) was er sagte. Die zitternde Frau, also ich (klingt furchtbar), gehorchte schweigend.

Auch abgesehen davon liest der Text sich recht unbeholfen, die Formulierungen wirken z.T. unfreiwillig komisch und angestrengt. In der Mitte wird es dann mal eine Weile besser, da wurde die Stimmung schon ganz gut rübergebracht, leichter flacht es gegen Ende wieder ab.
Inhaltlich habe ich vor allem das Problem, dass in der gesamten ersten Hälfte der Geschichte die Motivation der Protagonistin nicht klar wird, deshalb ist es auch nicht spannend. Ich weiß ja gar nicht, was sie an diesem gottverlassenen Ort will. Würde ich eher erfahren, dass sie glaubt, ihre Tochter sei entführt worden, würde ich vielleicht mehr „mitfiebern“.
Das Ende schließlich ist unbefriedigend, weil nicht klar wird, wie der Mörder es der Protagonistin glaubhaft machen konnte, ihre Tochter entführt zu haben und warum er sie überhaupt töten will. Dadurch wirkt das alles ein bisschen an den Haaren herbeigezogen.
Insgesamt unteres Mittelfeld (in meinen Augen).

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Nemo
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Beitrag24.01.2011 22:39

von Nemo
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Lieber Autor oder liebe Autorin,

ich kenne so einige Leute, die können so lange quatschen, bis man sie entnervt anschreien will: "Komm zum Punkt!" Bei der Geschichte ging es mir genau so. Bis es spannend wird, sind 4/5 des Textes vorbei. Die Idee finde ich ein wenig uninspiriert - ich glaube sogar, es ist beim Wettbewerb hier noch jemand auf eine sehr ähnliche Idee gekommen. Stilistisch ist das ganze sehr unprosaisch, fast schon Geplapper. Das hat mir gar nicht zugesagt, auch wenn ich weiß, dass die Zeit im Nacken saß. Der Plauderton hat mir total die Atmosphäre runiniert. Am gruseligsten fand ich da das "Einzigste".

Besten Gruß
Nemo


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Einherjer
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 545



Beitrag24.01.2011 22:53

von Einherjer
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Hallo.


Die eigentliche Handlung fängt leider viel zu spät an. Es wirkt beinahe, als wäre einfach drauflosgeschrieben worden.

Die Pointe ist auch nicht wirklich originell.


Einige sprachliche Schwächen im Text.

Etwa:

Zitat:
Ich bibberte und erschauderte wegen der leicht unheimlichen Stimmung die hier herrschte.

Du solltest dem Leser diese Stimmung vermitteln, nicht erzählen.

Vorläufige Bewertung 4 Federn. Kann sich im direkten Vergleich mit anderen Texten noch ändern.


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Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt (Jean Cocteau)

Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist der gleiche wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen. (Mark Twain)
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag24.01.2011 23:15

von The Brain
Antworten mit Zitat

Mmmmh ...
Der Autor hat sich bemüht - der Plot hakt, die Wortwahl ist nicht sonderlich originell. Die Logik, den Zusammenhang vermisse ich auch.
Mir hat es jetzt leider nicht so wirklich gefallen können.

Liebe Grüße

Brain


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Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

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Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

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(Hermann Hesse)
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Vanir7777
Wortedrechsler
V


Beiträge: 96



V
Beitrag24.01.2011 23:50
Kommentar zu "Als ich dich sah"
von Vanir7777
Antworten mit Zitat

Die Story ist meiner Meinung nach gelungen, obwohl ich inzwischen doch verwundert bin, wie viele aus dem Thema eine Krimialgeschichte gemacht haben. Den Schreibstil kann man mögen, oder auch nicht. Ganz mein Fall ist er nicht. Das ist jedem selbst überlassen aber ich finde, dass man wenigstens auf die Groß-und Kleinschreibung achten sollte, denn Word hat ja eine Rechtschreibprüfung Wink
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Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag25.01.2011 01:41

von Mr. Curiosity
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Bei dieser Geschichte spare ich mir einen langen Kommentar. Zunächst beschreibst du endlos die Landschaft und wie schlecht es der Frau geht, am Ende kommt dann eine völlige 08/15 Auflösung. Mehr als 3 Federn vergebe ich hier nicht. Tut mir sehr leid.

