Phoenix

[mysterion]

Wir hatten uns verlaufen
während die anderen sich verfahren hatten.
Zwei Langsame,
beschleunigt durch einen Stupser
des Schicksals.
Wie Tropfen, die kein Ozean sein wollen.

Nun sind wir so nah, wie sich
die beiden Enden
eines Magneten
wohl kommen können.
Wider unsere Natur
und doch
Eins mit ihr.

Dein Ziel ging über mich hinaus -
und jetzt,
wo sich das Meer für Dich geteilt,
habe ich mich in die Schussbahn
Deiner Vergangenheit gestellt.

Ich lege mich zu Dir.
Spüre die neue Form Deines Lebens.
Du drehst Dich zu mir um
und sagst,
dass wir die Physik
überwunden haben.

Und wir schlafen
im Sterbebett Deiner früheren Träume
glücklich ein.

[Babsi]

Guten Abend Mysterion! Dein Gedicht ist für mich  etwas was nur das höchstes Empfinden erzogen kann und ist einfach nicht zum beschreiben. Das  Verse ist  wunderbar...
Ich lege mich zu Dir
spüre die neue
Form Deines Lebens
Du drehst Dich zu mir um
und sagst,
dass wir die Physik überwunden haben

sehr, sehr schön...vielen Dank

Liebe Grüsse Babsi

[Tatze]

Hallo myerion!

Wow!
Bin begeistert von der Eindringlichkeit, dem Klang und der Bedeutungsschwere der Bilder, die du hervorrufst!

Deine Metaphern, wie das Lyrische Ich die Überwindung aller physikalischen Gesetzmäßigkeiten und gleichzeitig deren Kontrast bzw Übergänge ineinander beschreibt, finde ich mehr als gelungen!

Die paradoxen, emotionalen Bilder, die deine Zeilen durchziehen und die "Reise" zweier Individuen beschreiben, deren Schicksal miteinander verknüpft zu sein scheint, haben mir gezeigt, dass sich das Lesen deines Gedichtes durchaus gelohnt hat.

Hoffe man liest sich bald wieder!

Liebe Grüße,
Tatze

[mysterion]

Aloha he!

Dankeschön! Freut mich, dass es euch gefällt. Das ein oder andere Gedicht wird sicher noch seinen Weg hierher finden

Gruß,
M

[SylviaB]

Ich kann mich meinen Vorrednern nicht anschließen. Nette Worte, die nicht hängen bleiben.

Viel zu verworren um ein Gefühl bei mir zu erzeugen.

Erst der Stubser, dann der Ozean irgendwo ist der Magnet, die Natur und die Physik. Ein verwirbeltes durcheinander ohne rote Linie.

Für mich war das nix.

Was mir gefällt, ist deine Sprache. Du hast eine schöne Art deine Sätze zu formulieren. Die Sätze zu binden und die einzelnen Strophen finde ich nicht schlecht aber leider fehlt die Beziehung zueinander.

Beispiel:

Bleib beim Ozean, wenn du damit anfängst. Suche Dinge die den Ozean ausmachen, die im Ozean sind und ihn füllen. So wie du es schreibst, bleibt jedes einzeln ohne sich zum anderen zu fügen. Wie wenn du über den Himmel schreibst und ihn mit dem Fernseher gleichsetzt oder Nägel mit hinein bringst. Würde nicht passen. Bringt den Leser raus.

Allerdings ist das nur meine Meinung und wie man sieht hat sie keine allgemeine Gültigkeit.

Lieben Gruß
Sylvia

[Nina]

Ich finds auch klasse. Schöne Sprachspiele, schöne Verwendung von Worten, schöne Aussage. Schönes Gedicht!

[mysterion]

Danke, Nina, für die netten Worte.

SylviaB danke ich für die ehrliche Kritik. Ich verstehe deinen Punkt, aber das Festhalten an einer Metapher funktioniert für mich genauso gut, wie das Spiel mit vielen verschiedenen. In manchen Gedichten bleibe ich bei einem Bild, bei anderen wiederum ist mir das Bild an sich nicht so wichtig, sondern eher der Vergleich zum eigentlichen Thema. Ist sicher auch von den persönlichen Vorlieben abhängig.
Danke trotzdem für die Anmerkung, denn ich habe mir nie so wirklich Gedanken darüber gemacht, wie man Metaphern in einem Gedicht verbinden kann