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Probber Blütenprinzessin
Beiträge: 6717 Wohnort: zz9 plural z alpha
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23.01.2011 22:03 Eine Koffergeschichte - außer Konkurrenz von Probber
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Dieser Text ist außer Konkurrenz, da ich leider zum Wettbewerbskomitee gehöre. Ist aber trotzdem innerhalb dieser 1 1/2 Stunden entstanden.
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Eine Koffergeschichte
Ein Mann oder eine Frau steigt aus dem Bus an einer einsamen Bushaltestelle irgendwo auf dem Land. So genau kann man das nicht sagen. Die Kleidung ist ziemlich neutral, die Frisur ist es auch. Es fehlen auch Merkmale wie breites Kreuz, ausladende Hüften, oder ein ordentlicher Vorbau. Nennen wir diese Person einfach erst mal Kim. Ihr einziges Gepäckstück ist ein Koffer, natürlich auch neutral, in metallischem Silber.
Der Bus fährt davon, Kim steckt sich eine Kippe an und blickt die Landstraße entlang. Nichts außer Weite. Noch nicht einmal gelb. Wir haben zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung, warum Kim das dachte, aber wir sind geduldig. Die Antwort weiß ohnehin nur der Wind.
Die Haltestelle ist ziemlich schäbig. Sie macht den Eindruck, als hätte sie nebenbei noch die Funktion einer Toilette für Durchreisende. Doch daran stört Kim sich nicht. Er – oder sie – schnippt den Rest der Zigarette ins hohe, trockene Gras und wartet vergebens auf züngelnde Flammen. Aus Langeweile schiebt Kim sich die nächste in den Mundwinkel.
Acht Zigaretten – oder 35 Minuten – später hält ein weiterer Bus. Auch der ist nicht gelb. Ein Mann - auch wenn Vollbärte nicht absolute Gewissheit bieten, können wir bei diesem Mann doch recht sicher sein – steigt aus. Kim überreicht ihm den Koffer und verschwindet im Bus, nachdem sie im Austausch einen Umschlag erhalten hat. Der Bus fährt weg. Wir verharren derweil in der Szene bei dem Neuankömmling. Das Rätsel um die Farbe gelb wird also nicht mehr gelüftet.
Der Mann indes geht mit dem Koffer die kleine Nebenstraße in Richtung Wald entlang, hinter dem das winzige Dörfchen Springfeld liegt.
Wir wechseln die Szene in die einzige Dorfkneipe in Springfeld. Der dicke Toni steht hinterm Tresen und wischt mit einem fleckigen Tuch ein Glas trocken. Zugegeben, das ist sehr klischeehaft, aber Toni will das auch so. Er ist auch der verschwitzte Typ mit zurückweichendem Haaransatz. Was ihm an Haaren auf dem Kopf fehlt, wuchert ihm auf Armen, Rücken und Brust. Am Oberkörper trägt er nur sein Unterhemd und ein Goldkettchen. Er hätte auch gut und gerne als Mafiosi durchgehen können, aber in Springfeld lohnt sich eine solche Organisation nicht. Und auch nicht in der Bar, die ohnehin nur zwei Stammgäste hat, die beide im Moment die Dartscheibe mit Pfeilen spicken. Die Punkte spielen dabei weniger die Rolle, beide sind wie immer abgefüllt, als der Mann mit dem Koffer reinkommt.
„Hey Guy, hast du ihn?“
„Jap.“
Der Mann, den wir mittlerweile als Guy kennen, schlendert zur Tresen, legt den Koffer darauf und pflanzt sich auf einen Barhocker.
„Was issn da eigentlich drinne?“
„Das geht dich verdammt nochmal nichts an.“ Toni ist nicht wirklich aufgebracht. Er ist von Natur aus verschlossen.
„Hab' 'n immerhin für dich geholt“, ereifert sich Guy.
„Es ist nicht wichtig, was im Koffer ist“, erwidert Toni.
„Dann kannst 'n ja uffmachn.“ Guy schiebt den Koffer ein Stückchen näher an Toni ran.
„Klar, kann ich.“
Guy wartet, Toni rührt sich nicht.
„Und?“
„Na schön, du gibst ja doch keine Ruhe.“
Toni zieht den Koffer zu sich und drückt auf den Knopf für den Schnappmechanismus. Der Deckel klappt auf, nichts.
