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Oje! Sarah hat die Schweinegrippe


 
 
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag15.02.2011 10:51
Oje! Sarah hat die Schweinegrippe
von adelbo
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Nachfolgend einmal eine kleine, einfache Kindergeschichte. Ich hoffe sie ist nicht völlig deplatziert hier.


Oje! Sarah hat die Schweinegrippe

Als Sarah an dem  Morgen vor zwei Tagen wach wurde,  ging es  ihr nicht gut. Sie hatte  Halsschmerzen und der Kopf tat ihr weh.  Und immer wieder schüttelte es sie,  weil ihr so schrecklich kalt war. Als  ihre Mama das merkte,  zog sie sie  ganz schnell warm an, packte sie ins Auto und fuhr mit ihr zum netten Doktor Friedel.
 Im Wartezimmer saßen viele Leute. Alle waren sie krank. Sie niesten und husteten um die Wette. Die Meisten von ihnen hatten rote Nasen und dicke Schals um den Hals gebunden.
Weil sie noch so klein war, durfte Sarah als Nächste hinein zum Doktor.
Er war sehr lieb zu ihr  und es tat auch überhaupt nicht weh, als er sie abhörte und ihr in den Hals schaute.  Als er fertig war  streichelte er ihr über den Kopf, wusch sich die Hände und sagte zu ihrer Mama.
„Ich vermute, dass es die Schweinegrippe ist“.
Sarah erschrak fürchterlich und fing an zu weinen. Sie hatte Angst. Ihre Oma, ihr Opa, der Papi und die Mama und auch sonst viele Leute redeten sehr oft über die Schweinegrippe. Und Sarah fühlte immer, dass es etwas Schlechtes war und sie sich davor fürchteten. Und nun hatte sie die Schweinegrippe.
Der Doktor und die Mama schauten erschrocken, als sie sahen, dass sie weinte. Sie merkten, dass Sarah Angst hatte. Doktor Friedel setzte sich neben sie auf die Liege, drehte liebevoll ihr Gesicht zu sich herüber und sagte zu ihr:  
„Ich gebe Dir mein großes Indianerehrenwort, dass du in paar Tagen wieder völlig gesund bist. Und noch ein paar Tage danach  kannst du wieder in die Schule gehen. Glaubst du mir das?“  
Sarah nickte vorsichtig, denn der Kopf tat ganz schön weh.
„Die Schweinegrippe ist nicht schlimm.  Du legst dich brav ins Bett, nimmst die Medikamente, die deine Mama dir gibt und versuchst ganz viel zu schlafen. Und im Null Komma Nichts bist du wieder gesund“. Sarah hatte nun etwas weniger Angst, aber ein ganz klein bisschen doch noch.
„Warum heißt das denn Schweinegrippe und nicht Menschengrippe“, wollte sie wissen.
„Weil bis vor ein paar Jahren nur Schweine diese Krankheit bekamen“, erklärte ihr der Doktor.
„Bis dahin haben die kleinen Polizisten, die jeder Mensch in seinem Körper hat, aufgepasst und die Schweinegrippeangreifer abgewehrt.  Aber irgendwann waren diese stärker  und haben es geschafft, dass auch der Mensch von ihnen krank wurde. Aber der Mensch ist ja nicht dumm, wie du weißt. Weil es die kleinen Polizisten nicht alleine hin bekamen sich gegen die Angreifer zu wehren, hat er Medikamente gemacht, die den Polizisten helfen.“.
Das verstand Sarah und weil sie dem Doktor glaubte, hatte sie keine Angst mehr.
Und siehe da. Der Doktor hatte nicht gelogen. Nach zwei Tagen ging es Sarah so gut, dass sie in ihrem Lieblingsbuch lesen konnte. Morgen durfte sie wieder aufstehen.  Und in ein paar Tagen konnte sie wieder in die Schule gehen. Sie war  nur traurig  darüber, dass ihre kleine Schwester Ina und ihre beste Freundin Klara sie nicht besuchen durften. Aber sie verstand, dass es besser war vorsichtig zu sein, bis die Schweinegrippeangreifer völlig verschwunden waren.
Heute Morgen hatte  ihre kleine Schwester Ina, die hinter der verschlossenen Zimmertür stand, sie gefragt,  ob sie jetzt wie die Schweine ein kleines Schwänzchen bekommen würde,  wo sie doch die Schweinegrippe hatte. Da merkte  Sarah, dass sie schon viel älter und viel klüger war als Ina. Denn sie wusste ja warum es  Schweinegrippe hieß und war sich ganz sicher, dass niemand davon ein geringeltes Schweineschwänzchen bekam.