LG David


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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DasProjekt
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2904
Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark


Beitrag25.01.2011 09:40

von DasProjekt
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Ich bin kein Fan von Geschichten mit dem Thema "Tod", und wenn dann ausgerechnet ein Ich-Erzähler stirbt, dann passt das bei mir im Kopf nicht. Ein toter Ich-Erzähler kann keine Geschichten mehr erzählen, weil er ja tot ist.
Ich vermute, dass ich bei allen eingestellten Geschichten, in denen gestorben wird, Punktabzug gebe - einfach deshalb, weil es auf mich "einfallslos" wirkt. Zu glauben, man ergreift, nur weil man vom Tod schreibt, ist doch etwas abgenutzt. Übers Leben zu schreiben finde ich viel ergreifender - aber das ist eine ganz persönliche Meinung.

Hier noch erschwert durch nachlässigen Umgang mit der Sprache, macht es nicht besser. Punktabzug. Leider kann ich nicht mal die Grundidee als für mich positiv erkennen. Verschenkt.


_________________
25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever"
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag25.01.2011 15:03

von BlueNote
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Äußerst merkwürdiger Text. Am Anfang sehr viele Fehler. Ich wusste bis zum Schluss (oder darüber hinaus) nie so richtig, um was es eigentlich geht.
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Xumandar
Oberstabspsycho
X

Alter: 40
Beiträge: 1385
Wohnort: Psy Korps 3. Division


X
Beitrag25.01.2011 15:32

von Xumandar
Antworten mit Zitat

Stellenweise zuviel unnötige Informationen aber meiner Meinung nach eine gelungene überaschende Wendung.

X


_________________
Der Sieg braucht keine Erklärung; die Niederlage erlaubt keine.

Grade du solltest doch wissen, dass ich nicht glaube was mir andere einreden, selbst wenn ich das verstehe, was sie mir sagen wollen!
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Luvinia
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
L

Alter: 29
Beiträge: 71



L
Beitrag25.01.2011 16:10

von Luvinia
Antworten mit Zitat

hey smile
Deine Geschichte ist schaurig, besonders das Ende! Aber ich mag sowas  Very Happy
Also ich finde die Story gut!

Lg Luvinia
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag25.01.2011 16:45

von Rosanna
Antworten mit Zitat

Hi,

Ich gehe nach folgendem Bewertungsmaßstab vor:
1- voll versagt. Hat sich Mühe gegeben
2- eigentlich siehe 1., ist mir allerdings sympathisch und hat kaum Rechtschreibfehler
3- Steigerung von 2.- die Idee ist originell
4- Das wird schon besser. Allerdings ist die Idee entweder so klischeelastig, dass es schmerzt oder die Umsetzung quält in gleicher Manier
5- Durchschnitt. Die Geschichte sagt mir nichts, für zwei Stunden ist sie allerdings nett
6- guter Durchschnitt! Ich habe die Geschichte gern gelesen. Sie wird mir allerdings nicht aud ewig im Hirnschwamm stecken bleiben
7- Ah! Ich erahne ein Genie. Plot und Umsetzung gefallen mir. Noch ein paar kleine Überarbeitungen und die Sache funzt.
8- Wow. Klasse geschrieben. Klein(e Ungenauigkeiten), aber- oho.
Möchte mir deinen Hirnschwamm ausleihen. Tausche ihn gegen Haifischzähne
9- Für die Wiedergeburt von Ray Bradbury reserviert.

Nun zu deinem Text:
Er ist schlecht.
Es tut mir leid, das sagen zu müssen.
Der Plot ist platt, die Beschreibung strotzt vor Kommafehlern und Slang.
Allein schon, dass sie nicht zu Hause anruft, wenn man ihr mitteilt, dass ihr Kind entführt wird. Außeredm ist sie am Anfang zu ruhig. Und dann die Axt...
Tut mir leid, aber das sind zwei Federn. Mehr nicht.


_________________
nahtannahtnähtnathannähte
nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt
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Pantufle
Wortedrechsler


Beiträge: 67
Wohnort: Wildbach


Beitrag25.01.2011 17:24

von Pantufle
Antworten mit Zitat

Ich stoße mich hier ziemlich an der Erzählperspektive, an den sprachlichen Mitteln und an der Ausarbeitung. Mir kommt es mehr vor wie eine Aufzählung, die versucht von der ersten bis zur letzten Zeile die Spannung zu halten, es bei mir nur eben nicht schafft.
Die Idee mit der gar nicht entführten Tochter gefällt mir, aber das allein reißt die Geschichte für mich auch nicht mehr raus.
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4841
Wohnort: Deutschland


Beitrag25.01.2011 19:39

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

Das ist spannend geschrieben. Die Angst um die Tochter ist eindrucksvoll dargestellt.

Hardy
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