„Ich sag' doch, dass es nicht wichtig ist“, bemerkt Toni.
„Und wofür sollte ich ihn dann holen?“
„Weil ich einen neuen Koffer brauchte.“
Weitere Werke von Probber:
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18344
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23.01.2011 23:05
von MosesBob
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Das ist so hohl, dass es direkt ein Jammer ist, dass du nicht teilnehmen konntest ...
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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Frau Ella Klammeraffe
F
Beiträge: 507
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Micki Vampirprinzessin
Alter: 44 Beiträge: 2241 Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken
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26.01.2011 10:49
von Micki
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Guten morgen Probber!
Da ich die letzte Pokapro verpasst habe, sie aber trotzdem Inko einstellte, weiß ich wie schön es ist wenn man viele Stimmen zu seinem Text bekommt.
Hier meine bescheidene Meinung:
Ich bin begeistert! restlos begeistert!
Die von dir gewählte Erzählform, die Beschreibungen deiner Protas und auch die im ganzen hast du sehr gut gewählt und umgesetzt!
Die ganze Stimmung die du aufgebaut hast waren locker und leicht zu lesen!
Die Funktion des Wartehäuschens...bäh, ich habs förmlich gesehen.
Auch das du die erforderlichen Wörter alle in einen aneinanderhängenden Absatz gepackt hast, finde ich sehr gelungen!
Zwei klitzekleine Kleinigkeiten sind mir aufgefallen, aber die sind gewiss nicht sehr ausschalggebend:
Erstens machst du Kim im zweiten Absatz dann doch weiblich, weil du "Sie" schreibst. Und dann wählst du lauter deutsche Namen ausser Guy. Oder war Springfeld nicht deutschen Ursprungs?
Natürlich springt der Zusammenhang zwischen deinem Ava und seinem Herkunftsort sofort ins Auge!
Ironie und eine gewisse Coolness (sagt man das heute noch?) leiten den Leser gekonnt durch deinen Text!
Von mir gäbe es neun Federn! Ganz gewiss!
Auch das du das gelbe Geheimnis nicht aufgelöst hast ist dir verdammt gut gelungen. Sonst ärgere ich mich, wenn etwas offen gelassen wird. Die klare Ansage das es nicht gelüftet wird reicht aus, um meine Neugierde zu zügeln!
Du hast eine sehr schöne Schreibe Probber! Und gleich eine PN
Ganz lieben Gruß
deine Micki
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Gast
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26.01.2011 13:15
von Gast
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Also, ich bin ja befangen, Mann, weil ich deine Identität kenne und noch mehr: ich habe den echten Pro hinter dieser Identität auf dem Forentreffen erlebt!!!
Aber die Art, wie du die Einbauwörter alle in fünf fettgedruckten Phrasen findig, fast virtuos untergebracht hast! Hut ab!
Das ist so schön:
Zitat: | Der dicke Toni steht hinterm Tresen und wischt mit einem fleckigen Tuch ein Glas trocken. Zugegeben, das ist sehr klischeehaft, aber Toni will das auch so. Er ist auch der verschwitzte Typ mit zurückweichendem Haaransatz. Was ihm an Haaren auf dem Kopf fehlt, wuchert ihm auf Armen, Rücken und Brust. Am Oberkörper trägt er nur sein Unterhemd und ein Goldkettchen. Er hätte auch gut und gerne als Mafiosi durchgehen können, aber in Springfeld lohnt sich eine solche Organisation nicht. Und auch nicht in der Bar, die ohnehin nur zwei Stammgäste hat, die beide im Moment die Dartscheibe mit Pfeilen spicken. Die Punkte spielen dabei weniger die Rolle, beide sind wie immer abgefüllt, als der Mann mit dem Koffer reinkommt. |
Willst du Kritik, konstruktive?
Das hier fand ich nicht gelungen:
Zitat: | Wir wechseln die Szene in die einzige Dorfkneipe in Springfeld. |
Du wolltest wohl sagen, "Schauplatz", oder einfach "Ortswechsel"?
Deine Geschichte hält sich an die Vorgaben und ich liebe das leicht (?) Absurde darin, echt klasse, mir hat sie Spass gemacht!
Liebe Grüsse von Anja
Im Vergleich: hättst von mir vielleicht 8 Federn bekommen ... mindestens 7, na ja ... 6? Garantiert!*edit*: man kann ja wirklich bewerten!!! Ist erledigt ...