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„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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Canyamel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 350
Wohnort: Saargemünd


Beitrag15.02.2011 10:58

von Canyamel
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Hallo adelbo,

das ist eine sehr schöne Geschichte, die Du einfühlsam erzählst, so dass sie kranken Kindern Mut macht. Gefällt mir wirklich gut!
 smile

LG

Canya


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Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire)
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bennib92
Geschlecht:männlichSchneckenpost
B

Alter: 32
Beiträge: 14
Wohnort: Cottbus/Frankfurt Oder


B
Beitrag15.02.2011 11:05

von bennib92
Antworten mit Zitat

Japp, kann da meinem Vorredner nur zustimmen und deine Geschichte zeigt auch auf, dass Schweinegrippe nicht gleich Todesurteil bedeutet. Solche Geschichten könnte man doch auch bei Kinderärzten auslegen, damit den Kindern die Angst vor den Medikamenten, der Krankheiten und gegenüber den Ärzten genommen wird. Denn dann ist eine Behandlung und der Heilungsprozess ist einfach schneller.
Also einfach bitte mehr davon!  Very Happy


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Wer Rechtschreib- und Grammatikfehler findet darf sie behalten =)
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag15.02.2011 12:12
Schön
von adelbo
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Hallo Canya,  Hallo bennib92

Schön, dass euch die Geschichte gefällt. Ich war wirklich sehr unsicher, ob sie hier im Forum ankommt. Es werden sehr wenig Kindergeschichten abgestellt. Mit macht es Spass für Kinder zu schreiben.

LG

Adelbo


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Gast







Beitrag15.02.2011 17:01

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Adelbo,

du hast dir mit deiner Geschichte schon Mühe gegeben. Dennoch ein paar Sachen stimmen so ganz und gar nicht. Im Ganzen ist mir die Story auch zu kindisch geschrieben. Du gibst an, die Geschichte ist für 6 – 10-Jährige, dann dürfte deine Prota ca. 12 Jahre alt sein. Aber selbst wenn sie erst 10 Jahre wäre, mit Polizisten im Körper muss man dann nicht mehr kommen. Die lernen in der Schule alles über Viren. Deine Geschichte klingt, als wolltest du viel jüngere Kinder ansprechen.
Hier und da fehlen ein paar Kommas und ich meine, sehr viele „aber“ und andere Füllwörter gelesen zu haben. Es finden sich auch immer Leerzeichen, da wo sie nicht hingehören. Und wenn du die wörtliche Rede abschließt, kommt erst der Punkt und dann die Anführungsstriche.



adelbo hat Folgendes geschrieben:

