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Autor |
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JamesLarkinWhite Wortedrechsler
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Beiträge: 67
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J 24.12.2010 23:35 Irgendwo zwischen heute und morgen von JamesLarkinWhite
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Am Fenster stehen,
Nachts,
Und Autos zählen
Und mich zwingen, nicht an dich zu denken.
All diese Lichter,
Die immer gleichen Lichter,
Und meine Reflexion im Glas.
Nachts.
Irgendwann beginnt morgen,
Oder hat schon begonnen:
Ein Tag, den man rumbringen muss.
Und das ist schon viel. Ohne Dich.
Der kleine Rest Brot
So verloren im Korb
Und dein Glas auf dem Tisch,
Das auf dich wartet.
'Am dritten Tage auferstanden', denk ich,
Und sag mir: 'Das ist leicht.'
Weil er's ja sicher wusste.
Gesicht müdegekaut
Von dieser Brotrinde,
Die einfach nicht sättigt.
Weitere Werke von JamesLarkinWhite:
_________________ Worüber man nicht reden kann, darüber muss man schreiben. |
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dschingis Eselsohr
Alter: 52 Beiträge: 305
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25.12.2010 00:46
von dschingis
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Hey JamesLarkinWhite.
Schwere Gefühle, die Du thematisierst. Das Fehlende ist innen, alles. Auch das Wissen. Suchen und Finden.
Das Außen sättigt nicht. Noch Zweifel? Ein Gedicht für Vertrauen.
Gruß,
Bianka
_________________ Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.
Voltaire
zuletzt appeliert alles Erzählen an ein latentes Vorwissen des Lesers - und bleibt in seinem Gelingen von dessen Fülle abhängig. - Hans Wollschläger |
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Uenff Klammeraffe
Alter: 31 Beiträge: 952 Wohnort: Berlin
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25.12.2010 11:03
von Uenff
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Moi JLW,
Dein Gedicht gefällt mir. Hat so einen leicht melancholischen, leicht verzweifelnden Unterton.
Etwas irritiert war ich allerdings über den quasi-Reim in der Ersten Strophe.
Zitat: |
Am Fenster stehen,
Nachts,
Und Autos zählen
Und mich zwingen, nicht an dich zu denken.
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Irgendwie hab ich erwartet, dass jetzt ein gereimtes Gedicht kommt.
Naja, der Mittelteil lässt im Vergleich zum starken Anfang und Ende ein bisschen nach.
Alles in Allem, ein sehr schönes Werk.
Cheers,
Uenff
P.S.: Frohe Weihnachten
_________________ --No offense--
Molon labe
Become the madness you want to see in the world.
After enlightenment, the laundry.
Freiheit liegt in der Zerstörung des Ichs. Hat halt Karl gesagt. |
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JamesLarkinWhite Wortedrechsler
J
Beiträge: 67
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J 25.12.2010 21:43
von JamesLarkinWhite
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Dankeschön für die beiden Kommentare.
Uenff hat Folgendes geschrieben: | Etwas irritiert war ich allerdings über den quasi-Reim in der Ersten Strophe. |
Ok, jetzt wo du's sagst... aber gereimte Gedichte liegen mir leider garnicht, zum Lesen schon kaum und zum Schreiben erst recht nicht.
Zitat: | Naja, der Mittelteil lässt im Vergleich zum starken Anfang und Ende ein bisschen nach. |
Könntest du das vielleicht etwas näher spezifizieren?
Also meinst du mit Anfang/Ende nur die erste/letzte Strophe oder noch weitere?
Welche Stellen stören dich im Mittelteil?
Tatsächlich finde ich auch in diesem Gedicht (wie in den meisten anderen, die ich so schreibe) die letzte Strophe am besten, was hier nicht viel heißen mag, da ich nicht sehr zufrieden mit dem Gedicht bin.
Der Text ist einfach zu persönlich, als dass man ihn auf einer Online-Plattform posten sollte. Aber jetzt, wo er schonmal da ist, hoffe ich einfach auf Kritik und Verbesserungsvorschläge. Irgendwie muss man's ja dann mal lernen.
[Gleichzeitig eine Aufforderung an all diejenigen, die's gelesen und für schlecht befunden haben, ihre Meinung kundzutun. Ich kann das ab. ]
_________________ Worüber man nicht reden kann, darüber muss man schreiben. |
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Uenff Klammeraffe
Alter: 31 Beiträge: 952 Wohnort: Berlin
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26.12.2010 12:03
von Uenff
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Spezifizieren?
Ich versuchs mal
Zitat: | Irgendwann beginnt morgen,
Oder hat schon begonnen:
Ein Tag, den man rumbringen muss.
Und das ist schon viel. Ohne Dich.
Der kleine Rest Brot
So verloren im Korb
Und dein Glas auf dem Tisch,
Das auf dich wartet.
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Die zwei Strophen lassen im Vergleich zu den Anderen ein bisschen nach.
Sie erzeugen zwar schöne Bilder, aber diese sind nicht...gefüllt. Also ein bisschen emotionslos.
Wobei das "Ohne Dich" stark ist. Vielleicht auch ein zwei Satzzeichen weniger, dann sieht die Strophe schon anders aus.
Zitat: |
Irgendwann beginnt morgen,
Oder hat schon begonnen
Ein Tag den man rumbringen muss.
Und das ist schon viel. Ohne Dich.
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Hmm. Naja.
Die Strophe mit dem Brot ist zwar sehr persönlich, ich selbst kann mit ihr aber weniger anfangen.
Hoffe, ich konnte helfen.
Cheers,
Uenff
_________________ --No offense--
Molon labe
Become the madness you want to see in the world.
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Freiheit liegt in der Zerstörung des Ichs. Hat halt Karl gesagt. |
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fictionality Wortedrechsler
Alter: 45 Beiträge: 56 Wohnort: Schwarzwald
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26.12.2010 13:01
von fictionality
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Schönes Bild, vor allem das mit dem "Rest Brotrinde" ...
Ein Moment, der eigentlich schnell vorüber gehen müssen, weicht nicht. Finde ich dem heutigen Alltagsstress, in dem alles zack-zack vorbei sein muss, angemessen.
_________________ Die Ewigkeit ist nicht beweisbar.
Autorenseite: svenklöpping.de
Lyrikseite: lyrikzeitschrift.de |
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