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Eure Erfahrungen mit Kritik?

 
 
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Miranda Juni
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 55



Beitrag21.01.2011 20:42
Eure Erfahrungen mit Kritik?
von Miranda Juni
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Aua

Mich würde interessieren, welche Erfahrungen ihr mit Kritik an euren eigene Werken gemacht habt und wie ihr damit umgeht.

Ich schreibe mal meine:

- ZUERST das Internet: Ich habe schon bei einigen Wettbewerben mitgemacht, in denen die Sachen online zu lesen waren und manchmal durch die Nutzer bewertet werden konnte. In dem letzten Fall hat zunächst eine Jury eine Anzahl von Texten vorausgewählt. Für diese konnte dann abgestimmt werde.
Es gab viele gehässige und absolut unsachliche Kommentare ("der letzte Müll..."). Anonym trauen sich die Leute anscheinend einiges. Vielleicht spielte hier auch der Frust derer mit, deren Texte es nicht geschafft hatten. Ich war geschockt.

-Wenn jemand meine Sachen NICHT mag, kann er meist genau sagen warum. Gefallen sie dagegen, heißt es nur: "Lustig." Das WARUM kann dann nicht beantwortet werden.

- Seeehr oft höre ich "Schreib doch mal über Thema XY!" In 99% aller Fälle interessiert mich das Thema aber überhaupt nicht. Ohne dass man emotional involviert ist, wird man aber doch keinen guten Text zustande bringen...

- Und zu vorletzt: Die Kritik von Leuten, die nicht meine "Zielgruppe". sind Sie kritisieren meine Texte als "zu albern" oder "zu seltsam" oder "zu wenig politisch". Irgendwie scheinen sie nicht zu verstehen, dass es hier um Geschmack geht und ihrer nicht das Maß aller Dinge ist.

- Aber natürlich auch: Konstruktive Kritik. Technische Verbesserungsvorschläge, stilistische Hinweise etc. So etwas kommt aber in der Regel auch nur von Autoren. Deshalb würde ich schätzen, dass diese Kritik leider nur 5% ausmacht.

Mich zieht Kritik oft herunter. Immer wenn das passiert, denke ich an das Lob eines Schriftstellers, den ich sehr verehre. Dieses Erlebnis ist mein emotionaler Talisman und ich sage mir "weil es ihm gefallen hat MUSS ich weitermachen".
 
So, jetzt ihr bitte!

LG,
Anda
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag22.01.2011 19:39

von fancy
Antworten mit Zitat

Hallo Anda,

du hast vollkommen Rech. Es gibt Kritik und konstruktive Kritik.

ABER: Oft steckt etwas dahinter. Ich habe mir angewöhnt eine Nacht darüber zu schlafen und die Kritik immer als wohlwollend gemeint zu verstehen. (Ich weiß, es gibt Ausnahmen. Kritik von Stinkstiefeln musst du ja nicht annehmen, oder einfach zurück stinken.) Wenn man dann versucht sachlich noch einmal über den Text zu schauen, bemerkt man oft, dass die Kritik zumindest teilweise berechtigt war.

Letztendlich ist es aber  DEIN Text. Du muss ihn vor dir verantworten. Du kannst einen gewissen Teil der Kritik annehmen, musst dir aber darüber im Klaren sein, dass du es nie und nimmer allen Recht machen kannst.

Und zum Schluß: Es gibt Texte mit denen kann einfach nicht jeder etwas anfangen. Ich hatte in einem Forum mal einen sehr kurzen Text über eine Bussurfende Motte eingestellt und nur ablehnende Kommentare bekommen. Aber der Text wurde von einem Verlag angenommen. Dann ist es mir auch egal, was Forenkollegen davon halten.

Wichtiger als der Forenkollege ist der Leser. Er ist derjenige, dem die Geschichte gefallen muss. (Er soll sie ja kaufen.)

Viele liebe Grüße

fancy


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Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

https//mlpaints.blogspot.com
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Theresa87
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 527
Wohnort: bei Berlin


Beitrag22.01.2011 20:16

von Theresa87
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Ich gebe zu, als ich angefangen habe ernsthaft zu schreiben, habe ich mir jede Kritik sehr zu Herzen genommen. Meine erste Reaktion war immer: Gegenangriff! War natürlich in den meisten Fällen völlig unangebracht, da der andere mich gar nicht angreifen wollte.

Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass Kritik oftmals hilfreich gemeint ist und in vielen Fällen auch vollkommen berechtigt war. Die härteste Kritik, die ich bisher bekommen habe, und die mich fast zum Weinen gebracht hat, war die, die mich am meisten weitergebracht hat. Sie war durch und durch berechtigt und hat mir gnadenlos die Schwächen meines Textes aufgezeigt.

Inzwischen versuche ich bei jeder Kritik erstmal tief durchzuatmen und mein Gehirn anzuschalten, bevor ich reagiere. Ich versuche, meinen Text und die Kritik aus der Sicht eines Lektors zu betrachten. In den meisten Fällen ist meine Reaktion dann kein Gegenangriff, sondern höchstens: "Uuups! Wo ist das nächste Mauseloch?"

Ich arbeite seit zweieinhalb Jahren als Lektorin, aber bei meinen eigenen Texten übersehe ich teilweise Dinge, für die ich meinen Autoren (zumindest, wenn ich sie gut kenne und sie den Spaß verstehen) verbal die Ohren langgezogen hätte.

Gerade weil ich aber weiß, wie sensibel gerade Autoren, die noch nicht lange schreiben, oftmals sind, bin ich bei meinen Kunden am Anfang vorsichtig mit meiner Wortwahl. Wenn ich nicht weiß, wie hart ich mich ausdrücken darf, halte ich mich zurück. Die Fehler korrigiere ich natürlich trotzdem, aber es ist von Autor zu Autor verschieden, wie weit ich in den Text und Stil eingreifen darf, wenn ich der Meinung bin, er klingt nicht gut. Wer mir sagt, ich dürfe ruhig gnadenlos ehrlich sein, oder mich sogar um eine harte Kritik bittet, bekommt auch meine ehrliche Meinung ohne Rücksicht auf Gefühle. Aber so gnadenlos, wie ich Fehler und schlechten Stil ankreide, so ehrlich sage ich auch, wenn mir etwas besonders gut gefallen hat. Wenn mich ein Satz z. B. zum Lachen gebracht hat oder mir ein Vergleich gut gefällt, schreibe ich es als kurzen Kommentar an den Rand. Denn sind wir mal ehrlich: Wir alle bekommen doch lieber positive Kritik als negative, oder? wink

Wenn ich dann zurückbekomme: Danke, deine Kritik hat mir wirklich weitergeholfen, bin ich zufrieden. Und genau das wünsche ich mir inzwischen auch, wenn ich meine eigenen Texte zur Kritik stelle: eine ehrliche Kritik, nach der ich sagen kann: Danke, es hat geholfen!


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UDittmer
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 70
Beiträge: 82
Wohnort: Würzburg


Beitrag22.01.2011 21:58

von UDittmer
Antworten mit Zitat

bei meinem ersten buch war ich zwiegespalten. ich war zwar gierig auf rückmeldung, jedoch enttäuscht, wenn jemand textstellen, die mir wichtig waren, negativ bewertete. es kam jedoch darauf an, WER mich kritisierte. Eine von anfang bis ende schlechte kritik einer freundin hat mir zb enorm weitergeholfen. und das konnte ich sofort sehen und akzeptieren.
eine weitere person hat mein buch im grunde gut gefunden, doch ein paar dinge, von denen ich mir eingebildet hatte, sie seien gut, schlecht gemacht. das hat mich tief verletzt. merkwürdig, nicht?

negative und positive kritik hielten sich letztendlich die waage beim ersten buch. nach einem halben jahr war ich daran gewöhnt, mein baby nun "unter fremden" zu wissen. endlich konnte ich umschwenken: ich nehme inzwischen jede meinung ernst, schreibe mir die kernpunkte sogar auf, um sie nicht zu vergessen.
aufgrund der kritik habe ich meinen erstling im letzten jahr völlig überarbeitet und neu aufgelegt. auslöser dafür war die kritik eines von mir sehr geschätzten künstlerkollegen (er ist puppenspieler). ich dachte mir: wenn ich an einem seiner stücke so ernsthafte kritik üben würde, dann würde er sie umschreiben ... also bin ich es mir und meinen leserInnen schuldig, auch ihre kritik so ernst zu nehmen. ich musste einfach handeln!