Als Sarah an dem  Morgen vor zwei Tagen wach wurde, (Morgen vor zwei Tage = das ist keine gute Zeitangabe. Besser wäre zu schreiben: Am Mittwochmorgen – oder vor zwei Tagen morgens) ging es  ihr nicht gut. Sie hatte  Halsschmerzen und der Kopf tat ihr weh.  Und immer wieder schüttelte es sie,  weil ihr so schrecklich kalt war. Als  ihre Mama das merkte,  zog sie sie  (diese hintereinander stehenden Wortwiederholungen sind auch nicht schön) ganz schnell warm an, packte sie ins Auto und fuhr mit ihr zum netten Doktor Friedel. (Hier hätte ich mir gewünscht, dass du beschreibst warum der Dok so nett ist)
Im Wartezimmer saßen viele Leute. Alle waren sie krank. (Tja, warum sollten sie auch sonst beim Doktor sitzen?) Sie niesten und husteten um die Wette. Die Meisten von ihnen hatten rote Nasen und dicke Schals um den Hals gebunden.
Weil sie noch so klein war, durfte Sarah als Nächste hinein zum Doktor. (Wäre doch beim Kinderarzt sowieso besser aufgehoben)
Er war sehr lieb zu ihr  und es tat auch überhaupt nicht weh, als er sie abhörte und ihr in den Hals schaute.  Als er fertig war  streichelte er ihr über den Kopf, wusch sich die Hände und sagte zu ihrer Mama.
„Ich vermute, dass es die Schweinegrippe ist“. ( Na, was hättest du dem Arzt denn gesagt? Er vermutet die Schweinegrippe? Und sagt das auch noch laut vor dem Kind! Ohne Test, ohne Abstrich? Leider wurde/wird das in der Tat oft so gemacht)
Sarah erschrak fürchterlich und fing an zu weinen. Sie hatte Angst. Ihre Oma, ihr Opa, der Papi und die Mama und auch sonst viele Leute redeten sehr oft über die Schweinegrippe. Und Sarah fühlte immer, dass es etwas Schlechtes war und sie sich davor fürchteten. Und nun hatte sie die Schweinegrippe.
Der Doktor und die Mama schauten erschrocken, als sie sahen, dass sie weinte. Sie merkten, dass Sarah Angst hatte. Doktor Friedel setzte sich neben sie auf die Liege, drehte liebevoll ihr Gesicht zu sich herüber und sagte zu ihr: (keine Zeilenumbrüche, wenn dieselbe Person spricht)
„Ich gebe Dir mein großes Indianerehrenwort, dass du in paar Tagen wieder völlig gesund bist. Und noch ein paar Tage danach  kannst du wieder in die Schule gehen. Glaubst du mir das?“  
Sarah nickte vorsichtig, denn der Kopf tat ganz schön weh.
„Die Schweinegrippe ist nicht schlimm.  Du legst dich brav ins Bett, nimmst die Medikamente, die deine Mama dir gibt und versuchst ganz viel zu schlafen. Und im Null Komma Nichts bist du wieder gesund“. (Erst den Punkt dann die “) Sarah hatte nun etwas weniger Angst, aber ein ganz klein bisschen doch noch.
„Warum heißt das denn Schweinegrippe und nicht Menschengrippe“, wollte sie wissen.
„Weil bis vor ein paar Jahren nur Schweine diese Krankheit bekamen“, erklärte ihr der Doktor. (Kein Zeilenumbruch – der Doc. spricht weiter)
„Bis dahin haben die kleinen Polizisten, die jeder Mensch in seinem Körper hat, aufgepasst und die Schweinegrippeangreifer abgewehrt.  Aber irgendwann waren diese stärker  und haben es geschafft, dass auch der Mensch von ihnen krank wurde. Aber der Mensch ist ja nicht dumm, wie du weißt. Weil es die kleinen Polizisten nicht alleine hin bekamen sich gegen die Angreifer zu wehren, hat er Medikamente gemacht, die den Polizisten helfen.“. (? Satzzeichen)
Das verstand Sarah und weil sie dem Doktor glaubte, hatte sie keine Angst mehr.
Und siehe da. Der Doktor hatte nicht gelogen. Nach zwei Tagen ging es Sarah so gut, dass sie in ihrem Lieblingsbuch lesen konnte. Morgen durfte sie wieder aufstehen. (Morgen würde sie wieder aufstehen dürfen) Und in ein paar Tagen konnte sie wieder in die Schule gehen. ( Und noch mal: In ein paar Tagen würde sie wieder in die Schule gehen können.) Sie war  nur traurig  darüber, dass ihre kleine Schwester Ina und ihre beste Freundin Klara sie nicht besuchen durften. Aber sie verstand, dass es besser war vorsichtig zu sein, bis die Schweinegrippeangreifer völlig verschwunden waren.
Heute Morgen hatte  ihre kleine Schwester Ina, die hinter der verschlossenen Zimmertür stand, sie gefragt,  ob sie jetzt wie die Schweine ein kleines Schwänzchen bekommen würde,  wo sie doch die Schweinegrippe hatte. Da merkte  Sarah, dass sie schon viel älter und viel klüger war als Ina. Denn sie wusste ja warum es  Schweinegrippe hieß und war sich ganz sicher, dass niemand davon ein geringeltes Schweineschwänzchen bekam.