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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26.01.2011 14:15
von Alogius
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Hi Probber,
vorab: Ich finde es klasse, dass Du, obwohl im ehrenwerten Bewertungshaufen sitzend, eine Geschichte verfasst hast!
Zum Text:
"Guy" zu einer Figur einer Geschichte zu machen, ist schonmal eine schöne Idee. Die Anspielungen, auf die Popularität des Charakters (gelb! Springfield!) gefallen mir.
Du erzählst von einer riesigen Belanglosigkeit, die ins Groteske gesteigert wird. An sich handelt es sich fast schon um eine Parodie der Vorgaben, wie wir Unwürdigen sie erhalten haben - super Idee.^^
Beispiel: Die Pflichtwörter völlig plakativ in einen markierten Satz zu stellen, tolle Idee.
Stilistisch arbeitest Du mit viel Humor, Ironie und Wortwitz, das weiß ebenso zu gefallen.
Im Vergleich zu den eingereichten Texten würde ich Dir nun 7 Federn geben.
(Passiert da auch nix, wenn ich nun wirklich werte?)
Lg
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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Maria Magdalena Eselsohr
Beiträge: 274 Wohnort: Schweiz
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26.01.2011 20:47
von Maria Magdalena
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Deine stilistisch beschreibende Form hat einen ganz eigenen Charakter, denn du baust flashmässig immer wieder Ausdrücke ein, die Bilder im Kopf des Lesers hervorzaubern.
Vom Thema her ist die Geschichte ziemlich trivial, aber warum nicht auch mit der Einfachheit mal spielen?
Der Schluss sollte wohl überraschend sein, wirkt aber nicht unbedingt so. Bei mir kam lediglich ein "Ach, so" hoch. Hier meine ich ebenfalls, dass auch wieder die Einfachheit ihre Berechtigung haben darf.
Ich versuchte zu analysieren, in welcher Form du schreibst. Es ist keine klare auktoriale Form, denn "vieles wissen wir noch nicht" - und der auktoriale Erzähler weiss alles. Ich musste mal in meinen Unterlagen stöbern und fand heraus, dass du die objektive Perspektive gewählt hast und die ziehst du klar durch. Interessant und danke für die Analysemöglichkeit. - Gute Geschichte!
_________________ Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH |
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Pantufle Wortedrechsler
Beiträge: 67 Wohnort: Wildbach
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28.01.2011 20:44
von Pantufle
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Hehe, der ist cool! Der sollte eindeutig gewinnen dürfen Fies. Aber er gefällt mir und ist eine schöne Belohnung, wenn man alle Texte durchgelesen hat. Danke dafür : -)
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4841 Wohnort: Deutschland
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29.01.2011 15:37
von Hardy-Kern
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Was mir nicht gefällt, dass du dem Leser erklärst, wie er eine Geschichte lesen oder verstehen soll. Das klingt gerade so als würden ein Bühnenvorhang aufgehen und ein Vorsprecher, die nun folgende Geschichte den gespannten Zuschauern erklären und zwischendurch noch kommentieren.
Als einen Stilversuch akzeptiere ich das, aber ansonsten ist nicht viel los.
Ich rechne dir hoch an, dass du dich als Moderator am Wettbewerb beteiligts.
Und nun kommt der unvermeidbare Pluralismus ins Spiel, leider.
Ach, ich breche ab sonst gibt es wieder böses Blut und ich bin der böse Bube. Weißt sicherlich wo ich hinwill? Wenn nicht, erkläre ich es dir per PN.
Hardy
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Gast3 Klammeraffe
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Beiträge: 794 Wohnort: BY
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Coconutsforever Leseratte
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Beiträge: 149 Wohnort: RP
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C 30.01.2011 21:17
von Coconutsforever
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Eine sehr trockene, unspektakuläre Geschichte mit überraschendem Ausgang.
Ich hab's nur nicht so mit dem Präsens, aber hier passt es.