was ich aber nach wie vor nicht ertrage, ist unsachliche kritik. ich erinnere mich an ein autorenforum, dem ich beigetreten war (nicht dsfo! Wink). ich stellte mich vor und verlinkte zu meiner homepage. noch am selben abend bekam ich eine private nachricht eines anderen forummitglieds, das nach lektüre meiner leseproben der meinung war, die leseproben seien brutal und dumm. und ich selbst hätte dort bleiben sollen, wo ich herkomme (ich hatte den fehler gemacht, meinen ursprungsberuf in meiner vita anzugeben, ich bin sozpäd und habe vor etwa 20 jahren mal in einem kindergarten gearbeitet.)
natürlich nahm ich das ganze erst einmal sehr ernst, immerhin hatte die frau bereits 2 bücher veröffentlicht!
diese kritik hat mir ein paar schlaflose nächte beschert. erst nach und nach bekam ich mit, dass es der autorin nicht um konstruktive kritik ging, sondern einzig darum, neue mitglieder fertig zu machen. irgendeine leidensgenossin hat das ganze öffentlich ins forum gesellt und den forentroll entlarvt. aber der schock ging bei mir sehr tief rein. ich werde die ganze geschichte niemals vergessen können. warum meldet sich jemand zu wort, dem weder das buch, noch der autor wichtig ist? was hat jemand davon, andere anonym fertig zu machen? sorry, dafür fehlt mir jegliches verständnis.

mit dem zweiten und dem dritten buch geht es mir sehr gut, was kritik angeht. meist gelingt es mir, die kritik dorthin zu lenken, wo sie hingehört: in den kopf. nicht ins herz.
ich bekomme sehr viel rückmeldung meiner leser direkt, mündlich ... weil ich meine bücher im eigenen laden verkaufe. daraus entstehen meist intensive gespräche. auch wenn die kunden sich zuerst nicht getrauen, auch das zu formulieren, was ihnen nicht gefallen hat, so kitzle ich das oft aus ihnen heraus. spannend ist das! und lehrreich.

gruß
ursula


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blackwood
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B
Beitrag23.01.2011 12:32

von blackwood
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Man muss zu unterscheiden lernen, WER da kritisiert.
Mein erster Roman wurde von einem sehr guten Freund in der Luft zerrissen. Allerdings geschah das aus "Liebe". Dieser Autor kannte mich vor allem durch meine Lyrik, die er sehr schätzt. Wenn jemand also weiss, was ich da treibe und von diesem Standpunkt aus urteilt, mache ich mir Gedanken. Bei einem "Fremden" nehme ich das kaum wahr, was er da sagt.
Tatsächlich ist es schwer, eine Kritik von jemanden ernst zu nehmen, der gar nichts über den zu kritisierenden Autor weiss, seine Arbeit an sich nicht kennt. Das macht es in einem Forum etwas schwerer, denn da tummelt sich ja für gewöhnlich alles.
Die Geschichte der Literatur ist natürlich ein Hin und Her an Positionen. Autoren sind eitle Geschöpfe, meist selbst kaum dafür geeignet, zu kritisieren, weil sie es einfach nicht können. Zu sehr sind sie mit ihren eigenen Ansichten beschäftigt. Der KRITIKER aber hat die Aufgabe, sich von einem eigenen Schaffensprozess fern zu halten, wenn er ein Werk kritisiert. Ich habe eine symbolisitische, postmoderne, oft neuromantische Art zu schreiben, dringe oft tief ins mythologisch-psychologische ein. "Realistische" Texte sind mir zuwider, bzw. habe ich eine "moderne" auffassung von Realität, oder besser: Wirklichkeit. Es wäre absolut unredlich, wenn ich mir gerade einen Text vornähme, der in dem, was er sein will, gut ist - meiner Ästhetik aber nicht entspricht. Er kann da ja gar nicht gut weg kommen.


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Theresa87
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Wohnort: bei Berlin


Beitrag23.01.2011 15:51

von Theresa87
Antworten mit Zitat

Zitat:
Es wäre absolut unredlich, wenn ich mir gerade einen Text vornähme, der in dem, was er sein will, gut ist - meiner Ästhetik aber nicht entspricht. Er kann da ja gar nicht gut weg kommen.


blackwood, das würde ich so nicht unterschreiben, zumindest nicht als generelle Aussage (für dich mag das durchaus zutreffen, und dann finde ich es klasse, dass du das selber erkennst).

Aber es ist definitig schwieriger, sich in einen Text einzufühlen und bei aller Kritik den Stil des Autors nicht außer Acht zu lassen, wenn der Text deutlich von eigenen Texten abweicht. Das kann mit Sicherheit nicht jeder, und ich denke, man muss viel (vor allem verschiedene Schriftsteller) gelesen haben, damit man mit unterschiedlichen Stilen umgehen kann, wenn man kritisiert.