Liebe Grüße
Monika
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adelbo
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Beitrag15.02.2011 18:17

von adelbo
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Monika
Vielen Dank für die Mühe, die du dir gemacht hast.
Oh, schon wieder Mühe. Das Wort habe ich in der Schule nie gerne gehört. Es war eine liebevolle schlechte Note.  Aber ist ja in diesem Zusammenhang anders gemeint.
Als ich das „Rote“ in meinem Text sah, habe ich mich fürchterlich erschrocken. Der nette Text ist plötzlich hässlich. Aber nach näherem Hinsehen, war es dann ja doch nicht so schlimm. Für die falschen Satzzeichen entschuldige ich mich umgehend. Das war Schlamperei. Werde den Text heute noch ordentlich abstellen.
Die Alterangabe sollte ich besser ändern.
Ich bin nicht unbedingt mit allen Kritikpunkten einverstanden
- Die Zeitangabe fand ich eigentlich nicht so schlecht, aber nach längerem Nachdenken muss ich dir Recht geben.  Vor zwei Tagen am Morgen hört sich vielleicht besser an.
- Mit dem doppelten sie, finde ich auch nicht so berauschend. Werde ich ändern.
- Warum sollten sie sonst beim Arzt sitzen. Kam mir ziemlich provokativ vor. Bei meiner Ärztin sitzen oft Leute, die nicht unbedingt krank aussehen oder krank sind. Ein Rezept abholen usw.
- Wäre beim Kinderarzt besser aufgehoben.
Finde ich irgendwie ein bisschen Wortklauberei. Auf dem Lande gibt es nicht überall einen Kinderarzt. Da fährt man bei akuten Fällen auch einmal zum lieben Doktor.
- In meiner Geschichte hat der Arzt gesagt, er vermutet es ist die Schweinegrippe, weil es sonst die Geschichte so nicht gäbe.
- Erschrak und erschrocken mit nur einem Satz dazwischen ist schwach. Werde ich ändern.
- „morgen würde sie wieder aufstehen können und in zwei Tagen wieder zur Schule gehen“  habe ich bewusst wiederholt.  Ich wollte damit unterstreichen, dass der Doktor nicht gelogen hat.

Entschuldige bitte die laienhafte Form der Antwort. Mit Zitat und Rot kann ich  nicht umgehen.  
Noch einmal vielen Dank
LG
Adelbo


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Gast







Beitrag15.02.2011 18:38

von Gast
Antworten mit Zitat

Huhu adelbo,

war keine Mühe – dazu sind wir ja hier.
Ich wollte dich mit dem Rot nicht erschrecken – so ist es nur am einfachsten, zu sagen, was man meint. Und ich erwarte auch nicht, dass du mit allen Anmerkungen übereinstimmst. Es sind ja immer nur Denkanstöße – es ist und bleibt deine Geschichte.

adelbo hat Folgendes geschrieben:

Warum sollten sie sonst beim Arzt sitzen. Kam mir ziemlich provokativ vor. Bei meiner Ärztin sitzen oft Leute, die nicht unbedingt krank aussehen oder krank sind. Ein Rezept abholen usw.


Ich gehe dir recht  - nur vergiss bitte nicht, du schreibt für kleine Kinder nicht für dumme Menschen.  

adelbo hat Folgendes geschrieben:

- Wäre beim Kinderarzt besser aufgehoben.
Finde ich irgendwie ein bisschen Wortklauberei. Auf dem Lande gibt es nicht überall einen Kinderarzt. Da fährt man bei akuten Fällen auch einmal zum lieben Doktor.  