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*Katja* Eselsohr
Beiträge: 479 Wohnort: Bergisches Land
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31.01.2011 01:35
von *Katja*
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Hallo Probber,
den Einstieg mit dem Mann oder der Frau fand ich verwirrend. Warum nicht einfach nur eine Person und fertig? Dann bringst du die Reizwörter so schnell hintereinanderweg unter, als wenn du sie loswerden möchtest. Der Übergang zum letzten Absatz gefällt mir nicht so gut. Vielleicht stört mich, dass da "Wir wechseln die Szene" steht, anstatt eines Überleitungssatzes, der den Transport vom Wald in die Stadt erzählt. Dafür gefällt mir der Dialog am Ende wiederum und die Gesamtidee, den Koffer zum Inhalt der Geschichte zu machen. Meine Wertung: 6 Federn.
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Frau Ella Klammeraffe
F
Beiträge: 507
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F 31.01.2011 09:10
von Frau Ella
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Nachdem ich mit allen Geschichten durch bin, möchte ich der Vollständigkeit halber meine erste Einschätzung korrigieren. Eher sieben Federn, im Vergleich mit meinen Favoriten. Trotzdem, hat viel Spass gemacht. Ich glaube, da ist mehr drin als die Kofferpointe. Obwohl die auch ganz nett ist.
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Leene Eselsohr
Beiträge: 448
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31.01.2011 13:50
von Leene
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Leicht geschriebene Persiflage auf das schreiberische how-to einerseits und die Gangster-Story andererseits, lustige Einbindung von Springfield und Guy I., pointiertes Ende mit plumpem Charme ähnlich eines Chuck-Norris-Witzes ausgestattet. Die Farbe Gelb schreibt sich aber groß.
"Zugegeben, das ist sehr klischeehaft, aber Toni will das auch so."
Hat Spaß gemacht zu lesen.
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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03.02.2011 15:47
von Murmel
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Ein netter Gag zum Schluss, der noch besser wirken könnte, hättest du wirklich auf Spannung gebaut. Die kommt aber nicht auf, weil du dich als Autor zu sehr in den Vordergrund drängst. Als Persiflage geht's auch nicht ganz durch, da fehlt's am Schluss.
Auch nicht ganz logisch die Koffer und Geld (Brief)übergabe: so eine einsame Bushaltestelle wird selten von zwei verschiedenen Linien angefahren und daher verschliesst sich mir der Sinn dieses Prozederes.
Anyway, originelle Idee mit Ausführungsschwächen.
_________________
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MadameMimm Klammeraffe
Alter: 50 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
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03.02.2011 18:29
von MadameMimm
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Mensch, Probber! Schade, dass dein Text außer Konkurrenz läuft!
Deine Geschichte ist herrlich! Schon blöd, wenn man so in der Pampa lebt, dass man seine Koffer nicht per Internet bestellen kann.
Deine Erzählperspektive ist passend gewählt, dein lakonischer Schreibstil unterstreicht noch die Absurdität der Ereignisse. Du baust einen klaren Spannungsbogen auf und überraschst den Leser am Ende mit einer nicht vorhersehbaren Wendung. Durchweg gelungen. Glückwunsch!
_________________ Hexliche Grüße von Tanja |
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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04.02.2011 00:13
von Aknaib
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Bei meiner Bewertung habe ich mich ausschließlich von der Einbeziehung der Ausgangssituation, der damit verbundene Ideefindung und deren sprachlicher Umsetzung leiten lassen.
Vergessene Satzzeichen, Buchstaben oder gar einzelne Worte hatten keinen Einfluss auf meine Bewertung.
Die Aufgabenkriterien sind umgesetzt.
Ein gute oder weniger gute Geschichte? So genau kann man das nicht sagen.
Nachdem ich beim ersten Satz dachte: Was wird den das? offenbart sich schnell, dass es hier um eine Nonsensgeschichte geht. Insofern kann ich auch das? oder den? Präsens akzeptieren.
Warum allerdings das Fettgedruckte sein muss, offenbart sich mir nicht. Wenn es wenigstens fett gelb wäre …
Also habe ich mich auf Nonsens eingelassen und mich beim Lesen herrlich amüsiert. Insbesondere die Spielerei mit dem Gelb und natürlich die Auflösung sind Klasse.
Trotz allem mag ich diese „wir“ Perspektive nicht.
Doch sieben Federn wären es geworden, auch wenn man da nicht so sicher sein kann.
Bianka
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Susanne2 Klammeraffe
Beiträge: 503 NaNoWriMo: 53854
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04.02.2011 18:46
von Susanne2
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Bei der nicht unerheblichen Menge der zu bewertenden Texte, habe ich mir ein Bewertungssystem ausgedacht, nach dem ich die Federn verteilt habe. An diesem Schema kann man ganz gut ablesen, wo ich Abzüge vorgenommen habe, die ich gern später noch näher erläutern werde, wenn dies gewünscht wird.