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Miranda Juni
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Beitrag23.01.2011 16:02

von Miranda Juni
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Ich denke, Rechtschreib- und Grammatikfehler und inhaltliche Unstimmigkeiten sollte man immer korrigieren. Auch wenn jemand sagt "Ich stolpere über XY..." nehme ich das ernst. Manche bauen Stolperstellen ja absichtlich ein, als Stilmittel, aber ich möchte bei meinen Texten erreichen, dass sie fließen und die einzelnen Wörter in den Hintergrund treten.  

Eine ähnliche Erfahrung wie die, die Ursula geschildert hat, hatte ich auch einmal. Seitdem denke ich darüber nach, ob es gerade bei Texten besonders leicht ist zu sagen "Das ist nichts, das ist Scheiße, das ist keine Literatur."
Nehmen wir mal bildende Künste wie Fotografie oder Installationen: Da trauen sich viel weniger Menschen solch vernichtende Urteile zu, denn es könnte ja sein, dass sie es nicht verstanden haben und dass der Stuhl, der in der Ecke steht etwas aussagt, dass sich ihnen verschließt und eine Referenz auf XY darstellt, haha, wie witzig, nur sie selbst waren zu doof, das zu bemerken.

Also, das ist mein subjektiver Eindruck. Was meint ihr?
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Akiragirl
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Beitrag23.01.2011 17:33

von Akiragirl
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Als ich noch nicht so lange geschrieben habe, hat mich Kritik sehr verletzt und ich habe sie oftmals von mir gewiesen. Aber, auch wenn meine damaligen Kritiker es vielleicht nicht erwarteten, nahm ich ihre Vorschläge doch unterbewusst auf und arbeitete daran, obwohl ich es nie zugegeben hätte. Deshalb sehe ich heute die Reaktion manches „Anfängers“ gelassener.
Ich denke, gerade wenn man anfängt zu schreiben ist manchmal eine härtere Kritik auch gut, um wieder auf den Teppich zu kommen. Denn ganz ehrlich, viele Anfänger denken, gerade sie wären das große Ausnahmetalent und jedes Wort, das aus ihren Fingern fließt, bestünde aus purem Gold (ich nehme mich da nicht aus  Embarassed ). Diverse Communitys, in denen einfach jeder jeden lobt, tragen zu dem falschen Selbstbild dann noch bei. Eine vernichtende Kritik tut weh – aber sie kann einem auch erstmal klar machen, wie viel man noch an sich arbeiten muss.

Heute versuche ich mit Kritik besser umzugehen, ich nehme sie ernst, manchmal vielleicht zu ernst. Als mir jemand etwas Negatives über meinen Romananfang schrieb hatte ich gleich wieder das Gefühl, hinschmeißen zu wollen, weil es doch sowieso alles Mist ist, was ich fabriziere.  Confused Wichtig ist, denke ich, möglichst viele Meinungen zu hören und abzuwägen. Manchmal hat eine Kritik wirklich nichts mit mangelndem Handwerk oder Talent zu tun, sondern nur mit dem Geschmack des Kritikers. Kreiden mir aber 4 von 5 Leuten dasselbe an, sollte ich ernsthaft in mich gehen und überlegen, wie ich das ändern könnte.
Hier im DSFO habe ich bisher noch (fast) keine Kritik bekommen, die ich für sinnlos erachtet und somit völlig ignoriert habe. Mir hilft Kritik vor allem bei inhaltlichen Fragen, denn manchmal spüre ich selbst, dass eine Szene noch nicht so ist, wie ich sie mir gewünscht hätte, kann aber nicht herausfinden, woran das liegt - die typische "Betriebsblindheit", das "Brett vorm Kopf", das nach dem zehnten Mal überarbeiten unweigerlich auftaucht und das Offensichtliche nicht mehr sehen lässt.

Viele sagen, positive Kritik bringt nichts. Dem möchte ich widersprechen: Sie motiviert ungemein, und gerade das braucht man auch manchmal, um überhaupt die Kraft zum Weiterschreiben zu finden. Wenn ich jemandem schreibe: An deiner Geschichte ist alles schlecht!, hat derjenige vielleicht gar keine Lust mehr, sie zu verbessern. Jedes Lob dagegen, egal wie klein es sein mag, sei es nur ein Satz, der einem besonders gefallen hat, bestärkt den Schreiber darin, nicht aufzugeben und an sich zu arbeiten. Deshalb halte ich beides – Kritik und Lob – für wichtig und notwendig.