Genau schreiben ist eines der wichtigsten Grundlagen der Schreiberei.
Ich kenne mich allerdings mit dem Landleben nicht so aus. Der „liebe“ Doktor geht mir schon quer.

adelbo hat Folgendes geschrieben:

- In meiner Geschichte hat der Arzt gesagt, er vermutet es ist die Schweinegrippe, weil es sonst die Geschichte so nicht gäbe.


Ja, das habe ich mir schon gedacht. Wie schon gesagt, leider ist das oft Realität – sollte aber nicht so sein.

Liebe Grüße
Monika
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adelbo
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Beitrag15.02.2011 19:51

von adelbo
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Muss mich für meine Schlamperei entschuldigen. Ich hoffe, ich habe nichts übersehen.
LG Adelbo


Oje! Sarah hat die Schweinegrippe

Als Sarah vor zwei Tagen am Morgen wach wurde,  ging es  ihr nicht gut. Sie hatte  Halsschmerzen und der Kopf tat ihr weh.  Und immer wieder schüttelte es sie,  weil ihr so schrecklich kalt war. Als  ihre Mama das merkte,  zog sie Sarah  ganz schnell warm an, packte sie ins Auto und fuhr mit ihr zum netten Doktor Friedel.
Im Wartezimmer saßen viele Leute. Sie sahen krank aus, niesten und husteten um die Wette. Die Meisten von ihnen hatten rote Nasen und dicke Schals um den Hals gebunden.
Weil sie noch so klein war, durfte Sarah als Nächste hinein zum Doktor.
Er war sehr lieb zu ihr  und es tat auch überhaupt nicht weh, als er sie abhörte und ihr in den Hals schaute.  Als er fertig war  streichelte er Sarah über den Kopf, wusch sich die Hände und sagte zu ihrer Mama.
„Ich vermute, dass es die Schweinegrippe ist."
Sarah erschrak fürchterlich und fing an zu weinen. Sie hatte Angst. Ihre Oma, ihr Opa, der Papi und die Mama und viele Leute redeten sehr oft über die Schweinegrippe. Und Sarah fühlte immer, dass es etwas Schlechtes war und sie sich davor fürchteten. Und nun hatte sie die Schweinegrippe.
Der Doktor und die Mama schauten überrascht, als sie sahen, dass sie weinte. Sie merkten, dass Sarah Angst hatte. Doktor Friedel setzte sich neben sie auf die Liege, drehte liebevoll ihr Gesicht zu sich herüber und sagte zu ihr: „Ich gebe Dir mein großes Indianerehrenwort, dass du in paar Tagen wieder völlig gesund bist. Und noch ein paar Tage danach  kannst du wieder in die Schule gehen. Glaubst du mir das?“  
Sarah nickte vorsichtig, denn der Kopf tat ganz schön weh.
„Die Schweinegrippe ist nicht schlimm.  Du legst dich brav ins Bett, nimmst die Medikamente, die deine Mama dir gibt und versuchst ganz viel zu schlafen. Und im Null Komma Nichts bist du wieder gesund.“  Sarah hatte nun etwas weniger Angst.
„Warum heißt das denn Schweinegrippe und nicht Menschengrippe“, wollte sie wissen.
„Weil bis vor ein paar Jahren nur Schweine diese Krankheit bekamen", erklärte ihr der Doktor.  „Bis dahin haben die kleinen Polizisten, die jeder Mensch in seinem Körper hat, aufgepasst und die Schweinegrippeangreifer abgewehrt.  Aber irgendwann waren diese stärker  und haben es geschafft, dass auch der Mensch von ihnen krank wurde. Aber der Mensch ist ja nicht dumm, wie du weißt. Weil es die kleinen Polizisten nicht alleine hin bekamen, sich gegen die Angreifer zu wehren, hat er Medikamente gemacht, die den Polizisten helfen.“
Das verstand Sarah und weil sie dem Doktor glaubte, hatte sie keine Angst mehr.
Und siehe da. Der Doktor hatte nicht gelogen. Nach zwei Tagen ging es Sarah so gut, dass sie in ihrem Lieblingsbuch lesen konnte. Morgen würde sie wieder aufstehen dürfen. Und in ein paar Tagen in die Schule gehen können.  Sie war  nur traurig  darüber, dass ihre kleine Schwester Ina und ihre beste Freundin Klara sie nicht besuchen durften. Aber sie verstand, dass es besser war vorsichtig zu sein, bis die Schweinegrippeangreifer völlig verschwunden waren.
Heute Morgen hatte  ihre kleine Schwester Ina, die hinter der verschlossenen Zimmertür stand, sie gefragt,  ob sie jetzt wie die Schweine ein kleines Schwänzchen bekommen würde,  wo sie doch die Schweinegrippe hatte. Da merkte  Sarah, dass sie schon viel älter und viel klüger war als Ina. Denn sie wusste ja warum es  Schweinegrippe hieß und war sich ganz sicher, dass niemand davon ein geringeltes Schweineschwänzchen bekam.