Die Kriterien, nach denen ich die Federn vergeben habe, sind folgendermaßen gestaffelt:
Thema: bis 1 --> 1
Idee (originell/vorhersehbar): bis 2 --> 2
Spannung /Interesse geweckt: bis 2 --> 2
Logik/ Wahrscheinlichkeit: bis 2 --> 1
Spr. Umsetzung/Formulierungen
/Metaphern/Lesbarkeit: bis 2 --> 2
Meine Bewertung insgesamt hier: bis 9 --> 8
Hat mir super gefallen!
_________________ Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)
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Gebt dem Y eine Chance - jeder könnte zufrieden sein! Nach Hermes Phettberg ... |
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Einherjer Klammeraffe
Beiträge: 545
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05.02.2011 18:07
von Einherjer
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Hallo.
Nicht schlecht.
Guy mitspielen zu lassen ist ne richtig gute Idee. Auch die Pointe ist schön doof.
Würde zu meinen Favoriten gehören.
_________________ Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt (Jean Cocteau)
Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist der gleiche wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen. (Mark Twain) |
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ZYS Wortedrechsler
Alter: 31 Beiträge: 99
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07.02.2011 22:13
von ZYS
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Hallo Probber (ich behandle dich jetzt einfach mal wie alle anderen auch ),
Bewertet hab ich nach den folgenden Kriterien und daraus den Durchschnitt errechnet. Es kann sein, dass die gegebenen Federn nicht mit dem Schnitt aus den Einzelwertungen übereinstimmen, da sie für mich nur Richtwerte waren und ich letztendlich manchmal trotzdem eine Feder weniger oder mehr gegeben habe, als ich den Text nochmals mit gleichrangigen Beiträgen verglich. Ausserdem waren für mich einige Bewertungskriterien wichtiger, als andere.
Stil: 6
Vorgabe: 8
Gesamteindruck: 7
Plot: 8
Charaktäre: 8
=> 7 Federn
kurze Erläuterung:
Dein Stil ist nett und witzig. Mir persönlich gefällt nicht so, wie die Stimme des Autors aus dem Text kommt, andererseits, würde die Komik des Textes wohl sonst nicht so funktionieren. Der erste Satz macht mich aber auch nicht soo neugierig auf den weiteren Teil der Geschichte (trotz der Mann, Frau anspielung ) Die Vorgabe hast du gut und unauffällig in den Text eingebunden. Gerade das mit Mann oder Frau (wie es ja in der Vorgabe steht), hat mich schmunzeln lassen. Der Plot und besonders die Pointe ist witzig, weil man natürlich denkt, dass in dem Koffer irgendetwas wichtiges übergeben wurde . Die Charaktäre werden gut und mit Humor ausgearbeitet und man merkt, dass die Gedanken, die sich der Autor über die Charaktäre gemacht hat, weit über den Standard bei diesem FFF hinaus gehen.
Hier siehst du, wie du in meiner Wertung im Vergleich zu den anderen Teilnehmern stehst. Angegeben ist jeweils der Druchschnitt aller Bewertungen:
Stil: 5
Vorgabe: 7,34
Gesamteindruck: 4,69
Plot: 4,61
Charaktäre: 5,32
=> 5,1 Federn!
D.h. (Bewertungen x Feder): 1 x 2, 9 x 3, 10 x 4, 15 x 5, 11 x 6, 10 x 7, 2 x 8, 1 x 9
_________________ mfg zys |
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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09.02.2011 00:28
von MrPink
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Hätte sich im oberen Drittel des FFF eingeordnet, auch wenn die Bewohnerinnen und Bewohner aus Schälbiwill anderer Meinung
sein würden. Aber von denen ist hier ja auch keiner angemeldet,
glaub ich.
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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Myrine Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 478 Wohnort: München
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09.02.2011 12:50
von Myrine
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Hallo,
wenn der Text nicht außer Konkurrenz laufen würde, wäre er einer meiner Favoriten gewesen.
Den trockenen Ton des Erzählers fand ich super und die Pointe, die ein ganz neues Licht auf die geheimnistuerischen Vorgänge wirft, kam bei mir auch an.
Liebe Grüße,
Myrine
_________________ Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff) |
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