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Stefan_Burban
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Beitrag16.05.2011 09:57

von Stefan_Burban
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Als Autor kann man NIE allen Lesern gefallen. Selbst innerhalb der Zielgruppe für die das Buch gedacht ist kann es zu negativer Kritik kommen. Und ich finde, man sollte als Autor auch nie den Versuch machen, allen Lesern zu gefallen. Das kann nur schief gehen.
Außerdem musst du differenzieren, WER dich kritisiert. Wenn dich jemand kritisiert, den du kennst und dem du vertraust, dann versucht er nur, dir zu helfen. Es bringt also nichts verletzt zu reagieren, sondern man muss sich dann überlegen, inwiefern die Kritik berechtigt ist und den entsprechenden Punkt gegebenenfalls ändern. Aber an dieser Stelle gebe ich dir den guten Rat, dir immer selbst treu zu bleiben. Falls du dem Kritikpunkt nicht zustimmst, dann zwingt dich niemand, das zu ändern. Es ist letzten Endes DEINE Entscheidung.  Smile
Ein ganz anderer Punkt bzw. eine ganz andere Form der Kritik ist es, wenn dich jemand kritisiert, den du nicht kennst. Du solltest nicht alles glauben, was du als Kritik liest. Gute Texte ziehen oftmals auch Neider an, die dann alles versuchen, um dein Buch schlecht zu machen. Diese Erfahrung hab ich auch mal gemacht und mir immer kopfschüttelnd gedacht, dass diese Personen wohl gar nichts besseres zu tun haben.  Smile Am Anfang hat mich das auch ziemlich geärgert, inzwischen steh ich da drüber und belächel es nur noch!  Very Happy
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Akiragirl
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Beitrag16.05.2011 10:05

von Akiragirl
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Stefan_Burban hat Folgendes geschrieben:
Gute Texte ziehen oftmals auch Neider an, die dann alles versuchen, um dein Buch schlecht zu machen. Diese Erfahrung hab ich auch mal gemacht und mir immer kopfschüttelnd gedacht, dass diese Personen wohl gar nichts besseres zu tun haben.  Smile Am Anfang hat mich das auch ziemlich geärgert, inzwischen steh ich da drüber und belächel es nur noch!  Very Happy

Mit dem Totschlagargument "Neid" wäre ich sehr vorsichtig. Es ist viel einfacher, sich als Autor einzureden, die Kritiker wären neidisch auf den eigenen, überragend guten Text, als sich einzugestehen, dass man vielleicht doch noch nicht so gut ist, wie man gerne wäre.
In der Regel will man als Kommentierender doch dem Autor helfen und macht ihn nicht fertig, weil einem der Text zu gut gefällt (?)
Ich weiß ja nicht, in welchen Foren du so unterwegs warst, aber hier im DSFO bin ich solchem Verhalten bisher noch nicht begegnet  Rolling Eyes


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Stefan_Burban
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Beiträge: 574



S
Beitrag16.05.2011 10:28

von Stefan_Burban
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Ich hab ja auch nicht behauptet, dass mir das in Foren passiert ist. Im Gegenteil, in Internet-Foren ist die Reaktion überwiegend sehr positiv, genauso wie bei Kritiken in Internet-Magazinen. Und ich stehe Kritik immer sehr aufgeschlossen gegenüber. Kritik (positive und negative) hat mir schon oft geholfen, meine Bücher entscheidend zu verbessern. Aber "Neid" ist mir leider schon woanders begegnet. So habe ich das gemeint!  Wink  Wobei Neid vielleicht das falsche Wort ist, aber ein Besseres fällt mir in dem Zusammenhang gerade nicht ein.
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Nihil
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Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag16.05.2011 11:02

von Nihil
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Als ich vierzehn war, habe ich fest mit dem Nobelpreis gerechnet. ^^ (Um Annes These zu unterstützen.) Ich habe mir auch eingebildet, durch 5 Zeilen Kleist, Goethe oder sonstwen lesen mir deren Stil aneignen zu können. Heute bin ich auch froh, dass ich mit meiner ersten größeren Kritik aufgeweckt wurde, weil sich in Illusionen zu flüchten (die auch bei anderen da sind, meinetwegen auch nicht gerade in dem Ausmaß) nichts bringt.

Heute gibt es auch immer noch Kritik, bei der ich mich aufrege, aber wenn man in einem Forum länger angemeldet ist, hilft es, dass auf den Menschen dahinter zu beziehen und seine Kritiken an anderen Usern mit der eigenen zu vergleichen. Oft ist es nur der Geschmack, der ein etwas deutlicheres Wort herausgefordert hat, manchmal ist es Perfektionismus, der sich gegen alles richtet, was schreibt und geschrieben wurde. Mir persönlich sind deshalb auch nicht alle Kritiken gleich viel wert, weil man nicht aus allen etwas lernt. Dankbar bin ich trotzdem für alle, weil ich sie als ein Angebot derjenigen sehe, die sie schreiben: Entweder kannst du was damit anfangen oder nicht.