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Gast3
Klammeraffe
G


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G
Beitrag16.02.2011 19:50

von Gast3
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Hallo adelbo,

das Schweineschwänzchen am Schluss finde ich richtig nett smile

Was mich ehrlich gesagt stört, ist der Anfangssatz. Warum am Morgen vor zwei Tagen? Könnte es nicht einfach heißen: Als Sarah am Morgen erwachte/wach wurde, ging es ihr nicht gut.
Ich möchte es jetzt nicht beschwören, denke aber, dass es aufgrund dieser Angabe der zwei Tage dann auch "... wach geworden war, ..." heißen müsste.

Du hast ja schon angedeutet, dass du die Altersangabe überdenken möchtest, und das halte ich für dringend notwendig. Für 6-8-Jährige ist es vom Stil her viel zu kindlich geschrieben.
Auch hätte ich jetzt gern gewusst, wie alt Sarah ist. Da sie ja zur Schule geht, mindestens 6, aber das hier scheint mir dann nicht so recht zu passen: "Weil sie noch so klein war, durfte Sarah als Nächste hinein zum Doktor." Das klingt mehr nach einem Kindergartenkind.

Womit ich inhaltlich ein Problem habe: Die Auskunft des Arztes, es handle ich um die Schweinegrippe, kommt mir recht lässig vor. Wenn in Sarahs Umfeld zudem viel davon gesprochen wurde, weiß die Mutter m.M. nach auch davon, insofern finde ich die überraschende Reaktion, dass Sarah nach der Diagnose Angst hat und weint, nicht so glaubwürdig.

Lieben Gruß
schneestern


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adelbo
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Beiträge: 1830
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Beitrag16.02.2011 21:02
re
von adelbo
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Hallo Schneestern,

schön, dass dir das Schweineschwänzchen gefällt.  
Am Morgen vor zwei Tagen oder vor zwei Tagen ab Morgen (neue Version) habe ich gewählt, weil Kinder immer sehr aufmerksam die Zeit verfolgen. Und wenn du ganz unten liest, steht da irgendwo, das es Sarah ja schon besser ging und da waren zwei Tage vorbei.  Also hatte der Doktor nicht gelogen.  
Ich habe schon öfter erlebt, dass auch Schulkinder, wenn sie akut krank waren, sofort zum Doktor rein durften. Und Schulkinder sind ja in der ersten Klasse z.B. auch noch klein.  
Die Geschichte war wie folgt gedacht. Sarah hatte immer bei den Großen mitbekommen, dass die Schweinegrippe etwas Schlechtes ist. Jetzt sitzt sie beim Doktor und hört, dass sie vermutlich die Schweinegrippe hat. Deshalb weint sie ganz spontan. Und die Mutter und der Doktor sehen, dass die Kleine urplötzlich anfängt zu weinen und sind überrascht. Bis sie schalten und begreifen warum.
Schade, dass das so nicht verstanden wird. Muss ich Zukunft wohl genauer formulieren.
Vielen Dank Schneestern für die Beurteilung
LG
Adelbo


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