Ich selbst bemühe mich darum, die Schwächen zwar schon deutlich aufzuschreiben, aber immer sachlich zu bleiben und häufig auf die eigene Meinung zu verweisen (für mich ist das zu oberflächlich, meiner Meinung nach ..., usw). Früher habe ich gerne mal draufgehauen und an diese Zeit denke ich heute mit Schrecken zurück. :) Ich kann deshalb andere verstehen, die das auch machen, denke aber, es sollte auch anders gehen. Schließlich zwingt einen niemand dazu, Texte von jemandem zu lesen, den oder dessen Stil man nicht mag.
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag16.05.2011 14:21

von Hoody
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Früher war Kritik für mich immer ein Moment der Angst. Es gab da eine Zeit, da waren die Kritiken wirklich hart und niederschmetternd. Dann kam die Zeit mit mehr Lob als Kritik und nun bekomme ich wieder mehr Kritik als Lob. Aber die Kritik ist nicht mehr niederschmetternd, sondern sehr hilfreich und eigentlich gehört es mittlerweile dazu. Man gewöhnt sich daran und arbeitet mit der Kritik. Die letzten drei, vier Texte waren für mich ganz "locker". Also die Kritik war sehr schön ausgearbeitet, ich habe es auch nicht als Angriff angesehen, sondern darüber nachgedacht. Es hat Spaß gemacht.

Auch beim Schreiben von Kritiken habe ich mich verändert. Früher konnte ich es überhaupt nicht. Irgendwann habe ich mich langsam verbessert und oft bemängelt, dass die Farbe fehlen würde und meinte damit eigentlich die Lebendig und Füllwörter etc lol2 Dann kam die Zeit, als ich sehr sarkastisch und oft beleidigend kritisiert habe und mittlerweile kritisiere ich ausführlich und merke alles an, was MIR nicht gefallen hat. Darum schreibe ich auch immer: Lege meine Wörter nicht auf eine Goldwaage und vieles wird Geschmackssache sein. Am Ende muss der Autor entscheiden was er davon übernimmt.

lg Hubi =)


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Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D

Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
Henry de Montherlant

"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
Konrad Adenauer
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Gast







Beitrag16.05.2011 15:44

von Gast
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Es gibt wirklich nur eines, was schlimmer ist als schlechte Kritik: keine Kritik - dann ist deine Story dem Leser nämlich total egal.
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Anke Napp
Gänsefüßchen
A


Beiträge: 20



A
Beitrag27.06.2011 14:17

von Anke Napp
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Wenn ich meine Texte irgendwo vorab zur Verfügung stelle, geschieht das meist mit dem ausdrücklichen Wunsch, eine (natürlich sachliche) Kritik abzugeben (innere Logik, Charakterzeichnung, etc.) Dann fühle ich mich etwas unwohl, wenn KEINE Kritik kommt  Laughing
Ein paar meiner Leser (leider auch die Korrekturleser) äußerten, die Sachen seien so spannend, da könnten sie nicht auf Fehler achten. Nun, das ist sehr schön - andererseits weniger schön, wenn die Fehler dann mit gedruckt werden und irgendwann einem miesepetrigen Leser auffallen ....
Daher finde ich, man sollte sich wirklich vertrauenwürdige Kritiker aussuchen, bei denen man weiß, sie sagen die Wahrheit - und nicht, um einen jetzt fertig zu machen, oder aus Neid, sondern um zu helfen. Bei den Reviews, die ich erledige, halte ich das genauso. Ich warne die Leute vor und dann wird gesagt, was Sache ist. Anders hilft es Niemandem.

Unsachliche Kritik (schon für Fachartikel/Bücher mit heißen Themen bekommen) ärgern mich ziemlich. Andererseits zeigts ja auch nur, dass man die Leute da erwischt hat, wo man sie erwischen wollte. Aber wenn dann unverschämte Dinge irgendwo online stehen, naja...  Mad

Im allgemeinen ist mir egal, wenn ich 30 gute Kritiken und eine miese bekomme. Man kann nicht allen Leuten gefallen.

Richtig ätzend finde ich Leute, die sich in ihrem (manchmal eingebildeten) Erfolg sonnen und von oben herab auf alle Neulinge blicken, nach dem Motto "oh, da ist sowieso keine Chance, weil..." und dann predigen sie einem sozusagen 20 Seiten, warum man niemals Erfolg haben wird.
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Amaryllis
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Beitrag27.06.2011 15:34

von Amaryllis
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Anke Napp hat Folgendes geschrieben:

Ein paar meiner Leser (leider auch die Korrekturleser) äußerten, die Sachen seien so spannend, da könnten sie nicht auf Fehler achten.


Dann sind sie aber meiner Meinung nach keine guten Korrekturleser. Denn ich glaube, dass das Korrekturlesen eines Textes immer auf zwei Ebenen passiert: die formale (Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung, etc.) und dann die inhaltliche. Auch wenn ich die inhaltliche Ebene noch so schön finde, so muss es mir doch auch möglich sein, die formale Ebene auf sich selbst zu reduzieren und hier auf Fehler zu lesen.

Und zum Umgang mit Kritik:
Ich glaube, dass ich eigentlich ganz gut damit umgehen kann, vielleicht auch deshalb, weil ich weiß, wie viel Mühe oft hinter so einer Kritik steht. Da hat sich jemand lange Zeit mit deinem Text beschäftigt und sagt dir nun, wie er ihn sieht. Für so etwas muss man einfach dankbar sein.
Natürlich "freue" ich mich mehr über positive als über negative Kritik, aber gerade die negative Kritik ist es, die Schwachstellen aufdeckt, die einem selbst nie aufgefallen wären.
Schade finde ich es nur, wenn manche Leute meinen, auf eine persönliche Ebene herabgehen zu müssen und beleidigend werden, oder einfach nur einen kurzen Satz zu einem Text hinwerfen (so à la "Gefällt mir nicht. Ist Schund"), mit dem man dann leider nicht viel anfangen kann.


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Guerillero
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Beitrag28.06.2011 10:39

von Guerillero
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Wenn man als Autor zu Kritik auffordert (z.B. in Foren), dann kommt meist eine wohlwollend sachliche Kritik, die konstruktiv und mir als Autor hilfreich ist.

Bei unverlangter Kritik stellt sich mir häufig die Frage, warum sich jemand überhaupt die Mühe macht eine Kritik zu formulieren, niederzuschreiben und zu veröffentlichen.

Da gibt es erst einmal die Profis aus Presse und Medien, die damit ihr Feuilletons füllen. Hier finde ich es erstaunlich, dass Journalisten oft am schlampigsten arbeiten. Da wird schon mal der Name des Protagonisten mit dem des Autors verwechselt, Handlungsorte unnachvollziehbar an das andere Ende der Welt versetzt, ein einzelner Gag oder eine Szene, die dem Schreiber offensichtlich besonders in Erinnerung geblieben ist, zum Plot gemacht. Solche Kritiken sind meist harmlos, selten aussagekräftig, fast nie bösartig.

Dann gibt es die Missgünstigen (Stefan nannte sie neidisch), die es aus schwer nachvollziehbaren Gründen nicht ertragen können, dass es irgendetwas Gutes abseits ihrer eigenen Vorlieben gibt. Belanglos, manchmal ärgerlich, unter Umständen rufschädigend.

Zur gleichen Gruppe zähle ich die Enttäuschten, deren Erwartungen nicht erfüllt wurden. Das kann daran liegen, dass sie ihre eigene Meinung nicht bestätigt finden, oder auch, dass sie sich in Vorfeld  nicht richtig informiert haben, was für ein Buch sie da gerade kaufen. Letzteres ist mir auch schon ein paar Mal passiert, nur habe ich daraufhin keine Kritik/Rezi geschrieben, sondern das entsprechende Buch versucht an einen geneigteren Leser zu verschenken.
Mit den Enttäuschten hatte ich bei meinen ersten beiden Romanen die meisten Probleme, da es da nebenher um Themen interkultureller Kompetenz ging. Überspitzt ausgedrückt nach dem Motto: "Wie kannst Du behaupten, dass meine nahezu unberührte Trauminsel ein Ghetto für Vollidioten ist?!"

Nicht zu vergessen sind die Selbstdarsteller. Diese schreiben am liebsten Amazon-Rezis und wären sehr gerne selbst Autoren geworden. Da ihnen dafür der Mut fehlt (Zeit haben sie im Überfluss!), rächen sie sich an denen, die es vermeintlich geschafft haben. Sie sind gnadenlos und vergreifen sich auch gerne mal im Ton. Nennenswerten Schaden richten sie heutzutage nicht mehr an, denn ihre Intension ist einfach zu durchsichtig.

Die Gruppe derer, die sich von einem Buch ganz besonders angesprochen fühlen, die beim Lesen Genuss und Befriedigung empfinden, ist in der Regel die leiseste Kritikergruppe. Wenn diese sich überhaupt ungefragt äußert, dann meist in persönlichen Emails, am Rande von Lesungen oder bei zufälligen Aufeinandertreffen. Diese Kritiker schmeicheln nicht nur dem Schöpfer eines Werkes, sondern sie bieten auch wichtige Reflexion auf Intension und Ausdruck des Autors.

Wenn man auf Fehler aufmerksam gemacht wird - egal ob orthografische, stilistische oder logische -, dann ist das wichtig, manchmal peinlich, immer jedoch hilfreich für die weitere Arbeit. Diese Kritiken bekommt man aber in der Regel umgehend, reichlich und schonungslos. Feedback auf "den Geist" eines Werkes hingegen ist eher Rarität und wird fast nie öffentlich gemacht. Schade, aber so ist es nunmal.

Liebe Grüße
Guerillero
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Miranda Juni
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 55



Beitrag28.06.2011 10:52

von Miranda Juni
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Laughing
@ Guerillero: Gerade gab es einen interessanten Kommentar von Sascha Lobo zum Thema "Wer nicht meienr Meinung ist, muss dumm sein":
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,769717,00.html
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Guerillero
Geschlecht:männlichEselsohr


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Wohnort: In einem kleinen Dorf


Beitrag28.06.2011 13:21

von Guerillero
Antworten mit Zitat

Miranda Juni hat Folgendes geschrieben:
Laughing
@ Guerillero: Gerade gab es einen interessanten Kommentar von Sascha Lobo zum Thema "Wer nicht meienr Meinung ist, muss dumm sein":
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,769717,00.html


Ja, ganz interessant, aber auch sehr allgemein gehalten und fast ausschließlich auf das Internet bezogen. Jenes Internet bietet ja auch ein sehr schönes Tarnnetz, aus dem heraus man auf alles schießen kann, was sich bewegt, ohne dabei selbst entdeckt zu werden. Das macht es natürlich leicht, Kritik zu üben, erklärt (mir) aber noch nicht, aus welchen Beweggründen unaufgefordert Kritisiert und Rezensiert wird.

Liebe Grüße
Guerillero
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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4947

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag15.05.2012 09:15

von KeTam
Antworten mit Zitat

Hallo Miranda Juni,

inzwischen kann ich mit Kritik umgehen. Aber wahrscheinlich nur, weil ich auch schon sehr gut bekommen habe.
Anfangs war ich auf schlechte Kritik überhaupt nicht gefasst, ich dachte, ich zeigs mal einem Profi und der applaudiert dann! Wink

Als der meinen Plotaufbau und Stil dann aber kritisierte, war ich erst mal...
...sauer.  Embarassed

Tja, langsam begann ich seine Kritik anzunehmen und musste erkennen, dass er in jedem Punkt recht hatte.

Meine schlimmste Kritik in einer Agenturabsage, hat mich zum Heulen gebracht.

Lg, KeTam.
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Schreibmaschine
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 529



Beitrag15.05.2012 10:15

von Schreibmaschine
Antworten mit Zitat

Ich schaue ganz genau von wem ich Kritik bekomme. Gleichzeitig bin ich mir aber auch bewusst, dass jede Meinung einen Grund hat. Wenn jemand seine Kritik (gut) begründen kann, nehme ich sie auch ernst und mache mir darüber Gedanken. Dabei muss man nicht unbedingt Ahnung vom Schreiben haben, denn die meisten Leser haben das auch nicht. Und am Ende geht es ja um das, was der Leser gut findet.
Allerdings arbeite ich generell nur mit meinem "Team" aus Beta- und Testlerserinnen zusammen. Dann gehen meine Geschichten ins Lektorat und dann wird sie auch schon veröffentlicht. Meinungen die dann kommen, können aber durchaus Einfluss auf zukünftige Projekte haben.

Negative Kritik verletzt - glaube ich - jeden. Es wurde ja schon erwähnt, dass man es nie allen Lesern recht machen kann. Deshalb ist negative Kritik leider unausweichlich. Aber was mich persönlich trifft, ist wenn jemand absichtlich verletztend ist, ohne die Geschichte vielleicht (ganz) gelesen zu haben.
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